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Hallo an alle Mamis von Kleinkindern!

Ich würde gerne wissen wie ihr mit eurer Angststörung den Alltag mit kleinen Kindern erlebt und würde mich gern mit euch austauschen.

Kurz zu mir: ich bin Mitte 30, verheiratet, 2 Kinder (3 u. 1 J.).
Ängste begleiten mich schon ein Leben lang. Seit den Schwangerschaften und der letzten (sehr schweren) Geburt hat die Angststörung mein Leben komplett im Griff. Vermutlich hat sie durch die ganzen Hormonschwankungen richtig Fahrt aufgenommen. Ich versuche es seit einigen Monaten konkret anzugehen, bisher mit mäßigem Erfolg.

Wem geht es ähnlich und hätte Lust auf Austausch?

Viele Grüße, Peppa

11.06.2017 09:41 • 19.08.2017 x 3 #1


1307 Antworten ↓


Hallo Peppa!

Ich bin neu hier. Ich leide seit dem Tod meines Vaters an Angst und Panikattaken. Mit einer Therapie sind sie wesentlich seltener geworden und haben nicht mehr meinen Alltag bestimmt. Seit einem halben Jahr bin ich auch Mama und mittlerweile dreht sich der ganze Tag wieder um die Angst. Es ist noch schwerer für mich, da ich ja nun verantwortlich bin für einen kleinen Menschen und mich nicht nur auf mich konzentrieren kann. Ich war in letzter Zeit wieder oft beim Hausarzt wegen stechen in der Brust und anderen merkwürdigen Schmerzen. Habe Tavor bekommen als Notfall Medi. Traue mich aber nicht die zu nehmen. Bon heut aber wirklich kurz davor. Was hast du für Erfahrungen mit Medis?

Lieben Gruß

A


Mamis von Kleinkindern mit Angststörung

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Ich bin in einer ähnlichen Situation. Willkommen hier im Forum

Hallo ihr Lieben!
Ich bin 34 Jahre bin verheiratet und habe einen dreijährigen Sohn.Seid November letzten Jahres leide ich an einer Angsstörung und Panikattacken. Meine Schilddrüse würde zu dem Zeitpunkt eingestellt da ich eine Unterfunktion habe und ein Knoten. Leider ginge es auch zu diesem Zeitpunkt mit meiner Oma bergab die dann auch leider im April verstarb.
Mir ging es echt beschissen mit viel weinen und Ärzte rennerei. Seid drei Wochen muss ich sagen geht es mir recht gut. Medikamente nehme ich keine. Wegen meinen Verspannungen gehe ich zur Krankengymnastik und zu einer Osteophatin. Freue mich auf Regen Austausch. Lg

@Stoffel112 mein Beileid zu dem Tod deines Papas
@Schisserle auch von mir mein Beileid zum Tod deiner Oma

Dieses Jahr ist für mich auch sehr turbulent und ich stelle mich mittlerweile meinen Ängste. Nicht einfach aber für mich der beste Weg und Lösung damit Frieden zu finden. Meine Tochter ist 2Jahre alt und mein Sohn ist 1Jahr alt. Meine Ängste kamen sehr stark wieder nach dem Übergriff meiner Schwägerin letzten Jahres wo wir bald einen Gerichtstermin haben. Unsere Hündin liegt auch im sterben. Sie hat Krebs im Endstadium. Alles nicht so wirklich zum aushalten. Aber man schlägt sich ja durch und will für seine Kinder immer da sein.

Von mir ebenfalls mein Beileid. Mein Oma, zu der ich ein sehr enges Verhältnis hatte, ist im Januar verstorben. Zu der Zeit hatte mich die Angst aber schon so im Griff, dass ich nicht mal zur Beerdigung gehen konnte.

