@Unbelievable Pain:
Ich kann verstehen, dass du dich hier im ersten Moment unverstanden gefühlt hast. Wenn man derartige Probleme hat, hat man eben kein dickes Fell - und deine Vorgeschichte ist schon sehr krass.
Wobei wir natürlich vieles von deinen psychischen Hintergründen nicht kennen - wie war/ist denn dein Verhältnis zu deinen Eltern ?
Und wie hast du deinen (Ex-)Mann kennengelernt ? Wie ist er mit deinen Problemen umgegangen ?
Vielleicht sind dir die Fragen zu privat - oft hilft es aber dabei Tipps zu geben, wenn man die Hintergründe besser kennt.
Ich finde, dass deine Tochter schon bei dir bleiben sollte. Ich gehe mal davon aus, dass ihr das auch lieber ist.
Scheinbar achtest du sehr darauf, dass es ihr gut geht. Das ist ja schonmal super - es gibt genug Eltern, die weniger Probleme haben und ihre Kinder aber vernachlässigen oder überfordern.
Redest du denn viel mit ihr ? Und worüber ?
Also ich fände es problematisch, wenn du sie sozusagen verbal mit deinen Ängsten belasten würdest.
(Ich kenne das von meiner Mutter, dass sie einem schonmal mit so Sprüchen Angst gemacht hat - aber vllt ist das ja bei dir ganz anders - du schreibst ja auch, dass deine Tochter das Gegenteil von ängstlich ist)
Wenn sie in die Pubertät kommt, könnte sich die Situation natürlich nochmal verändern - aber gut, das ist wahrscheinlich noch nicht jetzt so akut der Fall.
Ich weiß, es geht hier um deine Probleme - aber du bist nunmal für deine Tochter verantwortlich - also geht es indirekt auch immer ein wenig um sie bzw. ihre Entwicklung.
Ich finde auch, dass dir jemand mal wirklich konkret helfen sollte, mehr und mehr aus der Wohnung herauszukommen.
Dass die Ärzte teilweise zu dir kommen, finde ich aber nicht unbedingt verantwortungslos - schließlich ist die Angst oft sehr viel größer als die Einsicht, dass man mal zum Arzt gehen sollte (bzw. der Wille).
Nur wenn man psychisch so schwer erkrankt ist, sollte die medizinische Versorgung (für den körperlichen Bereich) trotzdem gewährleistet sein.
Aber ich denke, wahrscheinlich wirst du nicht komplett geheilt werden können - gewisse Narben werden bleiben. Hauptsache es bessert sich - man kann ja trotz (psychischer) Erkrankung eine gute Lebensqualität erreichen - nur das erfordert eben viel Arbeit.
Ich halte es für wichtig, dass du einen Therapeuten findest, mit dem du gut klar kommst und der dich zumindest auf deinem Weg (nach draußen) begleiten kann.
Wenn du im Endeffekt definitiv keinen findest - könnte dir eine andere vertrauenswürdige Person sicher auch helfend zur Seite stehen.
Immerhin scheinst du nicht sozial isoliert zu sein.
Bekommst du denn öfters Besuch ?
Hypnose und einen Rollstul als Hilfsmittel würde ich auch empfehlen.