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Zitat von Wozlew:
Wie ist es bei euch,reagiert ihr auch so massiv mit Angst und Panik bei Beschwerden und Symptomen?

Ist bei mir auch so, egal ob es irgendwo ziept oder der Kopf schummerig ist, oder mein Blutdruck hoch geht, sofort kommt die Angst oder gleich PA.
Ich erstarre dann auch meist, bzw schmeiss mich auf mein Sofa und versuche mich zu sortieren. Meditieren hilft dann nicht, ich versuche mir immer selber einzureden das es OK ist und wieder vergeht.
Obwohl es ja wirklich wieder vergeht scheint das Gehirn ja nicht dazu zu lernen....
Was auch geht ist telefonieren intensiv, aber da gibt es leider kaum jemanden den ich anrufen könnte.

Ich kann das auch alles so gut nachvollziehen.
Ich höre auch immer in meinen Körper rein und abends und nachts ist es auch am schlimmsten. Bei mir vergeht auch kein Tag wo ich nicht in mich rein höre. Bei mir sind es Beschwerden und Schmerzen in der BWS und ich denke auch fast täglich dass ich einen Herzinfarkt bekomme.
Bekommst du denn Tabletten gg die Schmerzen oder Psyche?
Was mir ab und zu hilft wenn ich keine Tabletten für die Psyche abends nehmen möchte, dann spiele ich meine Stunde von der Hypnosetherapie ab die wurde mit aufgenommen. Das entspannt etwss. Hilft nicht immer aber manchmal.

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Körperliche Beschwerden triggern Panik/Angst

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@NIEaufgeben

Zitat von NIEaufgeben:
das du überhaupt noch Sport machen kannst…..bei meinem Mann geht das leider gar nicht mehr und Bewegung ist auch kaum mehr möglich…..

Das tut mir sehr leid für deinen Mann.

Ich kann auch nur leichten Sport, rehasport, radfahren, Gymnastik und yinyoga speziell für fibromyalgie

Ja,ich nehme venlafaxin seit September 2921,es lindert ein wenig die PAs, als notmedikation insider oder tavor und ein paar pflanzliche Mittel.

Das schlimme ist ja,das man sehr viele skills erlernt hat aber wenn ich sehr schnell in eine starke Angst komme, schaffe ich es nicht mehr ,sondern erstarren und erdulde es.
Bei kleinen Attacken, hab ich noch die Zeit skills anzuwenden.
Und was sehr belastend ist,meine PAs dauern Stunden!

Klar versuche ich gedanklich gegenzusteuern aber wenn die Anspannung so hoch ist, schwierig.

Meditation 7stvleider für mich nix.
Ich komme schlecht zur Ruhe, fast eine daueranspannung in mir.

Zitat von Wozlew:
Ich komme schlecht zur Ruhe, fast eine daueranspannung in mir.

War bei mir genauso, ich hatte irgendwann sogar Angst davor, weil ich den Dauerstresszustand mehr oder weniger gewohnt war. Es braucht viel Übung, Zeit und Geduld, dann überträgt sich die Ruhe langsam auf den Alltag. Nur einmal und schnell, das funktioniert nicht, weil die Dauerspannung sich auch über einen langen Zeitraum aufgebaut hat. Die gute Nachricht, so wie sie sich langsam über einen langen Zeitraum aufgebaut hat, kann man sie auch wieder mit Entspannungstraining abbauen. Es ist aber eine Lebensaufgabe, hört nie auf und man muss dran bleiben. Mit der Zeit reicht dann aber auch weniger, weil der Körper dann wieder lernt, schneller zu entspannen und der Kopf wieder lernt abzuschalten.

Das Problem bei mir ist ja, dass ich so eine Angst habe vor meinen Symptomen, dass ich ständig verkrampft bin aus Angst dass die gleich wieder auftreten. Z.B. hab ich Angst dass meine Lippe zuckt und deshalb Presse ich meine Zähne fest zusammen. Und das bewirkt ja Verspannung. Ein Teufelskreis einfach.

Er erklärt es sehr gut bereits als sein erstes Thema, das er beantwortet. Der Geist springt immer wieder auf und lässt den Körper nicht seine Arbeit machen, nämlich das aufkommende Gefühl zu verarbeiten. Wenn man ihn lässt, reguliert er das Gefühl innerhalb von 30 bis 120 Sekunden.


