mittlerweile leide ich seit über 3,5 Jahren an meiner Agoraphobie mit Panikstörung, aus der ich auf konventionellem Wege nicht rauskomme.
Ich habe bereits viele Erfahrungen gesammelt. was gut lief und was nicht und wollte die hier einmal mit euch teilen.
Zuerst sei gesagt: ambulante Therapie beim Psychologen hat mir zur Angstbewältigung genau null bis kaum was gebracht.
Mir wurde nur teilweise Wissen vermittelt bzw. kann ich nun etwas besser beschreiben, was das komplizierte Gefühl bei einer Panikattacke eigentlich ist.
Mein Umfeld versteht es dennoch nicht. Sehr sehr schwer denen das zu erklären, auch nach ambulanter Kurzzeittherapie.
Vollstationär hat man mich wegen Regelverstoßes nach dem ersten Tag rausgeworfen. Denke jedoch, dass auch andere monetäre Rahmenbedingungen Schuld waren. (bin privat Zusatzversichert gewesen und wurde auf eine normale Station eingeliefert).
Dann meinte man, man könne mir in der Klinik nicht helfen, ich müsste nicht in die Psychosomatik, sondern in die offene Psychiatrie.
Dachte das ist ja eigentlich bei einer Angststörung falsch. naja, meinte ich wäre morgen dazu bereit
Habe ja schließlich 4 Monate auf den Klinikaufenthalt auf der Warteliste warten müssen.
Aber als ich hörte, dass ich wegen deren verschulden nun nochmal genauso lange oder länger warten muss. hab ich tschüss gesagt.
Psychopharmaka:
Paroxetin hat mir anfangs geholfen. hat direkt nach der ersten Tablette gewirkt. wahrscheinlich ein Placebo Effekt. oder meine Psyche war damals wirklich so sehr im Ar.. Meine Finger verkrampften bei Panikattacken in einer Art Pfötchenstellung.
Nach erster Verschlimmerung der Panik in der ersten Woche der Einnahme trat dann aber auch die gewollte Wirkung ein.
Ich hatte plötzlich mehr Lust/Kraft mich meinen Ängsten zu stellen. Aber auch nur ein paar Monate lang.
Danach ging es wieder bergab. Nun nach knapp 2 Jahren Einnahme, habe im Juni 2022 begonnen, habe ich es abgesetzt, da meine Ärztin meinte, ich bräuchte die Medikamente gar nicht, da Agoraphobie für Sie keine Krankheit ist und keine Diagnose, damals in Griechenland hat sie es anders gelernt vor 40 Jahren im Studium
Naja, kam mir verarscht vor, hatte keine Lust mehr ihr Geld in den Rachen zu schieben, bin am Absetzen des Paroxetin. Derzeit bei nur noch 5mg täglich bis morgen früh, dann letzte Tablette und dann setz ich es vollständig ab.
Tavor: zeigt sehr gute Wirkung, kann mir vorstellen es täglich zu nehmen, um wieder ein normales Leben zu führen. aber das ganze Leben lang Dro. nehmen. ist auch nicht viel besser.
Hilft aber im Extremfall!
Promethazin:
Hilft mir gar nicht bis 25mg. darüber nie probiert.
Ausbildung anfangen und mit dem Kopf durch die Wand gehen:
Bisher die beste Lösung gegen die Ängste gewesen, leider kam die Kündigung verhaltensbedingt innerhalb der Probezeit nach 2 Monaten Ausbildung. Hatte meine Emotionen nicht im Griff einen Tag aufgrund der Anstrengung mit dem Kampf gegen meine Ängste und wurde aggressiv einer Kollegin gegenüber und beschwerte mich lautstark vor versammelter Runde gegen Sie. machte ihre Kompetenz nieder vor der Abteilungsleitung.
Kam natürlich blendend an und man hat mir einen Korb voll süßem geschenkt .
Naja, aus Fehlern soll man ja bekanntlich lernen. schwierig wenn die Psyche streikt.
Nach Albanien fahren, um ein paar Monate bei meinem Vater an der Mittelmeerküste zu arbeiten:
Die Sonne hilft ein wenig gegen die Ängste. Jedoch viel zu wenig. Die Schwere ist dennoch zu hoch, um normal und glücklich zu leben. die Arbeit hilft auch nicht unbedingt. Kellnern und 7 Tage die Woche arbeiten ist schwer.
Mich regt es sehr auf, dass mir die konventionellen Wege der Heilung (Psychotherapie Medikamente) nicht helfen.
Was soll ich tun, um Kraft und Motivation zu finden, etwas Neues auszuprobieren oder auch nochmal beruflich etwas anzustreben? Oder bezüglich der Heilung etwas anzustreben?
Manchmal denke ich wirklich der Weg in den Suizid oder Sucht seien eine Lösung. sind Sie aber Erfahrungsgemäß nicht.
Auch meine Familie ist mit den Nerven am Ende. und ich fühle mich schuldig, weil ich nicht die Kraft und Nerven mehr habe, um zu kämpfen. muss es aber irgendwie.
Ich ziehe auch alle mit hinein. meine Mutter muss sich nach mir richten. und viele andere auch. das geht ja so einfach nicht.
Ich weiß aber nicht mehr was ich tun kann/soll.
Wer eine Idee?
19.03.2024 20:29 • • 20.03.2024 #1