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Ich hatte gerade eine Idee.
Was wäre, wenn eine (bestimmte) Sehschwäche aktiv Auswirkung auf das entstehen / Neuauflammen einer PA / Angststörung hat? Vielleicht auch Depression.
Hatte selber jetzt 10 Jahre Ruhe und vor genau einem halben Jahr in etwa ging es wieder los.
Das war auch die Zeit, als ich mir neue Gläser mit neuer Stärke genehmigt hatte (unfreiwillig weil ein altes kaputt ging).
Mein Trigger lag aber etwas davor, weshalb die These nicht komplett schlüssig ist.
Aber angenommen, eine, wenn auch nur minimal, falsch angepasste Sehhilfe führt dazu, dass die Augen schneller ermüden, man selber schneller ermüdet, in eine Spirale des Schlafmangels gelangt und aus diesem sich die Angst und Panikattacken wieder verstärken die man dachte im Griff zu haben.
Ich komme da ein wenig drauf, weil ich selber meine Nasenpolster gewechselt hatte und das nur so semi gut funktioniert hatte. Waren dann ungleich und minimal verschoben. Hatte aber Auswirkung auf meine Vision.

Daher vielleicht mal zum Start die Umfrage:
Wer hat eine Angststörung / Panikattacken und trägt zusätzlich eine Brille / (Kontaktlinsen: Weiß nicht in wie fern man die falsch anpassen kann).
Würde mich mal interessieren ob es da einen Zusammenhang gibt.
Erst mal unabhängig ob die Sehhilfe nun falsch eingestellt ist oder nicht.
Habe nämlich manchmal auch das Gefühl, dass meinem Gehirn ebenfalls nicht gefällt, dass meine Hornhautverkrümmung künstlich korrigiert wird.

02.04.2023 15:02 • 03.04.2023 #1


19 Antworten ↓


Trigger für eine Angststörung sind vielfältig. Alleine schon wenn du dir das als Ursache in den Kopf setzt, kann daraus ein Trigger werden.
Eine falsche Brille als solche ist aber nicht pauschal eine Ursache.

Wenn ich nervös bin und am Rande meiner Angststörung bin, dann ist meine Brille auch nicht mehr richtig. Hatte ich gerade neulich wieder beim Autofahren, dass ich dann plötzlich nicht mehr fokussieren konnte. Aber das liegt halt einfach nicht an der Brille, sonder an der Angst.

Die Suche nach der Ursache für deine Angst ist ein riesiger Kaninchenbau und lässt sich alleine kaum ergründen. Da sieht man einfach sehr viele Wirkzusammenhänge, die es einfach nicht gibt.

Der Weg zum Hypochonder ist da nicht weit, also Vorsicht.

A


Korrelation Angststörung und Sehschwäche / Brille ?

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@colitis9439 Soweit so gut. Fühle ich, deine rationale Antwort.
Aber was, wenn es da doch einen Zusammenhang gäbe.
Weil zB das Gehirn diese Korrektur als solches verwirrt.
Vielleicht hat es einen Grund, wieso man eine Sehschwäche entwickelt.
Ich will jetzt nicht zu sehr in die ESO Ecke abdriften. Ist überhaupt nicht mein Ansatz.
Aber immerhin scheinst du ja auch beide Disziplinen miteinander zu vereinen (Angst Brille).
Ich mache mal einen Strich

Also bei mir ist sie es nicht.
Die ist schon älter als 10 Jahre. Die hatte ich nach dem abklingen der ersten PAs bekommen. Dann war 10 Jahre Ruhe. Und die Brille trage ich noch heute.
Bei mir waren es ganz andere Dinge.
Da ist alles auf die Arbeit zurückzuführen.
Beide Male. Vor 10 Jahren und heute.

@SilentRoG Unterm Strich trägst du aber eine und hast wieder eine PA bekommen, richtig?
Auch wenn du denkst dass es woanders her kommt und wahrscheinlich so ist, besteht zumindest für die letzte eine Verbindung. Bin mal gespannt ob sich noch mal jemand meldet der wirklich keine Sehhilfe braucht und trotzdem PA / Angststörung hat und wenn ja wie viele das sind.

