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Erstmals ein herzliches Hallo

bin ganz neu hier und durch Zufall auf dieses Forum gestoßen.

Kurz zu mir.
Vor gut acht Jahren hat sich bei mir eine Depression eingeschlichen. Ich ließ mir SSRI verschreiben und nehme täglich noch immer eine relativ kleine Dosis. Grundsätzlich geht es mir sehr sehr gut damit und all die Jahre hatte ich keine großartigen Probleme mehr (bezogen auf die Depression). Auf die Sertralin (SSRI) gänzlich zu verzichten war aber dennoch nicht möglich. Hab mich einfach mit meiner kleinen Menge an Sertralin arrangiert.

. doch dann kam Corona. vor dem ich großen großen Respekt hatte und immer noch habe. Im ersten LD (2020) war ich knapp drei Monate zu Hause und mir ging es damals sehr gut. dann die Rückkehr in die Arbeit und dort begann das tägliche Beobachten des eigenen Gesundheitszustandes. Über den Sommer/Herbst tägliches Fiebermessen (das wir in der Arbeit mussten) und ab/seit dem Winter kam 3 x wöchentlich testen dazu. Abgesehen von meiner Angst mich irgendwo infiziert zu haben, hat mich dieses mich ständig beobachten (müssen) wahrscheinlich noch mehr aufgekratzt.

Vor dem Sommer war es dann endlich soweit. ich durfte mich impfen lassen. Man sollte meinen, dass seither alles gut ist aber dem ist nicht so.

Das erste Mal trat es im Mai auf. mir wurde plötzlich irgendwie anders. hatte aus dem Nichts Angst umzufallen. meine Verdauung spielte plötzlich verrückt usw.
Dachte okay, vielleicht meine Nerven und eine einmalige Sache. da ich beruflich doch ein wenig ausgelastet war. aber es kam dann ca. 2 x die Woche. Angst umzufallen, habe Angst einen Herzanfall zu erleiden. ich beobachte seither meinen Herzschlag, Pulsfrequenz,.
Je mehr ich abgelenkt bin, umso weniger tritt es auf doch sobald ich beginne mich mit mir zu beschäftigen, bzw. alleine bin. verfalle ich wieder in dieses Muster mich zu beobachten, achte auf meinen Herzschlag.. nehme ihn war und das macht mich dann noch nervöser.

Puh. merke gerade wie gut es tut, mir das alles von der Seele zu schreiben.

Vielen Dank für's Lesen bisher. und darf ich fragen, ist das eine beginnende Panikattacke oder bin ich bereits mitten drinnen !?

Dankeschön

06.09.2021 14:41 • 07.09.2021 #1


11 Antworten ↓


Eine Panikattacke ist ja was kurzfristiges was du sicherlich meinst ist eine Panikstörung.

Bei mir fing es aber auch ähnlich an. Ich hatte immer mehr Symptome. Hab mir sonst was für Krankheiten ausgemalt. Bis dann die ersten PAs kamen. Seit can 9 Monaten leide ich nun unter anderem an einer Panikstörung. Du hast doch sicherlich eine/n PsychiaterIn. Sprich mir ihr vielleicht kannst du dein medi etwas erhöhen und eine Therapie anstreben.

A


Leide ich bereits unter Panikattacken?

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Zitat von 1RosaRot1:
Eine Panikattacke ist ja was kurzfristiges was du sicherlich meinst ist eine Panikstörung. Bei mir fing es aber auch ähnlich an. Ich hatte immer mehr Symptome. Hab mir sonst was für Krankheiten ausgemalt. Bis dann die ersten PAs kamen. Seit can 9 Monaten leide ich nun unter anderem an einer Panikstörung. Du hast ...


Danke erstmal!

