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Hallo Zusammen,

ich habe auch wie Ihr alle eine lange Zeit mit Ängsten und mit Panikattcken zu tun gehabt.
Ich dachte immer, dass ich das nie in den Griff bekommen würde, weil mir die Angst und die Panik so mächtig und gigantisch in mir erschienen ist. Das sind zu mächtige Gefühle, dachte ich immer, denen wirst Du nie Herr. Du wirst ihnen für den Rest Deines Lebens ausgeliefert sein und wirst Dich nur an sie gewöhnen können, mehr nicht.
Ich habe in all der Zeit viel gelesen und auch vieles mit meinem Therapeuten besprochen.
Am meisten haben mir allerdings zwei Sachen geholfen.
Ich möchte Euch gerne davon berichten, aber bitte seht das nicht als die Lösung schlechthin. Bei jedem Menschen helfen andere Mechanismen und Muster.
Ich möchte Euch nur einen kleinen Denkanstoß geben.

Mir hat der Kontakt zu meinem inneren Kind und die Freiheit, mich als sehr sensibel anzusehen, sehr geholfen.
Duch den Kontakt zu diesem inneren Kind( damit sind Gefühl und das Sein gemeint) wollte ich keine lieblose Mutter (der liebevolle Erwachsene, der auf das Kind aufpasst und es liebt und beschützt) mehr sein und habe gelernt mich um mich selbst zu kümmern.
Früher schon wußte ich, dass ich das tun muss, doch ich wusste nie wie.
Dadurch, dass ich meine Gefühle wie ein kleines Kind behandle, bin ich viel netter, liebevoller und großzügiger zu mir geworden. Ich kann mir so ein liebender Mensch sein.
Natürlich braucht mein inneres Kind auch Grenzen, die ich als Erwachsener setzten muss, aber ich kann das auf eine liebevolle und sanfte Weise machen.
Wenn ich jetzt Angst oder Panik bekomme, nehme ich mein inneres Kind in den Arm und sage ihm, dass ich für mich da bin und das alles nicht so schlimm ist. Ich erkläre meinem inneren Kind wovor es Angst haben kann und wovor nicht. Dadurch fällt mir die Konfontation etwas leichte, da ich weiß, ich kann für mein inneres Kind dasein. Denn ich hab die Verantwortung für mein Kind.
Mir ist diese Kontakt eine sehr große Hilfe und das wollte ich Euch einfach einmal mitteilen.

Ich möchte hier diese Art der Therapie nicht auf ein goldenes Podest stellen, nur weil es mir geholfen hat. Ich weiß nicht mal ob es bei Angstpatiente helfen kann ud ich weiß nicht, ob es Euch auch so helfen kann wie es mir geholfen hat.
Aber vielleicht kann es für manche ein Denkanstoß sein.

Vielleicht antwortet ihr ja mal, was ihr davon haltet?

Viele Liebe Grüße,
C

20.11.2007 12:54 • 20.11.2007 #1


2 Antworten ↓


Hallo norium,

Dein Text liest sich gut.
Den Gedanken ansich finde ich gar nicht schlecht.
Ich werde darüber mal nachdenken.

Diese Art von Umgang mit Deinen Gefühlen nimmt offensichtlich großen Druck von Dir, die Verbissenheit und Frustration, weil man (schon wieder) eine PA hat. Eine 'sanfte' Art, damit umzugehen. Eine innere Lockerheit. Du siehst die Angst nicht als Feind, richtig?

Ich finde den Gedanken gut und kann mir vorstellen, dass das hilft.

Hast Du das Gefühl oder merkst Du, dass die Fortschritte, die Du dadurch machst (sprich: keine so schlimmen PA mehr), auf eine Art permament sind? Oder schwankt es trotzdem?

Danke für den Beitrag!

Liebe Grüße

Hi Kiiwii,

danke für Deine Antwort.

Ja, seit ich diese sanfte Art des Umgangs mit mir pflege, habe ich das Gefühl, meinen Attacken den Schrecken genommen zu haben.
Ich habe auch das Gefühl, dass ich aus einer sichereren Ausgangsposition an meine Ängste herangehen kann.

Liebe Grüße,
C





Dr. Hans Morschitzky
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