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Hallo erstmal,
ich, 39 Jahre, habe eine 16jährige Tochter, die kaum noch aus dem Haus will.
Sie geht seit Anfang Dez. nicht mehr zur Schule, da sie so schlimme Kopfschmerzen hat. Sie hat nun ihre Abschlussprüfungen geschrieben, aber die anderen Tage geht sie nicht in die Schule. Wir haben alle körperlichen Ursachen ausgeschlossen und immer mehr wird mir klar, dass sie unter Ängsten leidet.
Sie sagt, in der Schule sei nichts vorgefallen, weshalb sie nicht gehen möchte.
Morgens sind ihre Kopfschmerzen so schlimm, dass sie wie gelähmt weinend im Bett liegt und nicht aufsteht.
Seit 3 Wochen machen wir nun Akupunktur und sie bekommt einen chinesischen Tee, wodurch sie seit 1 Woche nun schmerzfreie Zeiten hat. Gestern Morgen, pünktlich zum Montag, kamen die Kopfschmerzen wieder...
Sie traut sich nicht auf andere Menschen zuzugehen. Sie pflegt keinerlei Freundschaften. Keiner kommt zu ihr, sie geht nirgendwo hin. Gestern abend habe ich mit dem Auto vor der Eisdiele gehalten und sie gebeten uns doch schnell ein Eis zu holen, sie meinte nein, sie wolle keins. Sie will aber sonst immer! Eis.. als ich nachfragte meinte sie, sie mache das nicht gern.
Vor 2 Wochen saß sie nach der Schule bei einer Bekannten vor verschlossener Tür, weil diese nicht da war, 2,5 Stunden, da sie sich nicht traute den Busfahrer nach einem Ticket zu fragen und mit dem Bus zu fahren.
Seit 3 Wochen macht sie eine Verhaltenstherapie. Reicht das aus für sie?
Einmal die Woche eine Stunde?
Ich mache mir wahnsinnige Sorgen, denn nach den Ferien soll sie auf eine berufsbildende Schule gehen, die noch weiter weg ist und für die sie mit dem Zug fahren muss. Und alles neue Mitschüler.
Hat jemand Tipps für mich?
Ich werde in den Ferien mit ihr die Strecke Zug fahren üben. Hat jemand sonst noch Ideen?
Eine verzweifelte Mutter

26.05.2009 08:24 • 17.09.2009 #1


87 Antworten ↓


Hallo bristol,
Es hört sich so an als leidet deine Tochter unter Redeangst !!
Hier mal ein link vllt findet ihr ja raus an welche Angststörung sie leidet.





Wünsche alles Gute

LG Ulli

A


Meine Tochter will nicht mehr in die Schule

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Hallo

An so eine Therapie muss man sich zuerst gewöhnen und dann muss man noch lernen sie auch umsetzen zu können .

Grade am Anfang dauert das seine Zeit , bei dem einen gehts schneller der andere braucht etwas länger .

Vielleicht könnt ihr ja mal fragen was der/die Therapeut/in von einer Tagesklinik hält .

Auf jeden Fall seit ihr auf dem richtigen Weg .

lg ZZ

Redeangst? Ich glaube, dass es sich aber nur auf Fremde bezieht. In dem Moment wo sie jemand kennt oder jemand Interesse an ihr zeigt, taut sie auf und quasselt wie ein Bilderbuch.
Wir sind vor 3 Wochen umgezogen und unter uns wohnt ein Mädel das 2 Jahre älter ist als meine Tochter. Diese ist aus Süddeutschland hergezogen und hat wohl auch kaum Anschluss. Meine Tochter mag sie, findet sie total nett.
Das Mädel war auch schon bei uns oben, 5 Mal ungefähr, aber wenn ich sag, geh doch mal runter, frag ob sie mit dvd gucken möchte oder so dann traut sich meine Tochter nicht. Das finde ich sehr schade.
Es ist öfter so, dass meine Tochter etwas toll findet oder machen möchte und dann nach 2-3 Tagen denken dann findet nö, will sie doch nicht, ist langweilig ach lieber nicht.....
Ich versuche sie in die Richtung zu schubsen, aber sie verweigert sich oft...

wer mag schon geschubbst werden ??

vielleicht irgendwie hindrehen das sie denkt es wär ihre Idee gewesen und dann prima bestärken und loben

Schubbsen bringt eher gegenwehr !

