Zitat von EinafetS:Ich bin schon über ein Jahr daheim, mehr Ruhe geht eigentlich nicht
Bei mir (und ich bin schon länger daheim) ging es nur ganz am Anfang mal tatsächlich um Ruhe. Ruhe um in ein „gesundes“ Maß von dem zu kommen, was ich tatsächlich leisten kann. Je länger ich dann aber Zeit hatte, um mir über meine Leistungsfähigkeit im klaren zu werden, umso mehr ging mir mein Grundvertrauen in meine Leistungsfähigkeit verloren. Seither zweifle ich daran, was ich mir noch zutrauen kann und das ist eigentlich kontraproduktiv. Immer schneller komme ich an meine Grenzen, zumindest gefühlt. Das zu ändern ist sehr schwer, vor allem, weil ja mal eine Leistungsfähigkeit vorhanden war, die irgendwie als Richtschnur hergenommen werden kann. Das ist insofern eigentlich Paradox, weil nahezu alles irgendwann Leistungsfähigkeit eben auch einbüßen kann.
Wohlgemerkt, ich meine nicht die Leistungsfähigkeit alleine im Beruf oder die die Andere beurteilen würden, oder eine ganz andere spezifische, ehemals vorhandene, beispielsweise im Sport. Sondern allgemein insgesamt. Ich kann sicher noch einiges leisten, aber ich traue mich nicht und wenn doch, erscheint es mir ungenügend, weil ich ja mal mehr konnte. Der Gedanke, das Andere das auch so sehen könnten, lähmt zusätzlich.
Leider weiß ich selbst nicht, wie ich diesen Teufelskreis durchbrechen kann, denn diese Gedanken kommen nunmal immer wieder. Ich weiß nur, es ist ein Teufelskreis.
13.08.2023 13:40 • x 2 #21