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RabbiT
TRIGGERWARNUNG!
Hallo an alle Herzneurotiker oder Angehörige,
als kleines Vorwort möchte ich eindringlich darauf hinweisen, dass ich weder Arzt bin, noch Professor oder Experte. Ich bin selbst betroffen und weiß daher, wie unglaublich schlimm ein Alltag mit einer Herzneurose oder Angst vor allem was mit dem Herz-Kreislauf zu tun hat sein kann.
In diesem Guide möchte ich euch ein paar Tips geben, Dinge die mir bereits etwas halfen oder anderen. Alles, was irgendwie Abhilfe schaffen kann und dafür sorgt, dass wieder etwas mehr rationales Denken Platz finden kann.
1. Ernährung
Wir alle wissen, dass eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung ja ganz gut ist, aber halten wir uns deswegen immer daran? Natürlich tun wir das nicht immer. Ist ja auch total okay. Wenn man aber so besorgt ist, kann man sich schon allein durch eine Ernährungsumstellung viele Sorgen nehmen.
Menschen, die tatsächlich attestierte Herzerkrankungen haben, wird zB. immer eine Mediterrane Essweise nahegelegt. Diese zeichnet sich aus durch:
-viel Fisch und Meeresfrüchte
-unraffinierte, kaltgepresste unbehandelte Olivenöle
-wenig Salz, Meersalz
-würzen statt salzen mit Kräutern wie zB. Rosmarin, Thymian, Oregano
-viel Knoblauch
...natürlich auch viel Gemüse, Obst und Tomaten. Tomaten aber auch Rote Beete senken auf natürlich Weise den Blutdruck, sind aber im Gegensatz zu Medikamenten ein Naturprodukt und in jedem Supermarkt erhältlich.
nicht unbedingt mediterran, aber auch sehr gut:
-Nüsse, vorzugsweise Mandeln (Haben zwar viel Fett, stimmt, aber es sind gute Fette. 5-10 Nüsse am Tag und das reicht vollkommen aus)
-Grüner Tee, Kräutertee, Frauenmantelkrautee(Geheimtipp)
-meidet Kaffee, Schwarzen Tee und Koffeinhaltige Getränke (diesen steigern den Puls und BD)
-Hülsenfrüchte (reich an Eisen, Kalium, Magnesium und Arginin)
-wenig rotes Fleisch
-Hafer (das jüngste, aber zeitgleich Nährstoffreichste Getreide)
-unraffiniertes, unbehandeltes Bio Kokosöl
-Viieeel trinken, wer Angst vor Wassereinlagerungen hat kann mit Brennesseltee entgegenwirken
2. Bewegung
Dieses Thema ist eines, was mir selbst oft den Kopf zerbricht. Jeder weiß, Sport ist gesund. Aber Menschen mit Herzneurosen neigen dazu sich zu schonen, da sie befürchten, sie könnten sich überanstrengen und das Herz könne Schäden davon tragen oder im allerschlimmsten Falle stehenbleiben.
Nun, wenn ihr euch bereits durch die Angst in einer Bettlägrigkeit befindet, oder eure täglichen Wege weniger als 100m betragen, dann solltet ihr natürlich nicht sofort mit viel Sport anfangen.
-fangt ganz langsam an, macht Babyschritte
-belohnt euch (und selbst wenn ihr es 'nur' geschafft habt aus dem Bett aufzustehen, das ist ein Fortschritt)
-sagt euch immer wieder, dass ihr keine alte Oma/kein alter Opa seid (klingt komisch, aber so fühlt man sich eben!)
-nehmt euch täglich ein Ziel vor, sei es noch so nah (und wenn es nur der Gang von einem Zimmer ins andere ist, ihr könnt das immer steigern)
-sobald ihr euch etwas sicherer fühlt, geht ihr am besten in Begleitung an einem angenehmen Tag vor die Tür
-ihr könnt einfach erstmal nur dort stehen bleiben, ihr müsst nicht gleich euren Safe Space verlassen
-ihr bestimmt das Tempo sonst keiner, lasst euch da auch nicht reinreden. Das ist euer Körper
-fangt langsam mit kleinen Spaziergängen an, danach kann ja jeder für sich schauen, was ihm am besten tut
3. Google ist nicht dein Freund
Wer kennt es nicht? es sticht in der Brust, das Herz rast aus unerklärlichen Gründen, die Hand kribbelt. Die meisten finden sich dann auf Google wieder. Man sucht nach Kribbeln in der Hand und landet dann bei Hirntumor im Endstadium. Ins Internet kann jeder Hanswurst seinen Senf kundgeben, daher gilt: Scheut euch nicht. Wenn eure Angst immer größer wird, bringt es nichts das Zuhause abzusitzen. Im besten Fall habt ihr einen Arzt oder Freund dem ihr vertraut. Sagt offen was euch bedrückt. Jeder Arzt sollte dazu in der Lage sein auch Hypochonder zu behandeln. Ich weiß, dass selbst Fachärzte einem nie zu 100% die Ängste nehmen können, so geht es auch gesunden Menschen. Eine gewisse Grundangst ist sogar gesund und treibt uns an, Selbstfürsorge zu betreiben, unser nächster Punkt.