ZZ

Hallo bristol,

ich bin 19 jahre alt, also etwas älter als deine Tochter, aber mich erinnern einige dinge aus deiner beschreibung an meine probleme, die ich (und meine mutter natürlich auch) seit ungefähr einem halben jahr haben...
ich weiß nicht genau, ob das vergleichbar ist, aber vielleicht interessiert dich ja meine geschichte und du kannst parallelen finden.

ich habe letztes jahr abi gemacht und im herbst ein studium angefangen, bin umgezogen (ungefähr 100 km weg von meinen eltern). ich habe mir vor diesem schritt sehr große gedanken gemacht, weil ich angst vor der situation hatte, alleine in einer großen stadt dazustehen, womöglich keine freunde zu finden. ich war nämlich auch nie ein kontaktfreudiger mensch, das verhalten deiner tochter kommt mir sehr bekannt vor, ich bin auch nie auf menschen zugegangen (und hätte auch nie ein mädchen aus der nachbarschaft zum dvd gucken eingeladen )

na ja, wider erwarten hat mein start aber gut geklappt, ich habe schnell kontakte geknüpft und bin am anfang auch mit dem studium gut zurecht gekommen.

Der große wendepunkt kam bei mir zu weihnachten, als ich das erste mal wieder länger zu hause war. Danach fingen bei mir die panikattacken an, ich bin nicht mehr alleine klar gekommen, konnte weder auto noch bus, zug oder straßenbahn fahren, konnte nicht mehr zur vorlesung gehen, irgendwann bin ich nicht mal mehr alleine zum supermarkt gegangen.
ich habe dann irgendwie die klausuren am ende des semsters noch geschafft, aber meine mutter ist dann zu mir gekommen und hat mit bei mir übernachtet. Wie ich das durchgestanden habe, ist mir heute noch ein rätsel.

Ich habe jetzt über die semesterferien eine 8-wöchige stationäre therapie gemacht. ich glaube, dass das eine sehr gute entscheidung war. ich habe zwar meine angst noch nicht wieder so im griff, wie ich es gern hätte, aber ich habe in der therapie meine grundprobleme erkannt und weiß, woran ich arbeiten muss.

bei mir lag es viel daran, dass ich mir eingeredet habe, ich komme nicht alleine zurecht, nicht mit dem studium und nicht mit dem leben ohne meine familie. gleichzeitig hatte ich aber auch das gefühl, meine mutter kommt ohne mich nicht zurecht. wir hatten immer eine sehr enge bindung zueinander , aus der ich mich nicht so einfach jetzt lösen kann.

mir ist der gedanke gekommen, dass deine tochter vielleicht der bevorstehende wandel in ihrem leben sehr beschäftigt, dass sie bedenken hat, ob sie es schafft, allein mit dem zug jeden tag zu ihrer neuen schule zu fahren, dort allein neue kontakte zu knüpfen und ein stück neue selbstständigkeit zu erlangen. vielleicht erlebt sie das, was ich erst nach einigen monaten hatte, jetzt schon im voraus.
meine ärztin meinte zu mir, die angst käme, um mich wieder nach hause zu treiben, vielleicht versucht die angst deiner tochter, sie zu hause zu halten?

ich finde es gut, dass ihr eine therapie begonnen habt, aber vielleicht würde ich mich an eurer stelle auch eher nach einer tagesklinik oder einer stationären therapie umsehen? wenn ihr einmal in der woche eine stunde habe, ist das , denke ich, ein sehr langwieriger prozess. eine intensivere therapie wäre wahrscheinlich günstiger, zumal ihr ja auch nur begrenzt zeit habt, bis deiner tochter der schulwechsel bevor steht.

