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Hallo liebe Alex,

die Nacht war ok.Habe mich irgendwann wieder eingekriegt.Diese Angst ist echt die Pest.

Ich war gestern mit meiner Mama zusammen...wir waren auf dem Friedhof.Ihr ging (und geht) es so verdammt schlecht.Habe versucht sie aufzufangen ,das hat mich so dermassen mitgenommen und ausgelaugt.Ich möchte ihr helfen und weiß nicht wie...kann ihren Schmerz über den Verlust meines Vaters förmlich spüren.

GLG Anna

Du kannst nur für deine Mutter da sein, mit ihr über deinen Vater sprechen und die Trauer mit aushalten. Das ist leider ein schmerzhafter Prozess, ich weiß wie du dich fühlst. Man hat die eigene Trauer ja schließlich auch noch, mit der man fertig werden muss.

Wenn sie es zulässt, kannst du versuchen ihr ein kleines bisschen Normalität zu geben. Mal in ein Cafe gehen, ein Spaziergang oder so. Genießen wird sie es natürlich nicht, aber es wird ihr vielleicht trotzdem ein wenig helfen.

Habt ihr die Sachen von deinem Vater schon ausgeräumt? Das fand ich damals ganz furchtbar, ich habe die Kleidung von meiner Mutter ganz alleine ausgeräumt, das wollte ich meinem Vater nicht zumuten. Ich hatte ständig das Gefühl, sie kommt jetzt gleich um die Ecke und fragt mich was ich da eigentlich mache. Zum Glück hatte ich jemanden, wo ich die Kleidung spenden konnte. In den Container hätte ich sie nicht geben können.

Auch wenn du es dir jetzt nicht vorstellen kannst, der Schmerz wird nachlassen, auch bei deiner Mutter. Die Lücke bleibt natürlich aber irgendwann wird es leichter.

A


Mein Mann und Vater auf der Intensivstation

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Lieben Dank Luna!

Wir waren gestern noch in einem Eiscafe und in einem Schuhgeschäft weil meine Mutter noch ein Paar schwarze Schuhe brauchte.Danach waren wir bei der Caritas.Die Nächte ist sie natürlich allein...die erste Zeit war sie bei meiner Schwester und danach bei meinem Bruder.Wenn es weiter Bergauf mit meinem Mann geht soll sie auch für ein paar Tage zu mir.

Gestern haben meine Schwester und ich Medikamente aussortiert .......persönliche Sachen von meinem Vater möchte meine Mutter allerdings nicht hergeben.Das hat sie mir gestern deutlich zu verstehen gegeben!

LG Anna

Liebe Anna, ich hab dich gestern auch nicht bemerkt, sorry. Dann hätten wir ein bisschen schwätzen können.

Zu deiner Angst: Dass die sich jetzt verstärkt meldet, ist absolut normal. Wär ein Wunder, wenn nicht.

Lass sie zu. Bei deiner Belastung würden auch Gesunde Probleme haben. Ist zur Zeit einfach zu viel für dich.

Kein Problem liebe Icefalki.

Ja sehr wahrscheinlich ist es normal unter diesen Umständen vermehrt Angstgefühle zu haben.Das annehmen der Angst gelingt mir leider nicht.
Ich versuche gegen sie anzukämpfen was sie teilweise verstärkt auftreten lässt.

LG und noch einen schönen Abend, Anna

Liebe Anna, Kampf bringt nichts. Die Angst will dir was sagen. Die Angst bist du.

Im Moment ist die Angst echt. Der Stress ist echt. Durch dein Kennen der Angst, die sonst vermeintlich unbegründet ist, bringst du alles durcheinander. Und letztendlich haben wir immer Angst vor der Angst.

Angst fühlt sich aber immer gleich an. Diese Gefühl finden wir aber schrecklich. Darum fürchten wir sie so..im Moment ist aber deine Angst echt. Die rutscht dir nur in die Panik, weil du es eben so gewohnt bist.

Versuche mal, wenn sich dein Bauch meldet, dir bewusst zu machen, ok, ich habe echt Angst und die darf ich auch haben. Ich habe alle Rechte der Welt, mich ängstlich zu fühlen.

