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Zitat von Angsthase321:
@Icefalki angst vor den Nebenwirkungen, Angst die Kontrolle über sich selber zu verlieren, ich weiß es nicht so genau ehrlich gesagt.


Schau, hier kommt man dann an seine Grenze, was Hilfe anbelangt. Wenn es einem so schlecht geht, dann wird mit Medis gearbeitet. Jeder Klinik wird das tun, auch, damit die Menschen überhaupt therapiefähig werden können.

Natürlich sind Medis nur die eine Seite, aber um Strategien und Erkenntnisse entwickeln zu können, braucht es einigermassen Stabilität. Insofern würde ich erstmals diese Schiene versuchen, evtl. greift dann die Therapie auch besser.

Und leider geschieht nicht irgendein Wunder, sondern diese Ängste werden nur besser, wenn man viel an sich arbeitet.

Zitat von Angsthase321:
Gibt es eine Möglichkeit, dass man am Montag in irgendeine Klinik fährt und sagt, hier bin ich, ich bin ein Notfall, ich bleib hier und geh nicht mehr nach Hause. Gibt es so etwas? Wir kennen uns in diesem Bereich überhaupt gar nicht aus. Oder gibt es irgendwas, wo man am Wochenende schon sich melden kann und ...

Am besten wäre es wohl über den Hausarzt. Der kann eine Überweisung ausstellen mit einem Dringlichkeitscode.
Dann kann man über das Patiententelefon 116 117 erfahren, wo man hinkönnte.
Auf dem Weg ging es mal einer Bekannten und in dem Fall kann es sein, dass die Kliniken dann auch weiter weg und nicht in der Region sind, so meinte sie.

A


Klinik oder Kur - schnelle Entscheidung gesucht

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@Icefalki sehe ich genau so.
Eine Therapie alleine finde ich persönlich zwar okay - aber nicht das Wundermittel unter dem Motto: ich gehe da jetzt sechs Wochen hin und danach bin ich gesund.

Gegen Medikamente sage ich generell auch nichts, um erst mal stabil zu werden. Je nachdem, in welcher Phase man sich gerade befindet.

Aber die Therapie und die Medikamente bringen nichts, wenn man sich nicht selber reflektiert, und hinterfragt, warum geht es mir so, was kann ich und muss ich in meinem Leben ändern.

Es geht einem Ja nicht ohne Grund plötzlich so extrem schlecht. Also bei mir. Zumindest kenne ich es, dass man zumindest immer die Auslöser ungefähr weiß, oder mehrere kleine Auslöser hat, warum man sich in einem psychischen Tief befindet.

Ich hatte auch die letzten sechs Monate extrem mit mir zu kämpfen, bis ich dann gesagt habe bis hierhin und nicht weiter, was bringt es mir, wenn ich den ganzen Tag im Bett liege und aus dem Fenster schaue und hoffe, dass es mir besser geht. Weil wenn ich im Bett liege und nur aus dem Fenster schaue, ändert sich an meinem Zustand nichts, ganz im Gegenteil.
Ich hab dann angefangen, mich viel zu reflektieren, viele Ängste zu hinterfragen und das Leben eben so akzeptiert, wie es ist, es ist ein auf und ab, aber das geht doch irgendwie jedem so.

Ganz wichtiger Punkt, da kann dir keine Therapie und auch keine Medikamente helfen, man muss selbst und ständig an sich arbeiten.

Eine Therapie und Medikamente können einen in die richtige Richtung lenken, aber man muss schon aktiv werden und nicht hoffen, dass ein anderer irgendwas tut und mir geht es besser.

Ich glaube manche Menschen, haben eben die Hoffnung, sie gehen in die Klinik und ein toller Arzt biegt das wieder hin und man ist nach sechs Wochen gesund. so ist es halt leider überhaupt gar nicht.

