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Hallo zusammen, kurze Vorstellung, 58 Jahre alt, weiblich, 57 Kg, 170 cm, Gelegenheitsraucherin, keinen Alk., gesunde Ernährung, sehr sportlich ( bis vor fünf Jahren Fallschirmspringen und bis zu meiner blöden Erkrankung 6 bis 8 mal im Jahr Kunstflug, Fahrrad fahren, Inliner, viel Laufen). Habe keinerlei Phobien...ganz im Gegenteil, wer an Spinnen - oder Schlangenphobie leidet, darf sich gerne bei mir melden.
Vor drei Jahren in der Nacht Herzrasen,Blutdruck am Anschlag, Schweißausbrüche, Atemnot, Brustschmerzen usw.Dann Ärzte Marathon....Internist, EGK, Belastung und Ruhe, Langzeit BD Messung, sämtliche Blutbilder,Schilddrüse, Diabetes, Nebennierencheck, Herz Ultraschall, HNO Arzt, Schwindeldiagnostic, Augenarzt....also das ganze Programm. Ergebnis: ...gesund wie ein Fisch im Wasser. Bis zu diesen Anfällen hatte ich immer einen BD im Schnitt von 116/70 und einen Ruhepuls von 50 bis 60. War ja auch jahrelang wegen meines Sportes beim Sportarzt. BD und Puls ist auch heute noch in dem Bereich. Das Herzrasen ist nur gefühlt, habe nie einen Puls in Ruhe von mehr als 72.
Es wurde immer schlimmer...die Anfälle wurden immer mehr...Notarzt, Krankenhaus...dann ..ich habe Panikattacken!...Sorry.....ich halte Reptilien, Vogelspinnen, bin geprüfte Sicherheitsfachkraft mit Personenschutz...springe aus dem Flieger, gehe gerne unter Menschen, auf Konzerte, hatte eine glückliche Kindheit, habe einen lieben Sohn und bin glücklicher Single. Mein HA spritzte mir Fluspi ( ich schlucke generell keine Medikamente, nicht mal Kopfschmerztabeletten).
Im Sommer letzten Jahres kam dann eine Kalkschulter dazu ...Als Krankengymnastik, dann Reha, zwischendurch die erste Therapie....gebracht hat es nichts. Dann waren die Anfälle weg und nach der Reha kann der Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit, allgemeines Unwohlsein.
Mein Orthopäde schickte mich zum Neurologen....Befund.....die Frau ist gesund....zum HNO ....Befund.....gesund....MRT Schädel....o. B, MRT HWS.....zwei Bandscheibenvorfälle und die Nervenkanäle wachsen schön langsam zu! KG und Mass....die Symptome bleiben, dazu kommen oft noch ein pelziges Gefühl im Gesicht und in den Händen.
Dann HA gewechselt ( der alte ging in Pension).....das Ganze von vorne.....Kardiologe....HNO.....Gastrologe....Augenarzt, EKG, BD Messung, Blutbilder, Borriolose Test,.....zweite Therapie...der Therapeut hat klar und deutlich gemacht, dass ich keinerlei Angst Patient bin...ganz im Gegenteil und hat weitere Therapien nicht für nötig erachtet. Es wurden bei den Gesprächen kein versteckten Neurosen, Phobien, keine belastenden Erlebnisse und sonstiges fest gestellt. Laut Therapeut bin ich eine in sich ruhende, gestandene Frau, die weiß was sie will und Panikattacken würden niemals zu meiner Persönlichkeit passen ( übrigens der selben Meinung waren auch zwei Heilpraktiker, mein HA, mein Orthopädie und der Neurologe!)
Fakt: außer der total kaputten HWS und ein paar Gallensteinchen bin ich laut der gesamten Ärzte, die mich gequält haben.....für mein Alter unverschämt gesund. Dazu muss ich sagen, dass ich eigentlich nie gerne zum Doc gegangen bin und außer zum Sportarzt haben mich die Herren im weißen Kittel bis zu dem Zeitpunkt dieses blöden Anfälle vielleicht alle 5 Jahre mal gesehen.
Nachdem was ich hinter mir habe und es sich nichts gebessert hat, fängt man so langsam an sich das Zweifeln an. Nichts und niemand hilft, weil man ja nichts findet, aber laut der Weißkittel bin ich weder körperlich noch seelisch krank......Punkt !
Ich bin ein lebenslustiger Mensch, der nun durch diese blöden Symptome kein besonders tolles Leben mehr führen kann. Meine Leidenschaften und Hobbys habe ich deswegen auch aufgeben und fühle mich dabei nicht sehr gut.
Hilfe erwarte ich hier nicht, aber vielleicht geht es jemanden auch so und ich bin mit der blöden Angelegenheit nicht so alleine. Und es ist auch mal gut, sich den ganzen Kram von der Seele zu schreiben, denn man mag im Freundeskreis ungern über solche Dinge reden.

