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Hey liebe Community,
da ich neu hier bin erstmal bisschen was zu mir, bin 19 Jahre Alt, stehe eigentlich mitten im Leben und hatte nie größere psychische Probleme. Ich habe viele Freunde und auch seit einem Jahr eine feste Freundin.

Vor etwa einem Monat hatte ich eine Panikattacke, gefolgt von einer Angst, die Kontrolle zu verlieren und Angst vor einer neuen Attacke und Zwangsgedanken ich könnte ja mir oder anderen was antun (was total absurd ist weil ich nie jemandem was tun könnte).
War 2 mal in der psychiatrischen notfallambulanz und wurde dort medikamentös versorgt (2 Tabletten Zyprexa 5mg, bei Bedarf einzunehmen) die erste Tablette nahm ich direkt am abend nach der Panikattacke. Sie wirkte auch und ich hatte erstmal Ruhe. Nur die tage danach War es relativ komisch mit den Zwangsgedanken, (gepaart mit starken linksseitig Kopfschmerzen die punktuell an der Schädeldecke beginnen und dann über die linke GesichtsHälfte ausstrahlen, wie ich sie vorher noch nie hatte) und ich nahm etwa eine Woche später die zweite Zyprexa. Die spontane Besserung War nicht so gut wie beim ersten mal und die tage darauf verschlimmerte sich mein Zustand. Als es sich von alleine besserte beschloss ich für mich die Finger von hochpotenten neuroleptika zu lassen, da die Nebenwirkungen bei mir im Vergleich zur Wirkung stark überwiegen und ich die medikamente aus angst vor Verschlimmerung meiden will.
Soweit so gut. Da mein Zustand immernoch nicht wirklich viel besser War und die Zwangsgedanken immernoch recht stark und wir aber über das Wochenende verreisen wollten bekam ich vom Arzt in der notfallambulanz promethazin tropfen. Ein leichtes neuroleptikum was mir aber immer sehr gut geholfen hat. Und siehe da .. nach den 3 Tagen Urlaub ging es mir deutlich besser. Ich hatte fast garkeine Zwangsgedanken oder angst vor diesen und War wieder ziemlich der alte. Am Montag nach diesem Wochenende War auch mein erster Termin bei besagtem Arzt(suchtmediziner in der Psychiatrischen Ambulanz). Im Gespräch widersprach dieser sich oft selbst da ich seine Aussagen genau hinterfragte. Erst sagte er ich habe eine Dro.induzierte Psychose, worauf ich ihm aber sagte dass ich mir die ganze zeit im klaren War / bin dass momentan bei mir da oben was schief läuft und dann sagte er wieder ich habe keine und wir verblieben bei einem erneuten Termin 2 Wochen später.
Soweit so gut. In der Woche drauf ging es mir bedeutend besser, ich hatte fast überhaupt keine Zwangsgedanken mehr und War wieder voll der alte: glücklich freundlich und zufrieden.

Ich habe dann wieder, weil ich einfach gern berauscht bin, tilidin genommen. Beim 2. Konsum hatte ich wieder eine panikattacke ( kribbeln am ganzen Körper wÄhrend dem autofahren) hab mich aber schnell wieder beruhigt.
Seit da wieder grübeln und Zwangsgedanken, allerdings längst nicht so intensiv wie vorher. Viel besser zu ertragen und verbessert sich auch momentan wieder leicht. Ich habe nach der 2. PanikAttacke noch 2 mal tilidin genommen, da hatte ich nur die positiven Effekte, auch bei höherer Dosierung. Mir geht es mittlerweile wieder etwas besser und ich lasse das tilidin auch weg jetzt. Einfach um zu schauen ob es einen direkten Zusammenhang gibt. (Die erste panikattacke kam zwar nüchtern, jedoch die Wochen zuvor recht viel Canna. was ich bis jetzt auch komplett gelassen habe und auch nicht mehr nehmen will(seit gut 4 wochen)

