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Guten Abend ,alle.
Ich habe vor am 23.9.eine alte Bekannte zu besuchen welche 550 km weit weg wohnt.
Die ganze Zeit konnte ich die Tatsache gut verdrängen das ich diese mit dem Auto zurücklegen will bzw werde und so langsam steigt die Nervosität und Angst in mir hoch.
Ich leide schon lange unter Herzstolpern, Angstzustände und ähnlichem.
Meinen Führerschein habe ich jetzt knapp 1 Jahr und schon 12000 km zurück gelegt .
Allerdings macht mir der Gedanke, quasi nur Autobahn und total alleine unheimlich Angst.
Auch dort,wäre ich wohl die meiste Zeit mit mir komplett alleine.
Ich möchte sie unheimlich gerne wieder sehen. aber die Strecke und dieses quasi weit weg von zuhause. macht mir sorgen.
Ich habe dazu noch Diabetes und Asthma. aber ich kann doch nicht immer jemanden überall mit hin nehmen.
Kürze Strecken alleine fahren macht mir so nichts aus.
.
Was könnte ich tun um mich etwas zu entspannen und dann auch los zu fahren?
Bin füt jeden Tipp sehr dankbar!

14.09.2024 23:34 • 16.09.2024 x 1 #1


19 Antworten ↓


Kenne ich gut aus der Zeit wo es mir so richtig schlecht ging: ich hatte seinerzeit meine erste Panikattacke auf der Autobahn und konnte einige Zeit kaum noch fahren - längere Strecken oder gar Autobahn waren gar nicht mehr machbar.

Während der Therapie bin ich nach und nach wieder mehr und weiter gefahren. Heute habe ich gar keine Probleme mehr damit.

Was mir am Anfang geholfen hat, grade bei längeren Strecken alleine:

1. Alles, was mich irgendwie nerven oder stören könnte hab' ich vorher geregelt. Also bequeme Sachen und Schuhe angezogen, Auto vollgetankt, nicht gehetzt oder übermüdet abgefahren.

2. Alles, was es mir bequemer und angenehmer machen könnte bereitgelegt: was zu essen und zu trinken, Tbk, Sonnenbrille, Bonbons oder Kaugummi oder womit man sich sonst noch die Fahrt angenehmer machen könnte.

3. Alles was ich zwischendurch brauchen könnte in Griffweite, so dass ich nicht nach der Sonnebrille kramen oder gar anhalten muss um mir was zu trinken zu nehmen.

4. Während der Fahrt habe ich mir dann irgendwas spannendes, lustiges oder interessantes angehört, also ein Hörbuch oder Hörspiel. Das hab' ich mir dann auch vorher schon rausgesucht, so dass ich was hatte auf das ich mich freuen konnte.

Letztlich habe ich es so gedreht, dass die Fahrt etwas schönes ist.
Also nicht mit dem Gefühl Oh Gott, ich muss 300 km allein fahren - wie stehe ich das durch?, sondern versucht ein positives Gefühl dafür zu entwickeln:
Während der Fahrt habe ich endlich mal 3 Stunden Zeit nur für mich - ich kann mir ganz in Ruhe einen Krimi anhören während ich Erdnüsse knabbernd gemütlich im Auto sitze.

Das hat super geklappt. Ich war zwar meist immer noch aufgeregt, dass hat sich aber nach kurzer Zeit gelegt und die Fahrten waren dann wirklich angenehm.

A


Lange Autofahrt alleine bewältigen?

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Zitat von Meike19882024:
Guten Abend ,alle. Ich habe vor am 23.9.eine alte Bekannte zu besuchen welche 550 km weit weg wohnt. Die ganze Zeit konnte ich die Tatsache gut verdrängen das ich diese mit dem Auto zurücklegen will bzw werde und so langsam steigt die Nervosität und Angst in mir hoch. Ich leide schon lange unter Herzstolpern, ...

Hallo,
kann dich sehr gut verstehen. Auch ich mag heutzutage keine langen Autobahnfahrten. Entweder weichst du auf Landstraßen aus, oder versuchst viele Pausen einzulegen.
Bei mir muß immer gute Musik laufen bei der ich mitsingen kann. Somit wird die Fahrt entspannter. Aber eine so lange Strecke wie du sie vor hast, wäre für mich auch aktuell nichts.
Vielleicht könnt ihr euch auch mittig treffen, sodaß sie dich abholt? Oder ihr verbringt dort noch ein paar Tage und wohnt in einem Hotel. So hättet ihr beide die Hälfte des Weges zurückgelegt und euch wieder gesehen. Sie weiß doch sicher wie anstrengend es für dich ist?!
Wichtig wäre das du den Tag zuvor gut schlafen kannst und fit für die Fahrt bist.