auf jeden fall solltest du versuchen, ebenfalls kontakt zu dem therapeuten zu haben. in meiner therapie hatten meine eltern nämlich keine gespräche mit den ärzten (wahrscheinlich, weil ich zu dem zeitpunkt schon volljährig war) und ich glaube, dass das nicht gut war, weil sie immer noch nicht genau wissen, wie sie sich verhalten sollen, um mir zu helfen. mein neuer ambulanter therapeut meinte, dass das auf jeden fall wichtig sei, die eltern zu informieren.

meistens hilft es wirklich nicht, wenn du deine tochter zu irgendwas drängelst oder schubst, weil dann eine sture reaktion kommt. ich kenne das von mir auch. Ich musste immer erst selbst bereit sein, etwas zu tun und davon überzeugt sein, dass es richtig ist, um fortschritte zu machen. wenn meine mutter mich zu irgendetwas überreden wollte, habe ich zwar manchmal erkannt, dass sie recht hat, aber war in dem moment dann so übervordert, genervt und habe mich bevormundet gefühlt, dass ich stur reagiert habe.

ok, sorry, der beitrag ist länger geworden als erwartet. ich weiß, wie gesagt nicht, ob man das mit den problemen deiner tochter vergleichen kann, aber ich kann dir etwas weiterhelfen, weil ich an meiner mutter sehe, wie schwer die situation für dich sein muss!

Hallo brisol!Offensichtlich gab und gibt es für Deine Tochter viel Veränderung.das kann Angst machen.Prüfungen,Umzugtherapie und und und....
Kann es nicht sein,dass hier eine totale Verunsicherung und Überforderung vorliegt??Liebe Grüße

Hallo Tinchen,

vielen Dank für deine lange und ausführliche Antwort. Ich erkenne meine Tochter schon ein Stück weit darin wieder. Und du hast vieles richtig erkannt bei ihr. Ich denke auch, dass sie sich zu Haus einfach sicher fühlt.
Ich denke nicht, dass die Bindung zu mir zu eng ist. Meist ist es ja so, dass wenn sie wegen der Kopfschmerzen zu Haus bleibt, ich arbeiten bin. Sie ist dann also allein zu Haus, was ich zwar nicht gut finde aber ich muss meinem Job nachgehen.
Meine Tochter ist noch nicht so weit wie du in ihrer Problem Erkennung. Sie sieht diese Angst nicht als Ursache für Ihre Kopfschmerzen. Ich erkenne hier den Zusammenhang aber sie nicht.
Auf Grund der Kopfschmerzen haben wir uns auch bei der Uni Köln vorgestellt wo sie auch kurzfristig stationär aufgenommen wurde. Dort wurde sie jedoch auf der geschlossenen weggesperrt und nach 1,5 Tagen war sie am Ende und so schockiert, dass ich sie nach Haus holen musste. Die Ärzte haben dort auch nach wenigen Gesprächen gesagt, dass ihr Problem eine Art soziale Phobie ist und die Trennung von mir... aber sie könnten sie gegen ihren Willen nur 48 Stunden festhalten. Somit wurde mir nach 2 Tagen nahegelegt, da ich sie ja nicht habe überzeugen können dort zu bleiben, sie abzuholen.
Seitdem warten wir dort auf einem ambulaten Tagesklinikplatz......... schon laaaaange... ich denke, wir sind an das allerletzte Ende der Warteliste gerutscht weil sie gegangen ist...
Nun haben wir in 2 Wochen einen Vorstellungstermin in einer anderen Tagesklinik. Nach diesem Termin gibt es allerdings ein halbes Jahr Minimum Wartezeit... also vor dem Schulwechsel überhaupt nichts zu machen.
Wenn ich überlege, wieviele Steine einem so in den Weg gelegt werden... wirklich entmutigend...
Wir sind nun seit 4 Wochen bei einem chinesischen Allgemeinmediziner bei uns in der Nähe in Behandlung.
Nach einer super wahnsinnig ausführlichen Untersuchung hat er ihr einen zusammengesetzten Tee und Akupunktur verordnet.
Nun ist es tatsächlich so, dass sie seit 1,5 Wochen Phasen ohne Kopfschmerzen hat, die sogar 2-5 Tage andauern. Ich bin völlig begeistert. Das, was kein Antidepressivum, keine Schmerztablette hinbekommen hat, hat dieser Mann nun geschafft.
Er meinte direkt, er würde das schaffen! Und er hat es tatsächlich schon so sehr verbessert und wir sind sehr optimistisch, dass er es wirklich hinbekommt!
Die Akupunktur bekommt sie 2x die Woche und wird von der Kinderärztin gemacht, die sich sehr mit dem Thema auseinandersetzt und uns eine große Stütze ist. Er hat ihr genau gezeigt, was sie wie machen muss!
Natürlich ist das Problem der Angst nicht aus der Welt und wir therapieren natürlich weiter.
Ich war auch schon mit ihr bei der Therapeutin. MEine Tochter spricht aber das Angst-Problem nicht von selbst an. Es ist ihr unangenehm und der Zusammenhang zwischen Kopfweh und Angst ist ihr nicht bewusst!
Ich habe nun von meiner Seite aus allein Kontakt zur Therapeutin aufgenommen und ihr die letzten Situationen geschildert. Ich finde, sie braucht das zum Ansatz auf jeden Fall! Ich hoffe nur, dass meine Tochter das nicht als Verrat ansieht, da es ihr sehr peinlich ist. Aber ich möchte doch nur helfen.
Ich glaube auch, dass sie Angst vor dem Ungewissen hat. Zug fahren, neue Leute, ein neuer Lebensabschnitt...
Wir wohnen ja im Umkreis von Köln, woher bist du?
Vielen, vielen Dank noch für deine Super-Antwort. Und ein Kompliment an deine Mutter. Ich weiß was sie durchmacht!
Ganz lieben Gruß
Bristol

