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Hallo,

ich hatte es ja bereits im Vorstellungsthread geschrieben, mein Sohn, 17, steht ganz kurz vor der Ausbildung und hat nun seit einigen Tagen schlimm Panik, so dass er sich nicht mehr aus dem Haus traut. Wie er die Ausbildung antreten soll ist mir ein Rätsel.

Gestern hat er versucht, vor die Tür zu gehen und sich seinen Ängsten zu stellen, leider bekam er wieder Angst und ich habe ihn per Handy wieder nachhause gelotst. Dort ist er dann stundenlang auf und ab gelaufen, er hat sich mehrfach übergeben und sobald er sich hinsetzte wurde ihm schwindelig. Er hatte auch das Gefühl, schlecht Luft zu bekommen. Was seine anstehende Ausbildung betrifft ist er völlig mutlos und meint, er würde es eh nicht packen.

Ich habe gestern stundenlang telefoniert und gedrängelt und genervt bei den psychatrischen Ambulanzen, aber er ist kein Notfall und sie nehmen ihn nicht auf da er weder sich noch andere gefährdet. Der nächstmögliche Termin ist dann in 2 Wochen, bis dahin soll ich ihn beruhigen, ihm gut zureden und ihm so wenig wie möglich Stress zumuten. Wenn er nicht zum Ausbildungsbeginn antreten könne dann soll er sich krankschreiben lassen. Verpasst er aber 3 Wochen Schule ist die Ausbildung für ihn gelaufen.

Ich könnte heulen, er hat so um diesen Ausbildungsplatz gekämpft und nun das hier!

Dazu muss ich noch sagen dass er sein ganzes Leben lang unter Ängsten litt und auch schon mehrmals behandelt wurde (nur psychotherapeutisch, ohne Medis). Bereits als 6jähriger hatte er Panikattacken, danach dann diverse andere Verhaltensstörungen, Schlafstörungen usw. Die Angst zieht sich wie ein roter Faden durch sein ganzes Leben.

Leider ist er familiär auch etwas vorbelastet. Von väterlicher Seite her gibt es psychische Probleme, und auch ich hatte bereits Panikattacken und Depressionen und nehme immer noch Medikamente.

Ich bin gerade ziemlich verzweifelt. Mein Sohn kann nicht mehr allein sein, er ist nur noch ein Häufchen Elend.

26.07.2012 10:24 • 09.12.2012 #1


94 Antworten ↓


Hallo...

Ich kann dir zwar nicht weiter helfen...aber es tut mir schrecklich leid um deinen Sohn und ich hoffe das es ihm bald besser geht....
Es muss schrecklich sein für eine Mutter ,sein Kind so leiden zu sehn...
Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die bevorstehende Zeit...

Sei lieb gedrückt.....

A


Mein Sohn besteht nur noch aus Angst

x 3


Huhu nika66

Da ich mich selber (Asperger-Symptomatik) mit Früerkennung und früher
(also im Kindesalter) therapeutischer Hilfe befasse, habe ich einige Fragen:

Bei deinem Sohn wurde die Angsterkrankung bereits im Schuleintrittsalter
erkannt. Was wurde medizinisch in diesen zurückliegenden 11 Jahren unter-
nommen, und wie hat dein Sohn die ganze Schulzeit überstanden ?

Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter

Hi.
Der Teufelskreis ist ja dass man in der Unruhe solcher Zeiten immer wieder versucht sich den Ängsten zu stellen. Das hat aber nicht nur Vorteile sondern kann natürlich zur ständigen Unruhe führen und somit immer wieder zum Verursacher der Angst.

Dein Text kommt auch so rüber als sei die Situation so richtig am Brennen. Ich würde vorschlagen das Alles einmal zu löschen. Ruhe gönnen. Zum Beispiel mit progressiver Muskelentspannung DAS HAT MIR EINMAL TOTAL GEHOLFEN. Oder einfach die Gedanken ausknipsen mit Ruhe oder vielleicht sogar es einmal mit Meditation versuchen. Da gibt´s viele Videos dazu auf Youtube wenn man dort mal sucht findet man sicher etwas.

Das Doofe an diesen Situationen ist nämlich man ist unruhig muss sich dem aber stellen...Fazit man wird immer unruhiger und irgendwann knallt´s.
Wichtig ist also erstmal Ruhe. Durchatmen und die Probleme mal vorüberziehen lassen. Das ist nicht leicht aber in der Hinsicht gibt´s ja diese Dinge wie ich Sie oben schon vorgestellt habe.

Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen. Auf jden Fall ist Konfrontation mit den Problemen nicht immer das gelbe vom Ei. Ich würde erst einmal an der Ruhe (Entspannung) arbeiten, der Rest kommt dann oft von Alleine.

