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Hallo Gastb,
in Bezug auf die Co-Abhängigkeit fühle ich mich nicht als Retter oder als der durch seine Hilfe akzeptierte Partner. Ich möchte einfach nur mit meiner Familie ein normales Leben führen und bin dafür auch bereit über die Grenzen des Alltäglichen zu gehen!

Zitat von grawil:
in Bezug auf die Co-Abhängigkeit fühle ich mich nicht als Retter oder als der durch seine Hilfe akzeptierte Partner. Ich möchte einfach nur mit meiner Familie ein normales Leben führen und bin dafür auch bereit über die Grenzen des Alltäglichen zu gehen!

Ein normales Leben, grawil? Das nennst du ein normales Leben?

Hier haben dir so viele selbst Betroffene geschrieben und keine/r von ihnen hat das noch als ein normales Leben empfunden ...

Hast du dir den Text des o.g. Links wirklich durchgelesen?
Welche Punkte treffen dort nicht für dich zu?

A


Meine Frau leidet unter Agoraphobie-und ich kann nicht mehr!

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Ich habe nicht gesagt, dass ich unsere momentane Situation als normales Leben betrachte, sondern dass es mein/unser Ziel ist ein normales Leben zu führen! Ich habe den Link nicht gelesen, da für mich das Thema Co-Abhängigkeit nach eigener Recherche sowie einem Telefonat mit einer Psychologin keine Rolle mehr spielt.

ich finde hier wird zu viel auf grawil rumgeritten und das obwohl er nur versucht seineer frau zu helfen

Zitat von kadisha:
ich finde hier wird zu viel auf grawil rumgeritten und das obwohl er nur versucht seineer frau zu helfen


Er hat diesen Thread eröffnet, weil er selber Hilfe braucht!
Zitat:
Da ihre Angsterkrankung aber schon eine ganze Weile dauert, ist bei mir langsam der Notstand ausgebrochen. Ich habe keine berufliche Anerkennung mehr, meine Hobbys liegen auf Eis und eine Anerkennung als Mann innerhalb einer Beziehung erhalte ich auch nicht. Langsam bin ich wirklich am Ende! Wie macht man in so einem Fall weiter??


Die Antworten sind gekommen. Jetzt musst du dir damit selber helfen, grawil. Oder dir professionell helfen lassen.

Wenn ich all hier diese Kommentare und Meinungen lese, muß ich doch mal eine Frage stellen: Wer war wirklich schom einmal in meiner Lage als Angehöriger einer Agarophobikerin und musste mit dieser Situation umgehen? Viele Dinge, die hier angesprochen worden sind, sind für mich auch nachvollziehbar, aber wie setzt ein Angehöriger diese Dinge um, ohne sich selbst, seine Partnerin und sein Kind zu verlieren?

Zitat von grawil:
Wenn ich all hier diese Kommentare und Meinungen lese, muß ich doch mal eine Frage stellen: Wer war wirklich schom einmal in meiner Lage als Angehöriger einer Agarophobikerin und musste mit dieser Situation umgehen? Viele Dinge, die hier angesprochen worden sind, sind für mich auch nachvollziehbar, aber wie setzt ein Angehöriger diese Dinge um, ohne sich selbst, seine Partnerin und sein Kind zu verlieren?