Ich darf ängstlich sein, mir darf das alles mal über den Kopf wachsen. Ich darf schwach sein..

Ich steh dazu, dass ich Angst habe. Ich ergebe mich.

Hallo laterra
Zitat von laterra:
Wenn es weiter Bergauf mit meinem Mann geht soll sie auch für ein paar Tage zu mir.

Das finde ich gut und schön.
Ich wünsche dir,dass dein Mann sich weiterhin gut erholt und dir wünsche ich ganz viel Kraft!

Hallo laterra

Wie geht es deinem Mann mittlerweile?
Dir einen lieben Gruß

Hallo liebe Alex


Bisher ist es gleich geblieben. Die letzten Tage hat er wohl wieder Migräne.Ansonsten ist er weiterhin beim Neurologen, HNO und der Hausärztin in Behandlung. Heute hatten wir einen Termin zwecks Reha.Mal schauen wann er damig beginnen kann.


LG Anna

Migräne hatte ich auch damals nach meinem Sturz. Das wird wohl auch ne Zeit bleiben.

Ganz toll, dass sich so viele Spezialisten um ihn kümmern. So wird wenigstens nichts verdummbeidelt in meiner Heimatsprache gesagt.
Und wenn er sogar in Reha kommt. Super!

Huhu laterra und Danke für deine Antwort

Finde es auch gut,dass er so gut versorgt ist.
Haben die Ärzte was gesagt,wie lange das dauern kann?...und wie geht es dir?

Hallo ihr Lieben!

Ich denke das die in der Reha mehr sagen können ....aber wir sind nächste Woche eh bei der Hausärztin,da werde ich nochmal nachhaken.
Mir geht es so lala....habe wahrscheinlich bald einen neuen Therapeuten,das erste Gespräch war so heftig für mich das ich abbrechen mußte weil die Angst immer stärker wurde.Ich hoffe ich schaffe es mich zu überwinden.Im Moment fange ich bei vielen Themen sofort an zu zittern und bekomme Herzrasen.

LG Anna

Da musst jetzt Geduld mit dir haben. Du hast ja auch einiges hinter dir

Das würde wahrscheinlich auch jemanden aus der Bahn werfen, der/die mit weniger Ängsten zu tun hat.

Liebe Wolke...da hast du recht.

Anna, deine Nerven liegen blank. Wenn man eh schon mit Ängsten geschlagen ist, setzen dir echte Ängste noch mehr zu.

Ich hab ja schon lange wieder Normalität. Muss aber auch, wenn was Unerwartetes und stressiges kommt, mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln an meinem Seelenheil arbeiten.

Ich drück dich einfach mal.

Hallo liebe Icefalki,

die Angst kommt zur Zeit immer mehr durch,gestern Abend...zur Nacht hin hatte ich Panikattacken.Heute morgen mußte ich mit meinem Mann zum Arzt ,habe es kaum im Wartezimmer ausgehalten,noch schlimmer wurde es im Behandlungsraum,als mein Mann mit der Ärztin sprach und seine Symptome schilderte,habe ich mir die ganze Zeit auf die Thymusdrüse geklopft weil ich nicht wußte wohin mit der Angst und Unruhe.Ich war kurz davor raus zu rennen.Das ist der Ärztin natürlich nicht entgangen,deshalb fragte sie mich zum Schluss ob sie denn auch was für mich tun könne.Ich will das nicht,vor allem will ich nicht das mein Mann das mitbekommt...das braucht er zur Zeit wirklich nicht.Im Gegenteil,mache mir immer noch Sorgen um ihn.
Vor dem Sturz war mein Mann mein Anker in Sachen Panik (auch wenn er mir in der Panik nicht wirklich helfen kann)....heute weiß ich das er mich gar nicht auffangen könnte ,das setzt mich noch mehr unter Druck und ich versuche noch mehr Panik und Ängste zu verdrängen,dadurch erst schüre ich die Angst.Dann mache ich mir Sorgen um meine Mutter weil es ihr wegen des Verlustes meines Vaters so schlecht geht.Im Moment mache ich mir nur noch Sorgen,Gesundheit,Finanzen usw. Wer weiß wann mein Mann wieder so weit ist um arbeiten gehen zu können


LG Anna

Anna, ich weiß, wie du dich fühlst. Und jetzt kommen wirkliche Sorgen und Belastungen zusätzlich zur Grunderkrankung dazu.