@Hypoxonder also von meinem letzten Klinik Besuch kann ich dir berichten, dass es einige Menschen ohne Sehhilfe gab, die auch mit PAs und Angststörungen kämpfen.

Also die These, dass nur Menschen mit Sehhilfe darunter leiden, die ist damit widerlegt.

Vor 10 Jahren war ich mach einem Abteilungswechsel unterfordert. Nach dem Jobwechsel hatte ich wieder ein gewisses Stresslevel und alles war gut.
10 Jahre später bin betriebsbedingt gekündigt worden und mein Stresslevel ist dadurch wieder im Keller. Und schon sind die PAs wieder da. Sobald ich beschäftigt bin, bin ich symptomfrei. Ich sehe daher eher einen anderen Zusammenhang.

@SilentRoG Würde es nicht so absolut fassen, dass es NUR diesen Zusammenhang gibt. Natürlich ist es nicht so.
Aber nur weil sie keine Brille hatten, heißt dass ja nicht, dass sie nie eine hatten oder anderweitig Sehhilfe benutzen.

Es ist auch nur eine große Spinnerei. Also nicht ganz so ernst zu nehmen.
Ich finde nur den Gedanken spannend und interessant und wollte / will mal schauen was da so die Schnittmengen sind.

Zitat von SilentRoG:
@Hypoxonder also von meinem letzten Klinik Besuch kann ich dir berichten, dass es einige Menschen ohne Sehhilfe gab, die auch mit PAs und Angststörungen kämpfen. Also die These, dass nur Menschen mit Sehhilfe darunter leiden, die ist damit widerlegt. Vor 10 Jahren war ich mach einem Abteilungswechsel unterfordert. ...

Ist ja verrückt, dass ein HOHER Stresslevel bei dir dazu führt, dass du weniger bis keine Beschwerden hast.
Würde ich auch gern nehmen

@Hypoxonder
Ich brauche einen gewissen Stresslevel, damit ich beschäftigt bin und sich das Gedankenkarusell nicht dreht. Zuviel ist natürlich auch wieder nicht gut. Aber Langeweile ist für mich Gift.

Zitat von SilentRoG:
@Hypoxonder Ich brauche einen gewissen Stresslevel, damit ich beschäftigt bin und sich das Gedankenkarusell nicht dreht. Zuviel ist natürlich auch wieder nicht gut. Aber Langeweile ist für mich Gift.

Die Dosis macht das Gift

Du kannst unendlich viele beliebige Korrelationen finden. vielleicht liegt es ja auch daran, dass du eine Spülmaschine hast. Oder dass im TV nichts gutes mehr läuft, schließlich hab ich das ja, seit die Simpsons schlecht sind.

Es macht wirklich keinen großen Sinn sich darüber Gedanken zu machen.

Das Gehirn lässt sich sehr gerne täuschen. Daran ist es gewöhnt. Verwirrt wird es dadurch in der Regel nicht.

@colitis9439 Ok, mal anders herum:
Vielleicht wird die Störung GERADE durch das gute sehen gefördert.
Ansonsten wäre deine Sicht ja unscharf, verschwommen.
Vielleicht würde das dein Gehirn ja entlasten weil du eh nicht alles sehen kannst. Keine Reizüberflutung möglich.
Aber in der modernen Welt braucht man eben 120% Sehkraft. Drunter läufts nicht.

Zitat von Hypoxonder:
Ok, mal anders herum:
Vielleicht wird die Störung GERADE durch das gute sehen gefördert.
Ansonsten wäre deine Sicht ja unscharf, verschwommen.
Vielleicht würde das dein Gehirn ja entlasten weil du eh nicht alles sehen kannst. Keine Reizüberflutung möglich.
Aber in der modernen Welt braucht man eben 120% Sehkraft. Drunter läufts nicht.


Bei der Reizüberflutung stimme ich dir zu einem gewissen grad zu. Was wir uns an einem Nachtmittag im Internet ins Gehirn donnern, damit könnte man wahrscheinlich das gesamte Leben eines Menschen von vor 200 Jahren füllen.
An einem Abend P.konsum sehe ich mehr *beep* Frauen als meine sämtlichen männlichen Vorfahren seit anbeginn der Menschheit zusammen gesehen haben. Ziemlich irre wenn man mal drüber nachdenkt.
Aber das sehe ich keineswegs als Hauptgrund für den Anstieg an Erkrankungen.