4. Selbstfürsorge betreiben
Habt ihr genug gegessen und getrunken? Habt ihr eure Beine etwas vertreten und mal das Fenster für frische Luft aufgemacht? Dinge, die für die meisten Menschen selbstverständlich erscheinen, aber dennoch auch von vielen vernachlässigt werden. Gerade, wenn man viel am Pc hängt, vergisst man etwas zu trinken oder zu essen, mal durchzulüften. Sich ablenken kann was gutes sein, aber auch doof. Zu wenig essen, trinken und schlafen gelten zu den sog. labilisierenden Bedingungen und begünstigen Panikattacken, Schlappheit, Angeschlagenheit und Unruhe. Esst Kleinigkeiten, auch wenn es schwer fällt und trinkt viel Tee und Wasser.
5. Medizinisches abklären
Bevor eine psych. Diagnose gestellt werden kann, sollte immer erst ALLES organische oder hormonelle ausgeschlossen werden. Alles andere wäre fahrlässig. Nicht jeder Mensch ist gleich und auch junge Menschen treffen zwar selten aber es kommt eben vor, Erkrankungen. Wenn man bei Fachärzten war, sorgfältig untersucht wurde, nimmt einem das zumindest etwas Angst vor etwas ganz Schlimmen und lässt mehr Platz für harmlosere Ängste mit denen man besser umgehen kann.
(Werde den Thread updaten und mit euch gerne ergänzen)
Hallo an alle Herzneurotiker oder Angehörige,
als kleines Vorwort möchte ich eindringlich darauf hinweisen, dass ich weder Arzt bin, noch Professor oder Experte. Ich bin selbst betroffen und weiß daher, wie unglaublich schlimm ein Alltag mit einer Herzneurose oder Angst vor allem was mit dem Herz-Kreislauf zu tun hat sein kann.
In diesem Guide möchte ich euch ein paar Tips geben, Dinge die mir bereits etwas halfen oder anderen. Alles, was irgendwie Abhilfe schaffen kann und dafür sorgt, dass wieder etwas mehr rationales Denken Platz finden kann.
1. Ernährung
Wir alle wissen, dass eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung ja ganz gut ist, aber halten wir uns deswegen immer daran? Natürlich tun wir das nicht immer. Ist ja auch total okay. Wenn man aber so besorgt ist, kann man sich schon allein durch eine Ernährungsumstellung viele Sorgen nehmen.
Menschen, die tatsächlich attestierte Herzerkrankungen haben, wird zB. immer eine Mediterrane Essweise nahegelegt. Diese zeichnet sich aus durch:
-viel Fisch und Meeresfrüchte
-unraffinierte, kaltgepresste unbehandelte Olivenöle
-wenig Salz, Meersalz
-würzen statt salzen mit Kräutern wie zB. Rosmarin, Thymian, Oregano
-viel Knoblauch
...natürlich auch viel Gemüse, Obst und Tomaten. Tomaten aber auch Rote Beete senken auf natürlich Weise den Blutdruck, sind aber im Gegensatz zu Medikamenten ein Naturprodukt und in jedem Supermarkt erhältlich.
