Hallo liebes Forum,
Seit 40 Jahren schon leide ich bereits unter den schlimmsten Ängsten. Am besten fange ich von vorne an.
Ich kenne meine Vorgeschichte nicht. Die ersten Jahre meines Lebens liegen mehr, oder weniger im Dunkeln. Was ich weiß. Als ich Adoptiert wurde mit 3 Jahren konnte ich kaum sprechen. Man geht davon aus, das ich misshandelt und stark vernachlässigt wurde. Das Jugendamt griff jedenfalls stark ein und verbot meinen Eltern jeden Kontakt zu mir. Das Sorgerecht bekamen meine Adoptiveltern. Ich habe keine Erinnerungen aus der Zeit. In der ersten Zeit bei meinen Adoptiveltern blühte ich dann wohl auf. Ich könnte wohl sehr schnell sehr viel aufholen, auch wenn es für die Grundschule zuerst nicht reichte. Ich kam auf eine Vorschule und als ich dann mit 7 Jahren erneut auf die Grundschule kam, war ich einer der besten in meiner Klasse. In der Zeit gingen meine Adoptiveltern wohl schon sicher davon aus, das mein zukünftiger Weg so aussehen würde. OrientierungsschuleGymnasiumStudium. Es sollte ganz anders kommen.
Wann es genau passierte kann ich nicht sagen. Ich war wahrscheinlich 8, oder 9 Jahre alt, als ich das erste Mal diesen Traum hatte. Die Flucht vor dem unsichtbaren Monster. Der Traum war immer der gleiche. Ich war auf der Flucht. Mir war bewusst. Ich kann mich nicht verstecken und auch mit der Flucht war das so eine Sache. Ich konnte mich kaum bewegen. Jeder Zeit konnte das Monster um die Ecke kommen und mich packen. Ich wachte schweißgebadet jedes Mal aus diesem Traum auf. Es dauerte immer Recht lange, bis ich mich beruhigen konnte. Ich vergaß den Traum dann wieder, oder verdrängte ihn, aber mein Unterbewusstsein arbeitete weiter. Eines Tages war es so weit. Kurz nach einem weiteren dieser Albträume konnte ich dem Monster seinen Namen geben. Es ist der Tod! Offensichtlich reichte diese Erkenntnis aus. Der Traum kam nie wieder. Das war auch nicht mehr nötig. Das Monster war nämlich jetzt in meinem realen Leben angekommen. Die Geburtsstunde meiner Krankheit.
Dabei sah mein Leben eigentlich sehr gut aus. Ich war gut in der Schule und hatte einen tollen Freundeskreis. Es waren nicht einfach nur Freunde. Es waren die besten, die man sich nur wünschen kann. So war meine Angst am Tage kaum ein Thema. Ich hatte die Schule um die Ohren und meine Freunde am Nachmittag. Aber Abends wenn ich im Bett lag, da war sie wieder. Die Angst vor dem Tod. Der regelmäßige Gedanke. Wenn ich jetzt einschlafe, wache ich vielleicht nie wieder auf. An ein Einschlafen war so nicht zu denken. Ich fing also an zu lesen. So lange bis der Schlaf über mich fiel. Das positive an der Sache. Lesen bildet. Auch wenn es Romane sind. Das negative an der Sache. Ich war unausgeruht. Das war am Anfang vielleicht noch kein Thema. Aber mit den Jahren wurde es zum Problem. Der Schlafmangel führte zu einer langsamen Verschlechterung meiner Leistung. Ich vermute das das auch meine Angst beteuerte. Denn sie trat jetzt auch immer häufiger am Tag aus. Aus dem Nichts scheinbar ist da der Gedanke um die Unendlichkeit des Nichtssein. Der Gedanke