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Hallo,

Seitdem ich eine Panikattacke mit Hyperventilation und RTW hatte (07/2022) geht es mir oft schlecht. Eines der Hauptsymptome ist ein immer wiederkehrendes Grippegefühl. Als ob eine Grippe im Anflug ist, aber nicht ausbricht.

Kennt das jemand ? Kann das wirklich psychosomatisch sein ?

Meine vorübergehende Diagnose lautet Anpassungsstörung mit Hypochondrischen Phasen.

Kurz vor der damaligen Panikattacke hatte ich zeitgleich COVID und Gürtelrose.

Daher vermute ich neben der psychischen Ursache, auch Long COVID, was meine Psyche noch mehr belastet, da es keine Therapie gibt und in ME/CFS münden kann! Das belastet mich als Hypochonder psychisch extrem.

06.01.2023 19:17 • 15.02.2024 #1


65 Antworten ↓


@Skywalker1986 Hi, ich kenne das nur zu gut. In meiner akuten hypochondrischen Phase gepaart mit Stress hatte ich auch immer ein Krankheitsgefühl. Das kann sehr gut von der Psyche kommen.

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Krankheitsgefühl / Grippegefühl

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@SlowingDown

Danke für deine schnelle Antwort. Wie kommst du dann aus dieser Spirale raus ?
Und wie lange hält dieses Grippegefühl bei dir an ?

Huhu, vor Me/CFS hab ich tatsächlich auch Sorge. Habe mit starker Erschöpfung (schon seit Jahren) und seit neustem auch mit Schmerzen zu kämpfen und auch öfter mal dieses Grippegefühl. Bei CFS steht aber auch PEM im Vordergrund, also die kleinsten Anstrengungen können zu einem Crash führen, der einen wieder tagelang, wenn nicht Wochen ans Bett bindet. Hast du sowas? Falls nein ist es auch kein ME/CFS. Long Covid könnte es sein, bei mir hat man das auch immer mit in Erwägung gezogen, da meine generellen Symptome sich danach verstärkt haben. Genau geforscht wurde in die Richtung aber nie. Gegen Long Covid kann man VIEL gegen tun und das ist in vielen Fällen auch kein Zustand der für immer anhält. Histamin komplett runter fahren für mind. 6 Wochen und schauen was passiert, Antihistaminika vom Arzt verschreiben lassen und testen, wie es auf dich und die Symptome wirkt. Es könnte nämlich ein MCAS vorliegen, hört man überall immer mal wieder. Außerdem den Vitaminhaushalt wieder aufstocken, besonders auch hochdosiertes Vitamin C. Viele Ärzte und Heilpraktiker bieten auch Vitamin C Infusionen an. Wenn du keinen Sport machen kannst ist das nicht schlimm, aber baue moderate Bewegung in deinen Alltag ein. Vielleicht ein Spaziergang, leichte Übungen auf der Matte oder auch Dehnübungen.
Was ich gerne noch ergänzen würde ist, dass es bei vielen viralen Infektionen eine Postinfektösenphase geben kann und im Vordergrund steht da meist Erschöpfung. Deswegen nicht direkt den Teufel an die Wand malen und den Kopf nicht hängen lassen! Kann dich dennoch sehr gut verstehen.

@Skywalker1986 das hielt relativ lange an damals. Heute weiß ich, dass ich damals überlastet war und daher die ersten ursprünglichen Symptome kamen. Das Krankheitsgefühl ist bei mir Ausdruck innerer Anspannung gewesen und die hat man ja ständig, wenn man sich Sorgen um Symptome macht. Der Schlüssel bei mir liegt im Gedanken umlenken. Das ist aber bei jedem individuell. Wenn ich den ganzen Tag nur in Hab-Acht-Stellung bin und über meine Symptome grüble, mache ich die Symptome schlimmer. Hier hab ich versucht, das Symptom da sein zu lassen und meine innere Ruhe (mittels Gedanken) wieder zu finden. Hört sich ggf. doof an, aber nur so geht es bei mir. Wir müssen uns selbst wieder vertrauen und daran glauben, dass wir gesund sind. Die Symptome tun Dir nichts. Gestalte Dein Gedankenkonstrukt Schritt für Schritt ins Positive um. Es dauert, aber für mich ist nur das der Weg und vielleicht ist es bei Dir ja auch so. Es ist schwer, ich weiß, bei mir hat diese Erkenntnis und letztendlich der erste Schritt in die richtige Richtung Jahre gedauert. Symptome da sein lassen, tief durchatmen und aufgrund der Symptome keine Angst befeuern, konzentriere dich auf Deine Gedanken und es kann besser werden. Ggf nicht morgen, aber schrittweise. Die Symptome bzw. dein Gehirn müssen ja erstmal checken, dass der Hase jetzt anders läuft. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu lang und umständlich geschrieben. Ich hoffe, Du kannst es anwenden, Schmerzen und Krankheitsgefühl sind mies, ich weiß. Spaziergänge haben mir auch immer geholfen

@Skywalker1986

Mir fallen dazu spontan zwei Sachen ein.

1. Covid: Ja, ganz viele haben danach noch Wochen/Monate ein ziemlich fieses Grippegefühl mit Erschöpfung. Das kann definitiv der Grund sein.

2. Angst/Depression: bei mir war es oft so, dass durch die extreme Anspannung und inneren Stress auch ein Grippegefühl eintrat mit Erschöpfung. Aber kein Fieber, nichts, nur eben dieses Gefühl. Das habe ich schon von ganz vielen Angst-betroffenen gehört, kommt sehr oft vor.

Die einzige Lösung die mir einfällt ist, Dinge zu machen, die einem Spaß machen und sich nicht zu überlasten. Ein Wundermittel gibt es (leider!) nicht.

