Ich bin grade über dieses Forum gestolpert und dachte mir, vielleicht könnt ihr mir helfen oder gute Tipps geben.
Meine Geschichte:
Ich heiße Sarah bin 36 Jahre alt und mache grade eine Ausbildung zur OGS Fachkraft. Steht nun kurz vor der Prüfung und mein Körper bzw. meine Psyche dreht aktuell völlig durch.
Angefangen hat es vor gut 5 Wochen, da bekam ich plötzlich Panikattacken und Angst. Meine Prüfung besteht darin, dass ich im Kolloquium eine Power Point Präsentation über ein Projekt, welches ich mit den Kindern aus der OGS über Monate gemacht habe, präsentieren muss. Den schriftlichen Teil habe ich bereits hinter mir und eine 2 bekommen.
Vor gut 5 Wochen, fing ich mit der Erstellung der Präsentation an. Als sie weitestgehend fertig war, wollte ich sie meinem Mann zeigen. Da waren plötzlich viele der eingefügten Fotos weg . Ich bekam darauf Angst, dass dies auch in der Prüfung passiert.
Mittlerweile konnte ich alles wiederherstellen, aber die Angst bleibt. Einen Urlaub musste ich vor 4 Wochen auch absagen, da ich nur noch Angst und Panik habe.
Ich stehe jeden Morgen mit sagenhafter innerer Unruhe auf. Meine Arme und Beine sind so angespannt das es oft weh tut und sie zittern.
Oft muss ich mich auch direkt nach dem aufstehen übergeben.
Bin fix und alle, seit gut 4 Wochen zu dem auch krankgeschrieben, da ich es einfach nicht schafe meine Angst zu kontrollieren.
Meine Hausärztin hat mir anfangs einiges pflanzliches verschrieben, alles ohne Wirkung. Nun nehme ich seit einer Woche Escitalopram 10mg. Die ersten Tage waren der ultimative Horror, nur noch Panikattacken. Aber ich gab durch gehalten. Langsam fangen sie an zu wirken, aber dennoch geht es mir nicht gut. Auch schlafen ist momentan schwierig, mehr als 3 Std. pro Nacht ist nicht drin. Meine Ärztin hat mir nun Opipram verschrieben, soll es zwischendurch nehmen wenn es gar nicht mehr geht. Aber auch nur abends.
Diese ständige Versagensangst macht mich fertig. Mein Job hängt leider an dieser Prüfung, auch wenn ich sie versemmel kann ich sie in 6 Monaten wiederholen. Aber dann geht es mit meiner Psyche ja wieder los.
Da ich immer mal wieder solche Probleme mit Angst hatte, war ich bereits zum Erstgespräch bei vielen Therapeuten. Immer ohne Aussicht auf einen Therapieplatz. Lediglich bei einen konnte ich zumindest Gespräche mache, aber dort auch keine Aussicht auf einen festen Platz.
Immer wurde mir gesagt, machen sie Entspannungsübungen und fahren sie Fahrrad.
Das ist alles gut und schön, die Übungen mache ich auch täglich, aber ich kann mich derzeit nicht entspannen.
Fahrrad fahren schaffe ich aktuell aus Luftnot nicht wirklich, hatte eine schwere Coronainfektion.
Traue mich nun seit Wochen nicht mehr wirklich aus dem Haus, immer ist die Angst vor der Angst dabei. Wenn dann doch, dann nur zum Arzt und Apotheke.
Mittlerweile hab ich so eine Angst davor, dass es nach der Prüfung nicht weg ist und jch nicht mehr arbeiten gehen kann. Derzeit bin ich Alleinverdienerin. Mein Mann findet seit einer Rückenerkrankung einfach keinen Job, zudem ist im Mai mein Schwiegervater verstorben und mein Mann kümmert sich täglich um seine Mutter.
Gott sei Dank habe ich nun eine Therapeutin gefunden, die mir auch einen Therapieplatz angeboten hat. Ich freue mich so sehr darauf.
Ich möchte auch unbedingt wieder arbeiten gehen, ich vermisse die Kinder dort und liebe meinen Job.
Ich wollte dies einfach mal los werden, bin so durch und verzweifelt Mittlerweile, dass kann doch nicht nur alles von so massiver Prüfungsangst kommen oder doch?
06.11.2022 08:02 • • 23.11.2023 x 1 #1