der sofort in eine meist kurze Angsattacke mündet, die ich nur mit starken Willen wieder unterdrücken kann. Neben der extremen Angst vor dem Tode, sprießen auch weitere Ängste bei mir munter vor sich hin. Jede körperliche Beschwerde wird mit der schlimmsten Krankheit in Verbindung gebracht. Es geht auch keine Nummer kleiner. Ein Stechen im Körper, ein Brennen, ein Jucken. Das wird bestimmt Krebs im Endstadium sein. Oder mein Herz wird in den nächsten Stunden/Tagen aufhören zu Schlagen. Das ich hier im Forum schreiben kann beweist. Keiner dieser Ängste war bisher berechtigt. Es geht weiter. Ich stehe mit meinen Eltern in einer Kirche. Plötzlich ist die Frage da. Was passiert wenn jetzt die Kirche einstürzt über meinem Kopf? Natürlich möchte ich da einwenden, das so ein Szenario doch schon Recht Absurd ist. Die Kirche steht da schon viele hunderte Jahre. Warum sollte sie gerade jetzt einstürzen? Ein Klettergerüst aus Holz in dem andere spielten konnte ich aufgrund der Angst nicht betreten. Dann lese ich eine dieser dummen Zeitschriften. Dort gibt es einen Artikel über eine seltene Krankheit, an der in jedem Jahr ein paar 100 bis 1000 Menschen erkranken und ein Großteil dieser Menschen stirbt daran, auch mangels Therapie. Was glaubt ihr was passiert? Während des Lesens des Artikels spüre ich bereits die ersten Symptome dieser Krankheit. Egal wie sehr ich mit Logik dagegen zu halten. Ich kann gegen die Angst nicht bestehen.
Fahrstuhl fahren ein Ding der Unmöglichkeit. Die Angst ich könnte mit dem Fahrstuhl stecken bleiben und im Fahrstuhl qualvoll ersticken ist zu groß. Während normaler Weise Träume ein Booster für meine Ängste sind, bot mit hier ein Traum einen Ausweg. Aber dazu später mehr.
Albträume in meiner Teenager Zeit: Abstürze mit dem Fahrstuhl, tödliche Krankheiten wie Krebs und Herzinfarkt, Arztbesuche mit schlimmsten Diagnosen, Bombenangriffe, Meteoriten.
Der schlimmste Fehler meines Lebens. Ich musste etwas finden, um mit diesen Ängsten umgehen zu können. Da war plötzlich dieser Traum, der mir scheinbar einen Weg aufzeigte. Ich war zwischen zwei Hotdog Brötchenhälften eingeklemmt und konnte mich nicht befreien. Ich sah wie ein Mädchen, mit dem ich Mal ein Paar wahr, mich lüstern anblickte. Dann nahm sie den Hotdog und führte ihm zum Mund. Mein Leben war bedroht ohne Frage. Aber anstatt mit Angst reagierte ich diesmal anders. Eine starke sexuelle Lust überkam mich. Den Tod mit Sex zu verknüpfen schien die Lösung. Während ich mich selber befriedigte, wurde ich von Mädchen verfolgt, die mich auf verschiedene Weise töten wollten. Das ganze wirkt wie ein Verstärker und ermöglicht einen sehr intensiven Orga.. Aber was ist der Preis dafür? Ein normales Liebesleben mit einer Frau wurde für mich unmöglich. Anscheinend ist Sex ein wichtiges Thema für den Mann. Aber bei mir ist der Sex jetzt befleckt. Mit Tod und Verderben, Anstatt mit Liebe, Sex und Zärtlichkeit. Fataler könnte Sex nicht sein, auch wenn ich mittlerweile mit erschrecken feststellen musste. Das Internet ist mit solchen Dark Fantasie geradezu übersäht.
