@Icefalki sehe ich genau so.
Eine Therapie alleine finde ich persönlich zwar okay - aber nicht das Wundermittel unter dem Motto: ich gehe da jetzt sechs Wochen hin und danach bin ich gesund.
Gegen Medikamente sage ich generell auch nichts, um erst mal stabil zu werden. Je nachdem, in welcher Phase man sich gerade befindet.
Aber die Therapie und die Medikamente bringen nichts, wenn man sich nicht selber reflektiert, und hinterfragt, warum geht es mir so, was kann ich und muss ich in meinem Leben ändern.
Es geht einem Ja nicht ohne Grund plötzlich so extrem schlecht. Also bei mir. Zumindest kenne ich es, dass man zumindest immer die Auslöser ungefähr weiß, oder mehrere kleine Auslöser hat, warum man sich in einem psychischen Tief befindet.
Ich hatte auch die letzten sechs Monate extrem mit mir zu kämpfen, bis ich dann gesagt habe bis hierhin und nicht weiter, was bringt es mir, wenn ich den ganzen Tag im Bett liege und aus dem Fenster schaue und hoffe, dass es mir besser geht. Weil wenn ich im Bett liege und nur aus dem Fenster schaue, ändert sich an meinem Zustand nichts, ganz im Gegenteil.
Ich hab dann angefangen, mich viel zu reflektieren, viele Ängste zu hinterfragen und das Leben eben so akzeptiert, wie es ist, es ist ein auf und ab, aber das geht doch irgendwie jedem so.
Ganz wichtiger Punkt, da kann dir keine Therapie und auch keine Medikamente helfen, man muss selbst und ständig an sich arbeiten.
Eine Therapie und Medikamente können einen in die richtige Richtung lenken, aber man muss schon aktiv werden und nicht hoffen, dass ein anderer irgendwas tut und mir geht es besser.
Ich glaube manche Menschen, haben eben die Hoffnung, sie gehen in die Klinik und ein toller Arzt biegt das wieder hin und man ist nach sechs Wochen gesund. so ist es halt leider überhaupt gar nicht.
Ich hab auch auf Instagram eine, mit starken Depressionen, die war jetzt fast zwei Jahre in einer Klinik, immer mal wieder mit kurzen Pausen, aber immer wieder ziemlich schnell hat sie sich selber einweisen lassen. Und sie sagt nach fast zwei Jahren, bei ihr ist es überhaupt nicht besser geworden, Ihr geht es zu Hause wieder extrem schlecht und sie liegt schon wieder den ganzen Tag im Bett und kann nichts anfangen mit ihrem Leben. Und da frage ich das ganze Thema doch auch, warum tut man nichts aktiv im Alltag, sondern verlässt sich auf die Klinik.
Aber jetzt genug Gedanken zu dem ganzen Thema, ich weiß jetzt auch nicht, ob mein Freund die Sachen hier überhaupt alle durchgelesen hat, ich bezweifle es ehrlich gesagt.
Und das finde ich eben alles so schade, man will helfen aber viele Menschen hoffen, dass einem alles in den Schoß fällt und es ihnen irgendwann von alleine besser gehen wird/die Klinik es richte.
08.02.2025 22:00 •
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