Die Außenwelt wird nur noch als feindlich empfunden, gleichzeitig ist man wie in einem Kokon in sich selbst gefangen. Das ganze System ist extremst hochgefahren.

Versuche mal nicht alles auf dich zu beziehen. Deine Mutter muss da genauso durch, wie du auch. Ihre Probleme kannst du nicht tragen, sie nicht deine.

Dein Mann muss auch seine Erkrankung alleine bewältigen. Du spürst das alles, ich weiß, aber es hilft niemanden.

Zeit ist bei den beiden der Faktor, und die regelt das. Ich weiß, dass in Akutsituationen Worte und Logik nicht durchdringen, bzw. es nicht besser machen.

Aber Trag nicht noch deren Gefühle. Das bringt nichts. Hast mit deinen genügend zu tun.

Und die echte, begründete Angst um beide, die darfst du als normal sehen.

Jeder hätte Stress und Angst in dieser Situation. Nur bei dir bricht das jetzt noch mehr aus. Drum geht es dir so schlecht.

Ich weiß jetzt nicht mehr, nimmst du eigentlich Medis?
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Hallo Icefalki,
ja ich nehme Medikamente.Mein Neurologe wollte mir noch andere aufschreiben, aber ich möchte nicht noch mehr Chemie einnehmen.Habe ihn dann gefragt was er von Lasea hält, naja zumindest verträgt es sich wohl mit meinem Medi.Möchte es auf jeden Fall versuchen. Mein Neurologe sagte zum Schluss noch das auch Menschen ohne Angsterkrankung auf soche Situationen mit Angst und Sorgen reagieren würden.

LG Anna

Siehst du, Tante Dr. Icefalki versteht das ohne Studium. Glaub uns.

Du darfst Angst und Sorgen wie jeder andere Mensch in deiner Situation haben. Nur bleibt Angst eben Angst und wird verwechselt. Und wenn man eh schon instabil ist, wie kann man erwarten, mit echten Problemen umgehen zu können?

Kann man, wie du siehst, du kannst es.

Hab ich dir schon erzählt, als ich mich hier angemeldet habe, hatte ich meinen Job hingeworfen, weil meine Exchefin mir Dinge unterstellt hat, da ist mir der Boden unter den Füßen weggezogen worden. Und die ist wirklich clever.

Mein Problem war, dass ich ihre Anweisungen blind ausgeführt habe, ohne irgendwie an Konsequenzen zu denken.

Als ich die Tragweite überblickt hatte, die Lügen dieser Person, war ich fix und fertig. Ich hatte richtig echte, pure grausame Angst vor dem Treffen der Anwälte. Alle Symptome der Angst hatte ich wieder. Alle. Aber sie hatten einen Grund. Daher kenn ich jetzt beide Seiten. Die Symtome sind aber absolut gleich. Ich habe sogar nicht mehr richtig sehen können.

Und es gibt ein Universum. Ich hatte schriftliche Aufzeichnungen von ihren Anweisungen. Das hat mir dann den Ar. gerettet, dass ausgerechnet am letzten Tag diverse Anweisungen schriftlich kamen.

Was ich dir damit sagen will, hab ein bisschen Vertrauen in dich. Echte Angst mit realem Hintergrund macht die gleichen Symptome. Du darfst Angst haben.

Manchmal muss man den Gürtel enger schnallen, was jetzt die finanzielle Situation betrifft, aber auch das geht wieder vorbei. Es gibt immer eine Lösung. Und dein Mann macht jetzt Reha. Da wird ihm wieder auf die Beine geholfen.

Und was deine Mutter betrifft, wenn er weg geht, dann rückt ihr eben etwas näher zusammen.

Hab Mut, du kriegst das hin.

Danke dir liebe Icefalki.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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