Meine Ängste wurden trotzdem stärker. Die Konflikte in der Familie wuchsen. Meine Eltern dachten ich wäre einfach zu Faul. Deswegen würden meine schulischen Leistungen immer schlechter werden. Sie hatten wahrscheinlich nicht einmal ganz unrecht. Aber diese ständigen Ängste kosten Kraft und die ständigen Auseinandersetzungen mit meinen Eltern, die zum Teil eskalierten, meine Eltern schlugen mich zum Teil sehr hart, kosteten weitere Energien. Ich vermute in der Realschulzeit finden auch die Depressionen an. Dieses Gefühl dieser bleibenden Erschöpfung tat ihr übriges. Am Ende stand ein qualifizierter Hauptschulabschluss nach der 10 Klasse. Ich hatte es also geschafft, mir meine Zukunft tüchtig zu verbauen. In der Zeit löste sich mein Freundschaftskreis auf. Jeder ging seinen eigenen Weg. Ich fand danach nie wieder solche tollen Menschen. Im Fussball fand ich ein wenig halt, die Ausbildung als Kfz Mechaniker schien mich eher zu unterfordern. Und ich fing an in Fantasiewelten zu leben am Computer.
Am Computer fand ich mit Ultima eine sehr lebendige Rollenspielwelt. Dort konnte ich ein Held sein, Welten retten. Dort konnte ich ohne Ängste leben. Ich verlor mich mehr und mehr in solchen Welten. Ich kann Arzt sein, Fussballtrainer, ich kann Kampfflugzeuge fliegen, oder Rennautos fahren. Ich hatte also wieder etwas. Ausbildung, Computer, teilweise Fussballtraining. Ich vereinsamte dadurch mehr und mehr. Ich gab den Fußball auf und konnte nur mit Mühe die Ausbildung abschließen. Beruflich lief es gar nicht mehr gut. So das ich nach wenigen Jahren und dutzenden gescheiterten Berufen ganz tief in die Arbeitslosigkeit rutschte. Durch die Spielesucht vernachlässigte ich mein Leben. Ich öffnete keine Briefe mehr, verpasste es Termine wahr zunehmen. Dadurch wurden mit Gelder gestrichen und zusätzlich zu meinen Problemen kamen schnell Mietrückstande und eine Zwangsräumung. Meine Spielesucht hat auch ihre Schattenseiten. Denn oft schaffte ich es eben nicht die Welt zu retten. Aber nun stand ich erst einmal auf der Straße, ohne Computer. Dann kam ich in eine Psychiatrie.
So paradox das klingen mag. Ich konnte den Ärzten nicht von meinen Problemen erzählen. Vielleicht weil ich einfach nicht Begriff, dass meine Ängste nicht normal waren und sind. Die 3 Monate Aufenthalt brachten mich nicht weiter. Letztendlich würde ich entlassen und landete über die Herberge in meine jetzige Wohnung. Beruflich geht bis heute nichts mehr.
Dazu kommt mein Reizdarm. Ich vermute ich hatte das Problem schon mit 18. Aber damals war es noch nicht annähernd so schlimm wie jetzt. Erst hatte ich es zweimal im Jahr, dann einmal im Vierteljahr, dann monatlich und mittlerweile täglich. Es kommt ohne Vorwarnung. Ein schlimmer Schmerz im Unterleib. Als wäre ich tagelang nicht zur Toilette gewesen. Dann renne ich zur Toilette und es kommt fast gar nichts. Nur Blähungen und ein wenig Matsch. Schlimmer ist es wenn ich unterwegs bin und keine Toilette weit und breit zu sehen. Seitdem ich Covid-19 hatte, hat sich das auch noch weiter verschlimmert. Mittlerweile habe ich wohl so viel Luft im Bauch, mehr ist das meistens nicht, das mein Bauch gegen meine Lunge drückt. Wie Wasser auf die Mühlen für meine Angst.
Zu dem Reizdarm kommen starke Schmerzen in Rücken und Nacken. Teilweise ein ziehen bis Taubheitsgefühl im Oberschenkel. Starke schmerzen in Füßen und Beinen. Weil das ganze auftaucht und auch wieder für Monate verschwinden kann, bin ich mir nicht Mal sicher, ob wirklich körperliche Ursachen vorliegen, oder das ganze nur phantomschmerzen sind. Woher ich die Annahme habe? Sind meine Ängste Mal weg, dann fällt der Reizdarm in sich zusammen. Der Reizdarm ist meine Angst. Der Rest auch?