Zum schlechten sehen als quasi Schutzmechanismus: Das ergibt halt evolutionär nicht so viel Sinn. Gutes sehen war beim Sammeln und Jagen ein großer Vorteil. Wer nix sieht, findet nix, oder sieht das gefährliche Raubtier nicht, stirbt also.
Unsere moderne Welt erlaubt es ungeigneten Menschen trotzdem zu überleben und Kinder zu bekommen. Daher kommt der Anstieg von chronischen Krankheiten. Noch vor 70 Jahren wäre ich an meiner Colitis gestorben - 5000 Menschen sind bis dahin jährlich in Deutschland gestorben. Jetzt kann ich Kinder in die Welt setzen und diesen genetischen Defekt weitergeben.
Das gleiche gilt für psychische Erkrankungen. Die Tatsache, dass man mit einer schweren Depression überhaupt überleben kann, haben wir einzig und alleine unserer vollversorgten modernen Gesellschaft zu verdanken.
Praktisch jeder in meiner Familie wäre ohne moderne Medizin schon mindestens einmal gestorben.
Moderne Medizin sei dank, gibt es so viele kranke Menschen wie noch nie, die trotzdem ein normales langes Leben leben können. Bessere Medizin = mehr chronisch kranke Menschen. Ist schon ein wenig Paradox.

Ich würde da eine Zusammenhang nicht unbedingt ausschliessen, um die Ecke gibt es den - zumindest bei mir - ganz bestimmt. Leicht andere Sehstärke, etwas geänderte Gläser o. ä. können bei mir durchaus Ängste auslösen, aber eben über Umwege: Schwindel, komisches Gefühl im Kopf, das Gefühl, jemand wollte einem die Augen verdrehen (kennt das jemand?) - das kann mich alles triggern. Zumal die Probleme manchmal so subtil sind (das Gehirn gleicht bei Sehproblemen ja schon selbst eine Menge aus), dass ich erst gar nicht auf die Augen komme.

Interessanter finde ich folgendes: als ich meine Angstkarriere gestartet habe, hatte ich über mehrere Wochen eine starke Derealisation. Ich wusste damals weder was eine Derealisation ist, noch dass ich die hatte und wusste auch nichts von einer Angststörung. Ich habe mich einfach nur komisch fremd gefühlt.
Und: ich hatte das Gefühl besonders gut(!) sehen zu können. Der Eindruck war so stark, dass ich bei einem Augenarzt und zwei Optikern war, die natürlich alle nichts gefunden haben. Ich hatte das Gefühl, ich kann die Blätter an einem weit entfernten Baum einzeln sehen, alles was ganz scharf und deutlich - aber dadurch eben auch irgendwie unwirklich. Als ob etwas nicht stimmt, obwohl alles in Ordnung ist.
Das hatte natürlich mit der Derealisation zu tun und betraf weniger die Augen als das Gehiren und die Verarbeitung. Aber die Wechselwirkung - wenn auch in die andere Richtung - war da.

Zitat von colitis9439:
Bei der Reizüberflutung stimme ich dir zu einem gewissen grad zu. Was wir uns an einem Nachtmittag im Internet ins Gehirn donnern, damit könnte man wahrscheinlich das gesamte Leben eines Menschen von vor 200 Jahren füllen. An einem Abend P.konsum sehe ich mehr *beep* Frauen als meine sämtlichen männlichen ...

Vielleicht hätte es aber auch (und da bin ich mir relativ sicher) damals nicht so viele chronisch psychisch Kranke gegeben. Weil einfach das Leben als solches ein ganz anderes war. Das kann man mMn nicht so einfach 1:1 vergleichen.

Zitat von Angstmaschine:
Ich würde da eine Zusammenhang nicht unbedingt ausschliessen, um die Ecke gibt es den - zumindest bei mir - ganz bestimmt. Leicht andere Sehstärke, etwas geänderte Gläser o. ä. können bei mir durchaus Ängste auslösen, aber eben über Umwege: Schwindel, komisches Gefühl im Kopf, das Gefühl, jemand ...