Hol dir professionelle Hilfe, ehrlich.
Ruf in einer psychatrischen Klinik an, schildere eure situation, erzähl, dass du einfach nicht mehr kannst und dringend Hilfe brauchst.
Dann werden die Ärzte eine Lösung für euch finden, da bin ich mir sicher.
Aber es ist wichtig, dass ihr diesen Schritt geht und jemanden holt.
Alleine seid ihr doch offensichtlich überfordert mit der Situation, und es ist auch völlig undenkbar, eine psychische Störung ohne Arzt und alleine heilen zu können. Gerade, wenn deine Frau schon so stark in ihren Verhaltensmustern verwachsen ist.
Ich kann verstehen, dass du Angst hast, was zu unternehmen -aber wenn die Situation so bleibt, wie sie jetzt ist, dann geht ihr doch Beide daran kaputt, und das kann auch keine Lösung sein.
Hier schreiben keine Angehörigen, aber Menschen, die teilweise schon seit Jahren mit ihrer angst leben und damit umgehen, und zwar so, dass die Beziehung trotzdem hält..
Eine Therapie muss keine Beziehung kaputt machen, Veränderung auch nicht. Aber deine Frau braucht eine Therapie.
Wende dich mit deinem Hilferuf mal an den von Therapeuten betreuten Bereich im Forum, oder direkt an eine psychiatrische Klinik.
Denn wenn du es nicht mehr aushälst, wie du selber sagst, musst du aktiv werden und was dagegen unternehmen.
Als Angehöriger kann man außerdem nicht viel machen, außer helfen, wo es geht, und ansonsten ganz normal weiter machen. Ich wurde, als meine Panikattacken begannen, von niemandem wie ein rohes ei behandelt. Es gab keine Rücksichtnahme. Ich musste raus, unter Leute, leben wie vorher, ganz normal. Und das hat mir auch geholfen. Sicher war jemand bei mir, wenn ich eine Attacke hatte, und beruhigte mich -aber mehr Hilfe hatte ich nicht. Und das ist auch gut so.
Denn du kannst eh nicht viel machen.
Deine Frau hat die Krankheit, sie muss an sich arbeiten.
Nicht du.
Du kannst höchstens zusehen, dass sie eine Therapie bekommt, und dann den Alltag wieder so normal wie möglich ablaufen lassen.
Ohne im auto hinterher fahren, ohne sie wie ein rohes Ei zu behandeln.
Denn im Endeffekt hilft das mehr als alle Rücksichtnahme und Anteilnahme, die du aufbringen kannst.

Alles Gute!

Heyhey...immer mal langsam mit den jungen Pferden...

Grawil ist doch hier, um zu schauen, wie andere Panikattackler und deren Angehörige dieses ausserordentlich problematische Alltagsgewusel managen.

Ich glaube, trotz Krankheit kann man auch ein guter Elternteil für das Kind sein.

Die Fragestellung war doch nicht: Wie leben wir mit unserem Kind?

Die Fragestellung war: Wie gehen andere Angehörige mit der Abhängigkeit vom Partner um und wie kann man sich davon lösen, ohne den Partner fallen zu lassen.

Das nicht sämtliche private Bereiche von Grawil bis ins kleinste Detail hier abgearbeitet werden, ist doch wohl verständlich.

Macht dem Mann doch jetzt keine Angst hier.

Die Kernaussage aller Beteiligten hier hat er doch schon verstanden.

Zitat von grawil:
Wer war wirklich schom einmal in meiner Lage als Angehöriger einer Agarophobikerin und musste mit dieser Situation umgehen?
Vermutlich die wenigsten. Ich bin Agoraphobikerin und habe Angehörige, die mit mir und meiner Situation umgehen müssen bzw. mussten. Darunter meine Eltern und v.a. meine Mutter, ohne die ich vor Jahren einige Zeit keinen Schritt vor die Tür gemacht habe und ohne die ich auch nicht allein zu Hause bleiben wollte bzw. glaubte, nicht zu können. Das besserte sich, als sie sich dem entzog. Sie hat im Prinzip das gemacht, was Dir hier empfohlen wird und was man tatsächlich auch Coabhängigen ans Herz legt: das eigene Leben wieder aufnehmen. Idealerweise ohne den Kranken dafür abzuwerten (hat meine Mutter nicht so wirklich geschafft), aber eben ein möglichst normales, eigenes Leben führen. Damit konnte ich zwar immer noch nichts allein machen, aber meine Angehörigen waren durch mich nicht mehr so eingeschränkt. Und als meine Eltern dann von meinen ausbleibenden Fortschritten trotz ambulanter Therapie genug hatten und die Stimmung immer schlechter wurde, haben sie mich quasi rausgeworfen: Klinik oder keinerlei Unterstützung mehr. Ich wählte - als es ernst wurde, nicht früher! - die Klinik. Und ich war sehr, sehr sauer. Aber ich verstehe inzwischen, dass sie einfach am Ende ihrer Kraft waren.