Momentane Albträume: Arztbesuche und Operationen die meine Krankheiten nicht lindern, sondern in Katastrophen münden.
Mein Leben sieht so aus. Sobald ich die Augen öffne, ist oft der erste Gedanke nach dem Aufwachen natürlich wieder der Tod. Ich greife zu meinem Smartphone und starte ein Spiel oft nur noch, um mich abzulenken. Ein großes Interesse ein Spiel durchzuspielen habe ich längst aufgegeben. Ich habe mich weitestgehend vom Rest der Welt isoliert. Aber Ängste und Schmerzen lassen sich nur vereinzelt mit Ablenken ausblenden.
Wie sah mein Leben insgesamt aus? Ich bin 48 Jahre alt und blicke auf die Scherben meines Lebens. Beruflich gescheitert, keine Freunde, kein Partner, Einsamkeit, Ängste (darunter fallen mindestens 5 schwere Panikattacken, unzählige Angsattacken. Der schlimme Reizdarm, zeitweise brutale Schmerzen im Nacken, Rücken, Beinen und Füßen. Ich merke auch das ich seit ein paar Jahren auch sehr aggressiv reagiere. Wahrscheinlich war ich immer schon sehr emotional. Aber ich vermute meine Ängste verstärken das. Ich fange an Mitmenschen den Tod zu wünschen. Gerne durch brutale Folter. Dafür reichen schon kleinste Anlässe aus. Mein Hass wird immer schlimmer und lässt sich teilweise nur noch schwer unter Kontrolle bringen. Ich kann so nicht mehr weiter leben. Am liebsten wäre ich tod. Der Tod vor dem ich mich so fürchte wäre doch die Lösung. Nie wieder Angst und nie wieder Schmerzen. Könnte der Tod nicht das Paradies sein?
Seit 40 Jahren schon leide ich bereits unter den schlimmsten Ängsten. Am besten fange ich von vorne an.
Ich kenne meine Vorgeschichte nicht. Die ersten Jahre meines Lebens liegen mehr, oder weniger im Dunkeln. Was ich weiß. Als ich Adoptiert wurde mit 3 Jahren konnte ich kaum sprechen. Man geht davon aus, das ich misshandelt und stark vernachlässigt wurde. Das Jugendamt griff jedenfalls stark ein und verbot meinen Eltern jeden Kontakt zu mir. Das Sorgerecht bekamen meine Adoptiveltern. Ich habe keine Erinnerungen aus der Zeit. In der ersten Zeit bei meinen Adoptiveltern blühte ich dann wohl auf. Ich könnte wohl sehr schnell sehr viel aufholen, auch wenn es für die Grundschule zuerst nicht reichte. Ich kam auf eine Vorschule und als ich dann mit 7 Jahren erneut auf die Grundschule kam, war ich einer der besten in meiner Klasse. In der Zeit gingen meine Adoptiveltern wohl schon sicher davon aus, das mein zukünftiger Weg so aussehen würde. OrientierungsschuleGymnasiumStudium. Es sollte ganz anders kommen.
Wann es genau passierte kann ich nicht sagen. Ich war wahrscheinlich 8, oder 9 Jahre alt, als ich das erste Mal diesen Traum hatte. Die Flucht vor dem unsichtbaren Monster. Der Traum war immer der gleiche. Ich war auf der Flucht. Mir war bewusst. Ich kann mich nicht verstecken und auch mit der Flucht war das so eine Sache. Ich konnte mich kaum bewegen. Jeder Zeit konnte das Monster um die Ecke kommen und mich packen. Ich wachte schweißgebadet jedes Mal aus diesem Traum auf. Es dauerte immer Recht lange, bis ich mich beruhigen konnte. Ich vergaß den Traum dann wieder, oder verdrängte ihn, aber mein Unterbewusstsein arbeitete weiter. Eines Tages war es so weit. Kurz nach einem weiteren dieser Albträume konnte ich dem Monster seinen Namen geben. Es ist der Tod! Offensichtlich reichte diese Erkenntnis aus. Der Traum kam nie wieder. Das war auch nicht mehr nötig. Das Monster war nämlich jetzt in meinem realen Leben angekommen. Die Geburtsstunde meiner Krankheit.
