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Hallo

ich bin gerade etwas am verzweifeln und dachte ich finde hier vielleicht ein paar Ratschläge. Ich bin 23 und habe seit ca. 6 Jahren Angst und Panikattacken. Leider hat sich das ganze somatisiert und ist auf meine Luft gegangen, die mir leider den Alltag 24/7 erheblich erschwert. Ich schaffe es leider nicht mehr Treppen raufzukommen oder mich lange zu unterhalten oder zu laufen, weil ich dann keine Luft mehr bekomme. Es kann manchmal so schlimm werden, dass ich in die Knie zusammensacke. Ich war bei sämtlichen Lungenärzten mit dem Ergebis, es sei alles in Ordbung, nur den Lungenfunktionstest habe ich nicht geschafft, weil ich nicht ausatmen konnte. Das Ergebnis wurde aber trotzdem gewertet. Nun habe ich seit vielen Monaten das Haus nicht mehr verlassen. Meine Mutter war schwer an der Lungen erkrankt und brauchte viel Pflege. Vor ein paar Tagen ist sie verstorben und ich komme nicht mehr klar. Sie war mein einziger halt bei Ängsten und meinen schlimmen Panikattacken und das ist nun einfach weg. Davon mal abgesehen, habe ich große Angst, die Beerdigung nicht zu schaffen und umzufallen oder wieder so starke Atmennot zubekomme, dass ich umkippe. Ich weiß garnicht wie ich das schaffen soll. Direkt nach der Beerdigung habe ich meine Inpfung und auch das macht mir sehr Angst, weil ich schon so angeschlagen bin und garnicht weiß, wie ich mit den Nebenwirkungen ganz alleine klarkommen soll. Ich wurde auch in meinem ganzen Leben noch nie geimpft und weiß deshalb garnicht, was auf mich zu kommt. Dann hab ich auch noch in ein paar Tagen Geburtstag und es kommen ein paar Verwandte, aber es ist mir eigentlich alles zu viel und Angst mich irgendwo anzustecken habe ich auch. Ich bin heute auch schon einmal umgekippt und weiß garnicht weiter.Vielleicht habt ihr ein paar Tipps.

Liebe Grüße

26.11.2021 10:40 • 27.11.2021 x 1 #1


2 Antworten ↓


Hallo Peggy,

erstmal herzliches Beileid von mir!

Puh, Du hast grad ordentlich zu schleppen, fürwahr... Der Tod Deiner Mutter ist eigentlich aus meiner Sicht erstmal das Thema Nr. 1, mit dem Du Dich auseinandersetzen darfst. Impfung und Geburtstagsfeier können warten. Beides kann man einfach verschieben, wenn Dir damit geholfen ist. Jeder der Eingeladenen würde das verstehen in dieser Lage.

Andererseits könnte Dir deren Nähe gut tun. Fühl mal in Dich rein...!?

Bis zur Beerdigung meiner Eltern war ich ausschließlich mit ganz wenigen Menschen zusammen, die mich unterstützt haben und so war die Beerdigung selber eher ein friedlicher Abschluss, ein befriedendes Finale.

Ich kenne Deine ganze Geschichte nicht, aber es könnte sein, dass Du nach dieser akuten Phase einen natürlichen Schritt Richtung Gesundung tust, den Du jetzt noch gar nicht absehen kannst. Deshalb vertraue erstmal dem Augenblick und nimm in Ruhe und Wärme Abschied von Deiner Mutter. Vielleicht ist sie Dir näher, als Du denkst, wenn Du Dich öffnest. Auch Verstorbene können indirekt viel für uns tun, indem wir uns ihnen auf neue Weise annähern.

Trauer kann viele Wunden heilen - so abwegig sich das anhören mag.

Alles Liebe und Gute!

Hey Peggy,

wie gehts dir denn heute?

Konzentrier dich erstmal auf die Beerdigung. Es ist wichtig dass du das durchstehst - für dich und deine Zukunft.

Um andere Baustellen kann man sich danach kümmern.
Kippst du vielleicht nach dem hyperventilieren um? Also atmest du zu schnell?





Dr. Christina Wiesemann
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