In diesem Sinne
schöne Pfingsttage und und alle gute Besserung

08.06.2014 10:21 • 08.06.2014 #1


21 Antworten ↓


Wenn du physisch so korrekt abgeklärt wurdest und nichts gefunden wurde,
dann kann es aber nur psychisch sein Sternenläufer....
auch wenn du eine Powerfrau warst,auch die kann es treffen.
Vielleicht würde dir eine Therapie weiterhelfen?

A


Laut DOC gesund,aber es geht mir immer schlechter

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Wenn körperlich so gar nichts ist, dann kann es eigentlich nur von der Psyche kommen. Auch Powerfrauen können das bekommen, dafür muss man auch nicht zwingend eine schreckliche Kindheit gehabt haben.

Ich könnt mir vorstellen das Deine Psyche Dir vielleicht damit zeigen wollte das Du ein wenig kürzer treten sollst.

Auch wenn man gesund ist im Grundsatz, Du wirst älter, vielleicht brauchst Du mal wirklich Ruhe, eine Kur z.B.?

Nimmst Du Dir ausreichend Zeit auch mal nur so zum sein?

Sind jetzt natürlich alles nur Überlegungen.

LG

bei meinem letzten Psychiater Besuch saß ein Herr um die 60 neben mir...
er meinte nur er hätte dies das und jenes..alles Sachen die mir bekannt vor kamen. Da typische Angst Symptome oder Attacken...Er hat auch eine gehörige Ärzte Tournee hintersich gebracht...immer ohne Ergebnis...Kern Gesund...konnte sich einfach nicht erklären warum er eine Üweisung für den Psychiater bekommen hat...
Ich hab da auch nicht wirklich was dazu gesagt...ich hab schon gemerkt er will es nicht so wahr haben.
Das wollte ich auch nicht...für mich kam das auch plötzlich ohne jeden Grund..da mussten schon etliche Monate vergehen bis ich es mal eingesehen habe.

Ich schließe mich mal meinen Vorrednerinnen an. Wenn der Körper durchuntersucht ist und nichts gefunden wird, ist es einfach die Psyche.


So wie ich das lese, hast du bis jetzt ein sehr aktives Leben geführt, viel gemacht, viel ausprobiert, dich ordentlich ausgepowert und vielleicht ist auch genau das das Problem, vielleicht war es einfach zu viel des Guten und du hast irgendwann das Gefühlt dafür verloren, wann du Ruhe brauchst?

Mir fällt auf, dass du sehr viel Energie in deinem Posting verbrauchst, um zu beweisen, dass du weder körperlich krank bist, noch seelisch. Trotzdem hast du deine Symptome, die nicht weichen wollen und die dich nicht zuletzt ja auch daran hindern, deinen Hobbys weiter nachzugehen. Auf mich macht das den Eindruck, als würdest du weniger uns beweisen wollen, dass du kerngesund bist, sondern dir selbst.
Auch einem Therapeuten kann man ganz erfolgreich verkaufen, wie gesund man ist und wie ausgeglichen, vor allem, wenn man selbst daran so fest glaubt, dass man fit ist.

Mein Eindruck ist eher, dass du unbewusst gar nicht zulassen magst, das etwas nicht stimmt und du sehr damit beschäftigt bist aufzuzählen, was alles toll läuft. Versteh mich nicht falsch - das ist eine tolle Strategie, wenn man gleichzeitig auch die Einsicht hat, dass das Leben wohl doch in einem Ungleichgewicht gelandet ist und bereit ist, sich ganz ehrlich damit auseinanderzusetzen, wie es eigentlich wirklich in dir aussieht.