Also mit Medikamenten gegen die Angst habe ich ehrlich gesagt noch gar keine Erfahrung, da ich vor den Nebenwirkungen furchtbare Angst habe.
Aber ich war auch noch nie wirklich deswegen in Behandlung. Zum Arzt zu gehen bedeutet für mich extreme Überwindung. Die Vorstellung im überfüllten Wartezimmer zu sitzen löst bei mir schon Panik aus.
Morgen habe ich einen Termin bei einer Psychotherapeutin. Mal sehen, ob ich es dahin schaffe...

Ich freue mich übrigens sehr über eure Antworten! Ich finde mit kleinen Kindern ist es echt schwierig, Ruhe zu finden um seine Probleme angehen zu können.

Das tut mir sehr leid das deine Schwägerin so etwas durch machen muss.
Hoffe das der Gerichtstermin gut verläuft.
Ja das tut weh wenn ein geliebter Mensch oder ein geliebtes Tier von uns gehen muss. Aber leider muss da jeder Mensch mal durch, manche verarbeiten so etwas gut und manche bekommen es mit der Angst zu tun.Meine Therapeutin meinte das gerade Kreative Menschen sehr Einfühlungsvermögen und hochsensibel sind und deswegen nicht gut verarbeiten können.
Aber wie du sagst für unsere Kinder stehen wir das alles durch!
Was macht ihr den so wenn die Angst in euch hoch steigt um wieder die Kontrolle zu bekommen.?

Gut dass du zu einer Therapie gehen möchtest. Ich glaube alleine schafft man es nicht raus aus diesem Kreis. Ich könnte zu Beginn auch nicht unter Menschen aus Angst mich zu übergeben oder um zu fallen. Heute denke ich, dann ist wenigstens einer da der mir helfen kann.

Meine Oma verstarb damals auch im Januar. Vermisse sie auch sehr. Bin bei ihr aufgewachsen.
Ja es geht. Mein Mann hilft mir wenn es mir mal nicht gut geht, kann er mich aber auch schnell wieder beruhigen.
Eine Psychotherapie ist immer gut. Ich habe drei Jahrelang eine Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologische Therapie und hat mir sehr geholfen damals. Ich war auch für vier Wochen auf Reha, und das fand ich auch damals sehr gut. Wünsche dir aufjedenfall eine gute Therapie die dich weiter bringt.
Medikamente habe ich damals genommen. Antidepressiva. Alle ausprobiert. Hat mir persönlich nicht geholfen aber ich bereue es nicht nur so wusst ich ob etwas hilft oder nicht. Heute würde ich keine Chemie mehr nehmen. Nehme seit Jahren nix chemisches mehr und habe alles alternativ weg bekommen. Ich bin umgestiegen auf Schüssler Salze und Heilkräuter und habe auch Lavendelöl da zur Entspannung.
Ich habe für mich den Moojji bei Youtube entdeckt oder Robert Betz. Ich meditiere jedentag 15Minuten. Das hilft mir wieder in meine Entspannung zu kommen. Ich lasse auch Gefühle jetzt zu und unterdrücke sie nicht mehr was ich jahrelang gemacht habe.

Ja ich bin auch hypersensibel und sehr kreativ. Ich schaue mir gerne Bilder an und ich schreibe auch sehr viele Texte. Das befreit mich irgendwie von der ganzen Angst wenn sie mal wieder hoch kommt.

Zur Zeit habe gar keine große Taktik. Ich halte es irgendwie aus und bin froh wenn mein mann zu hause ist. Ich habe noch von Bach so ein Rescue Spray. Hilft ein bisschen...

Ich würde auch gerne mal täglich 20 Minuten Entspannungsübungen machen, aber irgendwie stehe ich ständig unter Strom, da ich das Gefühl habe in Dauerbereitschaft für die Kinder da zu sein. Selbst wenn sie mal für sich spielen oder bei OmaOpa oder Babysitter sind, denke ich: wenn jetzt was ist oder passiert, muss ich sofort da sein. Versteht ihr was ich meine? Es ist halt wirklich ein 24h-Stunden-Job.