Ich hab auch auf Instagram eine, mit starken Depressionen, die war jetzt fast zwei Jahre in einer Klinik, immer mal wieder mit kurzen Pausen, aber immer wieder ziemlich schnell hat sie sich selber einweisen lassen. Und sie sagt nach fast zwei Jahren, bei ihr ist es überhaupt nicht besser geworden, Ihr geht es zu Hause wieder extrem schlecht und sie liegt schon wieder den ganzen Tag im Bett und kann nichts anfangen mit ihrem Leben. Und da frage ich das ganze Thema doch auch, warum tut man nichts aktiv im Alltag, sondern verlässt sich auf die Klinik.
Aber jetzt genug Gedanken zu dem ganzen Thema, ich weiß jetzt auch nicht, ob mein Freund die Sachen hier überhaupt alle durchgelesen hat, ich bezweifle es ehrlich gesagt.

Und das finde ich eben alles so schade, man will helfen aber viele Menschen hoffen, dass einem alles in den Schoß fällt und es ihnen irgendwann von alleine besser gehen wird/die Klinik es richte.

Zitat von Angsthase321:
Ich hab dann angefangen, mich viel zu reflektieren, viele Ängste zu hinterfragen und das Leben eben so akzeptiert, wie es ist, es ist ein auf und ab, aber das geht doch irgendwie jedem so.



Genauso war es bei mir auch. Da kommt irgendwann der Tiefpunkt, und du weisst, so geht es nimmer weiter, bzw. so ein Leben will ich nicht auf Dauer führen. Und dann arbeitet man an sich.

Was ich jetzt in meiner langen Karriere noch festgestellt habe, dass wir tatsächlich akzeptieren müssen, immer wieder mal an unsere Grenzen zu stoßen. Hauptsächlich wird es eng, wenn zuviel äußere Stressoren auf uns einstürzen und wir die Anfänge nicht bemerkt haben , oder mal wieder über unsere Grenzen gegangen sind.

Deswegen ist das Forum so hilfreich, da man dadurch, dass man anderen Menschen unter die Arme greifen möchte, den eigenen Fokus auf sich selbst nicht verliert.

Letztendlich schreiben wir ja nur von unsere eigenen Erfahrungen, die da lauten:

Sei achtsam mit dir selbst,
Werde deiner selbst bewusst
Kenne deine Grenzen und achte sie
Und lerne Akzeptanz
.
.
.
Die Liste könnte man durchaus noch verlängern, und ich musste mir auch jedes Bisschen wirklich mühselig erarbeiten. Ständig neigt man nämlich dazu, in alte Fahrwasser abzuleiten und gut dem, der rechtzeitig spürt - Stop, jetzt wird es eng.

Und manchmal ist eben alles mal ein granaten grosser Mist und da gilt es, Augen zu und durch.

Also, natürlich hat er sich die Beiträge hier leider nicht durchgelesen, ich versteh das einfach nicht, ich muss jetzt auch mal mich auskotzen, da will man Leuten helfen und dann lesen Sie nicht mal die Beiträge, obwohl er mich gebeten hat, hier Hilfe zu holen. Aber sich selber hier anzumelden, hat er psychisch nicht mehr geschafft.

Er verlässt sich aktuell auf die Hilfe von einer Klinik, und liegt daheim nur im Bett und hoffe, dass die es wieder richten. Da fehlt mir auch die Kraft, ständig zu reden und zu sagen, dass er die Person ist die was in seinem Leben ändern kann und nicht irgendeine Klinik.

Aber jetzt zu dem spannenden Teil von der Geschichte, er war bei seinem Hausarzt und danach durfte er sofort in eine Klinik. Dort wurde er dann sofort nach dem Hausarzt Termin aufgenommen.

Hab ihm aber nicht gefallen vor Ort und er ist wieder nach Hause gefahren, und hat sich wieder ausweisen lassen.

Hat sich jetzt noch mal darum gekümmert um eine Tagesklinik und darf morgen schon in einer Tagesklinik beginnen

Wie kann das sein, dass hier alle Leute schreiben man muss viele Anträge ausfüllen und lange Wartezeiten und und und, und diese Person hat jetzt innerhalb zwei Tage zwei Plätze, einmal in einer Klinik und einmal in einer Tagesklinik, erhalten mit sofortiger Zusage gleich sofort anfangen zu können.

in dieser Klinik, wo er aufgenommen worden ist und sich danach ein paar Minuten wieder selber ausweisen lassen hat, hätte er direkt einen Tablettenplan bekommen, das wollte er nicht, weil er möchte nichts nehmen. Aber soweit ich weiß, müssen die Leute doch erst mal therapiefähig gemacht werdenund wenn man gleich alles verweigert, dann kann man es sich doch alles gleich sparen oder

Wie kommen solche krasse Unterschiede zu Stande?

