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Hallo, ich frage im Auftrag für einen Freund, der hier nicht angemeldet ist, aber er liest die Antworten mit.

Hallo Leute,
Mir geht es so schlecht wie noch nie, ich hab nicht mal Kraft, mich hier anzumelden und eine Frage anzuschreiben, ich hab starke Konzentrationsprobleme und sehe auch extrem schlecht.
Ich hab richtig starke Ängste Panikattacken, viele körperliche Beschwerden. Ich fühl mich aktuell so schlecht wie noch nie in meinem Leben, ich kann einfach nicht mehr. Ich werde auch am Montag mit meinem Arbeitgeber reden, dass ich nicht mehr arbeiten kann, es geht bei mir alles nicht mehr
Auch mit meiner Freundin schon drüber geredet und beschlossen. Ich muss sofort was an der Situation ändern.
Ich hab mir überlegt eine Kur zu machen oder eben so schnell wie möglich in eine Klinik gehen.

Könnt ihr mir da ein bisschen helfen, Tipps und vielleicht auch gut zu reden, Erfahrungen. Ich hab mit so etwas noch keine Erfahrungen und ich hab große Angst natürlich in eine Klinik zu gehen weil ich habe Familie und Kinder…
Aber so kann es nicht weitergehen.

Heute 10:19 • 08.02.2025 #1


19 Antworten ↓


Wenn du nicht stabil genug bist, wird eine Reha/Kur abgelehnt mit dem Verweis erst stabil zu werden.

Daher rate ich dir zu einem stationären oder teilstationären Aufenthalt. Auch da gibt es Wartelisten, daher solltest du zeitnah anfangen dich zu kümmern und auf Wartelisten setzen lassen.

A


Klinik oder Kur - schnelle Entscheidung gesucht

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Hallo Unbekannter,

Was sagt der Hausarzt? Und generell gilt, dass man beide Baustellen, Körper und Geist in Angriff nehmen sollte.

Beides hängt zusammen. Und was deine Frage anbelangt: Kur muss beantragt werden, da braucht es auch Diagnosen.

Klinik? Welche? Psychiatrie oder Krankenhaus? Beide sind für Akutfälle.

Und auch Hausärzte können Medis verordnen, da die Facharzttermine nimmer so schnell verfügbar sind.

An deiner Stelle zum Hausarzt, alles schildern und hören, was der sagt.

Und dich hier anmelden. Hier sind wir alle im gleichen Boot und wir versuchen, so gut es geht, einander zu helfen. Also, auch dir.

@Icefalki also, mit körperliche Symptome meinte er, dass er starken Schwindel, Sehstörungen, und vieles mehr hat, diese typische Angst Symptome eben, was hier auch ganz viele haben. Tinitus, schwäche, niedergeschlagen, viele negative Gedanken und so weiter. Beim Hausarzt war er und hat Blut abgenommen bekommen und Hausarzt sagt alles in Ordnung, es ist psychisch. In Therapie ist er auch schon, aber wie es aussieht, hilft das nicht viel, da er jetzt ja an einem Tiefpunkt angekommen ist. Er hat auch kaum Kraft hier mitzulesen oder zu schreiben.
Ich übernehme das jetzt für ihn, weil ich helfen möchte.

Gibt es eine Möglichkeit, dass man am Montag in irgendeine Klinik fährt und sagt, hier bin ich, ich bin ein Notfall, ich bleib hier und geh nicht mehr nach Hause. Gibt es so etwas? Wir kennen uns in diesem Bereich überhaupt gar nicht aus.
Oder gibt es irgendwas, wo man am Wochenende schon sich melden kann und hinfahren kann in so einem akuten Notfall?

Zitat von Angsthase321:
Gibt es eine Möglichkeit, dass man am Montag in irgendeine Klinik fährt und sagt, hier bin ich, ich bin ein Notfall, ich bleib hier und geh nicht ...

Dafür wird eine Diagnose benötigt sowie eine Akuteinweisung.

Vorher in der Klinik schon anrufen und Bescheid geben.

Wenn er in Therapie ist, kann das auch der Therapeut mit der Diagnose machen.

Oh je, das klingt nicht gut und ich wünsche deinem Freund gute Besserung ! Es wäre gut zu wissen, welche Ursachen für seine Probleme verantwortlich sind. Dringend würde ich zum Besuch eines Psychiaters raten, der mehr Erfahrung auf diesem Gebiet hat als ein Hausarzt. Es sollten auch körperliche Ursachen ausgeschlossen werden. Wenn möglich, dann Universitätsklinikum mit psychiatrischer Ambulanz. Die geeigneten Folgeschritte wird der Arzt empfehlen, je nachdem, was überhaupt für eine Diagnose gestellt wird.

P. S. Es muss ein Krankenhaus oder Psychiatrie sein im Einzugsgebiet. Kein Witz, das ist meist die erste Frage, ob man überhaupt zuständig ist. Ein Krankenhaus/Psychiatrie außerhalb des Einzugsgebiet nimmt einen nicht auf.

Daher: Unbedingt anrufen, die Kliniken müssen auch planen und oft sind keine Betten frei.

@Angsthase321 Auf jeden Fall Klinik! Keine Reha. Eine Reha ist dazu da, sie Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen. Der therapeutische Anteil ist da viel zu gering. Dein Freund muss erst mal wieder mehr in die Stabilität kommen.

