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Seit einiger Zeit gibt es ja die these, dass nicht die (nur) die psyche für magen/darm probleme zuständig ist, sondern umgekehrt, ein kranker darm zb auslöser für depressionen/angsterkrankungen ist (einfach mal googlen, möchte hier nun keine links veröffentlichen). natürlich ist es immer einfach gesagt, gesünder ernähren und so hilft. aber wer von euch hat es schon einmal wirklich getestet, indem er über einen längeren zeitraum seine mahlzeiten/ernährungsgewohnheiten (möglicherweise auch radikal) umgestellt hat? und was hat er8sie gemacht?

und was hat es bewirkt? hat man eine linderung seiner psychischen symptome festgestellt?


ich werde nun die kommenden wochen mal meine ernährung umstellen. d.h. weniger fertigprodukte, weniger/kaum noch cola zero, mehr wasser/tee, weniger fettiges, weniger glutenprodukte, mehr gegartes gemüse usw. zudem werde ich mit meiner hausärztin/und der apotheke meines vertrauens über (natürliche) medis reden, die die darmflora ankurbeln. ich habe mittlerweile echt das gefühl, dass mein magen/darm trakt nur noch ein hort von dreck und müll ist... permanent magedruck, völlegfühl, blähungen, durchfall/verstopfung nach dem essen usw. evtl. eine unverträglichkeit (daher weniger gluten), evtl auch einfach nur der letzte aufschrei meines körpers, dass ich ihm nur schade mit meinen essgewohnheiten.

28.12.2013 23:27 • 13.01.2014 #1


12 Antworten ↓


Bei mir kam vor drei Jahren meine Angststörung zurück.
War damals ständig im Krankenhaus wegen Verdacht auf blindfarm nach einigen Untersuchungen kam nichts raus. Letztendlich war es eine Unverträglichkeit gegen Milcheiweiß und gluten.
Seitdem lebe ich glutenfrei, aber wirklich komplett. Milch vertrage ich wieder.
Nun hatte ich vor 5Monaten wieder wieder ständig/täglich durchfall. Meine PanikAttacken wurden das erste mal richtig schlimm.
Dann fing die Suche wieder an, was ich dieses mal nicht vertrage. :/
Durch die gluten Intoleranz kann ich eh keine fertig Gerichte Essen und lebe daher eigentlich sehr gesund.
Bisher ist noch keine Veränderung Besserung aufgetreten. Aber es muss sich ja auch alles erst wieder einpendeln.

Soviel zu meiner Erfahrung.

A


Magen / Darm - Grund für Depression / Angst - Erfahrungen?

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oha. ich war vorhin einkaufen, so nen verkaufsoffener sonntag is was feines^^, und bin fast umgekippt bei den preisen von glutenfreien produkten. da muss ich echt gucken, wie ich das finanzieren könnte...

in der apotheke haben die mir mal das mitgegeben
http://symbiopharm.de/de/produkte/pro-symbioflor.html

werde das mal testen. ist auch nicht so günstig, aber vlll hilft es ja. zudem werde ich die zufuhr von glutenprodukten senken, aber noch nicht auf null setzen.

Ja billig sind all die Ersatz Produkte nicht.
Ich habe zum Glück einen Bäcker der glutenfrei backt und mUrs daher nicht auf das teure zeug, was meist eh nicht schmeckt, aus dem Supermarkt zurückgreifen.
Es ist am Anfang eh sehr schwer von heute auf morgen ohne umzustellen. Ich musste es damals von heute auf morgen. War nich. Einfach.

Ich hoffe du erzielst deinen gewünschten Erfolg mit der Umstellung.

jau abwarten. morgen termin beim arzt machen, auch ma abchecken lassen wg ner magen darm spiegelung.

vll. ist es ja auch wirklich bei mir so, dass die psychischen probleme nicht auf den magen schlagen, sondern der magen auf die psyche geht

Zitat von Maldur:
aber wer von euch hat es schon einmal wirklich getestet, indem er über einen längeren zeitraum seine mahlzeiten/ernährungsgewohnheiten (möglicherweise auch radikal) umgestellt hat? und was hat er8sie gemacht?

und was hat es bewirkt? hat man eine linderung seiner psychischen symptome festgestellt?


Ich hab das gemacht, nachdem drei Jahre Behandlung mit Psychopharmaka und stationärer Psychotherapie nichts gebracht haben. Hatte damals aber auch diverse körperliche Beschwerden und das Gefühl, dass das nicht alles nur psychisch sein kann. Hatte damals auch häufig so ein Brennen und heißes Gefühl im Darm, weshalb ich eine Entzündung oder die Magensäure als Ursache in vermutet habe. Habe das auch den Psychologen/Psychiatern/Ärzten gesagt, nachdem die Therapien nicht geholfen haben, dass ich körperliche Ursachen vermute und dass mit meiner Verdauung was nicht stimmt. Habe auch den Verdacht geäußert, dass es was mit meiner ungesunden Ernährung zu tun haben könnte, aber die haben alle nur dumme Bemerkungen oder sich lustig darüber darüber. Z.B. die Psychologin in der stationären Therapie: Denken Sie, dass Sie Depressionen haben, weil ihre Verdauung nicht mehr richtig funktioniert? Oder der Psychiater: Es ist ja oft so, dass psychische Probleme auf den Magen schlagen. Muss dazu sagen, dass ich damals noch nichts über die Zusammenhänge von Darmflora, Ernährung und Psyche wusste. Erst nachdem ich von den Ärzten keine Hilfe bekam, habe ich angefangen, mich selbst zu informieren.