Zitat von Angsthase321:
obwohl er mich gebeten hat, hier Hilfe zu holen.


Er scheint richtig gut darin zu sein, andere zu seinen Gunsten zu manipulieren. Evtl. hat er das ja auch in der Klinik geschafft?

Ich würde das als Info abhaken. Du hast dein Möglichstes getan und das ehrt dich.

Ich dachte mir schon meinen Teil und hab es auch geschrieben:
Zitat von Icefalki:
Allerdings, und da möchte ich deine Hilfe keinesfalls schmälern, also nicht falsch verstehen: aber unsere Angstthemen sollten wir selbst angehen.

Ich schließe mich @Icefalki an. Dein Engagement ehrt Dich sehr - aber als ich letzte Woche den Ausgangsbeitrag gelesen habe, dachte ich gleich: das wird nix. Egal ob es Abnehmen, Alk., Rauchen, Dro. oder psychische Erkrankungen sind - es muss klick im Kopf machen und die Person muss selbst einsehen, dass sie Hilfe braucht und will. Und dann muss er oder sie selbst aktiv werden. Man kann niemanden zu einer Therapie zwingen und auch eine Klinik kann nur etwas erreichen, wenn der Patient mitzieht. Das hört sich bei Deinem Freund nicht so an.

Ich würde mich an Deiner Stelle zukünftig mit Hilfestellungen sehr zurückhalten und mehr Dich selbst im Blick behalten - das kostet Dich ja auch Energie.

Ich bin allerdings auch relativ fassungslos, dass er so schnell Hilfe bekommt. Wahrscheinlich hat er sich im Gespräch entsprechend geäußert - wenn man Suizidgedanken äußert, müssen die ja was tun. Jetzt kann man nur hoffen, dass er die Tagesklinik durchzieht - aber ehrlich gesagt glaube ich das nicht.

Also der aktuelle Stand,
Ist es aus der stationären Klinik ja nach paar Stunden wieder heim weil es ihm nicht gefallen hat.
Jetzt meinte er, darf er am nächsten Tag in eine Tagesklinik.
Aber er hat mir die Klinik geschickt - die Klinik ist privat. Also privat Klinik.?

Er meinte, gleich morgen dürfte er dort hin.


Jetzt sind 3 Tage rum und was sagt die Klinik heute? Sorry aber mindestens 12 Wochen Wartezeit.


Jetzt denkt er, das es in 12 Wochen los geht.
Ich denke nicht das es so einfach ist - wenn ich überall Anträge und so lese…
Und dazu auch noch privat Klinik lese..? Wie will man da den rein kommen? Er sagte die nehmen angeblich auch Kassen Patienten auf.

Klar, wenn man es selber zahlt denk ich mir…



Naja - ich halte mich seit Tagen fern von der Person - merk mir ist das zu anstrengend immer zu reden.

Jetzt hat er sich krank melden lassen auf der Arbeit und wartet auf den Klinik Platz… Joa … das kann dauern …:

Man muss selber an sich arbeiten und nicht daheim sitzen und warten bis 12 Wochen rum sind oder länger ….

Was Kann ich der Person denn sagen, das ich jetzt einfach kein Bock mehr hab zu helfen?

Zitat von Angsthase321:
Was Kann ich der Person denn sagen, das ich jetzt einfach kein Bock mehr hab zu helfen?


Offen und ehrlich: Wenn er gesund werden möchte, dann funktioniert das eben nur, wenn man an sich arbeitet. Und da du das auch getan hast oder noch tust, ist es für deine Psyche jetzt besser, dich zurückzuziehen.

Fertig.




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Dr. Christina Wiesemann
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