Daher ab zum Hausarzt, Einweisung ausstellen lassen und damit kann er dann in die nächste Institutionsambulanz. Die stellen dann erst mal eine Diagnose, dosieren ggf ein Medikament ein und entscheiden, ob stationär oder Tagesklinik.

Super, vielen lieben Dank für alle Antworten, ich glaube damit hat er jetzt einen ganz guten Plan, wie er vorgehen muss

Zitat von Angsthase321:
Ich übernehme das jetzt für ihn, weil ich helfen möchte.


Sehr schön von dir. Bekommt er ein Antidepressiva? Welche Blutwerte wurden veranlasst? Schilddrüse? Vitamine?
Wie alt, Eheprobleme... ?

Und Therapie ist hart. Da kann es schon sein, dass man meint, das wird nie mehr etwas.

Allerdings, und da möchte ich deine Hilfe keinesfalls schmälern, also nicht falsch verstehen: aber unsere Angstthemen sollten wir selbst angehen.

Du kannst ihn motivieren, auch den 1. Schritt machen, ihm unter die Arme greifen, allerdings müssen wir alle durch dieses Tal, das einen verzweifeln lässt.

Ich war da auch nicht anders. Ich hab jahrelang nichts getan, vermieden, andere benutzt (damit meine ich, dass ich mir Wege habe ebnen lassen). Und, ich denke, so geht es vielen, erst ganz am Boden dann selbst Hilfe gesucht.

Und wenn es ganz furchtbar ist, dann ab in die Psychiatrie.

Zitat von Kruemel_68:
@Angsthase321 Auf jeden Fall Klinik! Keine Reha. Eine Reha ist dazu da, sie Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen. Der therapeutische Anteil ist da ...

Leider haben Institutionsambulanzen nur bedingt Termine, oft ist die Warteliste sehr lang oder sie verweisen an niedergelassene Fachärzte. Daher ist der Weg mit Akuteinweisung meist der schnellere.

Zitat von Icefalki:
Sehr schön von dir. Bekommt er ein Antidepressiva? Welche Blutwerte wurden veranlasst? Schilddrüse? Vitamine? Wie alt, Eheprobleme... ? Und ...

Psychiatrie ist denke ich dann jetzt auch die 1. Wahl. Ein Allgemeinkrankenhaus wird da nicht viel helfen können.

Wenn es ganz schlimm ist, Krankenwagen rufen und in die Psychiatrie bringen lassen. Allerdings ist das dann akut und da wird dann keine Therapie begonnen, sondern nur Aufnahme und ggf. Medikamente.

Daher ist das beste wirklich vorher anzurufen und mit der Klinik das weitere Vorgehen besprechen.

Zitat von Greta__:
Leider haben Institutionsambulanzen nur bedingt Termine, oft ist die Warteliste sehr lang oder sie verweisen an niedergelassene Fachärzte. Daher ist ...

Das stimmt nicht. Bei uns im Kreis ist die Institutionsambulanz genau dafür da - sie ist die Notaufnahme für psychische Erkrankungen. Eine Klinik und eine Tagesklinik sind dort angegliedert.

Zitat von Kruemel_68:
Das stimmt nicht. Bei uns im Kreis ist die Institutionsambulanz genau dafür da - sie ist die Notaufnahme für psychische Erkrankungen. Eine Klinik ...

Dann habt ihr großes Glück! Es ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und bei uns in Niedersachsen ist es ähnlich, nur gibt es kaum Plätze, daher wird auf Wartelisten oder niedergelassene Fachärzt verwiesen.

Die Institutionsambulanz ist bei uns nur ambulant und hat nichts mit Aufnahme für stationär oder teilstationär zu tun.

Und zu der Frage, ob er irgendwas nimmt, nein also er nimmt keine Medikamente, und kein Antidepressiva

Zitat von Angsthase321:
Und zu der Frage, ob er irgendwas nimmt, nein also er nimmt keine Medikamente, und kein Antidepressiva


Warum nicht?
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Wenn es ihm sehr schlecht geht, würde ich dazu raten, in der nächst gelegenen Psychiatrie anzurufen und denen die Situation schildern. Wenn man sehr, sehr viel Angst und Beschwerden hat, kann auch ein kurzer Klinikaufenthalt zur Krisenintervention erstmal helfen und beruhigen. Du könntest mit ihm auch in die Aufnahme der nächsten Psychiatrie fahren, auf jeden Fall ist da immer ein diensthabener Arzt anwesend, der dann darüber entscheidet, ob er aufgenommen wird, das geht notfalls auch ohne Einweisungsschein, oder wie man ihm sonst helfen kann.
Alles Gute

Eine Reha muss über die Rentenversicherung beantragt werden. Oft wird sie abgelehnt und man muss Widerspruch einlegen. Und selbst, wenn sie genehmigt wird, muss man mit einigen Monaten Wartezeit rechnen, bis man sie antreten kann. Wenn es also schnell gehen soll, dann auf jeden Fall eine psychosomatische Klinik.

@Icefalki angst vor den Nebenwirkungen, Angst die Kontrolle über sich selber zu verlieren, ich weiß es nicht so genau ehrlich gesagt.

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Dr. Christina Wiesemann
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