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Guten Morgen,

gestern waren mein Mann und ich seit langem wieder im Kino. Ich hab mich schon den ganzen Tag darauf gefreut(mit etwas Angst) das ich wieder rauskomme. Wir sind dann noch ins einkaufszentrum daneben bevor der Film los ging bummeln gewesen.
Wie ihr wisst vermeide ich seit Wochen weiter weg zu fahren oder shoppen zu gehen...
Auf jeden Fall der Weg dahin war ok aber je näher wir uns dem Parkaus näherten um so unruhiger wurde ich...dann im Parkhaus angekommen, geparkt bekam ich eine Panikattacke ziemlich doll wie schon lange nicht mehr. Mein Mann hat es gemerkt und redete auf mich ruhig ein und nahm meine Hände. Wir blieben so 3 Minuten im Auto und haben es abgewartet bis die Welle vorrüber war... ich war so matschig und schwach auf den Beinen wie schon lange nicht mehr. Dann sind wir ins einkaufszentrum und sind rumgelaufen. Ich hab dann die Gelegenheit genutzt und bim zum HM um was für die kinder zu kaufen und bei Gelegenheit hab ich auch was für mich gekauft Jedenfalls ging es mir dann gut und keine PA mehr.

Meine Erkenntnis?
Das es wichtig ist wenn man an Panikattacken leidet wennman wieder Orte aufsucht wo man immer PAs gekriegt hat das man sie auch bekommt damit man es aushält und sie immer weniger werden. Hätte ich die PA nicht da gekreigt dann hätte ich sie im Kino gekriegt. Irgendwie muss der Körper die Anspannung wieder loswerden.
Trotzdem merke ich das die Angst noch da ist, heisst jetzt nicht das ich da alleine hinfahren werde im Moment...auch wenn ich es gerne wollen würde so ganz allein wie früher geht es noch nicht.
Was meint ihr?
Ist es wichtig die PA an den Orten zu kreigen wenn man die Angst loswerden will? Damit sie nicht mehr kommen?
Ich hab gemerkt auch wenn ich irgendwo hingehe ist die Angst imme rdabei und ich bin unruhig aber ich reiße mich dann zusammen anstatt sie hochkommen zu lassen und sie zu überwinden die Angst!

27.11.2015 08:22 • 28.11.2015 #1


20 Antworten ↓


Hey engeline,

nun, als Du was für die Kinder und für Dich gekauft hast ging es Dir gut. Denke darüber mal nach.

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Mein gestriger Abend kleine Erkenntnis

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Hallo,

Nix anderes sagen die Psychiater auch (Konfrontationstherapie)
Ich sollte auch öfters in ein Kaufhaus gehen oder mich in ein möglichst volles Cafe setzten um meine Platzangst in den Griff zu bekommen.
Leider bin ich eher der Mensch der diese Situationen dann doch lieber meidet
Mir ging es 12 Jahre lang total besch...und ich bin jetzt ehrlich gesagt froh,seit 3 Jahren nicht mehr unter Angst und Panikattacken zu leiden.
Was du machst ist sicher in den meisten Fällen der richtige Weg um seine Ängste in den Griff zu bekommen.
Das Kino zu meiden wäre sicher der falsche Weg.

Am besten ist das natürlich man macht das am Anfang nur während einer Therapie und in Begleitung einer ausgebildeten Fachkraft.
Wenn es mal zu einer richtig schweren Panikattacke kommt ist der Partner mit so einer Situation meist total überfordert.

danke euch....aber ist es wirklich so nützlich diese Panikattacken zu kriegen um sie überwinden zu können? _:( es ist sooo anstrengend! Ihr kennt es ja...
Mein Mann sehr gut reagiert und mein ehände genommen und gesagt wir warten die Angst ab.....ich hab durchgeatmet und mich darauf konzentriert bis es abgeklungen hat

Hey engeline,

es hat mit nützlich in dem Moment eher weniger zu tun. Wichtig ist, in der Situation zu bleiben und nicht wegzulaufen, was Du ja gut gemeistert hast.

hmmm ja ich kann stolz auf mich sein aber ich frag mich Mensch ist schon so lange her und ich weiss nicht mehr wie es sich anfühlt....
Wenn ich das öfters mache oder PA weniger werden...also sollte ich immer und immer wieder da rein gehen bis die Angst kleiner wird oder?

Hey engeline,

irgendwie ja. Dennoch steht die Angst für etwas anderes und das gilt es herauszufinden.

hmmm...ja das wird schwer....ich kenne leider nicht den Ursprung ich suche und suche und komme irgendwie nicht dahinter was es sein könnte. Eine Sache wüsste ich und trotzdem hab ich immer wieder Angst. Auch wenn ich sie kenne werden meine Ängste und Pa nicht kleiner

Liebe engeline,

es ist schwer mit der Suche. Einges spielt sich auch im Unterbewusstsein ab und mitunter kommt man mit Hilfe eines guten Therapeuten dahinter.