Hallo Wild,

Ich glaube, das die Neuerungen in dem Leben meiner Tochter die gleichen sind wir bei anderen. Vielleicht geht sie nur anders damit um.
Die Schule muss sie nun nach der 10. Klasse verlassen. Die Prüfungen, die damit einher gehen, hat sie auch mitgeschrieben, obwohl sie so gut wie gar nicht in der Schule war.
Die neue Schule oder eine Ausbildungsstelle geht nun einmal damit einher..
die Therapie ist ja nun erst seit 1 Monat, die Kopfschmerzen hat sie seit Dez. .. sind das Symptom...
Die Angst hat sie schon sehr lange, seit sie in den Kindergarten ging blieb sie lieber zu Hause...
Der Umzug war eine Maßnahme meinerseits. Wir sind vor 1 Jahr mit meinem Lebensgefährten zusammengezogen. Es gab viele Spannungen und schwierige alltägliche Momente, die mich veranlasst haben, wieder mit meinen Töchtern allein zu ziehen. Der Umzug war also in ihrem Sinn. Ich jedoch der Grund!! Wir sind in die Nachbarschaft von Oma, Opa, Tante, Onkel, Neffe gezogen, da sie es sich gewünscht hat. Sie ist ein Familienmensch und ich habe mich da ganz nach meinen Töchtern gerichtet.
Ich denke, der Umzug war von Vorteil. Es geht wieder entspannter zu in unserem Leben und wir sind wieder wir selbst. )
Natürlich ist ihr Leben im Umbruch, aber gegen einige Veränderungen sind wir machtlos... Schule--- Ausbildung...
'Würde ihr ja gern helfen, aber wie?
Liebe Grüße
Bristol