Ein bisschen gestolpert bin ich darüber:
Zitat:
Mein HA spritzte mir Fluspi ( ich schlucke generell keine Medikamente, nicht mal Kopfschmerztabeletten).

Das ist ein sehr starkes Neuroleptikum und eigentlich kein Medikament, dass Ärzte mal eben so spritzen, damit es einem kurzfristig besser geht, sondern dafür braucht man meines Wissens nach schon eine etwas strengere Indikation, aber ich bin auch nur Laie.
Für mich ist halt nicht ganz verständlich, dass man sich so einen Hammer spritzen lässt, obwohl es erstmal andere Möglichkeiten gibt, die erstmal sanfter sind, eventuell auch pflanzliche Präparate, die man als Tabletten verschreiben kann. Aber wenn du nie Medikamente nimmst, hast du da vielleicht doch eine kleine Phobie? Kann das sein?

Ich würde dir empfehlen, dich ausgiebig mit dir selbst zu befassen. Dein Leben wirklich gedanklich auf den Kopf zu stellen und zu überlegen, wo es haken könnte. Was dabei sehr hilfreich sein kann: Meditation, autogenes Training, Achtsamkeit - also alles, was dich zu dir selbst zurückbringt, in dein Innerstes, nicht zu dem Bild, was du von dir hast, sondern zum Kern.

Zu dem FLusbi möchte ich noch etwas sagen, 2006 hatte ich den Höhepunkt meiner Panikattacken, meinte dann auch gleich ach das kriegen wir hin und spritzte mir das wöchentlich als Depotspritze.

Nach der zweiten Spritze hatte ich die Nase voll, denn es half nicht, ich hatte mehr noch mit den Nebenwirkungen am Hals.

Also sprach ich sie an ob ich dann nicht mal lieber zum Psychiater gehen solle, sie meinte wortwörtlich die Psychiater sind die schlimmste Gilde der Ärzte die würden mit tausend Mittelchen rumdocktern und dabei wäre es so einfach, das fluspi müsse mir helfen und ich sollte mir mal einfach ne andere Lebenseinstellung zulegen.

War dann nicht mehr meine Hausärztin

Der Psychiater war wenig begeistert vom Fluspi da es Spätdyskinesien ( Zuckungen und unwillkürliche Gesichtsbewegungen wie unfreiwillige Kaubewegungen) auslösen kann, als Spätfolge.

Wenn Deine Hausärztin der Meinung ist das Dir so gar nichts fehlt, dann wunder ich mich das sie Dir Flusbi spritzt.


LG

Ist das heftig...krass. Was ist denn das für ne Ärztin?
Wobei ich sagen muss...zu mir hat neulich auch ein Arzt gesagt das ein Psychologe besser wäre..da Psychiater nur Mediziner sind die nix können.

@InDreiTeufelsNamen :
Ist schon Klasse was Hausärzte so für Anschauungen haben

Eine Freundin kämpft mit einer massiven Schmerzsymptomatik, sie sprach ihren Arzt irgendwann auf Fibromyalgie an, er meinte sie wäre nicht der Typ dafür, Fibro Patienten währen depressiv und dem Leben nicht zugetan, nicht so fest und lebensbejahend wie sie. Zudem wollen Fibro Patienten nur nicht arbeiten.

Die Fibro ist mittlerweile diagnostiziert und sie hat die EU Rente durch.

Komisch nur das sie jetzt immer noch nicht schmerzfrei durch die Gegend hüpft .

LG

So bald ich mir sowas anhören müsste würde ich inzwischen auch gleich wechseln.
Damals hat auch ein Arzt mal so getan als ob ich nur ein paar Tage Kassen Urlaub haben möchte.
Danach war ich Jahre lang bei keinem mehr..allein schon aus Angst das ich wieder diesen Stempel bekomme. Meine Hausärztin vor ihm war da nicht so...auch wenn die ganzen Untersuchungen nie was ergeben haben..naja ..bis irgendwann die Überweisung zum Psychiater. Damals waren es aber nur Depressionen...also ohne Panik und so.
Aber selbst Mandelentzündungen ..Grippe etc...alles irgendwie so ausgehalten.

