ich hatte gestern ein telefongespräch mit meinem therapeuten, den ich seit november 07 nicht mehr gesehen habe, weil ich nicht mehr zu ihm komme. schon der gedanke dorthin zu fahren, warten und eine stunde mit ihm reden zu müssen, lässt mich in panik verfallen. mehrmals bin ich ihm einfach davon gelaufen. nun ja, gestern in dem gespräch hat er mir erklärt, dass er so mit mir nicht arbeiten könne (ist selbst mir klar). er hat mir aufgezeichnet, dass ich zwei optionen habe: a) stationärer aufenthalt (klinik), b) meinen geografischen spielraum meiner mobilität durch konfrontation zu erweitern.
a) kommt für mich wegen der sozialen phobien in keinem fall in frage. über b) denke ich seit gestern nach. meine angst vor der angst ist dermassen gross, dass ich an schlechten tagen den gang zum fünf minuten entfernten briefkasten nicht wage.
seiner ansicht nach bringt es nur etwas, wenn ich tagtäglich (auch wenn ich noch so durchdrehe und mir noch so mies ist) den gleichen gang tätige und mit der zeit den radius bzw. die aufgaben steigere. leuchtet mir alles ein. ob ich den mut und die kraft dazu finde, ist allerdings eine andere frage.
bevor ich mich nun aber fleissig in eine aufgabe stürze, von der ich noch nicht weiss, wie und ob ich sie meistern kann, ist meine frage, wie könnten diese aufgabe überhaupt aussehen? mein therapeut meinte ganz kleine schritte. was wäre das? was macht sinn? jeden tag einen 10 minütigen spaziergang? ist das zuviel oder zu wenig? wie habt ihr angefangen?
ich bin ziemlich ratlos und würde mich über ideen, erfahrungen und ratschläge freuen.
lieben dank im voraus!
leaina
27.06.2008 20:14 • • 07.07.2008 #1