Ex-Mitglied
Bis jetzt war ich nur ein stiller mit Leser und habe mich heute bei auch bzw. in diesem Forum angemeldet.
Vorab ein großes Lob an die Macher des Forums und der Mühe, die jeder von euch hier Tag täglich reinsteckt
Wie oben bereits geschrieben, bin der Tolga aus NRW. Seit 26 Jahren glücklich Verheiratet und habe 4 Kids (25, 23, 16 u. 12. Drei Jungs ein Mädel).
Ich war schon immer dazu geneigt das ich mein Körper immer beobachte und bei kleinster Veränderung Dr. Google gefragt habe.
Das fing an im Jahr 2016 als man bei mir eine Chronische Pankreatitis festgestellt hatte ( im Moment keine Veränderung und alles ist mit der Bauchspeicheldrüse in Ordnung). Ab da hatte ich angefangen mich jeden Tag jede Stunde jede Minute zu belesen. Das ging so ca. 2-3 Jahre und auf einmal habe ich von heute auf morgen mit der Lesereis und Kopfmacherei aufgehört. Alles war wieder wie gewohnt bis zum 20.01.23 diesen Jahres.
Jetzt fing mein leiden wieder an.
Ca. 2 Wochen vor diesem Datum bemerkte ich ein brennen auf der Brust immer bei Belastung. Dachte ok hatte vor 2 Wochen eine dicke fette Erkältung usw. Aber das brennen ging einfach nicht weg nur in Ruhe. Mein Bluthochdruck war plötzlich hoch mein Herz raste bis auf 160 in Ruhe. Bin zum KH gefahren und haben sich mein Herz angeschaut sprich Blutwerte (besonders der Wert Troponin und CK-MB für das Herz bzw. das man einen Infarkt ausschließen konnte). EKG, Echo alles war unauffällig und durfte nach Hause. Natürlich war ich überglücklich das nix mit dem Herzen war. Der Tag darauf war wie gewohnt keine Symptome, Beschwerden oder sonstiges. Aber der nächste Tag war wieder heftig und wieder aus heiterem Himmel Bluthochdruck und Herzrasen. Diesmal hat meine Frau den Notarzt angerufen und ab wieder ins KH. Dort wieder die gleiche Prozedur und meinten alles ok. Ich sagte das ich nicht so wieder nach Hause gehen kann und auch nicht wollte. Zumal hatte ich in 1 Monat einen Termin zu einer Kathederuntersuchung (hatte mein Kardiologe veranlasst da ich ein Risiko Patient bin mit Fettstoffwechselstörung, Diabetes Typ2, Bluthochdruck und Raucher) und er wollte sich halt nur einfach sicher gehen das mit dem Herz bzw. den Herzkranzgefäßen alles in Ordnung ist.
Nun ja dann blieb ich doch direkt da und es fand
1 Std später die Kathederuntersuchung statt (ich war voller Angst u. Panik hatte so eine sch**** Angst vor der Untersuchung). Jetzt fängt mein Leid so richtig an.
Während der Kathederuntersuchung hat der Doc (eigentlich der erfahrenster und beste Kardiologe) mir einen Seitenast RLPD zerstochen bzw. Perforiert ich hörte nur „schnell schnell…“ da ich ja während der Untersuchung total wach war fragte ich „doc was ist denn los ist was passiert?“ er meinte nur jetzt nicht.
Während dieser Perforation hatte ich wohl leicht einen Herzinfarkt den ich aber so garnicht mitbekommen hatte. Der doc hatte sehr schnell reagiert( Gott seines gedankt). Habe 5 Stents in die RCA bekommen (linkes Herzkranzgefäß) und der RLPD wurde aufgrund der Perforation mit 3 Stents Chronisch verschlossen.
Nach ca 3 1/2 std (normalerweise dauert eine Kathederuntersuchung mit einsetzen stents höchstens 30-45 min) war die Prozedur endlich beendet. Der doc hat mir im Anschluss alles in Ruhe erklärt und meinte das ich großes Glück hatte den meine Herzgefäße RCA und RIVA waren zur 95% zu.
Ich kam dann aufs Zimmer und dankte dem lieben Gott
Den Tag blieb ich nur im Bett und erst am nächsten Tag stand ich auf und wollte mich etwas bewegen und merkte das ich beim Atmen Stiche in der Brustgegend habe und teilte diese mein Doc mit. Er machte einen Ultraschall und eine Rötgenaufnahme mit dem Befund eine leichte Herzbeutelentzündung. Bekam dafür Tabletten.