Nun zum Doc. War heute wieder da und er meinte ich habe wohl tatsächlich weder eine Psychose noch eine Schizophrenie. Die Zwangsgedanken sind halt da meint er und hat dafür keine Erklärung. Jedoch merke ich selber sie werden immer weniger. Trotz allem schreibt er mir Medis gegen schizophrene Psychosen auf und meint ich soll die nehmen (wieder neuroleptika (abilify 5mg))
Er meinte zudem dass es sein kann das meine psychischen Beschwerden und meine Kopfschmerzen von einem Hirntumor kommen könnten, weigert sich jedoch zeitgleich weitere Untersuchungen einzuleiten, bis ich gegebenenfalls neurologische Ausfälle kriege?! Ist doch abartig oder?
Er wollte sich auch nicht weiter drauf einlassen und auf die frage ob ich mir jetzt sorgen machen muss einen Hirntumor zu haben sagte er nach langem zögern nur Nein erstmal nicht .. ich soll doch bitte die Tabletten nehmen..

Ich bin sehr beunruhigt aus dem Sprechzimmer raus. Zwar glaub ich nicht ernstHaft an einen Hirntumor aber beunruhigt bin ich schon.
Zudem will ich seine Medis nicht nehmen weil es in meinen Augen keinen Sinn macht mittel gegen schizophrene Psychosen zu nehmen wenn ich garkeine habe. Das mit den Zwangsgedanken wird von alleine besser das spüre ich es geht jeden tag etwas besser.

Ich fühle mich vom Arzt unverstanden. Meine Frage nach einer verhaltenstherapie um mit zwängen und Ängsten umgehen zu lernen verneinte er und meint ich soll die Tabletten nehmen.

Puhh. Das war erstmal ziemlich viel aber ich hoffe ich finde hier Leute die ähnliches erlebt haben.

Was soll ich tun?

Viele liebe grüße
Rabe


PS: fragt wenn Fragen sind !

13.06.2016 23:15 • 16.06.2016 #1


5 Antworten ↓


Wenn ich das so lese: Hände weg von dem (Haus?)Arzt. Der macht dich nachher noch zum Hypochonder :s. Wenn er schon einen Verdacht ausspricht soll er um Himmels Willen auch überweisen (man bedenke auch die Wartezeit beim Facharzt).
Mit Psychopharmaka bist du meiner Meinung nach ohnehin lediglich beim Psychiater/Neurologen an der richtigen Adresse. Insoweit hast du mit der Ambulanz alles richtig gemacht.
Wenn du dir noch sorgen machst, geh zu einem anderen Arzt und schildere deine Geschichte. Wenn dir daran gelegen ist, kannst du auch deutlich auf eine Überweisung pochen.

Ich glaube nicht, dass bei einem Hirntumor die Beschwerden besser werden. Aber ich bin da auch kein Experte.

A


Mein Arzt ist inkompetent - widerspricht sich selbst

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Erstmal vielen Dank für dein Feedback

Also der Arzt ist wohl Psychiater aber in einer psychiatrischen Klinik halt.

Was kann ich gegen die Gedanken machen ? Heute War wieder eher so mittelmäßig.

Habe auch mal die Medikamente (abilify) von der Apotheke abgeholt aber stehe der Einnahme sehr skeptisch gegenüber.

Was meint ihr woher könnten die Gedanken kommen?
Wenn ich zb in den Nachrichten sehe wie ein Mensch austickt und andere verletzt oder ich sehe spitze Gegenstände wie Messer dann zwingt sich mir der Gedanke auf ich könnte ja die Kontrolle verlieren und hab angst dass ich jemand was antu.
obwohl ich mir bewusst bin dass ich das nie tun würde und mich so auch garnicht kenne.
ist mir unschlüssig wieso ich plötzlich so oft über so krankes zeug nachdenken muss._.