Dabei sah mein Leben eigentlich sehr gut aus. Ich war gut in der Schule und hatte einen tollen Freundeskreis. Es waren nicht einfach nur Freunde. Es waren die besten, die man sich nur wünschen kann. So war meine Angst am Tage kaum ein Thema. Ich hatte die Schule um die Ohren und meine Freunde am Nachmittag. Aber Abends wenn ich im Bett lag, da war sie wieder. Die Angst vor dem Tod. Der regelmäßige Gedanke. Wenn ich jetzt einschlafe, wache ich vielleicht nie wieder auf. An ein Einschlafen war so nicht zu denken. Ich fing also an zu lesen. So lange bis der Schlaf über mich fiel. Das positive an der Sache. Lesen bildet. Auch wenn es Romane sind. Das negative an der Sache. Ich war unausgeruht. Das war am Anfang vielleicht noch kein Thema. Aber mit den Jahren wurde es zum Problem. Der Schlafmangel führte zu einer langsamen Verschlechterung meiner Leistung. Ich vermute das das auch meine Angst beteuerte. Denn sie trat jetzt auch immer häufiger am Tag aus. Aus dem Nichts scheinbar ist da der Gedanke um die Unendlichkeit des Nichtssein. Der Gedanke der sofort in eine meist kurze Angsattacke mündet, die ich nur mit starken Willen wieder unterdrücken kann. Neben der extremen Angst vor dem Tode, sprießen auch weitere Ängste bei mir munter vor sich hin. Jede körperliche Beschwerde wird mit der schlimmsten Krankheit in Verbindung gebracht. Es geht auch keine Nummer kleiner. Ein Stechen im Körper, ein Brennen, ein Jucken. Das wird bestimmt Krebs im Endstadium sein. Oder mein Herz wird in den nächsten Stunden/Tagen aufhören zu Schlagen. Das ich hier im Forum schreiben kann beweist. Keiner dieser Ängste war bisher berechtigt. Es geht weiter. Ich stehe mit meinen Eltern in einer Kirche. Plötzlich ist die Frage da. Was passiert wenn jetzt die Kirche einstürzt über meinem Kopf? Natürlich möchte ich da einwenden, das so ein Szenario doch schon Recht Absurd ist. Die Kirche steht da schon viele hunderte Jahre. Warum sollte sie gerade jetzt einstürzen? Ein Klettergerüst aus Holz in dem andere spielten konnte ich aufgrund der Angst nicht betreten. Dann lese ich eine dieser dummen Zeitschriften. Dort gibt es einen Artikel über eine seltene Krankheit, an der in jedem Jahr ein paar 100 bis 1000 Menschen erkranken und ein Großteil dieser Menschen stirbt daran, auch mangels Therapie. Was glaubt ihr was passiert? Während des Lesens des Artikels spüre ich bereits die ersten Symptome dieser Krankheit. Egal wie sehr ich mit Logik dagegen zu halten. Ich kann gegen die Angst nicht bestehen.
Fahrstuhl fahren ein Ding der Unmöglichkeit. Die Angst ich könnte mit dem Fahrstuhl stecken bleiben und im Fahrstuhl qualvoll ersticken ist zu groß. Während normaler Weise Träume ein Booster für meine Ängste sind, bot mit hier ein Traum einen Ausweg. Aber dazu später mehr.
Albträume in meiner Teenager Zeit: Abstürze mit dem Fahrstuhl, tödliche Krankheiten wie Krebs und Herzinfarkt, Arztbesuche mit schlimmsten Diagnosen, Bombenangriffe, Meteoriten.
