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Hallo Zusammen,

hoffe das ich hier richtig bin und auch im richtigen Forum poste

Weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Am besten ganz von vorne ?
Also bei mir hat das alles vor ungefähr einem Jahr angefangen und zwar Panikattacken auf der Arbeit und auch zuhause. Herzstolpern, Umgebung anders wahrgenommen, bedenken das ich was ganz schlimmes habe usw.
Irgendwann bin ich dann zum Arzt als ich einfach nicht mehr arbeiten gehen konnte. Konnte das Büro nicht mehr sehen, die Leute, die tägliche langweilige Routine, der gleiche Tagesablauf. Morgens war ich müde und Abends auch. Der Arzt hat mir direkt eine Überweisung zum Psychologen gegeben mit dem Hinweiß auf Depression mit Panikattacken und Anzeichen für Burnoutsyndrom. Doof wie ich bini habe ich das leider nicht gemacht und erst mal selbst hand angelegt als ich gemerkt habe das ich so nicht weiterleben konnte. Dazu gehörte: Täglichen Alkhoholkonsum KOMPLETT eingestellt, Ernährung umgestellt (mehr Obst, Kohlenhydrate, 2 Liter am Tag getrunken usw.). Habe auch tagelang im internet recherchiert was mich irgenwdie auch noch mehr krank gemacht hat

Also wie dem auch sei, meine Eigeninitiative hat sogar funktionioert und das sehr gut !! Innerhalb 2 Monaten habe ich mich wieder richtig wohl gefühlt, keine Panikattacken mehr bekommen, kein Druckgefühl im Brustbereich usw. Alles gut und schön. Das ging jetzt die letzten 2-3 Monate wirklich gut und ich konnte leben und fühlte mich wie ein normaler Mensch !!

Jetzt das böße Erwachen... vor ca. 3-4 Wochen fängt das schon wieder an obwohl ich weder Alk-Rückfällig geworden bin oder sonst was verändert habe. Zwar fühle ich mich nicht direkt depressiv oder so aber auf der Arbeit mittags ab so ca. 14 Uhr bekomme ich fast regelmäßig schlagartig ganz merkwürdige Zustände die sich auch irgendwie immer etwas anders anfühlen. Von jetzt auf gleich fühle ich mich total gefangen und will nur noch weg von der Arbeit. Kann den PC nicht mehr sehen und die Zeit zieht sich total lange hin. OK, das wäre noch verkraftbar wenn die körperlichen Symptone wenigstens nicht wäre. Innerhalb weniger Minuten bin ich wie ein anderer Mensch... nehme die Umgebung anders war.. bin einfach nicht merh ich und will nur noch WEG. Sobald der Feierabend dann erreicht ist ab ins Auto (komisches Fahrgefühl bei der Heimfahrt). Nachdem ich dann 1 Stunde zuhause war werde ich so langsam wieder normal, bin aber total erschöpft obwohl ich von morgens bis mittags komplett fit und einfach ICH war.

Hat jemand vielleicht irgendwelche Tips für mich ? oder noch viel wichtiger für mich wäre eine Erklärung WARUM das alles nach 2 monaten wieder anffängt obwohl es mir doch auf Grund meiner Änderungen im Leben doch wieder besser ging und alles.. Also ich bin einfach manchmal mit meinem Latein am Ende und verstehe nicht warum ich von jetzt auf gleich total anderer mensch bin und zwar nur auf der Arbeit in der Nachmittagszeit. Dieser Zustand hält dann übrigens Stundenlang an bis ich endlich zuhause bin

Würde mich über ein paar Antworten oder Erfahrungen freuen.
Zur info: Nehme keine AD oder sonstigen Medikament. Habe mir selbstgeholfen mit Omega 3, viel Flüssigkeit und Vitamin B Komplex

PS: Momentan gehts mir NOCH gut

Danke an alle im Vorraus !!