Zitat von grawil:
Viele Dinge, die hier angesprochen worden sind, sind für mich auch nachvollziehbar, aber wie setzt ein Angehöriger diese Dinge um, ohne sich selbst, seine Partnerin und sein Kind zu verlieren?
Hast Du Sorge, dass Deine Frau mit Kind abhaut, wenn sie kann? Es geht doch nur darum, eigene Grenzen zu setzen und zu leben, nicht darum, sie klein zu machen oder zu erpressen... Wieso glaubst Du, Dich selbst, Deine Partnerin und Dein Kind zu verlieren? Auf welchem Wege?

Liebe Grüße
Christina

Hallo Christina,
Dir fehlt einfach die Erfahrung zwischen Eltern und eigener Familie. Wenn ich mich jetzt auf meine berufliche Karriere konzentrieren würde, wäre mein familiäres Leben nicht mehr existent. Diese Situation hatten wir schon einmal und es war einer der Gründe warum ich meine Berufstätigkeit aufgegeben habe. Wir versuchen zusammen eine Weg zu finden, da es ja so auch nicht funktioniert hat.

An alle Agarophobiker!!!
Bitte setzt einmal Euren Partner vor den Computer und lasst ihn sich mit dieser Angelegenheit auseinandersetzen. Meiner Meinung nach ist es ein riesiger Unterschied selbst von dieser Krankheit betroffen zu sei oder als Angehöriger damit umzugehen.

zamira,das siehst du falsch! selbst wenn seine frage anders lautete,bin ich der meinung,wenn kinder im haushalt leben ,sind sie genauso betroffen wie der partner...
sie leben ja schließlich nicht geistesabwesend neben her....ich weiß das er hilfe braucht und es gut das er hier ist.weil er nicht mehr kann und was meinst du ob das kind noch kann? allen muss geholfen werden.und man kann nur helfen wenn er auch solche kritik zu lässt.wir können nicht alle mitleid haben.manche bauen ihn auf,manche geben rat und manche sehen(gott sei dank ) die sache realistisch das da auch ein kind lebt...was ist an meinen fragen falsch?

ich weiß wovon ich rede...ich bin ja selbst betroffen,habe drei kinder...
und es kostet viel viel kraft,ein halbwegs normales leben zu führen das die kinder nicht leiden...

ich muss so oft meine po backen zusammen ziehen und da durch wenn die kinder mal dahin oder dahin wollen,auch wenns 100km sind...


ich habe viel verständnis für manche hier,aber sobald ich lese das zuhause gar nix mehr geht und das kind nicht im entferntesten erwähnt wird......

und noch was,ja es geht diese krankheit vor kindern zu verstecken,ich mache das seit vielen jahren,klar bekommen sie trotzdem was mit,aber nix von angst oder panik,sie glauben mama hat rückenschmerzen oder sonst was....und ich bin absolut paniker,mir macht alles angst....

ich sage auch nicht das ich es bei grawil gelesen habe,aber bei manchen hier hab ich gelesen das sie sich nicht mehr um ihre kinder kümmern können...
da muss ich dann schon sagen,hintern hoch und durch....NEIN,das ist nicht hart das ist den kindern nur gerecht....
für uns haben wir eine verantwortung,was wir draus machen ist unsere sache,ob wir uns gehen lassen oder wie auch immer,
aber den kindern gegenüber haben wir auch eine verantwortung,da dürfen wir uns nicht gehen lassen....

grawil hab ich nur was gefragt,weil es mir bei soviel negativen,fraglich ist wie dieses kind da ohne schaden bei raus kommt,heißt aufwächst...

zur info kadisha: das ist ein forum wo jeder hilfe sucht und jeder seine hilfe anbietet,muss nicht jedem gleich gefallen was man schreibt,aber auch solche beiträge gehören dazu....jder psychologe würde auch nach dem kind fragen.....

unser problem ist,das wir viel zu viel mit uns selbst beschäftigt sind,und wenn der partner dann auch noch in dieses muster fällt,dann erklärt mir einer hier bitte wie es das kind schafft da nicht auch hinein zu fallen?
da bin ich ja mal gespannt...