Hi engeline,

Was mir den größten Druck genommen hat, war irgendwann die Gewissheit, es selbst bestimmen zu dürfen, was ich jetzt tu, oder auch nicht.

Ich war ein Mensch, der trotzdem immer gearbeitet hat und mich bis zum Umfallen konfrontiert hat. Man kann damit bis zu einem gewissen Grad auch funktionieren. Aber es hat halt seinen Preis.

Was auch immer, schau in dich selbst rein. Warum hast du überhaupt diese Angst. Und was befürchtest du, was passieren kann, wenn du eine Panikattacke bekommst..

Und dann überlege dir, warum diese evtl. Dinge für dich dann so schlimm sind.

Nur als Beispiel, wenn ich eine PA hatte, war es für mich so schlimm, dass ich so hilflos war und auf keinen Fall da auffallen wollte. Also, ohnmächtig vor allen Augen auf den Boden zu fallen, und vor allen fremden Augen hilflos zu sein.

Was mich dann in den Überlegungen weiter geführt hat, warum ich so was nicht einfach zulassen kann?

Das hat dann immer weiter geführt, sprich, warum ich keine schwäche zeigen darf. Usw, usw.

Versuche mal so zu denken. Über dich nachzudenken. Hast du die Ursache, dann kannst du daran arbeiten.

Vergissmeinnicht...ja ich mache eine Therapie ich hoffe wir kommen dahinter woran es liegt.

Icefalki...genauso ist es bei mir ich hab Angst negativ aufzufallen und hilflos da zu liegen ich möchte keine Schwäche zeigen...das macht es noch schwerer....vor allem Angst das meine Kinder merken könnte das ich in Panik verfalle.
Gleich fahre ich in die Schule weil die Eltern mit basteln und sogar mein Mann kommt mit und trotzdem bin ich so nervös weil ich auch noch dazu soooo müde bin heute. Warum hab ich eigentlich Angst ich bin so blöd es ist doch nur basteln. Ja negativ auffallen das ist es ich hab auch Angst die Kontrolle abzu geben.
Icefalki ist es denn jetzt besser bei dir geworden oder hast du noch PA ?

Klar, ich hab keine PA mehr.

So, anstelle dich mit deiner Angst zu beschäftigen, beschäftige dich mal damit, warum du Angst hast, negativ aufzufallen.

Das war bei mir nämlich der Hauptgrund. Warum fühle ich mich hilflos? Wer oder was sperrt mich ein? Warum muss ich immer absolut alles richtig machen wollen.

Warum ist Schwäche so ein Thema? Warum darf ich das nicht sein? Warum muss ich immer funktionieren?

Darüber denke mal nach. gehe dafür auch in deine Kindheit.

Und was erwartest du von dir? Immer taff, immer in Aktion, immer präsent? Keine Fehler, keine Schwäche? Warum ist das so. Oder warum interessiert es dich, was andere von dir denken?

Also, anstatt Panik zu schieben, überleg dir lieber, warum du so funktionieren sollst? So sehr, dass du jetzt ausgebremst wirst, jetzt gar nichts mehr geht? Die super Frau, allseits bereit, und jetzt nix mehr?

Und Panik ist nicht leise, sie ist laut. Du hast Dampf unterm Kessel. Da rumort es, da ist Druck, da explodiert was.

Spiel mit diesen Gedanken, warum , weshalb, weswegen.

Mein Geheimnis war, zu stark sein zu wollen, und es eben nicht zu sein. Und das zuzugeben, bzw. rauszufinden, war verdammt harte Arbeit.

WOW.....diese Worte machen mich wriklich nachdenklich Icefalki. Ich werde in mich hineinhorchen. Irgendwie funktionieren wir weil der Alltag auf einen so einpraselt man macht und macht und dann das. Mein Kalender ist so zugemüllt proppevoll aber nicht mit meinen Terminen sondern das von den Kindern. Früher war es ok ich bin dem nachgegangen und es hatte mir keine Angst gemacht, Die kinder haben nun mal Termine Schule dann Kommunion etc....nur wenn ich den jetzt anschaue hmmm
Danke für deinen lieben Text

Prima, noch ein Gedanke. Diese Fremdsteuerung, zugemüllt, Termindruck, der dir aufdiktiert wird.

Und komm jetzt nicht mit den Kindern. Das lassen wir schön außen vor.

Geh in dieses von außen gesteuerte, das dich erdrückt. Diese funktionieren müssen.

Warum?