01.04.2009 12:19 • 04.04.2009 #1


8 Antworten ↓


was mir noch eingefallen ist was mich auch schon seit längerer Zeit beschäftigt. Mir ist aufgefallen das ich schon seit über einem Jahr weder richtige Liebe noch Trauer empfinden kann Habe zwar eine Freundin aber irgendwie fehlt mir da was vom Herzen her. Das gleiche mit Traurigkeit.. jeder Mensch ist doch mal traurig aus welchem Grund auch immer aber ich kann mich noch nicht mal dran errinern wann ich das letzte Mal geweint habe. Gibt es hierfür auch irgendwelche Erklärungen oder so ?

A


Komische Zustände - meistens auf der Arbeit

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Hat denn keiner eine Antwort für mich ?

liebe viper,

für mich hört sich das nach einer tiefen unzufriedenheit an, du schriebst die arbeit ist stinklangweilig, leute nerven dich usw. kenne dich nicht, habe also nur ideen und mein inneres gefühl.

kann es sein dass die lebenshaltung ich nehms selbst in die hand, verändere mein leben, was mach anders als bisher dich die letzten monate rausgeholt hat? und dass nun, wo alles wieder routine ist, die probleme wieder anfangen?

vielleicht solltest du dir mehr abenteuer, mehr lebenslust, mehr neues ins leben holen. als gegengewicht.

last but not least kann ein energieabfall mittags um 2 ein hinweis auf unterzuckerung sein. isst du tagsüber genug bei der arbeit (und ich meine damit nicht traubenzucker)?
alles gute
luchs

Hallo Viper,

einen ähnlichen Gedanken wie Luchs hatte ich auch.
Ich denke, dass Deine Ernährungsumstellungen usw. vorübergehend dafür gesorgt haben, dass Du insgesamt mehr auf Dich geachtet hast. Allerdings glaube ich - auch wenn Dir das alles gut getan hat und sinnvoll war - falls das wirklich eine Burnout-Sache ist, dann reicht das vielleicht auf Dauer nicht. Mich erinnert das ein wenig an einen ungebliebten und stressigen Bürojob in einer Übergangsphase, da kamen bei mir die
Attacken auch seltsamerweise erst am Nachmittag, wenn eigentlich nur noch wenige Stunden durchzuhalten waren.

Ich neige selbst zu Erschöpfungszuständen und kann v.a. nicht immer schlüssige Gründe für den Zeitpunkt erklären, wann das auftritt. Manchmal während stressiger Phasen, manchmal plötzlich und unerwartet danach, wenn ich meine, jetzt müsste es mir eigentlich gut gehen, manchmal auch, wenn es scheinbar keinen Grund gibt.

Viele Grüße

panicchief

Danke für Eure Antworten. Da ist schon irgendwie was dran wenn ich so nachdenke... ich weiß jedoch nicht wie ich diese Routine und alles ändern soll am laufenden Band wenn es so schnell zurückkehrt auc nachdem ich selbst Dinge in die Hand genommen habe... irgenwdie möchte ich doch einfach nur mal zufrieden sein mit dem was ich habe und mache. Jetzt hab ich schon so viel verändert und trotzdem kehrt dieses 2te ich wieder zurück was mich irgendwie vom richtig leben abhält. Ich erkenne auch kein Schema dabei wieso, weshalb und wann diese Zustände auftreten. Habe das Gefühl so lange ich zuhause bin und nichts mache treten diese unausstehbaren Zustände auch NICHT auf. Das habe ich schon mehrmals festgestellt. Jetzt ist schon das Wetter draußen schön hell und warm und mich nimmt dieser Wetterwechsel irgendwie mit (denke ich). Ich wieß einfach nicht an was es liegt, wodurch es ausgelöst wird. Keine Ahnung.

Das mit der Unterzuckerung verstehe ich nicht ganz. Was genau heißt das ? Hätte das mein Arzt dann nicht beim Blutbild feststellen müssen ? Also ich bin kein großer Esser... zb. Frühstücken war bei mir noch nie vorhanden außer viellicht mal am WE... Esse von morgens bis Mittags meistens nur Kleinigkeiten wie Milchschnitte, Banane, Yoguhrt, Tomaten, Schokolade wie zb. Balisto, trinke viel grünen Tee.. ja und Mittags dann meistens so ne fertige China Nudelsuppe.. Ab und zu wird auch was bestellt aber eher selten...