Weil das Gefühl so unanngenehm ist, versucht man es über die Gedanken zu kontrollieren und zu reduzieren. Man kann Gefühle aber nicht kontrollieren, sie kommen und ebben wieder ab wie Wellen. Mit den Gedanken hält man diesen natürlichen Prozess an. Herr Beer erklärt es so schön, dass man die Emotion so gefangen hält.

Hallo ,

Für mich ist es auch total schlüssig, das man über eine sehr lange Zeit üben muss um die Anspannung zu senken,
Ich versuche es mit yinyoga und diverse Achtsamkeitsübungen.
Das geht auch recht gut,aber wenn eine PA kommt ist das erlernte wie weggewischt,ich werde zum erstarrten Kleinkind, was nicht weiß was los ist....

Und wenn das Vertrauen in den Körper nicht vorhanden ist, sehr schwierig.

Hat jemand einen Rat ?

LG wozlew

Zitat von Wozlew:
das man über eine sehr lange Zeit üben muss

Müssen ist nicht der richtige Ansatz, weil das schon wieder Anspannung und Druck erzeugt. Es ist eine dauerhafte Umstellung auf einen entspannten und ruhigen Lebensstil. Auch wenn dann wieder eine PA kommt, kann man sich danach wieder leichter und schneller erholen. Für mich ist es sehr hilfreich gewesen zu erkennen, dass es nur sehr unangenehme Gefühle sind, die mich schützen wollen. Ein anderer Umgang mit den eigenen Gefühlen hilft da weiter. Ganz gut hat mir dazu das Buch von Andreas Knuf Ruhe, ihr Quälgeister geholfen. Er erklärt es finde ich ganz gut, auch wie die PA zustande gekommen ist und wie man mit diesen sehr intensiven Gefühlen umgehen lernen kann.

@Windy

Zitat von Windy:
Auch wenn dann wieder eine PA kommt, kann man sich danach wieder leichter und schneller erholen. Für mich ist es sehr hilfreich gewesen zu erkennen, dass es nur sehr unangenehme Gefühle

Das klingt sehr positiv!
Darf ich dich fragen,wie lange,du benötigst hast 6m ruhiger zu werden?

Das dauerte bei mir über 50 Jahre, bis ich erkannt habe, dass nur Entspannung, Stille und Ruhe die Lösung für mich ist.
Anderen bringt Sport wieder mehr und anderes. Meditation und QiGong mache ich seit einem Jahr regelmäßig und spüre deutliche Veränderungen, im Vergleich zu vorher. Die Lebensqualität verbesserte sich für mich erheblich. Die schwierigen Gefühle kommen aber trotzdem immer wieder, die chronischen Depressionen gehen davon auch nicht mehr weg, die Tiefs sind immer wieder noch da, aber nicht mehr so lange und ich komm früher wieder raus, deshalb sehe ich es als eine Lebensaufgabe an und das aneignen eines dauerhaften Lebensstils. Die generalisierte Angststörung verbesserte sich dadurch auch deutlich, im Vergleich zu vorher. Weg gehen wird es bei mir nicht mehr, das habe ich inzwischen akzeptiert, aber ich kann so wirksame Schadensbegrenzung machen. Selbst Yoga mußte ich aufgeben, weil es zu intensiv für meinen Körper war, wurde nur noch verspannter davon.

@Windy

Zitat von Windy:
dauerte bei mir über 50 Jahre, bis ich erkannt habe, dass nur Entspannung, Stille und Ruhe die Lösung für mich ist.

Wahnsinn liebe windy ,50 jahre! Das hat bestimmt kraft gekostet,aber schön das du deinen weg gefunden hast!
Du hast recht,der eine benötigt Stille, der nächste Power usw.

Ich bin erst im 7 Jahr und mich macht das schon oft fertig das die körperlichen Probleme, Schmerzen immer wieder so massiv und rasant Angst auszulösen.
Fehlgeleitete Angst.

Was komisch ist ,wenn ich traurig, depressiv bin ,ist das unangenehm,aber dasckann ich akzeptieren und nutze meine skills.
Aber in der anderen Situation klappt das so garnicht,besonders abends oder nachts.

