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Hi,

ich bin auch mal wieder online;-) Ich habe es bis jetzt geschafft meinen inneren Schweinehund zu überwinden und fahre alleine wieder etwas weitere Strecken, zudem fahre ich Autobahn, wenn auch noch in Begleitung. Nun, habe ich das Problem, das ich micht total unwohl fühle, wenn meine Mitfahrerin fährt. Sie fährt sehr dicht auf und sie fährt nicht vorausschauend. Sie verläßt sich immer darauf, dass die anderen auf ihrer Spur bleiben. Heute hat es stark geregnet, man konnte die anderen Autos kaum sehen, aber sie heizt trotzdem mit 120 km/h weiter. Sie hat überhaupt kein Gefühl, ob es glatt sein könnte. Ich habe richtig Angst. Ich sehe mich schon unter den Autos oder LK`WS. Ich versehe nicht, wie man so fahren kann, wenn da noch jemand mit drinnen sitzt. Ich fahre auch nicht so und würde es auch nicht, unabhängig von meiner Angst. Am liebsten würde ich da sogar selber fahren. Ich fühle mich total ausgeliefert und weiß nicht was ich tun soll. Ich bin derzeit leider wegen Benzinkosten von ihr abhängig. Trotz meiner Angstzuständen würde ich manchmal lieber alleine fahren, aber das geht leider nicht. Es ist echt ätzend. Ich überwinde mich jedesmal Autobahn zu fahren und wenn ich dann nicht fahren muss, habe ich auch Angst. Ich hoffe wirklich jedes mal heil anzukommen. Es sind zwar nur 15 Minuten Autobahn, aber die sind teilweise der Horror. Ich möchte nicht so ums Leben kommen oder evtl. behindert werden. Was soll ich bloß tun. Ich bin eigentlich schon recht stolz auf mich, dass ich wieder etwas mehr Vertrauen zum Autofahren bekomme, aber was nützt mir das alles, wenn meine Mitfahrerin uns beide bald evtl. tot fährt. Ist vielleicht etwas krass geschrieben, aber ich empfinde es teilweise so. Habt ihr auch Angst als Beifahrer, wenn ja, wie geht ihr damit um?

Liebe Grüße

Kad

22.08.2008 17:50 • 23.08.2008 #1


4 Antworten ↓


Hallo Kad,
ich habe das selbe Problem, halte es fast nicht aus, wenn jemand so dicht auffährt. Ich habe mir dann allerdings irgendwann ein Herz gefasst und demjenigen über meine Ängste erzählt. (Nicht über alles, aber zumindest diese extreme Angst als Beifahrer). Und ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht! Die allermeisten Raser sind dann so rücksichtsvoll und halten mehr Abstand und fahren langsamer. Probier es doch einfach, sag deiner Mitfahrerin wie es dir geht, wenn sie so fährt, dann siehst du ja, wie sie reagiert. Die letzte Lösung wäre ansonsten, wirklich alleine zu fahren oder auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen, falls möglich.

A


Man fühlt sich so ausgeliefert!

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Hi Kad,
ich leide ja auch unter Angst beim Autofahren, besonders auf der Autobahn, zwar bin ich dort nur als Beifahrer unterwegs.
Also erstmal Hut ab, dass du dich wieder traust auf der Autobahn zu fahren. Und schade, dass du dich bei deiner Mitfahrerin nicht sicher fühlst. Ich meine auch, es ist ganz wichtig, daß du sie bittest, nicht so dicht aufzufahren usw.. Wenn man jemand anderen im Auto mitnimmt, sollte dieser doch keine Angst, ich meine nicht noch zusätzliche Angst haben. Schließlich sollte sie sich doch verantwortlich fühlen, daß ihr beide sicher am Ziel ankommt. Sprich mal in Ruhe mit ihr.
Alles Gute
Maja

Hi Kad,

ich kenn das auch sehr gut als Beifahrer. Ich würde auch versuchen sie einfach anzusprechen und sie darum bitten nicht so dicht aufzufahren.
Soweit es geht versuche ich auch immer selbst Auto zu fahren - leider klappt das nicht immer bei mir. Was mir ab und an hilft ist sich auf etwas im Auto zu konzentrieren und sich in ein Gespräch zu verwickeln um von der für mich gefährlichen Situation abzulenken. Der Stress der sich bei dir in den 15min aufbaut kann ich ebenso sehr gut nachvollziehen. Was bei mir auch hilft sind dann Bauchübungen und sich auf die Atmung zu konzentrieren. Da ich teilweise in dieser Angstphase für mich zu flach atme und den Kontakt zum Sitz oder auch Boden um mich herum verliere.

Jedenfalls finde ich es toll, dass du es geschafft hast deinen Schweinehund zu überwinden und ab und an selbst Auto fährst.

lg Fusseli

Hallo Ihr Lieben,

danke für eure netten Antworten. Ich glaube, ich spreche sie das nächste Mal auch an, wahrscheinlich ist sie dann in ihrem Stolz geknickt, aber viellicht nimmt sie es sich auch zu Herzen. Derzeit bin ich leider noch von ihr abhängig. Obwohl ich überlege mein Auto auf Autogas umzurüsten, dann könnte ich evtl. auch bald alleine fahren. Was das Alleinefahren auf der Autobahn angeht, fühle ich mich auch noch nicht so fit. Jetzt weiß ich, wenn ich nicht mehr kann ist da einer, der fahren kann, fahre ich aber alleine, ist keiner da. Ich habe ja immer noch viel Respekt vor der langen Geradeaus-Strecke. Ich habe es ein wenig geübt, indem ich lange Landstrecken gefahren bin, das hilft ein wenig, das Gefühl für die lange Autobahn zu bekommen. Anstrengend finde ich es immer noch. Die Autobahn, die wir fahren streckt sich sehr. Ich fahre da lieber Autobahnen mit mehr Abfahrten. Ich versuche wirklich einfach abzuschalten, wenn ich fahre und wenn Angstgedanken kommen, mich abzulenken. Es ist wirklich sehr schwer. Aber man muss es einfach mal versuchen. Schlimm sind/waren meine Zwangsgedanken. Die versuche ich jetzt zu zu lassen und es scheint sogar zu funktionieren. Ihr müßt einfach mal probieren zu fahren. Wenn ihr Angst vor dem Autofahren allgemein habt, dann übt es am Sonntag über Landstraßen zu fahren. Dort bekommt ein Gefühl für das Fahren. Ich fahre derzeit auch noch alleine Landstraße, da ich die Autobahn ja alleine noch nicht fahren mag. Ich finde es auch auf der Landstraße teilweise beängstigen, aber man bekommt so wieder ein Gefühl für das Fahren und man kann jederzeit anhalten und umkehren, wenn es nicht mehr geht. Das geht auf der Autobahn ja leider nicht. Es strengt mich auch noch sehr an, aber ich möchte nicht aufgeben. Mir ging es mal sehr schlecht und daher kämpfe ich immer, wenn die Angst wieder kommt.

Liebe Grüße

Kad





Dr. Hans Morschitzky
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