Kenne ich, ich gehe eh schon nicht gerne zum Doc, wenn dann noch blöde Sprüche kommen, bin ich schnell weg.

Richtig ist das nicht, man sollte schon jemanden suchen wo man sich gut aufgehoben fühlt.

Ärzte sind halt auch nur Menschen, die einen mit und die anderen ohne Empathie.

Deswegen weiss ich auch noch nicht was ich mit meiner jetzigen machen soll..
Sie ist eigentlich ganz gut für so körperliche Sachen und so...
Aber mir zusagen wenn ich schon auf Angst Zuständen hänge das mir irgendwann nur noch der Notarzt helfen könne und ich dann nur noch stationär behandelt werden könnte..
das war schon krass...ich hab mich schon gefragt was ich da für ne krasse Psycho Erkrankung habe...aber bis jetzt fand das jeder das es Quatsch ist...hat mir neulich auch ein Internist mit psychiatrischen Kenntnissen bestätigt.

Sie ist halt überfordert damit und es ist tatsächlich Quatsch. So krass ist Deine Erkrankung auch nicht.

Wenn im Winter nur mit Unterhose bekleidet durch die Nacht läufst und glaubst das Du Jesus bist, dann sieht es anders aus.

Davon bist Du allerdings wohl weit entfernt und das hat dann auch nichts mehr mit Depressionen oder Panik zu tun.

Ja da hast du auch wieder recht..^^ nur die manische Phase ist sone Sache...Der eine sagt...ich hatte halt eben eine..das kann schon mal passieren...Sertralin macht nur Unruhe und Erregung als NW.
Hausärztin meinte ich müsse ja irgendwie dazu veranlagt sein...und der Psychiater spricht ich soll den Teufel nicht an die Wand malen.

Ok, eine bipolare Störung ist natürlich kein Zuckerschlecken, ist nun mal eine Krankheit und die beste Krankheit taugt nichts.

Welche Nebenwirkungen man genau so bekommen kann, weiß keiner so genau, vielleicht war das wirklich durch das Sertralin induziert.

Von daher nicht verrückt machen und abwarten, selbst wenn es so wäre das Du manisch depressiv bist, dann kann man das auch ganz gut behandeln.

LG

Ich glaub da nicht mehr so recht daran...
Ich bin schon der Meinung das ich nicht bipolar bin...ich glaube das würde ich merken.

Das kann ich nicht beurteilen, aber ich denke man merkt schon ob man so stark in der Stimmung schwankt.

Ja..Stimmungsschwankungen habe ich teils extrem...aber über den Tag verteilt...
Mal mehr mal weniger...
Aber richtige Manische episoden gefolgt von depressiven...ich denke nicht.
Ich hatte sonst nur depressive Episoden.
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Ne, mehrmals am Tag Stimmungsschwankungen hören sich nicht nach bipolar an.

Deswegen wird man nur immer gefragt ob man es sei...weil man scheinbar mit dem Bipolar Express unterwegs ist^^
Es gibt ja auch Hypomanien...die hat man auch meist eher in der Störung vom Typ 2 was Bipolarität angeht. Aber selbst da wüsste ich nicht wie man das erkennen soll.
Aber ich habe auch stark Sertralin in Verdacht...Sie kam mit der aufdosierung und verschwand so nach und nach nach dem Absetzen.
Jetzt nehme ich Fluoxetin...das man nicht nehmen darf oder sollte wenn man mal eine gehabt hat ...aber ich dreh davon nicht so ab. Ich hatte zwar auch wieder Anfangs so ne Phase wo es mir so ungewohnt gut ging...aber ich denke mal nur weil man mal 2 Wochen Energie geladen und gut gelaunt ist...bedeutet das noch nicht das man hypoman ist.
irgendwann wurde ich ja auch wieder müder und etwas antriebslos...hab es daher so gar noch auf 30mg erhöht.

Dann bleibt nichts anderes über als ab zu warten wie es weiter geht.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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