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Zitat von Kosmos:
@Rachelsarah Ich kann es von außen nicht bewerten, ob Dir die verbleibenden Möglichkeiten ausreichen werden. Wie gesagt: Du kannst es versuchen. ...

Wer redet mich denn krank und schreibt mich ab? Meine Therapeutin auf jeden Fall nicht mit der Aussage, dass ich bereit wäre, es alleine zu versuchen..

Und natürlich denke ich darüber nach und ich kann das auch von Tag zu Tag, von Woche zu Woche und von Monat zu Monat neu entscheiden. Es ist ja nicht so, dass sich die Tür zu einer Therapie für mich für immer schließt. ‍️

@Rachelsarah

Ich wusste nichts von Dir, habe nur in diesem Thread gelesen. Also, das war dann mein Eindruck, dass die Ängste und die Nervosität doch sehr mächtig sind.

Wenn man dann natürlich die Gegenseite hört, dann sieht der Gesamteindruck auch anders aus. Dann mach' es doch einfach allein, wenn schon so viel gut funktioniert hat. Dann kann man doch daran anknüpfen.

A


Kann man es ohne Therapie schaffen?

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@Kosmos ja, die Ängste und die Panik sind in den letzten Wochen extrem schlimm. Es ist viel passiert bei mir und ich habe auch neue Ängste dazu bekommrn, die ich vorher nicht hatte.

Einen Unterschied tu früher erkenne ich aber tatsächlich darin, dass ich weniger lang brauche, um mich selbst zu regulieren und zu merken warum welche Ängste gerade da sind..

Aber es liegt in meiner kranken Natur, mich schlecht trennen zu können deswegen frage ich mich unter anderem gerade, ob das das Problem ist, oder ib ich tatsächlich noch nicht so weit bin.. schließlich gibt es ja auch die Erstverschlimmerung nach Therapieende..

Ich werde das mal etwas beobachten.. ‍️

Zitat von Rachelsarah:
Denn im Endeffekt machen wir die Arbeit doch ganz alleine

Sehe ich auch so.
Wer sich ausschließlich auf Therapeuten verlässt und/oder auf Medikamente wird weniger frei sein können und auch kaum einen eigenen Weg finden, langfristig. Warum landet man immer wieder in Therapien? Entweder ist es die falsche Form, was aber auch keiner sagt oder man arbeitet nicht genug an sich selbst und sieht die Sitzungen als Sicherheit vielleicht. Ich schätze, so war es bei mir - teils falsche Form und die Sicherheit, die ich besonders während der Klinikaufenthalte hatte, bzw. war das eben auch nur ein Gefühl von Sicherheit.
Nur man selbst ist für sich verantwortlich, jede Krankheit hat eine Ursache und oft wird die Ursache nicht behandelt, sondern viel zu schnell Pillen verschrieben und die können noch mehr Schaden anrichten und man wundert sich, dass man irgendwelche anderen Beschwerden hat als Beispiel. Das muss nicht bei jedem so sein, manche kommen gut damit klar. Jedoch konnte ich das selbst an mir beobachten und auch durch ein Blutbild vom Hausarzt damals feststellen lassen und andauernd hatte ich irgendwas und Besserung war nicht in Sicht. Also haben wir damals (meine Psychiaterin und ich) gemeinsam entschieden, dass es nichts bringt, weiterhin herumzuprobieren und vielleicht noch mehr Schaden in den Organen anzurichten.
Aber wenn ich darüber nachdenke, wieviel Lebenszeit ich quasi verschwendet hatte, könnte ich mich schon ärgern, dass ich nicht viel früher darauf gekommen bin. Aber in Zeiten ohne Internet war das halt kaum möglich, sich möglichst viele Infos, Infos, welche für einen selbst passend sind, herauszufiltern und danach zu arbeiten.
Es war aber auch das Leid einfach zu groß, dass ich die Nase voll hatte davon und endlich Besserung erlagen wollte. Dadurch habe ich auch einen starken Willen entwickeln können, welcher mir viel geholfen hatte.
Du schaffst das auch, nun hast du bereits viel gelernt und du weißt, was und wie du es tun kannst.
Geduld (ich und Geduld eigentlich lachhaft) und Kontinuität waren da für mich auch sehr hilfreich. Es gibt einige Wege, den richtigen für sich selbst zu finden, ist erst mal eine Reise für sich, aber es kann sich lohnen. Viel Erfolg.