Hallo bristol.Da hast Du ja schon einige Baustellen erkannt-SUPER.Du hast das nun sehr richtig gemacht,dass jetzt mehr Familienanbindung möglich ist.
Nun sollte noch sehr wichtig sein,wie Deine Tochter sich sieht,und wie Du sie siehst.
Wo und wann war der Knackpunkt.Schon wie Du denkst im Kindergarten-ich hab leichte Zweifel.sorry.
Hast Du vielleicht unbewußt diese Ängste von Ihr verstärkt durch Deine Unsicherheit im Umgang mit Ihr??Liebe Grüße

Hallo Wild,

nein, ich denke der Knackpunkt war nicht im Kindergarten. Nur ist mir damals schon aufgefallen, wie ungern sie weg wollte von mir. Ich kann da nur Mutmaßungen anstellen.
Sie ist manchmal eifersüchtig auf ihre kleine Schwester. Diese durfte bei mir bleiben, während sie in den Kindergarten musste..
Ein Freundeskreis hat sich von ihr abgewandt als die Gruppe vom Kindergarten in die Schule kam. Von da an hat sie nicht mehr draußen mit anderen Kindern gespielt, viel im Haus gehockt.
Die Schule hat sie immer schon verweigert. Vom 1. Schultag an wollte sie nicht dorthin. Das hatte sich aber in den letzten 2 Jahren gebessert. Ihre Leistungen wurden gut. Die Mitschüler, mit denen sie so manches zwischenmenschliche Problem hatte vorher(sie ist nur lieb und nett - zu lieb; oft Zielscheibe für Hänseleien - geht auch gegen den Strom) , haben sie nicht mehr auf dem... Ich dachte, wir hätten es geschafft...
Hm, wie ich sie sehe? Schwierige Frage. Sie war immer die anstrengendere von beiden Töchtern. Fiel öfter auf, suchte negative Aufmerksamkeit. Obwohl ich positives gelobt und belohnt habe.. Ich projeziere vielleicht meine Vorstellung von Freundeskreis und Pflege der Freundschaften auf sie. Vielleicht habe ich sie auch unter Druck gesetzt weil ich erwähnt habe, dass ich hoffe, dass sie die Abschlussprüfung schafft...dass sie sich um eine Ausbildungsstelle kümmern soll ... Aber sagt man sowas nicht einfach so?! Ohne böse Hintergedanken...
Sie hat bei meiner Mutter mal geäußert, dass ich sie nicht wahrnehme sondern nur ihre Schwester. Das war vor ungefähr einem Jahr.. Ich befürchte, ich bin nicht immer 100 prozentig gerecht. Aber ich bemühe mich.
Natürlich bekommt sie seit Dez. nun vermehrt meine Aufmerksamkeit..

Also, wann nun wirklich der Knackpunkt war, kann ich nur vermuten....
vielleicht fühlte sie sich auch zurückgesetzt weil wir mit meinem Freund zusammen wohnten und ich nun ihm auch viel Zeit entgegegebracht hab?!
Wie sie sich sieht? Wie meinst du das? Ich weiß nicht wie ich das rauskriegen soll. Einfach fragen? Wonach fragen? Ihre Gefühle? Ihre Rolle in unserer 3er Familie? Ihr Stand in unserem Gefüge?
Klar wusste ich mir im letzten halben kaum noch Rat, habe Nächte mit ihr gelitten, meine Arbeit und ihre Schwester vernachlässigt.... wusste weder aus noch ein... war schon hilflos im Umgang mit ihr, ihrem Problem, das ich aber nicht zu fassen kriege.... kann sein, dass das ihre Zweifel und Ängste geschürt hat, dass ich ihr nicht helfen kann, hilflos weinend mit ihr im Bett lag... vor den Ärzten die Fassung verloren habe ....
Aber auch ich bin nur ein Mensch... und ich war bzw. bin wirklich ratlos bzw. war es. Weil im Moment sehe ich ja wirklcih Licht am Horizont.
Vielleicht überträgt sich ja nun meine Zuversicht und positive Einstellung der Akupunktur und dem chinesischen Arzt gegenüber, auf ihre eigene Einstellung... Sie selbst sagt auch, wir haben den Weg gefunden!

