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Hallo, ich bin neu hier (41 Jahre) und möchte gerne mal Eure Meinung hören, wa ihr dazu meint:

Ich habe fogendes Problem:
Seit Jahren (Jahrzehnten) habe ich öfter (ca. alle 4 Wochen, manchmal wieder Monate lang nichts) Panikattacken mit Schwindelgefühl. Diese sind so heftig (vor allem die Psychischen Symptome wie Depersonalisation und Derealisation)daß ich jedesmal die Leute in meinem Umfeld mitreiße. Ich suche dann auch jedesmal panisch nach irgendwelchen Leuten und sag ihnen wie furchtbar die momentane Situation gerade ist - inkl. dem Gefühl zu sterben!)(Wenn niemand da ist, rufe ich trotzdem und suche in allen Zimmern nach jemanden - obwohl ich weiß, daß niemand da ist - das kapiere ich aber in dem Moment nicht).Ich rede in diesem Moment auch manchmal verwirrte Sachen, da ich keinen klaren Gedanken mehr habe). Ich habe schon manchmal versucht die Mitmentschen nicht da mit reinzuziehen, aber wenn der Anfall kommt, kann ich nicht mehr anders als nach wie verrückt nach Leuten zu suchen. Im Büro und zuhause kennen die Leute das schon. Die stehen mir dann zur Seite und warten ab bis es vorbei ist. Nach einigen Sekunden ist das wieder vorbei. Ich bin dann zwar noch zittrig,aber das legt sich auch wieder ganz schnell. Danach ist meistens wieder alles normal. Manchmal wenn's sehr intensiv war ist mir danach noch übel.
Diese Anfälle habe ich meistens periodenweise; d.h. ca. 1 Woche lang 1-5 mal am Tag, dann ist wochenlang wieder gar nichts. Sie treten unwillkürlich auf ohne Vorboten. Egal ob ich mich in Stress befinde oder ruhig sitze, ob beim Sport oder beim Schlafen, an jedem Ort zu jeder Zeit. Mit Baldrian nervenstark kann ich diese Anfälle etwas unterdrücken.
Da ich eben nicht weiß, was der tatsächliche Auslöser ist, bin ich natürlich sehr beunruhigt. Ich habe auch schon mitgeschrieben, wann die Attacken gekommen sind aber nie ständige parallelen festgestellt. Weder Essen noch Wetter noch Mondphasen....etc.


Beim Neurologen war ich schon. Der wollte Versuche mit Medikamenten unternehmen - zuerst evtl. Migräne, wenn das nichts hilft wollte er Epilepsie behandeln. Ich möchte aber nicht experimentieren mit irgendwelchen Medikamenten, wenn die Ursache nicht geklärt ist.

Hat jemand von Euch auch ähnliches und vielleicht schon Erfahrung mit so etwas?
Ich werde in der nächsten Zeit mal einen Test machen beim Spezialisten für Amalgam-Vergiftungen. Kürzlich habe ich gelesen, daß diese Füllungen (Quecksilber- und Zinnvergiftungen) auch Panikattaken auslösen können.

Liebe Grüße
Renate

25.06.2007 10:39 • 25.06.2007 #1


Hallo,

Auch ich bin neu hier.
Eigene Erfahrungen mit Angst und Panik habe ich ebenfalls gemacht.
Ich habe damals zig Ärzte aufgesucht und es wurden alle möglichen körperlichen Untersuchungen gemacht, doch man fand in dieser Richtung nichts.
Irgendwann schickte man mich zu einem Psychiater, dort machte ich diverese Tests, verschrieb mir Psychopillen und schickte mich wieder Heim.
Ich schluckte das auch alles brav, bis ich immer heftigrere Pillen brauchte und ich mir irgendwann sagte, das das wohl kaum das richtige sei. Den Arzt wechselte ich zwischendrin auch und eines Tages bin ich in seine Praxis, und erklärte ihm, das ich so nicht weiterleben will.
Daraufhin machte er mir den Vorschlag eine stationäre Therapie zu machen. Ich stellte mich in der vom Doc vorgeschlagenen Klinik vor und machte eine Therapie. Heute lebe ich ohne Medikamente und weitestgehend ohne Angst/Panik. Richtige Attacken hatte ich seit Jahren nicht mehr, es kommt vor das ich ganz leichte Angstgefühle bekomme, die ich aber durch Hinterfragen gut im Griff habe.

Angst ist ein Symptom der Seele, Ursachen gibt es meistens nicht nur eine. Sie will uns zeigen, das etwas nicht stimmt. Medikamente unterdrücken all das nur für kurze Zeit. Und man braucht am Ende mehr Pillen und wird abhängig. Besser wäre es eine Therapie zu machen. Wie lange diese dauert, liegt an einem selber, soll heissen je nach Bedarf und Einlassen in eine solche Therapie.

Das Aufsuchen eines Therapeuten könnte Dir Klarheit schaffen.

lg.
Aspen




Dr. Hans Morschitzky
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