Der schlimmste Fehler meines Lebens. Ich musste etwas finden, um mit diesen Ängsten umgehen zu können. Da war plötzlich dieser Traum, der mir scheinbar einen Weg aufzeigte. Ich war zwischen zwei Hotdog Brötchenhälften eingeklemmt und konnte mich nicht befreien. Ich sah wie ein Mädchen, mit dem ich Mal ein Paar wahr, mich lüstern anblickte. Dann nahm sie den Hotdog und führte ihm zum Mund. Mein Leben war bedroht ohne Frage. Aber anstatt mit Angst reagierte ich diesmal anders. Eine starke sexuelle Lust überkam mich. Den Tod mit Sex zu verknüpfen schien die Lösung. Während ich mich selber befriedigte, wurde ich von Mädchen verfolgt, die mich auf verschiedene Weise töten wollten. Das ganze wirkt wie ein Verstärker und ermöglicht einen sehr intensiven Orga.. Aber was ist der Preis dafür? Ein normales Liebesleben mit einer Frau wurde für mich unmöglich. Anscheinend ist Sex ein wichtiges Thema für den Mann. Aber bei mir ist der Sex jetzt befleckt. Mit Tod und Verderben, Anstatt mit Liebe, Sex und Zärtlichkeit. Fataler könnte Sex nicht sein, auch wenn ich mittlerweile mit erschrecken feststellen musste. Das Internet ist mit solchen Dark Fantasie geradezu übersäht.
Meine Ängste wurden trotzdem stärker. Die Konflikte in der Familie wuchsen. Meine Eltern dachten ich wäre einfach zu Faul. Deswegen würden meine schulischen Leistungen immer schlechter werden. Sie hatten wahrscheinlich nicht einmal ganz unrecht. Aber diese ständigen Ängste kosten Kraft und die ständigen Auseinandersetzungen mit meinen Eltern, die zum Teil eskalierten, meine Eltern schlugen mich zum Teil sehr hart, kosteten weitere Energien. Ich vermute in der Realschulzeit finden auch die Depressionen an. Dieses Gefühl dieser bleibenden Erschöpfung tat ihr übriges. Am Ende stand ein qualifizierter Hauptschulabschluss nach der 10 Klasse. Ich hatte es also geschafft, mir meine Zukunft tüchtig zu verbauen. In der Zeit löste sich mein Freundschaftskreis auf. Jeder ging seinen eigenen Weg. Ich fand danach nie wieder solche tollen Menschen. Im Fussball fand ich ein wenig halt, die Ausbildung als Kfz Mechaniker schien mich eher zu unterfordern. Und ich fing an in Fantasiewelten zu leben am Computer.
Am Computer fand ich mit Ultima eine sehr lebendige Rollenspielwelt. Dort konnte ich ein Held sein, Welten retten. Dort konnte ich ohne Ängste leben. Ich verlor mich mehr und mehr in solchen Welten. Ich kann Arzt sein, Fussballtrainer, ich kann Kampfflugzeuge fliegen, oder Rennautos fahren. Ich hatte also wieder etwas. Ausbildung, Computer, teilweise Fussballtraining. Ich vereinsamte dadurch mehr und mehr. Ich gab den Fußball auf und konnte nur mit Mühe die Ausbildung abschließen. Beruflich lief es gar nicht mehr gut. So das ich nach wenigen Jahren und dutzenden gescheiterten Berufen ganz tief in die Arbeitslosigkeit rutschte. Durch die Spielesucht vernachlässigte ich mein Leben. Ich öffnete keine Briefe mehr, verpasste es Termine wahr zunehmen. Dadurch wurden mit Gelder gestrichen und zusätzlich zu meinen Problemen kamen schnell Mietrückstande und eine Zwangsräumung. Meine Spielesucht hat auch ihre Schattenseiten. Denn oft schaffte ich es eben nicht die Welt zu retten. Aber nun stand ich erst einmal auf der Straße, ohne Computer. Dann kam ich in eine Psychiatrie.