Dass man viel, viel Lebenszeit in Therapien verloren hat und sich verschlechtert hat, weil die alten Therapieformen für Traumapatienten nicht geeignet sind, habe ich auch erlebt. Damals gab's kein Internet und wenn es das schon gab, waren Infromationen zu Therapien und insbesondere zu schädigenden Therapien dort noch zu finden. Das ist heute doch anders geworden. Und ich finde es ganz wichtig, dass das die Leute immer wieder schreiben.

Therapien, die heute entwickelt werden, sind anders als die, die es 2000 in Deutschland gab. Da liegt fast ein Viertel Jahrhundert dazwischen und ebenso viele Jahre Forschung.

Aber ich muss auch klar sagen:

Mein Anspruch ist ein anderer, als immer wieder in Flashs und Panikattacken zu geraden und das dann managen zu müssen. Natürlich lernt man, immer schneller damit fertig zu werden. Dsas Selbstmanagement wird besser. ;Man kommt schneller raus aus dem reißenden Strom... Mein Ziel ist aber, dass der Therapeut so viel bearbeitet, dasss diese Zustände gar nicht mehr entstehen und gar nicht mehr auftauchen. Und das machen wir auch so. Wir steigen quas auf der ersten Stufe ein, wo es losgeht. Wir bauen in der Therapie mich so um, dass meine Trigger entschärft werden. Und das, was hier beschrieben wird, ist eher, dass die Trigger noch aktiv sind, auch anspringen können und dann setzt ihr was dagegen, damit es wieder damit der negative Zustand wieder neutralisiert wird. Und das will ich nicht. Ich will nicht dauernd wieder damit rummachen müssen und nur managen. Ich will ganz meine Ruhe kriegen. Mein Therapeut kann das. Man sagt ja zB. über die Schematherapie auch, dass es ok wäre, wenn diese Zustände mit den Innenkindern immer noch auftreten, Hauptsache, man kann es schnell wieder beruhigen. Das sehe ich nicht so. Das wäre mir zu wenig. Ich will nicht mein ganzes Leben lang Traumazeugs versorgen, ich willl, dass es abgebaut wird und ich auch mal endgültig meine Ruhe kriege. Und das geht.

Also ich sehe es schon so, dass man sehr viel mehr Heilung erreichen kann, als es sich andere Betroffene oft vorstellen können.

Und ich habe auch viele heftige Traumata hinter mir, also kann ich, denke ich, soweit mitreden bei den Themen, die hier angesprochen worden sind.

Ich will keine Ängste mehr haben und nicht nur, dass ich besser mit ihnen fertig werde. Sie sollen komplett weg gehen. Das schaffe ich auch in meiner Therapie. Wie weit man am Ende kommt, kann ich niicht sagen. Aber man kommt weit. Mit immer weiter Nervosität und Panik kann und will ich nicht leben. Damit finde ich mich nicht ab. Die Übererregung muss weg.

@Rachelsarah

Ich finde, Du wirkst noch total gestresst und nicht im Reinen mit Dir. Die Meinung anderer ist beherrschend für Dich. Die Panik ist noch zu viel da. In Dir ist viel zu viel Stress....

Gerade die Sache mit dem Zaun streichen fand ich auch echt heftig. Das ist die Sache der Vermieterin und evtl. noch von Leuten, die mit ihr oder für sie arbeiten. Aber dass Du Dich da als zuständig siehst, das ist ja der Hammer. Das würde außer Dir kein Menschen. Sowas auch nur zu denken ist weit, weit weg vom durchschnittlichen Denken von Menschen.

