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Liebste Foren-mitglieder,

es geht um folgendes Dilemma (?!):

Ich nehme seit 3 Jahren Antidepressiva (Fluoxetin - 20 mg), jene wirken fabelhaft, die ersten Wochen ausgenommen. Nun gab es nach einiger Zeit wieder leichten Schwindel und diese Angespanntheit, aber ich habe nicht erwartet dass alles sich in Luft auflöst.

Dennoch meine Frage:

Meine medikamentlose Zeit betrug 6 Jahre, wobei da durch Pfusch Betablocker noch mit drin waren, also gänzlich ohne Tabletten kam ich 2 Jahre aus stürzte mich auch in alle Situation bis es dann aber nicht mehr ging. Jedoch ist es nicht besser wieder zu diesem Zustand zurück zukehren?

Ich habe irgendwie Angst, dass die Antidepressiva mich nicht nur gelassener werden lassen, sondern vielleicht eben auch die Symptomatik ausblenden.

Sicherlich werde ich darüber auch mit meiner Therapeutin reden, jedoch habe ich derzeit noch die Probegespräche, da ich umgezogen bin. Deshalb wären Selbsterfahrungen auch interessant zu vernehmen.

Danke.

06.09.2012 14:09 • 07.09.2012 #1


2 Antworten ↓


Ich habe drei Jahre lang Trevilor genommen und dann ausgeschlichen mit übelsten Absetzerscheinungen. Positive Wirkungen hatte ich nicht.

Ich persönlich halte nicht viel von Antidepressiva. Beruflich habe ich sehr viel mit diesen (und anderen) Medikamenten zu tun und merke oft, dass sie vollkommen wahllos verschrieben werden und Patienten selten genügend aufgeklärt werden.

Ich denke aber auch, dass sich oft eine psychische Abhängigkeit entwickelt, d.h. Patienten denken automatisch, dass es ihnen schlechter geht, wenn sie die Pillen nicht mehr nehmen - das war bei mir ähnlich.

Mittlerweile bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass Antidepressiva nichts für mich sind. Man weiß fast nichts über die Enstehung von Depressionen, Angsterkrankungen etc. Wie sollen dann Medikamente helfen, bei denen man ebenfalls keine Ahnung hat, wie sie genau wirken? Mittlerweile gibt es immer mehr kritische Stimmen zu dem Thema, z.B.:

http://www.welt.de/wissenschaft/article1726426/Antidepressiva-wirken-kaum-besser-als-Placebos.html

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/31489

Ich bin nicht generell gegen eine medikamentöse Therapie, aber ich finde die Medikamente sollten nicht so wahllos verteilt werden.

@seasevaporate: Warum wurde dir Fluoxetin verschrieben?

Die Panikattacken ließen mich in einen enormen depressiven Zustand fallen, obgleich ich zu der Zeit auch meine damalige Freundin kennengelernt habe kam ich nicht aus einem Tief heraus, so dass meine Therapeutin sagte, nachdem ich es 1 1/2 Jahre in Therapie ohne Medikamente probiert habe diese kleine Dosis zu nehmen.





Dr. Reinhard Pichler
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