Freiwillig lebt keine von uns in diesem Zustand, das ist wahr.
Die Erkenntnis jedoch, dass wir durch unsere Gedanken diesen Zustand herbei rufen, ist glaube ich die schmerzhafte Erkenntnis.
Unsere Denkweise wurde uns jedoch in der Kindheit, beigebracht und im laufe unseres Leben haben wir es perfektioniert. Was nicht bedeutet, dass wir schlecht oder unfähig sind.
Unsere Gedankenabläufe laufen meist automatisch ab, es ist auch sehr schwer unsere Gedanken zu ändern. Wenn Du deinen Kindern beibringst (als Beispiel) das macht man nicht, weil was werden die Nachbarn sagen. Werden deine Kinder bevor sie was tun ihr Leben lang sich zu erst fragen, wenn ich das tue was sagen die anderen dazu. Werde ich dann abgelehnt?
Ist nur ein Beispiel, aber sehr treffend. Da Du erst kurze Zeit an PAs leidest, kann ich dir zwei Bücher empfehlen
- Angstfrei leben
-Ängste erkennen und überwinden
Durchs lesen wirst Du nicht geheilt sein, aber es hilft dir zu verstehen.
In den Büchern sind auch Übungen die sehr hilfreich sind.
Der erste Schritt für mich war, sich einzugestehen, dass nicht meine Mutter, nicht alle Menschen die mir in der Vergangenheit was getan haben, für meine Krankheit verantwortlich sind. Sondern, dass die Verantwortung in meinen Händen liegt.
Und zum Satz wenn nicht deine Kinder wären, dann...
Ich glaubte lange Zeit, ich muss gesund werden für meine Kinder. Sie brauchen mich. Falsch, ich will für mich gesund werden. Nur wenn ich gesunder und glücklicher werde (für mich), dann werden meine Kinder auch glücklicher. Zu lernen etwas für sich zu tun, nur für sich. Wie gesund werden, hat nichts mit Egoismus zu tun, auch ne ganz neue Erfahrung für mich. Auch sich selbst durch die Erkrankung zu ändern, bedeutet man begradigt die Gedankenabläufe die uns unsere Eltern beibringen. Dadurch ist es uns möglich unseren Kindern es zu ersparen, mit den gleichen Ängsten leben zu müssen.
Denn wenn wir ängstlich sind, Angst vor Ablehnung, Kritik, Verantwortung, Fehlern...usw. So werden unsere Kinder auch, egal wie sehr wir uns wünschen es ihnen zu ersparen. Aber wie soll man den etwas beibringen, was man selbst nicht wirklich kann.
Und ich kann dir echt Hoffnung machen, wenn man es wirklich will, nicht nur für andere sondern für uns, weil wir es verdient haben etwas für uns zu tun. Dann wird man gesunder vom Schritt zu Schritt.
Hab keine Angst deinen Ängsten in die Augen zu schauen, auch wenn es im ersten Moment schrecklich ist, aber mit der Zeit wirst Du sehen, dass Du dir deine Ängste schlimmer vorgestellt hast als die es wirklich sind.
LG
22.12.2009 14:11 •
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