42 Jahre führte ich ein verantwortungsloses Leben, das heißt ich übernahm nur die Verantwortung für mich selbst, und für niemanden sonst, ich brauchte weder Alk. noch Dro. oder Tabletten um mein Leben zu ertragen, und ich fand auch einen Weg für mich, um Frust und Wut loszuwerden, aber das ist eine andere Geschichte.
Bis 42 ließ ich mich eigentlich auch nicht auf feste Partnerschaften, mit zusammen wohnen, und den damit verbundenen Problemen ein, den sein wir doch mal ehrlich, in einer Partnerschaft, teilt man Probleme die man alleine gar nicht hat, einsam war ich trotzdem nie, eher im Gegenteil, ich hatte mehr Freunde als heute.
Irgendwann trat aber die Frau in mein Leben die kein durchlaufender Posten sein wollte, die mehr wollte, die ihr Leben mit mir verbringen wollte, und da ich verliebt war, und der Meinung ich müsste langsam mal erwachsen werden, teilten wir fortan alles, hinzu kam das ich nun in einem Alter war, wo ich auch Verantwortung für meine Eltern übernehmen musste, sie waren immer für mich da, jetzt war ich dran, das was ich früher getan habe um den Kopf freizukriegen war jetzt auch nicht mehr mit gutem Gewissen möglich, also nahm das Schicksal seinen Lauf, und ich begann langsam zu ersticken.
Wir bekamen eine Tochter, das entzückende Wesen das man sich nur vorstellen kann, aber mein Leben wurde dadurch nicht leichter, mehr Verantwortung, die Beziehung wurde schwieriger, nach außen das perfekte Leben, aus meiner Sicht, ein gläserner Sarg mit Aussicht aus das Leben der anderen, und ich konnte für mich keine Möglichkeit finden ab und zu mal meine Festplatte zu formatieren.
Und so kam, was eigentlich kommen musste, ich wurde „krank“, und eine nicht zu greifende Sehnsucht nach Freiheit erwachte in mir, ich wusste nicht was ich mir darunter vorstelle, Heute weiß ich das es die Freiheit von Verantwortung ist die ich mir wünsche, ihr dürft das jetzt nicht falsch verstehen, das was ich schreibe, hat nichts mit Liebe zu tun, ich liebe meine Tochter, und meine Frau, und bin nicht bereit vor der, damit verbundenen Verantwortung zu fliehen, im Gegenteil ich bin auf der Suche nach einer Lösung um damit umzugehen, und kommt mir nicht mit Sport, der geht mir nämlich glatt am Ar. vorbei.
Doch genug von mir, ist eh schon wieder viel zu lang geworden, wie ist es bei euch, seht euch eure Angst mal an, nicht die Symptome, sondern die Angst an sich, wann hat sie angefangen, könnt ihr Zusammenhänge, zu Verantwortung und Erwachsenwerden sehen, und was tut ihr um den Kopf mal frei zu kriegen.
Wie geht ihr mit Verantwortung um?
11.11.2014 06:41 • • 15.11.2014 #1