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Moin ihr lieben!

Ich bin gerade irgendwie zwiegespalten und dachte ein paar Meinungen von euch könnten helfen.

Folgende Situation:
Mein Freund brauchte einen neuen Ausweis und ich mit Angststörung dachte dann na gehst halt mit, Angst entgegentreten ist gut und wichtig usw. Ihr kennt das. So, habe die Nacht eh schon wenig geschlafen und war dann am Morgen sehr unruhig. Sind dann aber zusammen los und sobald ich das Bürgerbüro betrat und die schlechte Luft merkte und Menschenmassen sah (viel mehr als erahnt) ging es rasant bergab.
Ich habe mich noch mit zu den Fotoautomaten geschleppt, hoch in ersten Stock und dann war vorbei. Herz raste, Kopf hat pulsiert, Beine waren komplett weich.
Er ist dann alleine in den Warteraum und zu den Mitarbeiter gegangen und ich saß auf einen Stuhl vor diesem Wartebereich. Da rannten natürlich auch ständig Leute vorbei aber da war es dann erträglich. Danach dann wieder raus und nach Hause war kein Problem. Sobald ich an der frischen Luft war, war sofort alles besser.

Was ich mich aber Frage. War es nun ein kleiner Erfolg, da ich in der Situation nicht abgehauen bin und mich dennoch versucht habt dem ganzen zu stellen. Oder habe ich das komplett verbockt weil ich eben nicht in diesem Wartebereich saß, sondern 10m weiter weg.

Ich weiß echt nicht wie ich das einschätzen soll, hab halt was geschafft aber irgendwie auch nicht so richtig.

Wie seht ihr das denn?

14.02.2024 14:11 • 14.02.2024 x 1 #1


7 Antworten ↓


Ich denke, dass es ein kleiner Erfolg war.

A


Kleiner Erfolg oder doch komplett versagt?

x 3


Das ist auf jeden Fall ein Erfolg! Zumindest ein Teil-Erfolg. Wenn man unangenehme Zustände durchsteht, setzt die Desensibilisierung ein. Wichtig wäre jetzt nur REDUNDANZ - also sich wieder und wieder vergleichbaren Situationen auszusetzen, dann nimmt die Reizbelastung sowie die körperliche Reaktion kontinuierlich ab und es wird dir immer leichter fallen. Nächstes mal könntest du dich ja in den Wartebereich wagen. Im Vorfeld könntest du dir ein paar nützliche, besänftigende Skills überlegen, um dir diesen Schritt etwas leichter zu machen

Viel Erfolg!

Zitat von tueffel92:
Was ich mich aber Frage. War es nun ein kleiner Erfolg, da ich in der Situation nicht abgehauen bin und mich dennoch versucht habt dem ganzen zu stellen.

Ja, das war ein Erfolg. Auch wenn es dir währenddessen nicht gut ging, konntest du erleben, dass nichts weiter Schlimmes passiert (keine Ohnmacht, kein Sterben o.ä.), so dass du davon ausgehen kanst, dass es die nächsten Male auch so sein wird. Und wenn du das eine Zeitlang immer wieder durchziehst, wird dein Körper bzw. dein Gehirn lernen, dass es keinen Grund gibt, Angst zu haben und Symptompe werden dann auch weniger und hören irgendwann auf. So war es jedenfalls bei mir.

@tueffel92 Ich denke auch, daß es ein (Teil-)Erfolg war. Andere trauen sich noch nichtmal aus dem Haus... Du hast es aber - im Rahmen Deiner Möglichkeiten - durchgezogen! Ist noch nicht ganz so perfekt gelaufen, aber trotzdem! Dranbleiben und weiter konfrontieren!

Auf jeden Fall ist das ein Erfolg!

Alle müssen klein anfangen. Sieh es doch mal so, wenn du dir ein Bein brichst musst du auch erst wieder langsam laufen und nicht direkt los rennen.

Du hast einen Anfang gemacht. Bleib dran.

Danke für eure Einschätzungen und Tipps! Aktuell bin ich noch ziemlich gestresst, ich hoffe mit ein paar Tagen Abstand dann den heutigen Tag auch als ganz gut abspeichern zu können ️




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