@Meike19882024 das sind ja schon viele tolle Tipps! Genau so würde ich es auch machen!

Zusätzlich würde ich mir noch eine Pause überlegen, entweder runterfahren von der Autobahn oder halt eine einigermaßen nette Raststätte auf der Strecke raussuchen. Ich habe da immer einen Ort etwas mehr als die Hälfte der Strecke mir rausgesucht. Ich konnte mir sagen, jetzt ist es nicht mehr so lange. Und dann da etwas nettes machen und sich ein bisschen belohnen. Zb Beine vertreten, einen Kaffee/Eis/ Brötchen oder was dir einfällt.

Du kannst natürlich dir auch einen netten Ort an der Strecke raussuchen und einen kleinen Rundgang einplanen. Quasi als Belohnung, dass du schon soviel geschafft hast...

Könntest du vielleicht mit der Bahn fahren?

Zitat von Meike19882024:
Guten Abend ,alle. Ich habe vor am 23.9.eine alte Bekannte zu besuchen welche 550 km weit weg wohnt. Die ganze Zeit konnte ich die Tatsache gut ...

Lange Strecken fahren und Medis nicht vergessen.

FlixBus wäre eine entspannende Alternative bzgl. Deinen Ängsten, billiger und schneller als die DB.

Guten Morgen, ich finde auch, dass da schon viele tolle Tipps dabei waren.
Was mir noch einfällt: jemanden im Hintergrund haben, den man jederzeit anrufen kann, wenn es gerade nicht so rund läuft.
Ich persönlich würde bei der Strecke eine Zwischenübernachtung einlegen. Ein kleines Stückchen ab von der Autobahn findet man immer einen günstigen Landgasthof oder dergleichen. Vielleicht könntest Du da im Vorfeld einfach schon mal kucken, wo was wäre, 2 oder 3 Optionen, nur für den Fall, dass es doch in einem Rutsch zu viel wird.
Alles Gute!

Auf jeden Fall beim kleinsten Auftreten von Müdigkeit sofort eine Pause machen, frische Luft schnappen, bewegen, Tee oder Kaffee (am besten mitnehmen) trinken, eventuell 5 min Augenpflege machen und beim Weiterfahren Radio lauter.
Ich kann nur noch 1 h fahren, dann kommt der Sekundenschlaf und geht auch nicht mehr weg, also besser gleich Fahrerwechsel, Frau fährt dann den Rest.

Ich habe das im letztes Jahr und dieses Jahr auch ein paar Mal gemacht. 400 km, das war schon ne Nummer. Ich bin sehr früh losgefahren (5 Uhr), damit ich im Fall der Fälle einer Panne nicht abends auf der Autobahn bin und die Autobahnen sind so früh auch schön leer. Ich habe alle 100 km eine Pause gemacht, und habe dann die Kilometer im Kopf runtergezählt. Sicherheit gab mir auch, dass wenn was wäre, man den ADAC anrufen kann. Dennoch verstehe ich deine Unsicherheit, ich bin zuletzt vor einem halben Jahr die Strecke gefahren, muss dieses Jahr nochmal irgendwann runter und vor der Fahrt habe ich wieder großen Respekt.
Die Bahn ist für mich keine Alternative (bin ich zwischendurch auch dahin gefahren), denn dann habe ich vor Ort kein Auto (auf dem Dorf echt schlimm) und man kann auch nicht viel mitnehmen.

Du schreibst kurze Strecken sind für dich kein Problem.
Also versuche das für dich zu drehen.
Mache wie es hier oft beschrieben wird

Teile dir die Strecken in Anschnitte.
Ganz bewusst im Kopf

In Längen die du gut schaffst

Z.B . 50- 60 km
Stücke. Ich mache das in vielen Dingen so nicht nur als Autofahrer.

Anfangs beim walken.

Booh so weit schaffe ich nie..doch sind ja nicht 45 min . Sondern nur 3 x 15 min.
Das als Beispiel.

Nach jeder Teilstrecke. Lebst du dich. Jetzt nur noch..
Soviel

Spätestens wenn du die Hälfte geschafft hast. Siehst du dem Erfolg.
Vergiss die Pausen nicht .genug zu trinken.
Obst und ich brauche unterwegs immer ein Bonbon oder Kaugummi. Hilft beim stessabbau.

Wenn ich alleine fahre habe ich mir die Strecke vorher ausgedruckt und auf dem Beifahrersitz liegen. Ich gucke nur kurz in den Pausen drauf aber es ist für mich beruhigend.