Danke für Eure Hilfe und viele Grüße

Hallo,

also wenn Ich das lese, komme ich wie mir wie ich vor. So wars bei mir auch. Und zwar Genau so ohne irgendein Wort zu ändern. Absolut. Da ich Alk. bin, auch Entzug gemacht und jetzt seit zwei Jahre trocken. Hab's aber immer noch. Geht einfach nicht weg. Nicht, dass Du Dir jetzt mal was falsches von mir vorstellst. Habe nur gelegentlich getrunken. Dann aber voll. Quartalssäufer nennt man das glaub ich im Volksmund. Auch wegen Problemen in der Arbeit. Konnte bis ca 13.00 Uhr voll durch arbeiten. Dann nur noch Panik Attaksss. Nur noch heim. Der Weg war das schlimmste. Schaff ich das noch?? Ich könnte auf dem Weg ja drauf gehen. Zuhause nach ca. ein bis zwei Stunden Entspannung. Frau war da, Kinder die gehohnte Umgebung. Ich muß auf diesen Punkt immer wieder eingehen. Da das der Punkt ist, der das Heil verspricht. Schreib mal zurück !

Grüße

@@hack on@@

Klingt für mich nach massiver Unzufriedenheit mit der Arbeit. Evtl. bist du nicht ganztätgig belastbar für Aufgaben, die dich insgeheim bis zum geht nicht mehr ankotzen. Der Zyklus deiner Attacken spricht dafür, daß ab einem gewissen Punkt täglich der Punkt überschritten wird bis wohin dus noch packst.

Letztlich ist es ja nicht nur eine Krankheit, sondern auch ganz einfach eine emotionale Reaktion. Auf was auch immer ...

Es wird in unserer Gesellschaft als normal erachtet Dinge tun zu müssen, die man nicht ausstehen kann. Muss ja jeder heisst es. Aber wenn ein Mensch schon andere Konflikte in sich trägt, dann fehlt u.U. die Kapazität den Stressfaktor beschissene Arbeit rational wegzustecken.

Natürlich red' ich mich jetzt da leicht ...ich hab' meinen Weg so gewählt, daß ich Abstand von sowas genommen habe und mich meinen Leidenschaften gewidmet habe. Mit dem Ergebnis, daß ich zu passiv wurde, dennoch angepisst bin, kaum Geld habe und grandios als Künstler gescheitert bin.

Die Gesellschaft lässt m.E. kaum einen Mittelweg zu, den Lebensunterhalt zu sichern ohne massive Belastungen wegstecken zu müssen. Dennoch muss ein ausgewogenes Verhältnis aus An- und Entspannung gefunden werden. Möglich ist es wohl. Viele haben ja erträgliche bis gute Jobs und sind privat in der Lage sich was gutes zum Ausgleich zu tun, sich zu entfalten...

Ich wünsche dir, daß du auch Mittel und Wege findest. Und wenn so gar nichts geht evtl. auch durch radikalere Maßnahmen. Man hat ja schliesslich nur ein Leben.

@Hacky:

hi, also wie du weißt gehts mir ja auch so.. Bedenken das ich alki war hatte ich auch schon aber meine Leberwerte haben laut Arzt was anderes gesagt.. Ohne Alk sind die symptone auf jeden Fall nicht so schlimm wie als wenn ich ständig trinken würde von daher lass ich es (vielleicht mal als Ausnahmen 3 B. an einem bestimmten geburtstag oder so) um alles so gut wie es geht zu minimieren.
Wie sieht es denn bei dir aus ? hast du schon eine Lösung gefunden diese Attacken zu verhindern ? Warst Du mal beim Arzt ? Antidepressiva probiert ?

@David:

ja genau so sieht es leider aus.. ich sehe das ganze als ein schwerer Kampf zum überleben..
Werde jetzt aber einen Home Office Anteil betrantragen so das ich wenigstens einen halben Tag von zuhause aus arbeiten kann. Somit hätte ich genug Kraft den Tag ohne Attacken zu überstehen. Hoffe das funktionioert und wenn es nur wenigstens erst mal über den Sommer ist. Komme mir nämlich so vor als würde ich nur von moregns bis Abends zum Arbeiten leben.





Dr. Hans Morschitzky
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