Hallo zusammen,
meine Psychiaterin hat nie schnell den Rezeptblock ausgepackt, und das habe ich ihr hoch angerechnet. Wenn ich ein Anti-D. bekam, dann nur auf eigenen Wunsch und mit Einschränkungen. Genommen habe ich die Dinger letztlich nie; neben Gründen im Rahnmen der Arzt-Patient Beziehung schreckten mich vor allem die Nebenwirkungen ab. Nach Citaloprameinnahme bekam ich sehr schnell zentralnervöse Störungen und nahm keine 2. Tablette mehr ein.
Seit knapp 2,5 Monaten nehme ich Trevilor (150mg pro Tag). Das ist das erste Mittel, das ich konsequent nehme.
Die Nebenwirkungen innerhalb der ersten vier bis sechs Tage musste ich schon durchstehen: Schwindel, Brechreiz (nur der Reiz!), falsche Sinneseindrücke, schwere Müdigkeit und extremes(!) Gähnen.
Im guten Glauben und mit etwas Vorsicht im Alltag waren diese Side-Effects aber gut zu ertragen. Ist doch normal, schließlich wirken die Dinger auf das ZNS! Einige Tage lang stand mein Hirn unter Strom, ich erlebte es wie ein Summen und Dauerfeuer. Geblieben für einige Wochen - und ganz selten heute - sind Schlafstörungen (Schlafrythmus von 2 bis 5:30) und das Gähnen. Dieses Gähnen war der Hammer: es war lang und supertief und oft, und kurz vor Mundschluss spannte sich die Muskulatur am Hals und zog den Kiefer so nach unten, dass ich für einige Sekunden den Mund nicht endgültig schliessen konnte. Ich sah aus wie einer von diesen Koksern, die die Fresse nicht schließen können
Ein interessanter Nebeneffekt ist das Abnehmen. Ich habe einige Kilos verloren, denn der Hunger lies und läßt sehr nach. Ich brauchte eine Weile bis ich das gemerkt hatte. Verständlich, dass das Mittel zum Abnehmen mißbraucht wird. Im Ernst, meine Klamotten fallen total anders! Durch absichtliches und bewußtes Mehr-Essen konnte ich diesen Trend abbremsen, denn abnehmen wollte ich nicht.
Zum Thema absetzen: Bald ists bei mir soweit - leider, denn Trevilor hat Ängste schnell beseitigt, mich stabilisiert und die Stimmung gehoben. Bei aller Liebe zu diesem produkt bin ich mitlerweile aber auch so weit, zu sagen, dass es auch betäubt. Einige Probleme, die ich hätte angehen sollen blieben liegen, Treffen mit Freunden, Aktivitäten und Geld ausgeben schienen viel attraktiver Ich muss es wohl bald absetzen, denn ohne psychotherapeutische Sitzungen (habe gerade keine) verdeckt Trevilor mitlerweile auch die Probleme. Ich erinnere mich an dieser Stelle an einen Satz meiner Psychiaterin: Sie sind eigentlich kein Patient, dem ich Medikamente verschreibe, Sie müssen sich ihren Gefühlen stellen. Mit Therapie scheint es super zu funktionieren.
Über das Absetzen ließt man ja echt nur Horrorgeschichten. Unfreiwillig kann ich dies heute verstehen. Vor einigen Tagen vergaß ich, meine Tabletten einzupacken und hatte einen Tag keine genommen. Am nächsten Tag nahm ich meine nächste nicht zu sonst üblichen Zeit und dachte nimmste die in einer Stunde eben (Eine 1 oder 2 stündige Verspätung der Einnahem war während konsequenter Therapie nie ein Problem). FEHLER! Nach 48 Stunden ohne ging ich voll ab. Ich sank im Stuhl zusammen, ruhige im Ansatz traurige Musik betäubte mich. Meine Augenlider sanken, schlossen sich glaube ich nicht, ich lauschte der Musik und war bereit zu sterben. Ich habe mir den Tod nicht gewünscht, aber ich war sehr bereit und fühlte den Tod auch irgendwie kommen. Ich fühlte mich, als würde ich ihn begrüssen! Nie erlebt sowas!
Nach einer Weile wurde ich zu Mr. Strobo. Alle Bewegungen funktionierten ebenso wie die Sinnesorgane, dennoch nahm ich nicht alle Impulse war. Etwas grob gesagt: ich macht 5 Schritte, nahm aber nur jeden zweiten Wahr! Nachdem ich mit der ersten Person des Tages sprach merkte ich, wie sehr ich lallte und beki. schien. Zugleich völlig sorglos! Diese Sorgenfreiheit wwar kaum anders als diese Bereitschaft zu sterben. Erschreckend!
Natürlich habe ich die Tablette sofort nach der Wandlung zu Mr. Strobo genommen (erst da habe ich die Situation erkannt), und nach wenigen Stunden spürte ich, wie ich wieder normal werde.