Zitat:
Bei deinem Sohn wurde die Angsterkrankung bereits im Schuleintrittsalter
erkannt. Was wurde medizinisch in diesen zurückliegenden 11 Jahren unter-
nommen, und wie hat dein Sohn die ganze Schulzeit überstanden ?


Erstmal vielen dank für das Feedback bislang.

Mein Sohn hat 3 Verhaltenstherapien gemacht, eine vierte wurde gleich abgebrochen weil der Psych ihm nicht lag. Danach wollte er erst einmal nichts gegen seine doch immer auf irgendeine Weise existenten Ängste unternehmen... und nun, der Supergau.

Die Schulzeit war teilweise schwierig, er hat die Schule immer gehasst und war auch eigentlich eher eine Aussenseiterfigur. Er konnte sich sehr schlecht konzentrieren, hat sich mit den Lehrern angelegt, dazwischengequakt, oder nur aus dem Fenster geschaut. Hab ihn als er 12 war auf ADS untersuchen lassen, das hat er nicht.

Nach der Grundschule ist er auf's Gymnasium, von da dann auf die Realschule, und unlängst hat er diese mit einem grottigen Hauptschulabschluss verlassen.

Medis hat er nie bekommen, ich finde es bei Kindern immer sehr problematisch.

@AQDAE2Y - vielen Dank, ich hab gestern in meiner Not eine Tranquilizer Tabette genommen und bin nun totmüde. Auf die Dauer sehe ich das nicht als Lösung, ich will also versuchen, auf andere Weise runterzukommen. Progressive Muskelentspannung kenne ich, das ist eine gute Idee.

Habt ihr denn mal am eine gemeinsame Therapie gedacht? Sicher sind auch in diesem Bereich manche Dinge erblich, aber manches liegt sicher auch im alltäglichen Umgang miteinander begründet, also in der konkreten Familienkonstellation.

@afuman, das ist ein interessanter Ansatz, den wir bislang ausser Acht gelassen haben. Bislang hat jeder seine Therapie für sich gemacht.

Ich sehe allerdings eines der Hauptprobleme im Leben meines Sohnes darin begründet, dass er seinen Vater nie gekannt hat, und dieser auch keinerlei Kontakt wünscht. Eventuell hätte der Erzeuger da einen Schlüssel in der Hand, aber ich glaube dennoch dass die psychische Belastung meines Sohnes aus einer Kombination eben all dieser Dinge besteht.

Jedoch bin ich davon überzeugt dass mein Sohn erblich in hohem Maße vorbelastet ist. Meine Schwester hat seit Jahrzehnten Ängste, ich hatte erstmalig vor 8 Jahren damit zu tun.

Leider weiss ich nicht allzu viel über die Familie väterlicherseits da kaum Kontakt besteht. Ich weiss aber dass der Erzeuger ebenfalls Psychopharmaka genommen hat.

Zitat von nika66:
aber ich glaube dennoch dass die psychische Belastung meines Sohnes aus einer Kombination eben all dieser Dinge besteht.

Jedoch bin ich davon überzeugt dass mein Sohn erblich in hohem Maße vorbelastet ist.


Damit wirst du sicherlich recht haben, dennoch sollte man keinen Versuch auslassen und nie die Hoffnung aufgeben. Die Kombination erbliche Belastung + Familienkonstellation + Erwachsenwerden + *beep* ist eine besonders knifflige, aber Schritt für Schritt kann man auch da weitergehen. Du hast aber sicher recht, dass man handeln muss. Ich bin auch aufgrund eigener Erfahrungen entschieden dagegen, zu warten...

Zitat von nika66:
@afuman, das ist ein interessanter Ansatz, den wir bislang ausser Acht gelassen haben. Bislang hat jeder seine Therapie für sich gemacht.


Ich persönlich finde das spricht etwas für die Inkompetenz der Therapeuten die ihr habt. Ich hatte auch Therapeuten/innen und die Guten haben nicht lange gefackelt zu fragen ob ich nicht gerne eine Gruppensitzung oder so machen würde. Natürlich habe ich verneint weil eine Gruppensitzung mit Menschen die ich nicht leiden kann das hätte mich sehr belastet.
Vielleicht sucht ihr euch einen extra Therapeuten dafür der sich auf Gruppensitzungen oder so spezialisiert hat (Ich kenne leider keine Fachbegriffe dort)

Hallo

Ich sehe hier auch ein grosses Versagen der Mediziner und Therapeuten.

In den vergangenen 11 Jahren hätte unbedingt die familiäre Vorgeschichte
erfasst werden müssen (Familienanamnese), um dann eine gezielte Thera-
pie zu ermöglichen.