Du kannst es gerne versuchen, das allein zu schaffen. Das ist nicht verkehrt. In der Zeit, wo man allein klarkommen muss, lernt man oft am meisten. Aber lass' Dir ruhig die Option, Dir jemand Neues zu suchen, wenn es nicht gut läuft.

@Kosmos nichts für Ungut, aber jetzt finde ich tatsächlich, dass du es etwas übertreibst.. von wegen, außer mir würde niemand auf den Gedanken kommen, bei einem Zaun streichen helfen zu müssen..

Das ist übrigens kein mega großes Symptom von mir, sondern lediglich eine Unsicherheit. Und dieses Denken, etwas helfen zu wollen und auch das denken, dass andere nicht negativ über einen denken sollen, ist übrigens sehr verbreitet, sogar auch bei gesunden Menschen, das ist nicht mega weit weg von einem normalen Menschen. Das ist einfach ein geringes Selbstbewusstsein, bei mir gepaart mit der Angst, dass jemand schlecht über mich denkt. Ich kenne unzählige Menschen (auch gesunde), die mit solch einer Situation ein Problem hätten..

Langsam frage ich mich sogar, was Dein ständiges darauf hindeuten, dass ich so sehr nicht alle Tassen im Schrank habe, soll?

Wie gesagt, die Geschichte gestern war eine ganz normale Geschichte, die nichtmal sehr psychisch auffällig war, sondern nur von meiner Unsicherheit zeugt..

@Kosmos ach und by the Way: wir haben ein sehr freundliches Verhältnis zu unserer Vermieterin und es ist hier ganz normal, dass wir als mal etwas mit helfen.

Unsere Vermieterin ist mitte 80 und wir wussten von Anfang an, als wir eingezogen sind, dass sie als auch mal etwas Hilfe braucht. Das wurde uns sogar beim Einzug so gesagt.. Und seither haben ich und mein Partner hier auch schon viel mit geholfen.

Das bedeutet jetzt aber nicht, dass mein Partner auch so weit weg von normalem Denken ist, oder?

Nein, man muss das ja im Kontext sehen. Keine Sorge, ich erkläre die Leute nicht für verrückt, nur weil sie zu einer Oma, die nicht mehr alles allein schafft hier und da helft.

Aber ein bisschen zu viel Druck machst Du Dir selbst schon, finde ich.

Probier's einfach mal allein. Free Willy für die nächsten 6 Monate und dann schauen, geht's gut, nicht so gut oder gar nicht gut.

@Kosmos ja, ich mache mir da Druck, ja.. das ist meine Unsicherheit und mein Gedanke, dass andere Menschen mich dann nicht mögen könnten..

Muss ich dran arbeiten, weiß ich.. allerdings ist das tatsächlich nicht mein Hauptproblem, sondern eher ein Teil-Symtom..

Zitat von Rachelsarah:
ja, ich mache mir da Druck, ja.. das ist meine Unsicherheit und mein Gedanke, dass andere Menschen mich dann nicht mögen könnten..

Das kenne ich auch nur zu gut,geht mir auch oft so.


Zitat von Kosmos:
Ich finde, Du wirkst noch total gestresst und nicht im Reinen mit Dir. Die Meinung anderer ist beherrschend für Dich. Die Panik ist noch zu viel da. In Dir ist viel zu viel Stress....

Ich lese da keinen gestressten Menschen,ich lese da einen Menschen der sich Gedanken macht und sich austauschen möchte!

Zitat von Rachelsarah:
Ich habe fast jeden Tag mal mehr und mal weniger Panikattacken, durchweg bin ich eher ängstlich und oft sehr sehr traurig.

Das mal!

Und weiter unten stand noch, dass sie sich überhaupt nicht entspannen könnte und dass sie alles, was sie macht, unter Stress macht. Dazu kommen noch diese extremen Ängste, die sie berichtet hat.

Ich habe es leider nicht zitieren können.... Aber so hatte TE es geschrieben.