Ich drücke dir die Daumen.
Ich bin überzeugt du schaffst es

Du kannst sonst auch mit dem Zug fahren.

Zugfahren wäre aber Vermeidungsverhalten. Besser wäre es, sich der Angst zu stellen.

Guten morgen ihr lieben. Der Zug ist leider keine Alternative da ich ihr etwas größeres mitbringen mag und sie auch aufen Dorf lebt.
Und ich möchte ja auch nicht vermeiden sondern mir selbst beweisen das ich es schaffen kann.
Eine ADAC Mitgliedschaft schließe ich heute noch ab( hatte ich garnixht auf dem Schirm). Das mir da auch geholfen werden kann falls man was ist.

@Meike19882024
Hatte das medizinische Gründe das du den Führerschein erst vor einem Jahr erhalten hast?
In den letzten Jahren liest man verstärkt von medizinischen Notfällen im öffentlichen Straßenverkehr, je nach Art der Vorkommnissen und Anfangsverdacht wird der Führerschein sichergestellt usw.

Zitat von vaccine:
In den letzten Jahren liest man verstärkt von medizinischen Notfällen im öffentlichen Straßenverkehr, je nach Art der Vorkommnissen und Anfangsverdacht wird der Führerschein sichergestellt usw.

Das ist mir nicht aufgefallen. Besonders 2 Gruppen bauen häufiger Unfälle. Ganz junge Leute, weil sie sich selbst überschätzen und ganz alte Leute, weil sie ein schlechteres Reaktionsvermögen haben.
Ich finde 12 000 km in einem Jahr sind viel Praxis, besonders ein Jahr nach dem Führerschein. Ich bin auf dem Land meistens um die 10 000 km im Jahr gefahren, jetzt in der Stadt weniger.

@vaccine nein es gab keinen medizinischen Hintergrund.
Ich leider schon sehr lange unter Ängsten und war überzeugt den Führerschein niemals zu schaffen.
Dann hab ich es gewagt und doch geschafft.
Daher erst so *spät*
Sponsor-Mitgliedschaft

Da sind viele hilfreiche Tips dabei.

Ich möchte noch folgendes ergänzen:

1.) Bereite dich gut aber nicht übertrieben vor. Auto volltanken, Ölstand, Wischwasser, Reifendruck prüfen und ggf. ergänzen.

2.) Streckenverlauf vorher mal grob angucken, unterwegs mit Navi oder Handy fahren. Es ist stressfreier, da die Route ggf. der Verkehrslage angepasst wird und man sich aufs Fahren konzeitrieren kann.

3.) Nimm Essen und Trinken für unterwegs mit. Nicht zu schwere Kost, auf jeden Fall Wasser. Bananen machen erstmal satt und sind nicht zu schwer.

4.) Ziehe bequeme Kleidung an, keine Jacken, keine dicken Schuhe. Temperiere das Auto angenehm, überheiz es nicht, sorge für genug Frischluftzufuhr über die Lüftung

5.) sorge für Unterhaltung. Liebslingsmusik (mitsingen hilft gegen Angst) oder Hörbuch ist Geschamckssache. Ich kann während der Fahrt kein Hörbuch hören, weil ich mich nicht auf beides konzentrieren kann.

6.) Wenn das Wetter schlecht ist, viel Verkehr oder du dich allgemein überfordert fühlst, ist die rechte Spur deine Rettung. Häng dich an einen LKW, das nimmt eine Menge Stress

7.) Halte immer genug Abstand. Man fährt entspannter und kann besser und reagieren, wenn man eine Sekunde mehr Zeit hat.

8.) Fahre Autobahn, wenn es geht. Hunderte Kilometer auf der Landstraße sind dreimal so anstrengend, weil man auf viel mehr Dinge achten muß. Das gilt insbesondere für unbekannte Strecken.

9.) Mach ein oder zwei Pausen zwischendrin, steig aus, geh etwas spazieren, iss was. Lass dich nicht hetzen, du hast ja eh keinen wichtigen Termin zu dem du zwingend da sein mußt.

Achja, eine ADAC-Mitgleidschaft kannst du dir sparen aus meiner Sicht.

Jede KFZ-Versicherung bietet Pannen- und Unfallhilfe zu einem wesentlich günstigeren Kurs an. Evtl. ist die bei deiner Versicherung auch schon dabei, das prüf erstmal.

Und wenn du eine Panikattacke hast, hilft auch der ADAC nicht weiter.

Hallo Meike19882024,

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Beste Grüße
Carsten

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