Nach einer Woche durfte ich endlich das KH verlassen und hatte einen neuen Termin für Mitte März wegen dem Rechten Herzkranzgefäß (RIVA) bekommen. Weil die RIVA war auch zu 95% stenosiert und musste auch geöffnet werden.
Seit der Entlassung hatte ich nur Probleme das mein Kardiologe mich Ende Januar wieder ins KH eingewiesen hat. Dort wurde die Kathederuntersuchung der für Mitte März geplant war vorgezogen und die RIVA mit einem Stent geöffnet.
Nach paar Tagen und diversen Untersuchungen wurde ich entlassen.
Kurz danach war ich anschließend in der Reha musste aber leider aus Medizinischen Gründen diese nach 2 Wochen abbrechen.
Seit dem habe ich immer wieder Beschwerden.
Es vergeht kein Tag wo ich keine Symptome u. Beschwerden habe.
Bin immer wieder aus Angst und Panik wieder in die Notaufnahme immer wieder zu meinem Kardiologen und immer wieder zu meiner Hausärtzin. Alle sagten das Herz und Kranzgefäße wären wirklich in Ordnung.
Auf mein bitten u. betteln, wurde im April eine erneute Kathederuntersuchung gemacht. Alles topJetzt fängt mein Leidensweg richtig an.
Trotz der letzten Kathederuntersuchung und Ultraschall vom Herzen hatte ich mich damit nicht zufrieden gegeben. War die meiste Zeit nur im Bett traute mich garnicht zu bewegen weil ich immer dachte, das die was übersehen haben und deswegen meine Symptome u. Beschwerden weiterhin vorhanden waren. Ich hatte regelrechte Angst u. Panik das ich am Herzen doch noch was ist. Minutenweise, schaute und kontrollierte ich auf meine Apple Watch mein Puls nach ob der zu hoch oder zu niedrig istAm Tag miss ich bestimmt gefühlte 29-30x mein Bluthochdruck (sogar an beiden armen). Kaufte mir ein Mobiles EKG gerät von KardiaMobil und kontrollierte stündlich mein EKG auf irgendwelche Auffälligkeiten Ich machte mich nur noch verrückt so das ich wieder ins KH kam (diesmal Uniklinik Essen. Soll die beste sein). Selbst da wurde das Herz ausgeschlossen und bekam eine komplette Tabletten Umstellung. Hatte auch sehr große Angst diese zu nehmen weil ich immer die ganzen Nebenwirkungen lese.
Wurde nach Hause entlassen. Und immer wenn ich zuhause alleine war kam die Angst
Ach ja bin vom Beruf Altenpfleger Schwerpunkt Demenz und seitdem immer noch krank geschrieben. Meine Frau ist Selbstständig und hat eine Kindertagespflege und geht immer um 7:00 morgens aus dem Haus. Kurz danach geht unsere Tochter und unser kleiner in die Schule. Und wie geschrieben sobald ich alleine bin bekomme ich Angst. Unsere beiden großen Studieren und gehen nebenbei noch Arbeiten und verständlicherweise auch nicht immer zuhause.
War vor 2 Wochen bei mein Kardiologen dem ich 100% vertraue (wir sind mittlerweile per Du) und Er hat mir trotz der ganzen Untersuchung wieder ein Herzultraschall gemacht mit dem Ergebnis mit dem Herzen sei alles ok. Und legte mir ans Herz die neuen Tabletten (Amlopidin10mg, Carvedilol 6.25mg und Ranexa375mg, ) zu nehmen. Was ich auch trotz der großen Angst vor Nebenwirkungen tat.
Was ich sonst noch an Medis nehme, sind 2 Blutverdünner Prasugrel u. ASS100 sowie 2x Metformin wegen Diabetes.
Bei mir sind es wohl anscheinend die Microkranzgefäße am Herz die mir evtl. diese Beschwerden verursachen könnten und daher diese neuen Tabletten.
Ach ja hatte vergessen meine Beschwerden zu erwähnen diese sind wie folgt und treten sporadisch auf: Leichter Druck auf Brustbein/ Brustkorb, innere Unruhe/Angst, Unwohlsein, manchmal innerliches frieren, Hände Kalt meisten eher die linke Hand, warmen Kopf und manchmal leichte rote Ohren, Lustlosigkeit und vieles mehr. Am am meisten ist es diese verdammte innerliche Unruhe und Angstzustände die mich zerfressen
Meine Familie hat wirklich sehr sehr sehr viel Verständnis und sagt mir auch jedesmal „es ist alles ok mit deinem Herz“ und „bitte hör endlich auf immer soviel zu Lesen“. Dafür bin ich mehr als dankbar das ich eine so tolle Frau und Kinder habe Aber es ist immer so leicht gesagt als getan. Wenn das mal alles so einfach wäreWeiter gehts. Vergangene Woche habe ich morgens wieder den Notarzt gerufen die mich wieder ins KH gefahren haben (diesmal in ein anderes) dort wurde ein Stressecho und eine erneute Magenspieglung durchgeführt ( alles top. Herz ok. Magen eine leichte Magenschleimhautentzündung) wurde am vergangenen Freitag entlassen.