Vielleicht war auch einfach die Summe von allem das Problem.... der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte....

Danke, dass du mir bestätigst, einige Baustellen erkannt zu haben... Jetzt muss mir nur noch der richtige Weg klar werden. Da hapert es noch....

Lieben Gruß
Manu

Hallo Bristol!na,dann läuft es ja gut und positiv.
Jetzt kannst Du Ihr eigentlich nur noch zuhören,und Ihr ganz klar machen,dass Du immer hinter Ihr stehst.
Offensichtlich hat sie auch Versagensängste,Eifersucht-gegenüber Ihrer Schwester und noch nicht den richtigen Platz in der neuen Familiengefüge gefunden.Das Selbstwertgefühl kannst Du Ihr sicher auch noch verstärken.Da bist aber schon dabei.Gut so.Liebe Grüße

Danke, Wild,
ich hoffe, dass es klappt... heute Morgen liegt sie wieder mit Kopfweh im Bett und ist nicht zur Schule... das lange WE war schmerzfrei...
*seufz*
Noch 2 Wochen dann ist diese Schule vorbei... Hoffe, in der neuen fasst sie Fuß...
Lieben Gruß
Bristol

Hallo bristol!Da hat sich ein Schema ganz schön verfestigt oder.
Etwas weniger drauf eingehen hast sicher schon gemacht oder?
Ist das Kopfweh eigentlich schlagartig vorbei,wenn Sie dann zuhause bleiben darf??
Sitzt sie dann am Computer oder was macht Sie dann den Tag??Liebe Grüße

Guten Morgen Wild,

ja, ich gehe weniger drauf ein. Anders würde ich das selbst auch gar nicht aushalten. Da das ganze ja seit Anfang Dez. geht, und mein Tagesablauf ziemlich starr ist... Arbeit... habe ich auch gar nicht die Möglichkeit dazu. In den ersten Monaten ist sie oft nachts gekommen, zu mir, wir haben auf der Couch, in meinem oder ihrem Bett gelegen. Nur habe ich dieses Schlafdefizit nicht aushalten können.
In den Weihnachts- und Osterferien und an den Wochenenden hatte sie bis vor 3 wochen auch durchgehend Kopfweh. ist sogar in den Ferien nicht mit ins Phantasialand, sonst ihr ein und alles!! Diese schmerzfreien Phasen, seit drei Wochen, sind noch konzentriert auf die freien Zeiten. D.h. gegen späten Vormittag - frühen Mittag sind sie verschwunden. Komplett. Bis vor 3 Wochen war es dann nur erträglich. Daher haben wir natürlich schon einen riesigen Schritt gemacht.
Heute Morgen kam sie um 6.10 zu mir mit wahnsinnigen Kopfschmerzen. Sie weinte, weil sie will in die Schule. Abends will sie immer unbedingt hin gehen. Heute gibt es die Ergebnisse der Abschlussprüfungen. Ich glaube auch nicht, dass die Absicht zur Schule gehen zu wollen, gespielt ist. Abends ist sie vital, aufgedreht, lebenslustig, froh. Das war sie lange Zeit gar nicht mehr.
Auf mich machte sie heute morgen einen enttäuschten Eindruck!!
Wenn sie dann gegen Mittag aufstehen kann, weil die Kopfweh weg sind, dann macht sie sich in Ruhe fertig, isst, spielt mit ihrem Hasen, liest ein wenig. Computer darf sie nur sehr dosiert... ca. 1-2 Std auf den Tag verteilt. Meist allerdings nur abends.
TV guckt sie wahrscheinlich schon... ist aber gar nicht so ihr favorite..
ich denke nicht, dass sie Stunden davor hängt.
In ihren schlimmen Phasen lag sie Tage nur im Bett. Also es geht aufwärts.
Nur da sich die Schmerzen jetzt auf die Schulzeiten konzentrieren, den Alltag, habe ich halt den Eindruck, die Befürchtung, dass vielleicht in der Schule irgendwas vorgefallen ist. Aber sie behauptet nein. Wird ungehalten wenn ich nachfrage und vielleicht ein bisschen bohre...
Sie selbst sagt, sie weiß nicht wieso die genau zu den Zeiten am schlimmsten sind bzw. überhaupt da sind.
Ach, und gegen Mittag wenn es ihr jetzt gut geht, räumt sie die Küche auf, hängt Wäsche auf und ab.
Vormittags wenn ich sie dann zwischendurch anrufe, klingt sie jammernd, leise, weinerlich und leidend... ab Mittag dann hat sie eine feste Stimme, gelöst, frei, glücklich...
Heute haben wir die nächste Stunde bei der Psychologin. Ihr hatte ich telefonisch von den Ängsten erzählt. Heute wird das Thema wahrscheinich angesprochen...
Vanessa, meine Tochter, sieht das allerdings nicht als Problem. Bin gespannt wie sie reagiert. Hoffe, sie fühlt sich nicht verraten...
Liebe Grüße
Eine Frage noch, wie soll ich noch weniger drauf eingehen? Hast du da Tipps? Mittlerweile schicke ich sie in ihr Bett wenn sie nachts kommt weil ich sage, dass ich meinen Schlaf brauche. Sie kommt allerdings nur noch sehr sehr selten.