Ok...aber dann lass uns doch dazu ein separates Thema aufmachen, denn in diesem Thread geht es darum, wie erwachsene Angehörige mit den PA`s und Angstzuständen ihrer Lieben umgehen und sie unterstützen können.

Hallo grawil,

ich will hier nicht auch noch einen weiteren Kommentare dazu abgeben, der Länge wegen.

Aber mal ne ganz einfache Frage:

Wie weit kann deine Frau sich allein und zu Fuß von der Wohnung/Haus entfernen ?
So wie ich es meine herauslesen zu können schafft sie da doch noch was - oder ?
Und schafft sie das dann täglich oder manchmal weniger oder mehr?

Und wenn sie da was schafft und an irgendeiner Stelle dann umkehrt, muß sich da doch etwas dabei unmittelbar verändert haben bei ihr.
Das würde mich dann mal interessieren, was deine Frau dazu zu sagen hat.

Das sie dann umkehrt - da mach ich ihr keinen Vorwurf draus. Vermeiden halte ich durchaus auch für sinnvoll und richtig an manchen Stellen.


VG

Zitat von Zamira:
Ok...aber dann lass uns doch dazu ein separates Thema aufmachen, denn in diesem Thread geht es darum, wie erwachsene Angehörige mit den PA`s und Angstzuständen ihrer Lieben umgehen und sie unterstützen können.

Sorry, Zamira, aber das siehst du falsch. Lies bitte nochmal sein Eingangsposting!
ER sucht(e) Hilfe für SICH SELBST! Seine Frage ist nicht, wie er seine Frau besser behandeln kann, sondern wie er sich selber vor dem Zusammenbruch bewahren kann. Und das ist auch dringend nötig!

Beschönigen und abwiegeln nützt gar nichts, das bringt ihm nichts und auch seiner Familie nicht. Kerstin reagiert zwar manchmal etwas explosiv , aber im Prinzip sehe auch ich das so, dass die Frage, wie es dem Kind bei alle dem geht, ist m.E. wichtig und legitim.

Was sich im Innern eines Kindes abspielt, welche Muster und Programme es für sein eigenes Leben bekommt, wenn es das Leben der Eltern beobachtet, kann von den Eltern nicht wirklich gesehen werden. Ob das Kind zu einem starken, angstfreien, selbstbestimmten Menschen heranwächst, das seinen Lebensunterhalt verdienen und eine gesunde Partnerschaft führen wird ...

So wie ich das bisher sehen kann, behandelt grawil seine Lebensgefährtin wie ein Kind, nicht wie einen Erwachsenen.


@ Grawil

Du sagst, die Großeltern kümmern sich liebevoll um deinen Sohn.
Das sind vermutlich die Eltern deiner Lebensgefährtin, ja? Dieselben, bei denen ihre Tochter schon von Kindheit an Angstzustände entwickelt hat - oder nicht?
Und zu denen sie damals wieder für ein paar Wochen gezogen ist?

Falls es diese sind: Hast du schon mal daran gedacht, dass ihre Art, mit einem Kind umzugehen, vielleicht auch nicht die beste für dein Kind sein könnte? Oder hast du klare Hinweise, dass die Ursachen damals ganz wo anders lagen?

Da du davon gesprochen hast, dass du Angst hast, sie und das Kind zu verlieren, wenn du ihr nicht mehr so zu Diensten bist: Hast du die Befürchtung, sie würde dann wieder zu ihren Eltern zurückgehen? Und das Kind mitnehmen?
Oder wie sonst könntest du dann alles verlieren?