Scheint ja nicht nur mir so zugehen

LG wozlew

Zitat von Wozlew:
Aber in der anderen Situation klappt das so garnicht

Wahrscheinlich sind das ganz tiefsitzende Gefühle aus der Kindheit, traumatische Erlebnisse, die durch aktuelle Ereignisse wieder hervorgeholt werden. Die brauchen eine andere Behandlung, denn man muss der ursprünglichen Situation, die damit verbunden ist auf die Spur kommen und das kann eine ziemlich langwierige Dedektivarbeit sein, bei der professionelle Hilfe ganz gut ist, weil dann jemand da ist, der alles objektiv betrachten kann. Man selbst ist so verwickelt darin, dass es schwieriger ist, dem auf die Schliche kommen zu können.

@Windy
Zitat von Windy:
Wahrscheinlich sind das ganz tiefsitzende Gefühle aus der Kindheit, traumatische Erlebnisse, die durch aktuelle Ereignisse wieder hervorgeholt werden. Die brauchen eine andere Behandlung, denn man muss der ursprünglichen Situation

Ja,da magst du recht haben, ich bin ja Trauma Klientin, mache ja auch Therapie, weiß auch vieles schon,was aus der Vergangenheit kommt.
Wie sagt man so schön.....die Dämonen der Vergangenheit lassen einen nicht los.


LG wozlew

Hallo in die Runde, ich mache es gerade auch wieder durch. Ich reagiere auch mit Angst und Panik auf Symptome. Ein ganzes Jahr hatte ich Ruhe, bis ich vor ca 3 Wochen mit Herzrasen und die Notaufnahme bin. Leider war es nicht nur Herzrasen, sondern es stolperte 10 min bei einem Puls von 180. Absoluter Horror für mich. Dann zeigte mir meine Smartwatch auch noch Verdacht auf VHF an.
Bis jetzt konnte mein Kardiologe dies aber nicht bestätigen.
Seitdem fühle ich mich wieder jeden Tag schlecht. Schwankschwindel bei Stress, Seltsames Gefühl beim Gehen, ständig hoher Puls….es ist zum Heulen. Ich dachte, ich bin aus diesem Kreislauf raus.
Bin sehr deprimiert darüber

Seit meinem Panik störungs Rückfall nach 7 bis 8 Jahren triggern mich auch gewöhnliche Symptome wie Müdigkeit und Erschöpfung, es ist schwer sich klar zu machen, dass das normale Körperempfindungen sind, die ich eigentlich längst kenne, aber es ist, als ob mir dass durch die Brille der Angst alles neu, unbekannt und bedrohlich vorkommt
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@Moon2
Oh je nach 1 Jahr Ruhe und jetzt geht es wieder los,das tut mir leid.
Nimmst du den Medikamente?
Es ist echt sehr sehr belastend, daß Vertrauen in einen selbst geht geht quasi flöten,es nimmt einen die Luft

Bei mir spielen sicher traumen aus der Vergangenheit eine große Rolle.

Ich versuche auch seit Jahren aus dieser Misere heraus zu kommen,aber es gibt Phasen da funktioniert es nicht.
Da kann schon migräne PA s auslösen.....

Mit der smartwatch ist das so eine Sache,die können auch fehlerhaft messen.

HAst du für dich eine Strategie?
Lg wozlew

@Canary

Und du,nach 7 Jahren ruhe geht es wieder los,das muss für dich erschreckend sein.
Gab es einen Auslöser bei dir?

Du bist da ja anscheinend schon mal raus gekommen, ist der weg von damals für dich noch machbar?

Ich kenne das auch das unangenehme Symptome oder körpergefühle,die normal sind ,und nicht gefährlich,trotzdem Ängste auslösen,
Meine Therapeutin spricht immer von fehlgeleiteter Angst.

Schön,aber da herauszukommen ist hart ,wie @Windy schon beschrieb, eine lebendsaufgabe.
Was machst ,wenn es losgeht?

LG wozlew

@Wozlew ja, ich nehme 50mg Sertralin. Ich war schon dabei es abzusetzen. Aus Angst nehme ich jetzt wieder die 50mg.
Eine wirkliche Strategie habe ich nicht. Fühle mich dann immer so hilflos ausgeliefert. Andere Dinge zum Beispiel zu fokussieren während ich Angst/Panik habe, klappt leider überhaupt nicht. Ich spüre nur die Angst und meine ätzenden Symptome dazu und das war’s.
Bei mir wird die Angst erst weniger, wenn ich keine Symptome mehr spüre.
Der Fokus ist bei mir Herz-Kreislauf….

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Dr. Christina Wiesemann
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