Je früher man im Kindesalter einer Problematik/Ängsten entgegenwirkt, um
so grösser sind die Heilungsmöglichkeiten. Jedes Jahr ohne wirkliche Hilfe
verfestigt (Prägung) die Probleme nur noch mehr.

Leider, aber das ist eigentlich ein anderes Thema, gehen viele Therapeuten
nach einem eingefahrenen Strickmuster vor, und sehen dadurch selber vor
lauter Wald die Bäume nicht mehr.

Liebe Grüsse, Der Beobachter

Zitat:
In den vergangenen 11 Jahren hätte unbedingt die familiäre Vorgeschichte
erfasst werden müssen (Familienanamnese), um dann eine gezielte Thera-
pie zu ermöglichen.


Das wurde versucht als er 14 war, aber er hat sich gegen eine Therapie gesträubt.

Es lief dann immer so, dass er seine Ängste weitestgehend in Griff hatte, daher hab ich nichts weiter unternommen. Ich hätte aber wissen müssen dass durch den neuen Lebensabschnitt die trügerische Sicherheit in der ich ihn wähnte ganz schnell kippen kann.

Er hat als Kind 3 Verhaltenstherapien gemacht, die auch geholfen haben, die akuten Ängste in Griff zu bekommen. Das ging damals sehr schnell und unbürokratisch über einen kirchlichen Träger. Die Dame war Psychotherapeutin und hatte einen sehr guten Draht zu ihm. Leider ist sie nun in Rente.

wenn du dich jetzt wieder auf die Suche machst, würde ich vielleicht eher einen männlichen Therapeuten empfehlen. Immer nur Frauen um sich herum in seinem Leben, das kann auf Dauer nerven

Hallo nika66,

was du über deinen Sohn schreibst könnte meine Geschichte sein. Ich hatte schon als Kind ständige Angst, vor der Schule, den Lehrern, den Mitschülern.
Mit 12 hab ich zum ersten mal so eine Art Thearpie gemacht, bei einem Kinder-und Jugendtherapeuten, hat aber nur wenig gebracht.
Mit 17 - als ich die Ausbildung beginnen sollte - brach die Panik dann völlig druch, es ging gar nichts mehr. Ich hab die Ausbildung dann trotzdem begonnen und es war erwartungsgemäß eine Katastrophe. Ich hab mich fast 2 Jahre da durchgequält, bis es irgendwann dann gar nicht mehr ging und ich einen Nervenzusammenbruch hatte.
Ich bin dann damals in eine Klinik gekommen, die sich auf psychische Störungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen spezialisiert hat. Das war eine echte Hilfe.

Mein Rat für dich wäre deinem Sohn den zusätzlichen Druck einer Ausbildung zu ersparen, er würde es vermutlich onehin nicht schaffen sie durchzuziehen. Versuch einen Platz in einer psychosomatischen (nicht psychatrischen!) Klinik zu finden, die sich auf Ängste bei Jugendlichen spezialisiert hat. Zwar sind die Wartezeiten für solche Kliniken recht lang, abere s würde sich für deinen Sohn auf alle Fälle lohnen. Bis dahin versuch es beim sozialpsychatrischen Dienst in deiner Stadt, die haben oft kompetente und nette Mitarbeiter und helfen einem weiter.

@Valmont, vielen Dank für deine Geschichte, das ist ja wirklich fast so wie bei meinem Sohn. Ich denke auch dass es nichts bringt, ihn zu drängen, da hinzugehen. Wenn er es selbst probieren möchte, super, mein Vater will ihn sogar begleiten um ihm ein Stück Sicherheit zu geben. Wenn er sich sträubt dann kann ich wenig unternehmen.

Irgendwie bin ich im Schockzustand... ich meine ich müsste irgendwie wieder aufwachen aus diesem Albtraum. Ich war so unglaublich froh dass er überhaupt den Schulabschluss geschafft hat, dass er dann eine Lehrstelle bekommen hat... und nun das!

Er will oder kann gar nicht mehr alleine sein, schläft viel, sitzt am Laptop. Am Montag muss ich wieder arbeiten gehen (hatte gerade 2 Wochen Urlaub), keine Ahnung wie das dann weiterlaufen soll.

Mein Reizdarm läuft auf Hochtouren, dazu diese Hitze... vielleicht bin ich ja auch schon in der Vorhölle gelandet

Zitat von nika66:
... vielleicht bin ich ja auch schon in der Vorhölle gelandet


Ich wette auch in der Vorhölle kann man es sich irgendwie gemütlich machen. Ausserdem ist und war das sowieso immer Angstmache damit die Menschen tun und machen was die wollten.
Mag sein dass es so etwas wie eine Hölle gibt, aber nur weil man nicht immer artig war und nicht getan hat was der Patriarch alles so wollte kommt man da mit Sicherheit nicht einfach so schnell hin
Ich denke es handelt sich eben um einen Lebensabschnitt den Jeder meistern muss. Die Einen sind eben sensibler dafür zu sprechen während die Anderen trotzig nur mit den Schultern zucken und es hinnehmen wie es halt so ist usw.