Da ihr nicht verheiratet seid, ist die Gefahr, dass das Kind bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung der Mutter zugesprochen würde, natürlich groß. Allerdings weniger groß, wenn die Mutter eine massive psychische Störung hat und du das nachweisen kannst. Dass die Großeltern sich dann um das Kind kümmern könnten, ist wieder eine Gefahr. Aber wenn es die Eltern der psychisch kranken Mutter sind und du das entsprechend rüberbringen würdest
Zitat:
Meine Frau-eigentlich meine Lebensgefärtin, ... , leidet seit ihrer Kindheit unter Angstzuständen.

dann hättest du m.E. keine so schlechten Karten.

Falls es aber deine Eltern sind, die sich liebevoll um das Kind kümmern, wären deine Chancen, das Kind bei dir zu behalten, auch wenn deine LG abspringen sollte, ohnehin nicht schlecht.

Dies schreibe ich nicht, um dich zu einem Prozess zu ermuntern, aber um mal die Frage näher zu beleuchten, was die schlimmsten Folgen für dich sein könnten, die du befürchtest, wenn deine Frau sich zu ihren Eltern flüchten würde, wenn du sie nicht mehr bemuttern würdest. Je klarer du dir über deine Position und deine Möglichkeiten wärest und je klarer und gelassener du diese deiner Lebensgefährtin mitteilen würdest, desto weniger würde sie solche Spielchen mit dir veranstalten und dich unter Druck zu setzen versuchen.

Falls sie dann ernsthaft die Beziehung aufgeben würde, solltest du das m.E. als Zeichen werten, dass sie gar nicht (mehr) dich liebt, sondern eure symbiotische Kind-Vater-Beziehung und ihr psychisch bequemes Leben ohne die Notwendigkeit, das ernsthaft zu verändern, um dich bei ihr zu halten. Wenn du bereit wärst, sie notfalls zu verlassen, wenn sie sich nicht ändert, und sie wirklich dich liebt, dann würde sie anfangen, sich wirklich zu verändern. Angefangen mit einer Therapie, vermutlich.

Lg
GastB

richtig erkannt gast b... kennst mich ja auch schon ein bischen...

mir fehlen manchmal die worte...

aber deine beiträge sind immer genau auf den punkt gebracht...bin beeindruckt von deinen postings gast b

Hallo zusammen,
ich möchte mich nochmals zu unserem Kind äußern, da hier ja sehr viel darüber geschrieben wurde.
Unser Sohn entwickelt sich zu einem ganz normalen Kind. Er hat gute bis sehr gute schulische Leistungen, er geht 2mal pro Woche zum Fußballtraining, spielt Trommel in einem Spielmannszug und ist viel mit seinen Kumpels unterwegs. Im täglichen Leben fehlt es ihm an nichts.
Das Verhältnis zu seinen Großeltern (Eltern meiner Frau) ist nicht so intensiv, wie es sich vielleicht angehört hat. Sie sind immer für ihn da, wenn er es möchte und von diesem Angebot macht er vielleich ein bis zwei Mal innerhalb von 14 Tagen gebrauch.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von grawil:
Hallo Christina,
Dir fehlt einfach die Erfahrung zwischen Eltern und eigener Familie.
Meinst Du? Mir fehlt eher die Erfahrung, mich einem Partner gegenüber so zu verhalten wie damals, vor 19 Jahren, gegenüber meinen Eltern. Ist Dir an den vielen Beiträgen von betroffenen Agoraphobikern noch nicht aufgefallen, dass da offensichtlich einige in Partnerschaften leben, ohne den Partner so einzuspannen, wie Du es bist?

Zitat von grawil:
Wenn ich mich jetzt auf meine berufliche Karriere konzentrieren würde, wäre mein familiäres Leben nicht mehr existent. Diese Situation hatten wir schon einmal und es war einer der Gründe warum ich meine Berufstätigkeit aufgegeben habe. Wir versuchen zusammen eine Weg zu finden, da es ja so auch nicht funktioniert hat.
Wer redet denn von Karriere? Es geht doch erstmal um Arbeit, Geld verdienen, Normalität. Und das kann man schrittweise ausbauen, wenn man will oder muss... Ich hatte Dir schon ausführlich dazu geantwortet, ist vielleicht untergegangen.