Wirklich interessant. Gehirn macht Sachen. Und von den meisten wissen wir einfach (noch) gar nichts. Nicht mal im Ansatz. Das ist schon verrückt.

Zitat von Hypoxonder:
Vielleicht hätte es aber auch (und da bin ich mir relativ sicher) damals nicht so viele chronisch psychisch Kranke gegeben. Weil einfach das Leben als solches ein ganz anderes war. Das kann man mMn nicht so einfach 1:1 vergleichen.

Der evolutionäre Druck gegenüber psychischen und chronischen Krankheiten war enorm. Du warst schlicht weg nicht überlebensfähig. Also bist du recht früh gestorben. Entsprechend gab es dann auch wenige. Das sieht man heute auch noch bei naturvölkern. Die sind genetisch noch sehr gesund, weil kranke eben unter solchen Bedingungen gar nicht leben können.

Der Anstieg an psychischen Erkrankungen der letzten 100 Jahre lässt sich wohl hauptächlich mit dem Anerkennen der Krankheit erklären. Meine Elterngeneration hat sich halt einfach noch tot gesoffen und geraucht, statt sich den eigenen Emotionen zu stellen. Psychische Krankheiten waren und sind ja heute noch ein Tabu.

Die Anzahl der Trans-Menschen ist in den letzten Jahren auch gestiegen. Weil sie sich nun endlich trauen sich zu sich selbst zu bekennen. Auch wenn sie immer noch stark diskriminiert und sogar attackiert werden.

Gesellschaftliche Akzeptanz = mehr (sichtbare) Fälle
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Hypoxonder:
Aber angenommen, eine, wenn auch nur minimal, falsch angepasste Sehhilfe führt dazu, dass die Augen schneller ermüden, man selber schneller ermüdet, in eine Spirale des Schlafmangels gelangt und aus diesem sich die Angst und Panikattacken wieder verstärken die man dachte im Griff zu haben.

Wenn man wegen einer Lappalie wie ermüdeten Augen in eine Spirale des Schlafmangels und Panik verfällt, ist schon vorher eine psychische Störung da. Jemand, der keine psychische Störung hat, den würde das nicht jucken.
Ich habe jede Menge Kollegen, die eine Fehlsichtigkeit haben (der Begriff Sehschwäche wird nur dann verwendet, wenn es nicht korrigierbar ist), aber keinerlei psychische Beeinträchtigungen.
Ich hatte auch falsch angepasste Brillen (Gläser falsch zentriert), davon wurde mir schwindelig, aber es hat mich zu gar nichts getriggert. Bin zum Optiker zurück und habe reklamiert.

Zitat von Schlaflose:
Wenn man wegen einer Lappalie wie ermüdeten Augen in eine Spirale des Schlafmangels und Panik verfällt, ist schon vorher eine psychische Störung da.

So hatte ich @Hypoxonder aber auch verstanden, dass Probleme mit den Augen eine bestehende Angststörung triggern kann.

Zitat von Angstmaschine:
So hatte ich @Hypoxonder aber auch verstanden, dass Probleme mit den Augen eine bestehende Angststörung triggern kann.

Sowohl als auch.
Natürlich wird wahrscheinlich keiner, der eine falsch angepasste Brille bekommt zu aller erst ne Angststörung bekommen. Dafür ist der kausale Zusammenhang ja gar nicht da. Interessant wird es (vielleicht) nur, wenn man es gar nicht merkt auf lange Sicht, da das Gehirn das gleich kompensiert. Aber falsch kompensiert und irgendwann rückmeldet: Äh, hallo? Hier stimmt was nicht.
Und selbst wenn man den Zusammenhang erkennt: Vielleicht ist es ein Trigger der dich wieder in einen Zustand hineinzieht der in dem Moment dann nur Einbahnstraße ist. Kommst du erst mal nicht mehr raus. Auch wenn du dann schon lange das Problem erkannt hast / es behoben hast.
Das ist meine (wilde) Behauptung die ich mal aufstelle und versuche zu beweisen

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