nicht unbedingt mediterran, aber auch sehr gut:
-Nüsse, vorzugsweise Mandeln (Haben zwar viel Fett, stimmt, aber es sind gute Fette. 5-10 Nüsse am Tag und das reicht vollkommen aus)
-Grüner Tee, Kräutertee, Frauenmantelkrautee(Geheimtipp)
-meidet Kaffee, Schwarzen Tee und Koffeinhaltige Getränke (diesen steigern den Puls und BD)
-Hülsenfrüchte (reich an Eisen, Kalium, Magnesium und Arginin)
-wenig rotes Fleisch
-Hafer (das jüngste, aber zeitgleich Nährstoffreichste Getreide)
-unraffiniertes, unbehandeltes Bio Kokosöl
-Viieeel trinken, wer Angst vor Wassereinlagerungen hat kann mit Brennesseltee entgegenwirken
2. Bewegung
Dieses Thema ist eines, was mir selbst oft den Kopf zerbricht. Jeder weiß, Sport ist gesund. Aber Menschen mit Herzneurosen neigen dazu sich zu schonen, da sie befürchten, sie könnten sich überanstrengen und das Herz könne Schäden davon tragen oder im allerschlimmsten Falle stehenbleiben.
Nun, wenn ihr euch bereits durch die Angst in einer Bettlägrigkeit befindet, oder eure täglichen Wege weniger als 100m betragen, dann solltet ihr natürlich nicht sofort mit viel Sport anfangen.
-fangt ganz langsam an, macht Babyschritte
-belohnt euch (und selbst wenn ihr es 'nur' geschafft habt aus dem Bett aufzustehen, das ist ein Fortschritt)
-sagt euch immer wieder, dass ihr keine alte Oma/kein alter Opa seid (klingt komisch, aber so fühlt man sich eben!)
-nehmt euch täglich ein Ziel vor, sei es noch so nah (und wenn es nur der Gang von einem Zimmer ins andere ist, ihr könnt das immer steigern)
-sobald ihr euch etwas sicherer fühlt, geht ihr am besten in Begleitung an einem angenehmen Tag vor die Tür
-ihr könnt einfach erstmal nur dort stehen bleiben, ihr müsst nicht gleich euren Safe Space verlassen
-ihr bestimmt das Tempo sonst keiner, lasst euch da auch nicht reinreden. Das ist euer Körper
-fangt langsam mit kleinen Spaziergängen an, danach kann ja jeder für sich schauen, was ihm am besten tut
3. Google ist nicht dein Freund
Wer kennt es nicht? es sticht in der Brust, das Herz rast aus unerklärlichen Gründen, die Hand kribbelt. Die meisten finden sich dann auf Google wieder. Man sucht nach Kribbeln in der Hand und landet dann bei Hirntumor im Endstadium. Ins Internet kann jeder Hanswurst seinen Senf kundgeben, daher gilt: Scheut euch nicht. Wenn eure Angst immer größer wird, bringt es nichts das Zuhause abzusitzen. Im besten Fall habt ihr einen Arzt oder Freund dem ihr vertraut. Sagt offen was euch bedrückt. Jeder Arzt sollte dazu in der Lage sein auch Hypochonder zu behandeln. Ich weiß, dass selbst Fachärzte einem nie zu 100% die Ängste nehmen können, so geht es auch gesunden Menschen. Eine gewisse Grundangst ist sogar gesund und treibt uns an, Selbstfürsorge zu betreiben, unser nächster Punkt.
4. Selbstfürsorge betreiben
Habt ihr genug gegessen und getrunken? Habt ihr eure Beine etwas vertreten und mal das Fenster für frische Luft aufgemacht? Dinge, die für die meisten Menschen selbstverständlich erscheinen, aber dennoch auch von vielen vernachlässigt werden. Gerade, wenn man viel am Pc hängt, vergisst man etwas zu trinken oder zu essen, mal durchzulüften. Sich ablenken kann was gutes sein, aber auch doof. Zu wenig essen, trinken und schlafen gelten zu den sog. labilisierenden Bedingungen und begünstigen Panikattacken, Schlappheit, Angeschlagenheit und Unruhe. Esst Kleinigkeiten, auch wenn es schwer fällt und trinkt viel Tee und Wasser.
5. Medizinisches abklären
Bevor eine psych. Diagnose gestellt werden kann, sollte immer erst ALLES organische oder hormonelle ausgeschlossen werden. Alles andere wäre fahrlässig. Nicht jeder Mensch ist gleich und auch junge Menschen treffen zwar selten aber es kommt eben vor, Erkrankungen. Wenn man bei Fachärzten war, sorgfältig untersucht wurde, nimmt einem das zumindest etwas Angst vor etwas ganz Schlimmen und lässt mehr Platz für harmlosere Ängste mit denen man besser umgehen kann.
(Werde den Thread updaten und mit euch gerne ergänzen)
13.04.2018 20:42 • • 13.04.2018 x 2 #1