Hi,
das ist sehr schwer. Ich kenne das. Ich mußte mich letzte Woche auch 2 Tage krank schreiben, weil die Angst zu groß war zur Arbeit zu fahren und auch heute Abend ist mir wieder mulmig bei dem Gefühl morgen wieder hinzufahren. Er muss sich einfach der Tatsache stellen, was er will. Er wird sich so ja auch nicht wohl fühlen. Ich finde, man ist nur ein halber Mensch. Ich war an einem Punkt (bin es teilweise immer noch) wo ich mich frage, was ich will. So leben will ich nicht und sterben schon gar nicht, also habe ich angefangen zu kämpfen. Ich habe festgestellt, das wenn man länger in der Situation ist (fällt mir aber immer noch schwer, kämpfe derzeit auch gegen eine Dauerangst) lassen die negativen Gedanken irgendwann nach. Für mich ist es z. B. ein Albtraum über 100 km weg von zu hause zu arbeiten und nicht weg zu können, wann ich will, weil ich derzeit noch mit einer Fahrgemeinschaft fahre. Ich versuche mir dann teilweise Gedanken auszumalen, die mir evtl. helfen könnten. Z. B. wenn es gar nicht mehr geht, rufe ich meinen Freund an, der mich abholt oder den Freund von meinem Vater (der lebt dort). Oder ich sage mir schlicht, was willst Du denn zu hause? Ich weiß nicht, ob er zu hause schon Panik hatte, wenn nicht, empfindet er es zu hause noch als sicher. Ich weiß, dass es schwer ist, weil ich auch gegen meine Panikattacken ankämpfe, aber es scheint wirklich so zu sein, dass die Angst nachläßt. Das ist ja nur ein Adrenalinausstoß. Wichtig ist, dass er das begreift und er muss begreifen, das es nicht die Situation/der Ort ist, der ihm Angst macht, sondern seine Gedanken und Vorstellungen. Mir fällt das auch schwer, aber es geht nicht anders. Wenn ihr wegfahrt und er Angst bekommt, muß er durchhalten und wenn er keine Panikattacken aushalten kann, muß er versuchen sich abzulenken. Wichtig ist einfach nur, das er erfährt, das es nicht der Ort ist. Versuche in kleinen Schritten in zu Orten zu bekommen, die ihn Angst machen und lenke ihn ggf. ab. Man wird nicht sterben... Das muß ihm bewußt werden. Zur Not kann er sich auch pflanzliche Mittel holen, chemikalische Medikamente würde ich nur nehmen, wenn es überhaupt gar nicht geht. Ich glaube, das sie psychisch abhängig machen können. Da ist aber nur meine Meinung. Nimm ihn an die Hand und zeige ihm, dass Du für ihn da bist.
23.07.2008 21:20 •
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