Guten Morgen, Ihr Lieben,
da bin ich wieder, aus dem Auto. Drei Stunden geschlafen und es geht mir schlecht. Körperlich wie auch seelisch und moralisch.
Ich werde nicht in eine Klinik gehen, es sei denn, ich klappe hier im Auto endgültig mal zusammen und ein Passant ruft einen Krankenwagen. In Kliniken geben sie Medis, und das kommt nicht in Frage.
Liebe dhmw, wovor ich Angst habe, kann ich sehr genau beschreiben. Ich habe Angst davor, vor lauter Angst einfach durchzudrehen, verrückt zu werden, einfach irre zu werden, die Kontrolle total zu verlieren.
Andererseits habe ich mittlerweile einen mentalen Rettungs-Ausgang und der heißt : Wenn das Schlimmste eintreten sollte, sieht es wenigstens keiner in meiner Wohnung.
Ich habe Angst davor, daß eine Panik ausbricht, die 10 Stunden nicht wieder weggeht. Und niemand ist da, der mal eben Händchen hält, bis es besser ist. Der Gedanke, ganz alleine zu sein im Fall der Fälle löst schon vorher Angst aus. Typisch Agoraphobiker, ich weiß. Ich weiß inzwischen fast alles, was man über diesen Mist wissen muß, zulassen,
Gedanken A-B-C, mir ist klar, daß ich nicht! durchdrehe, daß ich nicht sterbe. Aber mir ist auch klar, daß diese Angst schrecklich ist, und ich bin dann alleine. Ferner kommt noch hinzu die Furcht. Probiere ich es einen Tag lang, (ich hatte es vor drei Wochen einen Tag gestestet, aber noch ohne die Hypnotherapie in mir) und es geht voll in die Hose, werde ich noch mehr Angst haben. Angst davor, wie ich dann mein Leben weiterverbringen soll. Ein Leben lang in Angst und Panik zu Hause bleiben? Ins Auto womöglich? Das sind keine Alternativen.
Zudem weiß ich ja nicht, ob ich mich auf meine Hypnotherapeutin verlassen kann, sie sagte ja, ich könne zu Hause bleiben, mein Unterbewußtsein regelt das mit der Angst schon. Nur, daß ich immer noch riesige Angst vor dem ersten Schritt habe, nämlich es zu versuchen. Ich denke, wenn die Hypnose wirken würde, wäre das ja auch besser...
Nun habe ich heute Morgen mit meinem LG noch geredet, ihm gesagt, daß hinter dem ängstlichen, heulenden, klammernden Wurm noch seine B... vorhanden ist, die er so sehr liebt. Wir sprachen über unseren Ton gegenseitig und das es mir nicht gerade hilft. Ich weiß, daß es ihm bei der Sache nicht gutgeht, und ich kann es nicht mehr ertragen, meinen so sehr geliebten LG so zu sehen.
Ich werde mich aufraffen, lasse mich aber von niemandem unter Druck setzen, das mache ich schon selber genug.
Ich WILL mein so glückliches Leben mit ihm wieder zurück, es war traumhaft schön, seit er in mein Leben kam, und ich WILL es wiederhaben. Ich liebe ihn soooo unendlich. Und ich WEISS, ich WERDE ES SCHAFFEN!!
Kein LKW-Gedanke mehr, keine Pillen, Messer oder Stricke, ich WILL LEBEN, MIT IHM!
Ich weiß, wie es sich liest, ich schiebe auf, wo nichts mehr aufzuschieben ist. Dennoch - heute nicht, es geht mir rein körperlich zu schlecht, außerdem sitze ich schon in Oyten. Auch nimmt er mich heute Abend zu seinem Treffen mit, ich warte im Auto. Schlimm, aber für heute akzeptiert und nicht zu ändern.
Morgen ist schließlich auch noch ein Tag, und Freitag auch. Es läuft mir das zu Hause nicht weg, nicht mein LG, nicht das Auto. Sobald ich das Bauchgefühl habe, daß ich es packe, bleibe ich morgens zu Hause. Und ich WEISS, daß es dann auch klappen wird.
Vor meinem LG konnte ich alleine fast gar nicht das Haus verlassen, mit ihm zusammen haben wir dann Berge versetzt, ich konnte nach vier Monaten ALLES mit ihm zusammen, wovon ich vorher nicht mal zu träumen wagte, ich konnte mit ihm lange Strecken fliegen, durch Wüsten fahren, Meere bereisen, Berge erklimmen, einfach LEBEN! So melodramatisch es sich liest, es sind Tatsachen.
Und ich WEISS einfach, es wird wieder so werden. Ich musste nur eben leider fünf Monate lang AUFWACHEN! Meine Täume sind schon wahr geworden, ich muß sie nur noch LEBEN!
Liebe Grüße an Euch, ich bleibe hier dabei.
07.11.2012 08:28 •
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