Zitat von grawil:
An alle Agarophobiker!
Bitte setzt einmal Euren Partner vor den Computer und lasst ihn sich mit dieser Angelegenheit auseinandersetzen. Meiner Meinung nach ist es ein riesiger Unterschied selbst von dieser Krankheit betroffen zu sei oder als Angehöriger damit umzugehen.
Was willst Du hören? Zuspruch? Mitleid? Weiter so wie bisher, es geht nunmal nicht anders? Jede Veränderung erfordert Mut und kann wehtun. Und glaub es bitte: Du bist als Angehöriger in extrem außergewöhnlichem Maß mitbetroffen, das ist schon daran zu sehen, dass Du hier schreibst und nicht Deine Frau. Sämtliche Betroffenen hier müssten ihre Partner erstmal bitten, sich zu registrieren und einzulesen...

Liebe Grüße
Christina

Lieber Grawil,

genau das habe ich gestern getan, da mich deine Geschichte auch im Nachhinein noch beschäftigte.
Mein Freund hat sich daraufhin die Beiträge durchgelesen und im Großen und Ganzen bestätigt was dir hier geantwortet wurde.
Man darf die Krankheit nicht größer werden lassen als sie ist. Sie ist ein Konstrukt unserer Psyche.
Er und meine Familie sind einfach nicht bereit zu akzeptieren, dass ich mich aus einem normalen Alltag ausschließe. Sie gönnen mir die Pausen und Ruhephasen die ich benötige, aber ein hineinsteigern in meine Angst lassen sie nicht zu. Das ist hart. Aber es fruchtet.
Meine Familie/Angehörige/Freunde mussten sich regelrecht erst in dieses Thema eindenken, wirklich Ahnung hatte niemand. Ich bekam am Anfang oft zu hören:

Wir sehen dass die Angst da ist, wir sind da wenn du wirklich nicht mehr kannst, aber wirklich verstehen und begreifen werden wir es wohl nicht.

Natürlich kommt einem diese Aussage als Paniker zunächst unverständlich vor da man die Symptome doch so real und stark vernimmt, doch im Endeffekt zwingt mich dieses Unverständnis nicht zu sehr zu fallen. Mein Umfeld lebt normal und uneingeschränkt weiter und ich habe nur zwei Möglichkeiten.
Entweder ich wache auf und stelle mich oder ich gleite immer mehr von einer Normalität ab.
Diese übermäßige, quälende Angst ist und bleibt subjektiv auch wenn sie noch so überzeugend scheint.

Die Frage nach dem Kind kam bei ihm auch sofort. Du sagst, dass es ihm gut geht und das können wir schwer beurteilen. Super, wenn es so ist!
Ich habe allerdings erleben müssen wie sehr mein kleiner Bruder dann doch unter meinem Zustand gelitten hat, allein als ich ein paar Wochen zuhause war und eines Abends ist er dann weinend in meinem Arm zusammengebrochen. Ich habe ihm anfangs erläutert was sich bei mir verändert hat und daraufhin versucht ihn aus diesem Thema herauszuhalten. Ich war davon überzeugt, dass er nicht mitbekommt, dass es mir schlecht geht auch gar nicht so elend wirke.
Ich wurde gründlich belehrt. Und das war zu viel für mich. Ich möchte nicht dass andere Menschen wegen mir derart leiden.

Ich kann sagen dass dieses Erlebnis mich endgültig bekräftigt hat etwas zu ändern.

Ich möchte mir kein Urteil erlauben sondern dir glauben!
...aber manchmal steckt man so tief drin dass man nicht mehr neutral urteilen kann.

@grawil : ich denke du solltest sie in ihrer angst nicht unterstützen aber sie ernst nehmen!

nicht mehr ...nicht weniger !

der partner sollte da sein,aber einen nicht den weg abnehmen...
an der hand führen...heißt nicht tragen...

A


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Dr. Hans Morschitzky
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