Aber zu deiner Frage, was ich gemacht habe und was es bewirkt hat: Habe versucht auf Süßigkeiten, Getreide, Milch und stark verarbeitete Lebensmittel zu verzichten. Stattdessen viel frisches oder leicht gedünstetes Obst und Gemüse mit Olivenöl, zeitweise habe ich auch Rohkost versucht. Sauermilchprodukte (auch selbst hergestellte) und Sauerkraut für die Darmflora, viel Salat usw. Habe versucht Schweinefleich zu reduzieren und dafür mehr Rind- und Lammfleich oder Fisch zu essen. Außerdem Nüsse und Trockenobst, Kräutertee usw. usw.

Geholfen hat es mir sehr gut, die Depressionen und Konzentration sind viel besser geworden und ich hatte wieder mehr Energie. So wie früher, bevor die ganzen Probleme bei mir angefangen haben, ist es allerdings auch nicht. Bin dann mit der Zeit aber auch wieder nachlässiger geworden mit der Ernährung, nachdem es mir besser ging. Ich versuche es zwar immer wieder, mich wieder gesünder zu ernähren, aber da ich dabei nicht mehr die großen Fortschritte spüre wie damals, lässt mit der Zeit die Motivation nach und die Ernährung wird wieder ungesünder. Aber trotz allem hätte ich vor 10-15 Jahren nur davon träumen können, dass es mir so gut geht wie jetzt.

Ach ja: Es wurden bei mir auch diverse Laboruntersuchungen gemacht, teilweilse von den Ärzte, teilweise habe ich sie auf eigene Kosten machen lassen. Dabei wurde auch eine gestörte Darmflora, erhöhte Darmpermeabilität (Leaky-Gut-Syndrom), erhöhte Entzündungswerte im Stuhl und Blut und noch ein paar andere Sachen festgestellt, die alle den ursprünglichen Verdacht bestätigt haben, den ich damals gegenüber den Ärzten geäußert und worüber sie sich lustig gemacht haben.

danke für die ausführliche antwort.
ja, ich hab den ärzten auch schon gesagt, ich kann und will nicht immer alles auf die psyche schieben. wenn ich nen gebrochenen arm habe wird ja auch keiner sagen das bilden sie sich nur ein.

daher reduziere ich auch die von dir genanntens achen, vor allem auch cola zero. abwarten was es bringt

hm witzig.
gester abend raclette gehabt. kein problem. heute mittag noch mal raclette (sozusagen reste essen) und zack, nach ner stunde blähbauch, magen schmerzen und weicher stuhl. bekloppt... das gleiche gegessen wie gestern. naja morgen zum arzt

Raclette ist ein schweres, fettiges Essen. Einmal verkraftet es der Magen, aber zweimal hintereinander nicht. Das passiert mir auch manchmal. Ist doch nicht tragisch. Da muss man 2 Tage Diät einlegen und schon ist wieder alles in Ordnung.

naja nur, dass ich das seit wochen, monaten habe. normal ist das nicht mehr. mir ist gerad auch unterschwellig schlecht. denke mal, da spielt nun auch die ungewissheit hinein, dass ich etwas mit dem darm oder magen habe, aber nicht weiß was.

Ich habe das schon seit Jahrzehnten. Starke Blähungen, Magendrücken und Durchfall nach einem üppigen Essen oder nach bestimmten Nahrungsmitteln, die ich nicht gut vertrage (z.B. die meisten Gemüsesorten, besonders rohe Zwiebeln, alle Kohlarten, alle Hülsenfrüchte). Ich bin aber kein Hypochonder und mich kümmert das nicht. Ich war deswegen noch nie beim Arzt. Es ist ja auch immer nach ein zwei Tagen verschwunden, wenn ich ein wenig Schonkost eingelegt habe.

naja, da es erst verstärkt in den letzten wochen aufgetreten ist will ich das schon abklären. das hat nichts mit hypochonder oder so zu tun. das problem ist, dass wenns meinem magen/darm richtig dreckig geht das sofort in einer panikattacke mündet. und darauf hab ich keine lust. das jahr 2013 war eig geprägt von wenig anfällen, nur zum ende hin halt mehr. und wie gesagt, man kann und darf nicht alles auf die psyche schieben. zudem, 1 tag falsches essen - 2 tage dreckig gehen = schei. relation.

morgen termin zur vorsprache beim gastroenterologen. bin ich mal gespannt was der sagt.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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