Hallo Wild,
brauche kurzfristig mal deine Meinung.
Gerade eben ruft mich die Uni an, ab Morgen früh kann meine Tochter einen Platz in der Tagesklinik haben.
Sie möchte gerne erst in 2 Wochen nach ihrer letzten Schultag/Feier dahin. Ich befürchte das ist die Angst davor, sie will es nur verzögern..
Soll ich darauf bestehen?

Huhu,

Wild ist derzeit im Urlaub, ich nehme mir mal die Freiheit, für sie zu antworten:
Schick die Tochter in zwei Wochen hin, wenn sie erst in zwei Wochen gehen will.
Kann sein, dass sie sich vorher nicht dafür bereit fühlt, kann auch sein, dass sie die letzten Schultage genießen will.
In beiden Fällen solltest du ihren Wunsch akzeptieren.
Ich kann mir übrigens sehr gut vorstellen, dass sie sich in der Schule echt wohl fühlt und dass ihr dieser geregelte ablauf, Freunde sehen usw. sehr hilft. War bei mir auch so. In der Schule hatte ich nie psychische Probleme, da ging es mir immer super, weil ich abgelenkt war und meine Freunde hatte -nimm ihr das nicht weg, gönn es ihr.
Ist doch ganz normal, dass man Termine, Operationen und sowas in die Ferien verlegt, damit man nichts verpasst im Unterricht -so will sie es eben auch.
Also soll sie in 2 Wochen hin, wenn es ihr dann besser passt.

Liebe Grüße,
Pilongo
Sponsor-Mitgliedschaft

Und noch ein Wort zur Geschwisterliebe von einer großen Schwester:
Eifersucht unter Geschwistern ist, bis zu einem gewissen Grad, ganz normal
Ich hab auch manchmal das Gefühl, dass meine kleine Schwester, das Nesthäckchen, unselbstständiger ist als ich, und trotzdem Alles kriegt, was sie will -weil sie halt einfach die Kleine ist. ich denke, das ist bei Geschwistern ganz normal. Die Großen haben es nicht leicht, weil sie den Weg frei machen müssen, sich Dinge erkämpfen müssen (z.B. abends weggehen), oder Dinge erleben und durchstehen müssen (z.B. Durchfallen in der Schule), was für die Kleinen dann selbstverständlich ist. Dafür stehen die kleinen oft im Schatten der Großen, profitieren aber, wie gesagt, auch oft davon, dass die Großen eben schon so viel erkämpft und durchgemacht haben.