Hmmm naja ich schiebe meine Kinder nicht vor....abe rdie haben Hobbys. Wir wohnen auf nem Dorf und man muss si eimmer irgendwo hinfahren und ich merke wie ich mich gehetzt fühle...aber vielelicht bin ich es selber denn andere haben auch viele Termine. Meine Tochter hat Logopädie und singt dazu. Mein Sohn hat Domspatzen(Jungenchor) und es stehen Gottesdienste wegen Kommunion und von Domspatzen Konzerte an, dann gehen beide noch laufen hmmm mehr fällt mir nicht ein. Heute wollte ich eig. mit einer Freundin Tee trinekn gehen bisl quatschen aber ich bin soo müde weil die Eltern in der Schule zum Basteln eingeladen waren und morgen muss ich die Kinder in die Kirche fahren weil sie Generalprobe haben und dann den Großen auf einen Geburtstag puh...
ja du hast REcht dieses funktionieren wenn das nicht wäre eig. läuft alels von allein abe rist es im Leben nicht gang und gebe also normal das es von außen gesteuert wird und man an Terminen teilnehmen muss...

Meine Liebe, dein Satz, wenn man an den Terminen teilhaben muss!, Denkmal,darüber nach..

Und es geht nicht, um was andere so tun, sondern um dein eigenes Empfinden dabei.

Das Empfinden spielt dabei die größte Rolle. Und wenn du da reingehst, nur gedanklich und dir vielleicht eingestehen willst, dass dich das alles nervt, dann kommst du schon weiter.

Glaub mir, es geht nicht um Termine, es geht um den Druck, der in dir aufgebaut wird. Und dann geht es um dein ehrliches Gefühl dabei.

Sich selbst bestimmte, leider manchmal unbequeme Wahrheiten einzugestehen, und dann bewusste Entscheidungen wieder treffen zu dürfen, selbst wenn diese unbequem sind, um das geht es hier.

Aber dann triffst du deine Entscheidungen wieder bewusst.,

Ist etwas schwierig zu erklären, aber wenn ich mich ausgeliefert fühle, und mir dessen nicht bewusst bin, dann führt es evtl..zur PA und dieser Angst.

Weiß ich es, was mich belastet und ich kann es frei bewerten, ob ich es tue oder nicht, führt das wieder zur Entspannung.

Manche Dinge können deligiert werden, andere nicht. Was sind die Konsequenzen, wenn ich das tue, oder nicht tue. Damit kommst du dann weiter.

Und dann hört dieses Fremdbestimmtsein auf.

Denk nur mal darüber nach.

Danke Icefalki,

ich weiss was du meinst...viele Verpflichtungen, Termine nerven mich und ich gehe ihnen nach und es kann sein das ich es mir nicht zugestehe das sie mich nerven und Gute Miene zum Bösen Spiel mache. Ich weiss ich muss daran arbeiten und es ist hart.
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Ja, aber es dir nur mal eingestehen, Mensch, das nervt mich einfach, hilft schon viel.

Ich habe damals gejoggt u d habe es wieder angefangen. Diese Zeit gehört mir. Ich laufe jetzt 5 km, relativ gemütlich, also keine große Anstrengung, höre dabei Musik und empfinde es als schönen Ausgleich. Dabei kann dein Körper das Adrenalin abbauen und diese Insel kann man zum Auftanken nehmen.

Vielleicht findest du auch so eine Insel, die dir den Tag versüßt.

ich und joggen hihi da geht mir die Puste aus vor allem als Raucher ich bin immer noch auf der Suche was richtiges aus Ausgleich für mich zu finden. Schwer wenn man nicht weiss was man will. Was ich mag ist Tanzen, Zumba aber mich zu überwinden wenn man Angst hat irgendwohin zu fahren es blockiert mich irgendwie

Ich bin auch Raucherin. Haha, und joggen, schei. drauf, dann ist es eben ein bisschen schneller laufen. Und wenn du tanzen magst, dann Knall dir ne gut Musik ins Ohr und geh einfach raus. Erst mal 5 Minuten und gut. Gaaaanz langsam. Mach keinen Marathon draus.

Ich hab im Mai diesen Jahres einfach meine Schuhe geschnappt und bin los. Vorher natürlich mir Musik auf meinem iPod gezogen und nach 20 m war schon Schluss mit joggen. Dann bin ich eben gelaufen. Und nach einer weile wieder heimgegangen. Ich hab mir null Druck gemacht und es ging dann irgendwann von alleine.

Und wenn du nur alleine mal um das Haus gehst. Kannst bei der musik auch mit dem Poppo wackeln, mach einfach mal, was dir Spaß macht.

Glaub mir, als ich noch PA hatte, dachte ich mir ok, versuche es mit Sport. Doof wie ich war, hab ich das natürlich auch übertrieben. Die PAs wurden zwar besser, aber gingen nicht weg. Das ging dann nur mit medis und Therapie. Bin aber auch viel zu spät in Therapie.

Ich bin ein sehr extremer Mensch. Wenn ich was tue, dann 180 prozentig. Musste das alles lernen, eben mal nicht so powerig an die Sachen rangehen. So perfektionistisch.

Darum sind es jetzt gemütliche 5 km, früher wäre es dann zum Marathon ausgeartet.

Und noch einen draufgesetzt. Ja, so war ich.

Mit den Kräften haushalten, wissen, was man möchte und schön brav auf sich achten.

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Dr. Reinhard Pichler
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