So paradox das klingen mag. Ich konnte den Ärzten nicht von meinen Problemen erzählen. Vielleicht weil ich einfach nicht Begriff, dass meine Ängste nicht normal waren und sind. Die 3 Monate Aufenthalt brachten mich nicht weiter. Letztendlich würde ich entlassen und landete über die Herberge in meine jetzige Wohnung. Beruflich geht bis heute nichts mehr.
Dazu kommt mein Reizdarm. Ich vermute ich hatte das Problem schon mit 18. Aber damals war es noch nicht annähernd so schlimm wie jetzt. Erst hatte ich es zweimal im Jahr, dann einmal im Vierteljahr, dann monatlich und mittlerweile täglich. Es kommt ohne Vorwarnung. Ein schlimmer Schmerz im Unterleib. Als wäre ich tagelang nicht zur Toilette gewesen. Dann renne ich zur Toilette und es kommt fast gar nichts. Nur Blähungen und ein wenig Matsch. Schlimmer ist es wenn ich unterwegs bin und keine Toilette weit und breit zu sehen. Seitdem ich Covid-19 hatte, hat sich das auch noch weiter verschlimmert. Mittlerweile habe ich wohl so viel Luft im Bauch, mehr ist das meistens nicht, das mein Bauch gegen meine Lunge drückt. Wie Wasser auf die Mühlen für meine Angst.
Zu dem Reizdarm kommen starke Schmerzen in Rücken und Nacken. Teilweise ein ziehen bis Taubheitsgefühl im Oberschenkel. Starke schmerzen in Füßen und Beinen. Weil das ganze auftaucht und auch wieder für Monate verschwinden kann, bin ich mir nicht Mal sicher, ob wirklich körperliche Ursachen vorliegen, oder das ganze nur phantomschmerzen sind. Woher ich die Annahme habe? Sind meine Ängste Mal weg, dann fällt der Reizdarm in sich zusammen. Der Reizdarm ist meine Angst. Der Rest auch?
Momentane Albträume: Arztbesuche und Operationen die meine Krankheiten nicht lindern, sondern in Katastrophen münden.
Mein Leben sieht so aus. Sobald ich die Augen öffne, ist oft der erste Gedanke nach dem Aufwachen natürlich wieder der Tod. Ich greife zu meinem Smartphone und starte ein Spiel oft nur noch, um mich abzulenken. Ein großes Interesse ein Spiel durchzuspielen habe ich längst aufgegeben. Ich habe mich weitestgehend vom Rest der Welt isoliert. Aber Ängste und Schmerzen lassen sich nur vereinzelt mit Ablenken ausblenden.
Wie sah mein Leben insgesamt aus? Ich bin 48 Jahre alt und blicke auf die Scherben meines Lebens. Beruflich gescheitert, keine Freunde, kein Partner, Einsamkeit, Ängste (darunter fallen mindestens 5 schwere Panikattacken, unzählige Angsattacken. Der schlimme Reizdarm, zeitweise brutale Schmerzen im Nacken, Rücken, Beinen und Füßen. Ich merke auch das ich seit ein paar Jahren auch sehr aggressiv reagiere. Wahrscheinlich war ich immer schon sehr emotional. Aber ich vermute meine Ängste verstärken das. Ich fange an Mitmenschen den Tod zu wünschen. Gerne durch brutale Folter. Dafür reichen schon kleinste Anlässe aus. Mein Hass wird immer schlimmer und lässt sich teilweise nur noch schwer unter Kontrolle bringen. Ich kann so nicht mehr weiter leben. Am liebsten wäre ich tod. Der Tod vor dem ich mich so fürchte wäre doch die Lösung. Nie wieder Angst und nie wieder Schmerzen. Könnte der Tod nicht das Paradies sein?
16.02.2023 07:41 • • 19.03.2023 x 2 #1
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