Nein, einen Psychiater/Psychologen habe ich nicht. Panikstörung.. okay.. so habe ich das noch nicht betrachtet. Mir persönlich scheint, dass dieses ständige sich Beobachten müssen (bedingt durch Corona, Fiebermessen und testen) sich bei mir dermaßen festgesetzt hat, sodass ich nun derartig reagiere..

Beispielsweise war ich gestern unterwegs.. ich dachte hmm.. was ist wenn jetzt etwas passiert, ich umfalle, einen Herzanfall erleide, hier kann keine Rettung so schnell her... und wieder.. ich nahm mein Herz mehr als sonst wahr.. bis ich dann tatsächlich glaubte einen Stolperer vernommen zu haben. Verdauung spielte verrückt... Blick auf die Pulsuhr.. usw.. letztendlich behalf ich mich dann mit Bachblütentropfen.. sodass ich endlich wieder ruhiger wurde..

Du steckst schon in einer Angsterkrankung, echte Panikattacken sind aber anders.

Thema: Deine Sicherheit ist dir abhanden gekommen, deshalb brauchst du auch dein kleines Quäntchen Sertralin.

Schau mal, ob du schnell einen Psychologen findest. Je früher du das angehst, desto besser.

Zitat von Icefalki:
Du steckst schon in einer Angsterkrankung, echte Panikattacken sind aber anders. Thema: Deine Sicherheit ist dir abhanden gekommen, deshalb brauchst du auch dein kleines Quäntchen Sertralin. Schau mal, ob du schnell einen Psychologen findest. Je früher du das angehst, desto besser.


Danke! In deinen Zeilen bzgl. Sicherheit steckt viel Wahres drin...

Ja, ich werde mich mal meinem Hausarzt anvertrauen..

Zitat von Mimi05:
Ja, ich werde mich mal meinem Hausarzt anvertrauen..


Sehr gut. Weisste, jetzt kannst du noch gegensteuern, kannst noch einigermassen gut denken, wenn dich der Mist nämlich eiskalt erwischt, ist das ein Trauma. Und echt heftig.

Du beschäftigst dich jetzt schon damit, akzeptierst, dass man da ran sollte, nimmst auch schon Medis, vielleicht muss du bissle höher gehen, sprich, du kümmerst dich um dich.

Machst du gut.

Zitat von Icefalki:
Sehr gut. Weisste, jetzt kannst du noch gegensteuern, kannst noch einigermassen gut denken, wenn dich der Mist nämlich eiskalt erwischt, ist das ein Trauma. Und echt heftig. Du beschäftigst dich jetzt schon damit, akzeptierst, dass man da ran sollte, nimmst auch schon Medis, vielleicht muss du bissle höher gehen, ...


Dankeschön!

Als letzten Herbst dieses Corona-Thema soooo präsent war hatte ich über'n Winter die Dosis meiner Medis erhöht.. im Frühjahr bin ich aber wieder zu meiner eigentlichen Dosis zurück gekehrt..

Hab Bluttest machen lassen, alles in Ordnung.. mittlerweile spiele ich mit dem Gedanken, mal ein EKG machen zu lassen... ist doch nicht normal...

Hab ebenso Akupunktur Punkte gesucht und gefunden.. also eben, um so gegensteuern zu können.. bzw. mich EFT beschäftigt..

Schlimm, wenn man sich zu Hause und im Bett - liegend - am Wohlsten fühlt.. da habe ich keine Angst vor der Angst..

Aber ich merke wie gut es tut das alles hier zu schreiben.. Dankeschön

Zitat von Mimi05:
zu Hause und im Bett - liegend - am Wohlsten fühlt.. da habe ich keine Angst vor der Angst..


Ja, wie im Mutterleib, schön geschützt und behütet. Und mach doch die normalen Untersuchungen mit. Auch Blut und den ganzen Flohzirkus.. Bist doch vom Fach, schwarz auf weiss ist immer gut.

Und wenn alles abgeklärt ist, geht es darum, dir diese Sicherheit wieder zu holen. Innere Sicherheit, dass alles gut sein darf, weil es auch gut ist, bis auf die dummen Gedanken.