Ich zum Beispiel fange dann immer an zu singen oder male etwas. Und wenn ich unterwegs bin habe ich meine Kamera dabei und knipsen Fotos. Falls es Nachts bei mir passiert lese ich ein bisschen (so blöd es sich auch anhört, es ist ein Kinderbuch )

Ja wir Mamas tun uns sehr schwer. Ich habe mich auch regelrecht aufgeopfert. Immer ein waches Ohr und Auge das nichts passiert. Mein Mann hat mir aber gezeigt, das ich mit Vertrauen zu meinen Kindern, selber mehr Ruhe für mich gewinnen kann. Ich beobachte heute meine Kinder, und sie sind jetzt schon ein Team und meine Tochter ist so süß, wenn ich auf der Couch liege bringt sie mir ein Kissen oder füttert mich mit Erdbeeren, ohne das ich darum bitte. Sie spüren wenn es einem mal nicht so gut geht. Aber wir Mamas müssen uns selber mal dazu zwingen Zeit für uns zu nehmen um nicht drüber nachzudenken, sonst sind wir gestresst und übertragen das an unsere Kinder. Meine waren immer unruhig wenn es mir nicht so gut ging. Ich übe mich an der Ruhe, nur so kann es den Kindern auch gut gehen. Wir tun es ja nicht immer nur für uns sondern auch für unser Umfeld, wenn wir selbst für uns sind, haben alle was davon.

Meinen Kindern ggüber versuche ich auch möglichst Ruhe auszustrahlen, und ich bin wirklich dankbar, dass ich 2 ganz normale gesunde und süße Mädels habe. Wenn ich andere Eltern höre, was die so für Probleme mit ihrem Nachwuchs haben, dann kann ich mich wirklich glücklich schätzen! Aber das ist ja irgendwie das paradoxe: es ist eigentlich alles in Ordnung: tolle Kinder, toller Mann, finanziell kommen wir gut aus (war auch schonmal anders), ...Also wir haben keine ünlösbaren Probleme oder so. Ich traue dem Glück wahrscheinlich nicht, weil ich Angst habe im nächsten Moment ist es kaputt.

Ja das fällt mir auch immer schwer, auch mal etwas für mich tun. Wenn ich gestresst bin merke ich richtig wie das auf meinen Sohn über geht und er dreht dann richtig auf!
Gott sei dank ist und war mein Mann immer der ruhige Part.

So ist es bei uns auch. Mein kleiner ist so lieb und unkompliziert, wir haben ein Haus gebaut und alles ist perfekt wie es ist. Wenn diese sch... Angst nicht wäre. Ich würde so gerne einfach nur die Zeit genießen

Das denke ich auch immer! Es ist so schade, dass ich die Elternzeit gar nicht richtig genießen und auskosten kann. Und bald ist die Zeit vorbei, das macht mich richtig traurig.
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Genau! Und so setzt man sich noch mehr unter Druck. Und ich möchte auch nicht dass mein kleiner was davon mit bekommt. Ich habe bis kurz vor der Geburt noch im Fitnessstudio trainiert und mir ging es damit auch besser. Im Moment schaffe ich es einfach nicht. Ich glaub das ist auch ein Grund warum es wieder ausbricht. Man macht einfach nichts mehr für sich

Meine Mutter hat während der Schwangerschaft immer gesagt, vergesst nicht das ihr dann nicht nur Mama und Papa seid sondern auch immer noch Ihr.Jetzt verstehe ich das erst so richtig

Das stimmt! Sagt meine Mutter mir auch immer.


Sport ist denke ich auch wirklich hilfreich um einen Ausgleich zu finden. Aber so schwer umzusetzen Vor allem, wenn man so ein Sportmuffel wie ich es bin ist.

Ist eigentlich eine von euch auch Migräne Patientin?

A


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Dr. Christina Wiesemann
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