Danke für die ganzen Rückmeldungen.
Es ist schon erstaunlich, wie viele hier dieses Krankheitsgefühl im Rahmen ihrer Angststörung kennen.

Eine Hypochondrie hatte ich auch vor dem RTW Einsatz schon. Da hatte ich immer mal wieder Symptome. Da hab ich dann Untersuchungen gemacht und es ging wieder weg.

Nun hab ich diesen Mist seit der besagten Panikattacke im Juli. Durch die zeitliche Nähe der Attacke zur COVID Infektion und Gürtelrose, lässt mich Long COVID und ME/CFS nicht los… seit 7 Monaten nicht.

Meine Symptomatik kommt in Wellen. Ich hatte im Oktober / November auch schon gute Wochen und ohne Symptome. Da ging es mir natürlich auch psychisch besser.

Aber dieses dieses Krankheitsgefühl ist maximal unangenehm und jedes Mal wenn es kommt, bekomme ich Panik. Ich kann es nicht ignorieren.

Ich habe große Probleme meinen Alltag zu meistern. Ich schaffe es noch, aber nur mit großer emotionaler Anstrengung. Meine emotionale Belastungsgrenze ist äußerst gering…

Mein ganzer Tag kreist nur zwischen CFS und LongCovid … seit 7 Monaten.

Ich komme da nicht raus, hab keine Hilfe und fühle mich hoffnungslos …

Am besten gehts mir noch, wenn ich einfach abends alleine auf dem Sofa liege. Ich möchte dann sich nicht schlafen, damit der nächste Tag nicht beginnt und wieder alles von vorne beginnt …

Ich bin ratlos …

Kenne ich, habe das gleiche Problem. Seit 2 Jahren heftige angst vor Cfs. Habe das Gefühl wenn ich mich zu viel bewegen bekomme ich Halsschmerzen und Grippegefühl. War letzte Woche bei einem Arzt der sich auskennt, es wurden auch Tests gemacht und er sagte ich habe es nicht. Vorgestern Fahrrad gefahren und heute wieder Halsschmerzen und Grippegefühl, angst vor Cfs ist wieder voll da obwohl der Arzt sagte es ist kein Cfs. Mich macht es wahnsinnig. Ich lebe seit 3 Jahren nicht einen Tag ohne Symptome. Ich habe immer irgendwas.

@Nadine27

Welche Tests hat der Arzt gemacht ?

@Skywalker1986 atemtest, blut und ich musste auf so eine liege wo Blutdruck gemessen wurde nach 10 min wurde die liege gekippt so das ich stand und wieder Blutdruck gemessen. Das war so ein komischer kippstuhl.

Zitat von Nadine27:
@Skywalker1986 atemtest, blut und ich musste auf so eine liege wo Blutdruck gemessen wurde nach 10 min wurde die liege gekippt so das ich stand und ...

Ich dachte für cfs gibt es keine Tests und das ist eine Ausschlussdiagnose? kipptisch klingt mehr nach Orthostatischer Intoleranz

Hauptsächlich ist es über eine Ausschlussdiagnose. Aber trotzdem gibt es einiges was für cfs sprechen würde. Zb das mit dem Blutdruck. Wenn jemand mit Cfs liegt und dann aufsteht ist die Blutdruck deutlich erhöht.

Zitat von Nadine27:
Hauptsächlich ist es über eine Ausschlussdiagnose. Aber trotzdem gibt es einiges was für cfs sprechen würde. Zb das mit dem Blutdruck. Wenn ...

Okay, gut zu wissen. Kenne das eher andersrum, dass der Blutdruck abfällt oder der Puls stark ansteigt.

@Anonym99 ja du hast recht so meinte ich das. Aber das kann man ja testen.

Zitat von Nadine27:
@Anonym99 ja du hast recht so meinte ich das. Aber das kann man ja testen.

Stimmt aber ein positiver Test spricht dann erstmal für orthostatische Intoleranz, die kann unabhängig von cfs sein. Glaube für cfs steht pem im Vordergrund. Hast du pem? Denke auch immer könnte wegen der Erschöpfung cfs haben, bis jetzt hab ich aber „nur“ POTS.

@Anonym99 was ist pem?

Zitat von Nadine27:
@Anonym99 was ist pem?

Zustandseinbrüche und zustandsverschlechterungen nach teilweise minimaler Anstrengung. Die meisten liegen dann nur im Bett.
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@Anonym99 okay jetzt weiß ich es. Ja das ist ja das ding bei mir. Ich weiß es nicht, ich höre halt sehr genau auf meinen Körper und weiß nicht ob ich Symptome wegen meiner Angst bekomme oder wegen anstrengung. Ich bin vor 2 Tagen 20 min Fahrrad gefahren und 11.000 Schritte gelaufen. Heute habe ich Grippegefühl und war heute morgen erschöpft. Ist das jetzt pem?

@Anonym99 bin auch schön öfter über 10.000 Schritte gelaufen. Aber es war jetzt noch nie so das ich den ganzen Tag danach ins Bett musste. Habe immer alles trotzdem geschafft. Klar erschöpft bin ich immer gegegen mittag ist es am schlimmsten. Aber ich leg mich dann kurz hin und dann geht es weiter. Bekomme eben nur ab und zu dieses grippe gefühl mit leichten Halsschmerzen und kratzen.

Zitat von Nadine27:
@Anonym99 okay jetzt weiß ich es. Ja das ist ja das ding bei mir. Ich weiß es nicht, ich höre halt sehr genau auf meinen Körper und weiß nicht ...

Denke nicht. Was definierst du als Grippegefühl?

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Dr. Christina Wiesemann
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