Gestern Morgen plötzlich aus heiterem Himmel Bluthochdruck (obwohl es gut bis sehr gut eingestellt ist) und Herzrasen und das alles einfach so aus der Ruhe heraus. Habe sofort Angst und Panik bekommen (irgendwie merke ich vorher das wieder was ist und es wieder anfängt) und sofort 2 stöße Nitrolingual genommen und sofort wieder den Notarzt gerufen (schäme mich schon deswegen aber ich hatte wieder eine solche Angst u. Panik). Die haben mich direkt zum KH gefahren wo die mich kannten. Nach ca. 3 std mit Blutabnahme, EKG und Herzecho kam mein lieblings Kardiologe zu mir und sagte „Tolga alles ist unauffällig und deinem Herzen geht es gut auch wenn der Nebenast RPLD chronisch verschlossen ist, wird es von der Hinterwand versorgt und du kannst nach Hause. Für mich fiel in dem Moment die Welt zusammen und ich dachte mir das kann doch nicht wahr sein ich muss doch was am Herz haben rufe doch nicht just for fun wieder den Notarzt an. Was habe ich gemacht bin sofort zum nächsten KH (wo ich bis Freitag lag) hochgelaufen und mich in die Notfallambulanz begeben. Nach EKG und Blutabnahme kam der Kardiologe der mich vergangene Woche behandelt hatte zu mir rein und wunderte sich das ich wieder da war und noch mehr wunderte er sich das ich vor einer Stunde im anderen KH war (bin halt ehrlich und hatte es gesagt und sogar den Entlassungsbrief gezeigt). Er meinte auch das alle Werte ok sind und das vom anderen KH auch nur bestätigen kann das wirklich alles ok ist. Er hat sich gestern wirklich viel Zeit mit mir genommen und mir alles nochmals erklärt. Ich habe eine bestätigte KHK mit vielen Stents aber es ist alles ok die Herzkranzgefäße sind wirklich alle offen usw usw. Gegen 18:30 wurde ich entlassen. Das komische ist was mir immer wieder aufgefallen ist sobald ich im KH bin unter Beobachtung geht es mir teilweise viel besser. Genauso wo ich gestern von einem zum anderen KH gelaufen bin hatte ich keine Symptome o. Beschwerden.
Heute geht es mir eigentlich wieder gut und ich musste Gott sei es gedankt kein Notarzt anrufen. Mir stellt sich jetzt echt so langsam die große Frage ob ich nicht Kopfkrank geworden bin(daher auch mein Nick) durch diese ganze Leserei im Internet und auch die Tatsache das es mir echt sehr schwer fällt den Ärzten zu glaubenIch will doch nur mein altes Leben ein Stück zurück.
Während ich hier euch schreibe habe ich am Kopf und paar Körperstellen pieksen und Jucken glaube das könnten Empfindungsstörungen bzw. Nebenwirkungen durch die neuen Medikamente sein. Und Zack mache ich mir wieder großen Kopf
Eigentlich müsste ich den Ärzten doch glauben.
Drei verschiedene Krankenhäuser und diverse Ärzte haben mir gesagt bzw. sogar durch viele Untersuchungen bestätigt worden das mit mein Herz alles ok ist bzw. wäre.
Warum fällt mir das glauben so schwer?
Bin ich wirklich Kopfkrank?
Fragen über Fragen
Wie geht ihr damit um? Sollte ich jetzt in die Richtung Psychosomatisch gehen? Was würdet Ihr mir empfehlen?
Ach kurz noch etwas zur meiner Person bzw. Hobbys, fahre gerne Motorad (habe eine Harley Forty Eight) und bin früher Fallschirm gesprungen, Surfen und Tauchen. Jetzt habe ich nicht mal zum Moped fahren keine Lust
War so ein lebenslustiger Mensch und seit mein Herzvorfall ein ängstliches nervliches Wrack.
Ich hoffe so sehr das ich wieder der alte werde.
Sorry wenn der Text zu lang wurde. Wenn bitte ich um Entschuldigung.
Auf ein gutes Miteinander und liebe Grüße euch allen.
Tolga.
24.05.2023 13:36 • • 20.12.2023 x 9 #1