Als Mr. Strobo ging ich in eine Klausur, als x. kam ich wieder raus. Zum schmunzeln: ich glaube, wir beide haben bestanden
Es wird diskutiert, wie sehr Anti-D. suizidgefährdeten Menschen die Kraft zum Vollzug der Selbsttötung geben, ihnen eine Bereitschaft vermitteln, die sie gar nicht richtig blicken.
meine Psychiaterin hat nie schnell den Rezeptblock ausgepackt, und das habe ich ihr hoch angerechnet. Wenn ich ein Anti-D. bekam, dann nur auf eigenen Wunsch und mit Einschränkungen. Genommen habe ich die Dinger letztlich nie; neben Gründen im Rahnmen der Arzt-Patient Beziehung schreckten mich vor allem die Nebenwirkungen ab. Nach Citaloprameinnahme bekam ich sehr schnell zentralnervöse Störungen und nahm keine 2. Tablette mehr ein.
Seit knapp 2,5 Monaten nehme ich Trevilor (150mg pro Tag). Das ist das erste Mittel, das ich konsequent nehme.
Die Nebenwirkungen innerhalb der ersten vier bis sechs Tage musste ich schon durchstehen: Schwindel, Brechreiz (nur der Reiz!), falsche Sinneseindrücke, schwere Müdigkeit und extremes(!) Gähnen.
Im guten Glauben und mit etwas Vorsicht im Alltag waren diese Side-Effects aber gut zu ertragen. Ist doch normal, schließlich wirken die Dinger auf das ZNS! Einige Tage lang stand mein Hirn unter Strom, ich erlebte es wie ein Summen und Dauerfeuer. Geblieben für einige Wochen - und ganz selten heute - sind Schlafstörungen (Schlafrythmus von 2 bis 5:30) und das Gähnen. Dieses Gähnen war der Hammer: es war lang und supertief und oft, und kurz vor Mundschluss spannte sich die Muskulatur am Hals und zog den Kiefer so nach unten, dass ich für einige Sekunden den Mund nicht endgültig schliessen konnte. Ich sah aus wie einer von diesen Koksern, die die Fresse nicht schließen können
Ein interessanter Nebeneffekt ist das Abnehmen. Ich habe einige Kilos verloren, denn der Hunger lies und läßt sehr nach. Ich brauchte eine Weile bis ich das gemerkt hatte. Verständlich, dass das Mittel zum Abnehmen mißbraucht wird. Im Ernst, meine Klamotten fallen total anders! Durch absichtliches und bewußtes Mehr-Essen konnte ich diesen Trend abbremsen, denn abnehmen wollte ich nicht.
Zum Thema absetzen: Bald ists bei mir soweit - leider, denn Trevilor hat Ängste schnell beseitigt, mich stabilisiert und die Stimmung gehoben. Bei aller Liebe zu diesem produkt bin ich mitlerweile aber auch so weit, zu sagen, dass es auch betäubt. Einige Probleme, die ich hätte angehen sollen blieben liegen, Treffen mit Freunden, Aktivitäten und Geld ausgeben schienen viel attraktiver Ich muss es wohl bald absetzen, denn ohne psychotherapeutische Sitzungen (habe gerade keine) verdeckt Trevilor mitlerweile auch die Probleme. Ich erinnere mich an dieser Stelle an einen Satz meiner Psychiaterin: Sie sind eigentlich kein Patient, dem ich Medikamente verschreibe, Sie müssen sich ihren Gefühlen stellen. Mit Therapie scheint es super zu funktionieren.
Über das Absetzen ließt man ja echt nur Horrorgeschichten. Unfreiwillig kann ich dies heute verstehen. Vor einigen Tagen vergaß ich, meine Tabletten einzupacken und hatte einen Tag keine genommen. Am nächsten Tag nahm ich meine nächste nicht zu sonst üblichen Zeit und dachte nimmste die in einer Stunde eben (Eine 1 oder 2 stündige Verspätung der Einnahem war während konsequenter Therapie nie ein Problem). FEHLER! Nach 48 Stunden ohne ging ich voll ab. Ich sank im Stuhl zusammen, ruhige im Ansatz traurige Musik betäubte mich. Meine Augenlider sanken, schlossen sich glaube ich nicht, ich lauschte der Musik und war bereit zu sterben. Ich habe mir den Tod nicht gewünscht, aber ich war sehr bereit und fühlte den Tod auch irgendwie kommen. Ich fühlte mich, als würde ich ihn begrüssen! Nie erlebt sowas!
Nach einer Weile wurde ich zu Mr. Strobo. Alle Bewegungen funktionierten ebenso wie die Sinnesorgane, dennoch nahm ich nicht alle Impulse war. Etwas grob gesagt: ich macht 5 Schritte, nahm aber nur jeden zweiten Wahr! Nachdem ich mit der ersten Person des Tages sprach merkte ich, wie sehr ich lallte und beki. schien. Zugleich völlig sorglos! Diese Sorgenfreiheit wwar kaum anders als diese Bereitschaft zu sterben. Erschreckend!
Natürlich habe ich die Tablette sofort nach der Wandlung zu Mr. Strobo genommen (erst da habe ich die Situation erkannt), und nach wenigen Stunden spürte ich, wie ich wieder normal werde.
Als Mr. Strobo ging ich in eine Klausur, als x. kam ich wieder raus. Zum schmunzeln: ich glaube, wir beide haben bestanden
Es wird diskutiert, wie sehr Anti-D. suizidgefährdeten Menschen die Kraft zum Vollzug der Selbsttötung geben, ihnen eine Bereitschaft vermitteln, die sie gar nicht richtig blicken.
15.04.2007 11:02 • • 15.04.2007 #1