Hat jemand eventuell ähnliche Erfahrungen und fühlt sich manchmal gequält von den eigenen Gedanken ? Wie geht ihr mit sowas um?
Und wie entsteht sowas abartiges?

Viele grüße
hoffe das klingt nicht allzu unheimlich.

Rave

Hallo Rave, bzgl. deiner Medis, deines Arztes kann ich nichts großes darüber sagen.

Was die Zwangsgedanken bzgl. austicken, etc. anbelangt, die hatte ich bei meiner Angsterkrankung auch.

Im Nachhinein, sind diese Gedanken aber logisch.

Durch die Panik befindest du dich im Ausnahmezustand. Die Angst hat erstmals überhaupt keinen Bezug zur Wirklichkeit. Man wird davon überrollt und findet keine logische Erklärung dafür.

Die einzige, logische Folgerung ist dann, wenn diese Angst unlogisch ist, könnte es doch logisch sein, dass ich irgendwann austicke. Und diese Gedanken machen noch mehr Angst.

und der Kreislauf geht weiter.

Was deine Aussage über das gerne Berauschtsein ist, verstehe ich nicht ganz. Die Gefahr einer psychotischen Episode liegt in einem anderen Bereich (allerdings kenn ich mich damit nicht aus) .

Meine Aussage bezieht sich lediglich auf eigenes Erleben im Rahmen einer Angsterkrankung mit massiven Panikattacken. Und die war auch geprägt, zumindest zu Beginn meiner Karriere, mit deinen beschriebenen Gedanken.

Hi,

Das bedeutet einfach dass ich ein mensch bin der immer gern mit berauschenden Substanzen rumgespielt hat. Hauptsächlich hab ich sehr viel gek. früher.. aber ne große Bandbreite an Dro. mal probiert. Bin aktuell aber seit 4 - 5 Wochen ohne und werde das auch bleiben. Ich werde nie mehr Gras rauchen das Vertrag ich einfach nicht mehr. Früher War es das gut aber ich hab eben angst vor seiner psychischen Komponente.

Wie meinst du das mit es liegt nicht im psychotischen Bereich genau ? Habe nicht ganz verstanden.

Und auch deine Aussagen bezüglich deiner Erkrankung. Ist die jetzt verschwunden? Wie hast du sie besiegt ? Ich Steiger mich auch nicht mehr so extrem rein ist aber trotzdem belastend. Vor 2 Monaten hätte ich mir nie ausmalen können dass mich sowas mal betrifft. Wird das vom Unterbewusstsein getriggert? Mit den zwangsgedanken?

Was meinst du mit am Anfang deiner Karriere? Redest du von Bezug auf dein berufseinstieg oder von der Karriere deiner Krankheit ?

Bitte noch bisschen erläutern bin extrem interessiert an leidensgenossen und deren Erfahrungen.

Es tut gut zu wissen dass ich damit nicht alleine bin.

Danke !
Rave

Hallo, die Zwangsgedanken hab ich schon erklärt.

Bzgl. der psYchotischen Komponente, kann bei Dro.missbrauch durchaus passieren. Scheint bei dir aber nicht so zu sein.

Und mit Karriere ist meine Angstkarriere gemeint. Damals war das noch recht wenig bekannt.

Ergo bin eben damit recht lange unbehandelt rumgelaufen.

Ich weiß aber noch sehr gut, dass ich diese Gedanken auch hatte. Und hab mich davor gefürchtet, aber damals war ich eh nur ein totales Angstbündel.

Raus kam ich mit Antidepressiva und Therapie. Manche kriegen das auch ohne Medis hin, ich konnte aber zum Schluss hin nicht mehr. Knallte dann in eine Depression rein.

Heutzutage lässt man sich , denke ich mal, eher helfen, zumal es ja solche Foren gibt und die Problematik angesprochen werden kann.

Man fühlt sich dadurch auch nicht mehr so allein.





Dr. Christina Wiesemann
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