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Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung mit der Teilhabe am Arbeitsleben, wenn man die im selben Jahr erneut beantragen möchte?

Hintergrund: Ich hab schon seid Jahren mit Angst und Panikattacken zu kämpfen und die letzten 3 Male, wenn ich in einen neuen Job starte (bin gelernter Industriekaufmann) kommen die Panikattacken, Depressionen zurück, dass ich den Job gekündigt habe und eine Lange krankenzeit hinter mir hatte.

Jetzt war ich ein ganzen Jahr in einem beruflichen Trainingszentrum, im Rahmen einer Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben und konnte durch ein Praktikum erfolgreich in einen neuen Job im Marketing vermittelt werden. Soweit war alles gut, nur jetzt kommen nach einem Monat im Job wieder Panikattacken und Versagensängste zurück.

Aktuell nehme ich bereits Paroxetin 60mg seit 6 Wochen, Olanzapin 10mg seit 10 und täglich 1 mg Tavor.

Ich habe so gehofft, dass es besser wird mit der Zeit, aber je länger ich hier arbeite und mich bemühe, umso Mehr merke ich, dass es nicht das richtige für mich ist.

Ich weiß auch aktuell leider nicht, wie es weiter gehen soll. Die Unsicherheit macht ich verrückt.

Wäre es möglich wieder eine Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben zu beantragen, um zu schauen, welcher Beruf der richtige für mich ist?
Kennt sich da jemand mit aus.

28.05.2024 09:43 • 28.05.2024 x 1 #1


15 Antworten ↓


@CarlKaan Hallo ich weiß das jedes Arbeitsamt bzw Jobcenter einen Mitarbeiter hat der für solche Fragen zuständig ist am besten du machst mit dem jenigen einen Termin für deine Fragen

A


Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben

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Das solltest du mit deinem Vermittler bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter besprechen. Nur sie sitzen an der Quelle, die sich ständig ändert.

Danke für eure Nachrichten,

ich werde es glaube ich erstmal probieren hier im Job durchzuhalten, weil ich sonst finanziell aufgeschmissen wäre. Mal schauen wie es klappt.

Zitat von CarlKaan:
Ich habe so gehofft, dass es besser wird mit der Zeit, aber je länger ich hier arbeite und mich bemühe, umso Mehr merke ich, dass es nicht das richtige für mich ist.

Eine LTA dient tatsächlich nicht dazu, einen Job zu finden, der für einen persönlich der „richtige“ ist. Du dürftest es schwer haben, dem Leistungsträger zu vermitteln, das eine weitere LTA erforderlich ist, da Du ja in einem Job bist. Was aber möglich wäre, wären Hilfsmittel im Rahmen der LTA zu beantragen, die Dich in diesem Job positiv gesundheitlich unterstützen, damit Du ihn weiter ausüben kannst.

Wenn der Job aber so garnicht der richtige ist, hilft es nur, sich selbst um einen anderen zu bewerben und zu hoffen, dass wenn man eingestellt wird, dieser dann der richtige ist. Und wenn man zu krank ist um überhaupt einer Erwerbsarbeit nachzugehen, bleibt ja die Möglichkeit eine EM Rente zu beantragen.

Zitat von CarlKaan:
Danke für eure Nachrichten, ich werde es glaube ich erstmal probieren hier im Job durchzuhalten, weil ich sonst finanziell aufgeschmissen wäre. Mal schauen wie es klappt.

Tapfer, aber mach dir nicht zuviel Druck. Du brauchst kreativen Freiraum, in dem du eigene Ideen und Wünsche verwirklichen kannst - und Erfolgserlebnisse. Nur Durchhalten und Funktionieren wird dir mehr schaden als nutzen.

Was für Hilfsmittel würden den bei Psychischen Problemen in Frage kommen?

Ich weiß das es alles kein Wunschkonzert ist, aber ich glaube der Bürojob ist für mich ausgebrannt, und mich in eine komplett fremden Bereich einzuarbeiten, packe ich in meiner aktuellen Lage nicht.

Zitat von Reconquista:
Tapfer, aber mach dir nicht zuviel Druck. Du brauchst kreativen Freiraum, in dem du eigene Ideen und Wünsche verwirklichen kannst - und ...

Danke für deine Nachricht.
Ich glaube die Erfolgserlebnisse sind wirklich das was ich brauche.

Aktuell ist meine Verfassung leider total im Keller und ich sehe keinen Ausweg daraus.

Ich will doch nur wieder Fuß fassen in einem Job in dem ich stabil arbeiten kann.

Zitat von CarlKaan:
Was für Hilfsmittel würden den bei Psychischen Problemen in Frage kommen? Ich weiß das es alles kein Wunschkonzert ist, aber ich glaube der Bürojob ist für mich ausgebrannt, und mich in eine komplett fremden Bereich einzuarbeiten, packe ich in meiner aktuellen Lage nicht.

