Im Moment plagt mich ein sehr irreales Gefühl das schwer in Worte zu fassen ist. Ich fühle mich so seltsam abwesend ohne dabei eine akute Angst als Gefühl wahrzunehmen. Wenn ich sonst Probleme habe einen Einkauf umgeben von vielen Menschen zu erledigen könnte ich es in diesem Zustand problemlos weil es mir egal ist. Es fühlt sich an als sei meine Seele auf Autopilot geschaltet und alle Sinneseindrücke gleiten irgendwie an mir vorbei. So als sei ich schlafend wach. Manchmal steigere ich mich selbst in dieses Gefühl so sehr rein das ich regelrechte Magenschläge bekomme und dann kurz wieder voll da bin. So als sei man irgendwie kurz davor ganz weg zu sein, packt in eine Steckdose, bekommt einen ordentlichen Schlag und ist für einen Moment wieder voll da.
Es ist wie gesagt sehr schwer zu beschreiben. Manche nennen es wohl Wattegefühl, ich würde es irgendwie als eine Art Wachkoma beschreiben. Natürlich nicht so heftig wie ein richtiges aber mit dieser Art von Tendenz. Wenn ich dann mal eine Tasse Kaffee trinke obwohl ich Kaffee sonst immer gemieden habe ist es für einige Minuten oder vielleicht eine Stunde besser. Ich merke das dieses Gefühl besonders dann einzusetzen scheint wenn sich die Wetterlage ändert und wenn ich dann im Internet unter Biowetter suche passen auch viele Aussagen wie zum Beispiel Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Abgeschlagenheit. Schlimmer ist es seit 4 Tagen ich war am Ende der letzten Woche bei einem Orthopäden der mir den zweiten Halswirbel irgendwie eingerenkt hat weil mein Nacken schon immer sehr steif ist. Gleichzeitig ist bei uns hier das Wetter von eisekalt und Schnee auf mau und regnerisch umgeschlagen. Am Morgen noch dicke Eisschichten auf den Wegen und am Nachmittag alles schlagartig weggetaut, Temperaturanstieg um ca. 10 Grad.
Kann das damit auch zu tun haben, und hat mir der Orthopäde womöglich irgendetwas abgeklemmt? Schmerzen habe ich seit dem nicht mehr aber dieses Delirgefühl ist einfach grauenvoll, vermischt mit einer Art kleiner Depression. Das kann von heute auf morgen wieder weg sein und entsteht meist wenn ich aufstehe. Es kommt also weniger mitten am Tag sondern zeigt sich nach dem Wachwerden so als schaltet da was in mir im Schlaf um und bleibt solange hängen bis ein neuer Zustand auftritt. Wie ein Computer mit einem Wackelkontakt auf der Hauptplatine. Entweder man hat nach dem Neustart Glück und er läuft oder er ruckelt und hackelt weiter vor sich hin. Wenn ich konzentriert etwas mache wie zum Beispiel jetzt diesen Text verfassen dann ist das Gefühl nicht so stark vermutlich weil ich mich darauf weniger fixiere. Aber wie soll man sich denn dauerhaft davon ablenken sich nicht abwesend zu fühlen??
Das klingt jetzt bestimmt alles sehr komisch aber vielleicht können von Euch einige mit dieser Beschreibung etwas anfangen oder sich wiedererkennen und mir einige wertvolle Tipps geben. Sport mache ich übrigens aber davon wird es nicht besser. Während des Sportelns ist es okay aber danach kommt es dann um so stärker wieder zurück.
18.12.2012 12:25 • • 21.12.2012 #1