Liebe Grüsse und du packst das schon

Zitat:
Ich wette auch in der Vorhölle kann man es sich irgendwie gemütlich machen. Ausserdem ist und war das sowieso immer Angstmache damit die Menschen tun und machen was die wollten.


Ich lehne Religion ab, das mit der Vorhölle war tatsächlich rein ironisch gemeint.

Mein Sohn war heute bei seiner Tante, ist allein dorthin marschiert. Dann sind sie zu unserem Stammlokal, wo mein Sohn dann wieder Angst bekam und meine Schwester ihn heim geleitete. Ich fühle mich so traurig weil das Leben mal wieder anders für uns entschieden hat.

Zitat von nika66:
Ich lehne Religion ab, das mit der Vorhölle war tatsächlich rein ironisch gemeint.


Das war mir klar. Aber mir war auch klar dass du es doch ernst gemeint hast. Ich wollte nur sagen, dass du und dein Sohn vielleicht einfach noch etwas zu sensibel seid. Was für den Einen nur ne kalte Dusche ist ist für jemand Anderen der Vorhof zur Hölle.

Ich würde etwas körperliche Abhärtung empfehlen. OK ich weiss das klingt jetzt bisschen nach Kaserne oder Mittelaltermedizin aber in Echt. Täglich eine Runde joggen und danach ne kalte Dusche (Eben so eingestellt dass man es noch aushält). Das tut wirklich gut, ich mache das auch so und kann über Vieles nur noch lachen. Haferflocken als Grundnahrungsmittel sind auch nicht nur beim Sport zu empfehlen (Informier dich mal die sind der echte Hammer ).
DAS IST ABER MEINE ERFAHRUNG. Und ich bin kein Mediziner aber so habe ich wirklich SEHR VIELE Probleme in den Griff bekommen.
Und gerade dein Sohn wird sich wohl für einen Feigling oder eine Memme halten in dem Alter. Der braucht bisschen Kampfgeist
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Zitat:
Was für den Einen nur ne kalte Dusche ist ist für jemand Anderen der Vorhof zur Hölle.


Das ist klar. Für mich, subjektiv empfunden, ist es schon sehr schlimm, denn mein Sohn hat mit Ach und Krach den Hauptschulabschluss bekommen und es war schon großes Glück, dass er die Chance mit der Ausbildung bekommen hat.

Gleichwohl sage ich mir natürlich immer wieder, dass seine Gesundheit doch das Wichtigste ist. Alles Andere wird sich finden.

Mir selbst geht es halt leider dabei auch immer schlechter, ich hab Reizdarm und der geht momentan ab wie Schmidts Katze.

Bin gespannt wie das wird wenn ich am Montag wieder am Schreibtisch sitze, ich kann ja momentan an kaum etwas anderes denken als an meinen Sohn.

Versuch trotzdem auch ein bisschen an dich zu denken. Spätestens in ein paar Jahren wird er seinen Weg sowieso alleine gehen müssen (jedenfalls wenn du ihn lässt ). Die Lage ist nicht so hoffnungslos, wie du denkst, auch wenn es sicher nicht leicht werden wird...

wegen medikamentöser Hilfe versuch es nicht bei den Ambulanzen sondern ruf einfach bei niedergelassenen Psychiater/Neurologen an und sag denen das er unter schlimmen Angstzuständen leidet und dringend Hilfe benötigt.
Niedergelassene Psychiater/Neurologen haben oft eine Notfallsprechstunde wo man kurzfristig hin kann, so ist meine Erfahrung.
Ich hatte auch immer eher Erfolg bei einem Facharzt für Psychiatrie und Neurologe als bei einem reinen Psychiater mit Zusatzausbildung für Psychiotherapie, die sind meistens total überlaufen.
Bei meinem jetztigen Arzt einem Psychiater/Neurologen konnte ich als es mir dreckig ging noch am gleichen Tag kommen und bei den Psychiatern/Therapeuten war es sehr schwierig eine Audienz zu bekommen...

Der erstere hat die gleiche Erfahrung/Ahnung was Psychopillen angeht wie der zweite und kann deinem Sohn sicher weiterhelfen...

Manchmal geht es einfach nicht mehr ohne Medikamente und so wie es sich bei deinem Sohn anhört würde ich auch dazu raten damit er einfach mal runter kommt und sich nicht seine Zukunft verdorben. Viel Erfolg

A


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Dr. Reinhard Pichler
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