Ich kenne dich nicht, aber generell geht es darum: es gibt Gebiete, die dich schon immer fasziniert und interessiert haben. Die dir ein gutes Gefühl geben und auf denen du ein gewisses Talent hast. Das sind die Themengebiete, in denen du dich bewegen solltest. Entweder beruflich oder hobbymäßig oder beides. Wenn du solch ein Themengebiet dein eigen nennst, kannst du sogar jeden Job machen, nur um das Geld für Miete und Lebensunterhalt zu verdienen, ohne Stress und ohne Leidenschaft. Für deine Psyche/Seele ist wichtig, dass du dich ausdrückst, also das machst, was man „kreativ“ nennt. Das ganze hängt dann auch mit zwei anderen wichtigen Dingen zusammen: Bewegung und soziale Kontakte. Zusammengefasst: In-der-Welt-sein. Dann geht es dir besser.

Zitat von CarlKaan:
Danke für deine Nachricht. Ich glaube die Erfolgserlebnisse sind wirklich das was ich brauche. Aktuell ist meine Verfassung leider total im Keller und ich sehe keinen Ausweg daraus.

Das sieht nur jetzt so aus. Wenn man sich in einer Krise befindet, sieht es so aus, als ob es nie wieder gut wird. Das ist ein Trugbild aus der „Hölle“. Du brauchst Entlastung, dann wird die Krise erträglicher und du brauchst Verständnis von anderen, dann siehst du, dass du nicht allein und „schuld“ bist.

Danke für deine Nachrichten @Reconquista

Ich überlege, den Job wieder zu kündigen und wieder ins Krankengeld zu kommen, leider ist das auch nicht die Lösung.

Aber vielleicht hilft es mir das zu finden, was ich wirklich machen will mit Therapie und Co.

Obwohl mich das nur wieder vor so vielen Hürden stellt, die ich nicht meistern werde.

Wer sagt mir denn, dass es in einem anderen Job besser wird

Zitat von CarlKaan:
Ich weiß das es alles kein Wunschkonzert ist, aber ich glaube der Bürojob ist für mich ausgebrannt, und mich in eine komplett fremden Bereich einzuarbeiten, packe ich in meiner aktuellen Lage nicht.

Damit hast Du doch schon mal für Dich festgestellt, was Du gerade nicht packen kannst. Dementsprechend ist es nicht unbedingt konstruktiv, darüber nachzudenken welcher Job denn „besser“ sein könnte. Du musst ja erstmal in der Lage sein, einen leisten zu können und ein völlig neues Betätigungsfeld benötigt ja meist erstmal eine gewisse Lernphase, zu der man ja erstrecht leistungsfähig sein muss.

Natürlich steht es Dir frei, in die Arbeitsunfähigkeit zu gehen, sofern der Arzt es auch so sieht, aber es ist natürlich keine Dauerlösung bezüglich der finanziellen Aspekte. Irgendwann käme Aussteuerung und dann eventuell eben ALG1 oder Bürgergeld. Auf Begutachtungen von MDs sollte man dann auch gefasst sein und wenn dann eine EM Rente zum Thema werden könnte, ist das natürlich auch nicht unbedingt ein Spaziergang.

Allerdings wenn es die Gesundheit nicht zulässt, dann ist das natürlich so und wie es dann für einen persönlich weitergehen kann, bleibt halt ungewiss. Eines ist aber relativ gewiss, je länger Lücken im Lebenslauf sind, desto weniger einfach wird es, einen gewünschten Job zu bekommen. Und auch das Alter wirkt sich irgendwann eher ungünstig darauf aus, wen ein potenzieller Arbeitgeber gerne hätte. Und natürlich ist mit finanziellen Einschränkungen auch irgendwann zu rechnen. Auch wenn das vielleicht düster klingt, wenn es aber gesundheitlich nicht geht, dann ist es so und dann hat man ja auch das Recht auf eine soziale Absicherung, die sich allerdings eben am Existenzminimum orientiert.

@Disturbed danke für deine Nachricht.

Genau diese Problematik stellt sich mir ja. Ich habe große Angst davor, dass ganze durchmachen zu müssen, sehe aber die aktuelle Lage mit dem Job als gesundheitlich nicht machbar an.

@CarlKaan das ist das Dilemma, das aber jeden ereilen kann und es gibt halt keine generelle Vorgehensweise, die allgemein gültig wäre. Es ist auch in jedem Fall Arbeit. Ob an sich selbst, im Umgang mit dem was gefordert wird, oder um eventuell zu bekommen, was einem zustehen könnte. Leicht ist nichts davon, aber es gibt viele Möglichkeiten etwas zu tun, was sich als das günstigste erweisen kann, leider aber auch als das ungünstigste und dazwischen ist alles irgendwie ein Kompromiss.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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