Hast du schon mal überlegt, ob sie vielleicht wirklich Kopfweh hat?
Meine kleine Schwester hatte auch so oft Kopfweh, das fanden wir alle schon nicht mehr normal, aber ihr ging es wirklich elendig dabei. Wir dachten auch oft, sie macht das, um nicht zur Schule gehen zu müssen, bis wir dann mal bei Orthopäden waren, und der hat gemerkt, dass bei ihr ein Nerv eingeklemmt ist. Das wurde wieder eingerenkt, und seitdem hatte sie nie mehr Kopfschmerzen und geht jeden Tag zur Schule
Habt ihr schon mal die Halswirbelsäule und so untersuchen lassen, vom Orthopäden meine ich?

Aber wenn ihr es schon abklären habt lassen spricht Vieles dafür, dass ihre Kopfschmerzen von Verspannun her rühren. Ich hatte auch mal 5 Tage lang ununterbrochen Kopfweh -nur wegen Verspannung. Ich konnte teilweise nicht einmal schlafen, so sehr hat es weh getan.
Dann würde ihr vielleicht ein Hobby im Verein, (wenn sie eh schon nicht so aus sich raus kommt) oder Sport an sich, hauptsache Ablenkung halt, sehr gut tun. Und natürlich Entspannungstechniken üben, aber dazu ist der Psychologe da

Alles Gute für euch,
Pilongo

hallo pinlongo,
danke für deine Antwort.
Im Grunde stimme ich dir zu. Nur geht meine Tochter ja nicht in die Schule!!! Abends sagt sie, Morgen gehe ich bestimmt. Morgens liegt sie wie Paralysiert im Bett und weint sie hat so Kopfweh und kann nicht gehen.
Sie war nur 3x freiwillig in diesem Halbjahr in der Schule, an den drei Tagen an denen die Abschlussprüfungen geschrieben wurden.
Sollte sie sich morgens in der Lage fühlen zu gehen, sagt die Ärztin aus der Uni, dass sie dann auf jeden Fall in die Schule soll!! und erst danach in die Uni.
Das habe ich meiner Tochter auch gesagt und ich finde das gut.
Wann wir bei einer Aufschiebung dran sind für einen neuen Start der Behandlung weiß der Geier....
Hm, ich glaub ich tendiere zu sofortigem Anfang. Schließlich fängt das Berufscolleg nach den Ferien an und der Start soll positiv sein...und die Behandlung bis dahin abgeschlossen... zumindest die teil-stationäre...
Grübel grübel

Wir haben alles körperliche abklären lassen... ALLE Ärzte durch! EEG CT alles, Migräneklinik, Orthopäde, Zahnarzt, Augenarzt, Krankengymnastik, Kinderklinik, Uniklinik, Osteopathin, Nahrungsmittelumstellung... einfach alles.
Und alle sagen es ist psychosomatisch.
Der chinesische Arzt bei dem wir sind ist der erste der sie auf psych. untersucht hat und der Tee und die Akupunktur lösen psych. und seelische Blockaden. Seitdem geht es aufwärts.
Sie ist seit Jahren in keinem Verein. Hat kein Interesse bzw. bevor es zur 1. Stunde kommt macht sie einen Rückzieher. Leider immer.
Egal ob der Vorschlag dazu von mir oder ihr selbst kommt.

Ich glaube ihr dass sie Kopfweh hat!! Davon bin ich überzeugt! Dafür leidet sie zu sehr und sieht dann auch blass und schlecht aus. Ich mache ihr auch klar dass ich ihr glaube. Sie weiß dass ich alles tu damit wir es schaffen.
Als sie das 1. Mal seit 6 Monaten wach wurde ohne Kopfweh ist sie mir weinend im Bett in die Arme gefallen. Sie hat geschluchzt und war so aufgelöst und glücklich.
Das spielt keiner!
Danke für deine prompten Antworten. Manchmal fühlt man sich allein Meine Freunde kennen das Problem aber können damit nicht wirklich umgehen und mir beistehen... halten zwar zu mir aber wirklich helfen geht halt nicht ...

A


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Dr. Hans Morschitzky
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