Und von dummen Gedanken bekommt man keine Herzerkrankumg. Geht nicht, gelle?

Zitat von Icefalki:
Ja, wie im Mutterleib, schön geschützt und behütet. Und mach doch die normalen Untersuchungen mit. Auch Blut und den ganzen Flohzirkus.. Bist doch ...


Wie meinst vom Fach?

Jaaa, ich denke, dass mich so ein EKG tatsächlich beruhigen könnte.. das Einzige was ein bisschen Überwindung kostet ist der Gang zum Arzt...

Um nach einem Blutbild zu fragen ist halt einfacher... bzw nix Außergewöhnliches..

Ganzen Tag war nix und vorhin war es wieder da.. aber zum Glück nicht allzu lange heute..

Zitat von Mimi05:
Wie meinst vom Fach?


Oh, hab nur geraten, weil so viele Tests zu machen sind, was für nen Med. Bereich sprechen könnte.

Aber egal, lass einfach diese Tests machen, das ist ja auch so ok. Und wenn du super gesund bist, dann ist eben alles zuviel gewesen. Und man muss im psychischen Bereich arbeiten.

Und bevor ein Arzt das Wort Psyche erwähnt, muss er körperliche Befunde ausgeschlossen haben. Und deswegen muss man sich gar nicht schämen.

Zitat von Icefalki:
Oh, hab nur geraten, weil so viele Tests zu machen sind, was für nen Med. Bereich sprechen könnte.


Ja könnte man meinen...

aber nein, hauptberuflich ein normaler Job, ohne Kundenkontakt sogar.
Aber da es diese PCR Tests gratis gibt ( bin aus Ö) muss weiterhin 3 x wöchentlich getestet werden. Anordnung der Chefitäten..^^
Zu viel des Guten, meiner Ansicht nach.. bzw nach wie vor ein sich kontrollieren müssen.. das bei mir offensichtlich Druck und anscheinend auch Angst auslöst..

Ich verwende mal diesen Thread um meine Gedanken und Gefühle vom bisherigen Tag loszuwerden.. als Art Notiz für mich selbst.

Nachdem Aufwachen fühlte ich mich relativ müde.. und schon waren sie wieder da diese Gedanken.. hmm.. möglicherweise stimmt etwas mit meinem Blutdruck nicht, womöglich zu nieder, hoffentlich falle ich nicht um, besser noch einen Schluck Kaffee bevor ich mich auf den Weg mache. Tja.. das man einfach nur müde ist.. wie jeder normale Mensch auch... nein nein.. von diesen Gedanken sah ich in diesem Moment fern ab..

Ich begann zu klopfen.. EFT Technik, und ja es hat mich wieder ein Stück runter gebracht.. oder hinauf, je nach dem

In der Arbeit angekommen wurde ich aber gleich mit div. Angelegenheiten überfallen.. war nicht gerade förderlich für meinen gerade wieder reparierten und herbeigeklopften Zustand... ich wünschte mir wieder eine normale Denkweise.. ohne den Drang zu verspüren, mich und meinen körperlichen Zustand beobachten zu müssen. Wie schnell schlägt mein Herz.. zuckt es.. pocht es.. wie sieht es mit meiner Pulsfrequenz aus.. alles Dinge, die mich vor einem Jahr nicht interessiert haben.. ich überprüfte dann auch, ob ich möglicherweise schwindelig sei.. stellte mich auf ein Bein, schloss die Augen.. nein, es klappt ich falle nicht um.. kann standhaft bleiben - gut so...

Hab mir dann ein Stück Schoki gegönnt.. ging an die frische Luft und ja seither ist es wieder besser.. nun schüttle ich bereits wieder den Kopf über mich selbst.. wie dämlich kann man (ich) eigentlich sein...

A


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Dr. Christina Wiesemann
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