Langzeit EKG

Hallo,
Ich hatte jetzt 3 Tage ein Langzeit EKG rum. Habe Extraschläge diagnostiziert bekommen beim Belastungs EKG, deshalb sollte noch mal drauf geschaut werden. Und jetzt sagt der gute Arzt bei der Auswertung des EKG es sind keine extra Schläge drauf. Dabei habe ich, so wie jeden Tag, welche gespürt vor allem Nachts, beim Autofahrer oder Aufregung. Schickt er mich nach Hause und sagt, ich soll damit leben. Ohne Arztbericht, ohne nichts. Bin wirklich ratlos. Auf der einen Seite will man ja nichts diagnostiziert bekommen auf der anderen möchte man auch endlich was in der Hand habe. Das lässt mich dann an meine Beurteilung zweifeln, sind diese Herzrhythmusstörungen da oder bilde ich mir die ein? Ich weiß ich sollte mich über einen unauffälligen Bericht freuen, aber wie soll man sich drüber freuen, wenn man mach 3 Minuten Gespräch nach Hause geschickt wird?

Mit EKG Ergebnissen kenne ich mich nicht aus.
Aber dein Befund steht dir zu. Da würde ich die Tage anrufen und gar nicht danach fragen, sondern direkt sagen, du holst gegen Ende der Woche den Befund für deine Unterlagen ab. Punkt.

@Herona
Dein ganzes Leben dreht sich nur noch um Herz, salven, extraschläge etc.
Und die Aufmerksamkeit folgt nun mal immer dem Fokus.

Schaust du bei einem Auto durch die Frontscheibe, siehst du nicht was am heck passiert.
So ist es mit deinem Herz und deinen Ängsten auch. Du bist nur noch auf alles rund ums Herz fokussiert und kriegst deinen Fokus da überhaupt nicht mehr weg.

Extrasystolen sind was normales und absolut nichts schlimmes. Wenn dein Arzt da was gesehen hätte, was wirklich besorgniserregend gewesen wäre, hätte er dich nicht so gehen lassen.
Oder meinst du der denkt sich och, die mag ich nicht, die lass ich jetzt mal sterben?

Wusstest du, dass jeder Mensch Extrasystolen hat, diese aber einfach nicht wahr nimmt weil er seinen Fokus nicht darauf hat?
Die sind was ganz normales.
Nur klar unter Ängsten werden es mehr. Auch 90% aller Menschen zittern immer gaaaanz leicht. Allein durch puls und Herzschlag. Aber durch Ängste hat man nen Fokus drauf und verstärkt es künstlich, weswegen es mehr wird.


Du musst dich dringend in Psychotherapie begeben, ansonsten werden deine Symptome nicht weniger werden.

@Winterfell erst mal danke, dass du dir die Zeit genommen hast meine vielen Beträge zu lesen. Hast dir wirklich mehr Zeit genommen, als manche Ärzte die ich so kennenlernen durfte. Ja, ich bin in einer Art Gruppen und Einzeltherapie. Ich befinde mich seit November in dieser Kombi- Therapie. Die Gruppentheraphie hat bei mir überhaupt nicht angeschlagen, weil ich am Anfang dachte, ich würde auf Gleichgesinnte treffen (Herzneurotika, Angststörung, Krankheitsängst, Psychosomatik etc...) sind aber leider nur Menschen mit ganz anderen Problemen. Ist irgendwie nicht wirklich passend. Wenn ich von meinem Alltag erzähle oder meinen Ängsten, wurde dann immer geschwiegen oder man wusste nicht so recht, was man auf meine Geschichten antworten sollte. Die Einzeltherapien ist gerade auf Eis, weil die Therapeutin schwanger ist. Im Prinzip war ich deshalb seit Beginn dieses Jahres nicht in Therapie (Einzel und Gruppe), weil die neue Therapeutin erst März kommt. Bin auch bissle ratlos was ich tun soll. Klar sowas braucht Zeit, damit die Wirkung sich entfachen kann... Das mit dem Herzinfarkt wurde noch nicht wirklich angeschnitten. Es war keine Zeit.

@WayOut
Das Problem an der ganzen Sache ist, ich habe keine Angst vor den Herzschlägen. Ich sah immer, alles ist gut solange die Pumpe noch schlägt. Diese Herzrhythmusstörungen begleiten mich, so wie meine Panikstörung, seit meiner Jugend. Das Problem ist einfach die Schmerzen die dazu kommen. Als müsste ich Husten, Atemnot, Schwindel und Druck auf der Brust. Das wird halt von keinem Arzt hinterfragt. Dann fängst du natürlich an, dich selbst zu informieren und liest dich durch 1000 Beiträge, Videos, Berichte usw... In 99% der Fälle steht dann diese Art von Herzrhythmusstörungen sind harmlos wenn keine Herzerkrankung vorliegt und wenn keine Schmerzen dazu kommen. Mir fällt es dann schwer darüber zu wachsen, wenn ich Beschwerden fühle. Vielleicht macht das meine Situation mehr verständlich. Danke für dein tolles Beispiel mit der Heck. Da hast du natürlich recht.

@Herona
Es wurde aber doch von den Ärzten alles überprüft?
Was sollen sie denn noch machen?
Es kommt definitiv nicht vom Herzen und auch Verspannungen in dem Bereich machen genau diese Probleme. Verspannungen können sogar schuld an herzrhytmusstörungen sein.

Du möchtest das aber nicht wirklich glauben. Weil du gegoogelt hast bist du der Meinung du bist schlauer als die Ärzte und bist dir sicher es ist das Herz.
Und beharrst da drauf trotz besserem wissen.

Also, was sollen deine Ärzte denn tun? Sie haben diverse Untersuchungen gemacht, dir gesagt es ist alles ok...und du hältst dich halt mit deinem Google Wissen für schlauer und glaubst ihnen nicht. Weil du Extrasystolen hast, die harmlos sind und der Arzt daher nicht drauf eingeht, du aber der Meinung bist sie seien gefährlich?!

Sorry aber Ärzte haben leider einfach nicht die Zeit sich da stunden mit dir hin zu setzen und dir jeden ausschlag in deinem EKG zu erklären.
Weil wozu auch?
Sie sind der Arzt. Nicht du. Du musst das EKG nicht lesen können, sondern sie.
Und das können sie, sagen dir dass alles ok ist und du machst nen fass auf, mal hart gesagt, weil du als nicht Arzt ihre ärztliche Kompetenz anzweifelst?

Klingt jetzt sehr hart gesagt aber stell dir vor du bist arzt, hast zeit und termindruck, gibst dein bestes um möglichst allen irgendwie zu helfen und keinen abzuweisen. Und dann kommt sowas

Versuche es in deiner Angst mal rational von der anderen Seite her zu sehen, dann erklärt sich vieles von selbst.