Sorry, aber das hat einen hohen Krankheitswert.

Und ich finde, das sollte man ernst nehmen.

Das ist extremer Stress und Übererregung. Das sagt mir, dass da noch ganz viel Traumata im Untergrund wirken. Und wenn die nicht aufhören, ständig alles durcheinander zu bringen, dann wird es nicht besser werden. Und um arbeiten zu gehen, wäre eine solche Verfassung unmöglich. Da kann man gleich den nächsten Rentenantrag einreichen. So kann man nicht in einem Job auf dem 1. Arbeitsmarkt durchhalten.

Sowas macht auch körperlich krank. Jahre später geht's los mit Diabetes, Herz, irgendwann vielleicht Krebs, alles durch die hohe Cortisol-Ausschüttung im Körper. Eine Panikattacke mal macht nicht körperlich krank. Aber Dauerstress macht de Körper krank, das ist mehr als bewiesen.

Immer nur versuchen, die negativen Zustände w
ieder abzuflachen, ist eigentlich nur für eine vorübergehende Zeitspanne ok. Aber das Ergebnis einer Traumatherapie sollte sein, dass die Patientin entspannen kann, entspannt ist und dass die Emotionen möglichst im neutralen bis positiven Bereich sein sollten und nur ab und zu mal negativ sind oder wenn es einen trifftigen Grund gibt wie z.B. ein Todesfall.

@Kosmos hast du vielleicht sonst noch ein schreckliches Zukunftsszenario im Petto? Wenn ich mir deinen Text in einem tatsächlich so unendlich schlimmen Zustand durchlesen würde, ganz ehrlich, ich würde mir den Gnadenschuss geben, so unlebensfähig wie ich gerade anscheinend bin..

Nochmal: ja, ich weiß, dass es bei mir gerade nicht so rosig aussieht und ja,ich muss und möchte daran arbeiten (mit dem, was ich schon über mich weiß und auch mit Hilfe anderer).

Nur weil ich nach bald 25 Jahren keine Therapie an sich mehr machen will, heißt das doch nicht, dass ich an nichts mehr an mir arbeiten möchte oder dass ich mich aufgebe. Ich mache einfach eine Therapie-Pause, um zu schauen, wie ich es alleine hin bekomme.

Vielleicht geht das schief.. na und? Dann kann ich jederzeit bei uns in den Nachbarort in eine der besten Kliniken Deutschlands gehen. Dort gibt es eine Notaufnahme, zu der ich Tag und Nacht fahren kann..

Und nochmal: das Ergebnis einer Therapie ist NICHT, konplett gesund zu sein, sondern dem Patienten alles an die Hand zu geben, was er selbst braucht, um sich SELBST wieder langsam gesund zu machen. Das nimmt uns leider keiner ab..

Ich beende die Diskussion mit dir hier jetzt auch. Ich meine das nicht böse, aber jedes Mal hier zu lesen,wie wenig lebensfähig ich doch bin, wie unendlich gefährlich meine Situation (auch gezogen auf sämtliche Krankheiten, die ich so bekommen MUSS) doch ist und wie dringend ich am besten für immer Hilfe brauche, tut mir nicht gut.

Trotzdem danke ich Dir für dein Feedback und wünsche dir auf deinem Weg weiterhin alles, alles Gute..

Lass dich nicht verunsichern und mach dein Ding

@Rachelsarah

Sorry, ich weiß nicht, wie Du das liest. Aber so schreibe ich das nicht. Mein Eindruck war, dass die Therapeutin sagt, dass Du es jetzt alleine packen musst und Du Dir zu unsicher bist. So kam es für mich rüber.

Und jetzt stellst Du es dar, als ob ich Dich als lebensuntüchtig hinstellen würde. Das habe ich nie gemacht.

Ich habe doch gesagt, dass Du es gerne allein austesten kannst.

@Schari1969 danke für die Rückendeckung

Er hat mit ein paar Dingen schon Recht ich bin unendlich gestresst.. gerade auch wegen der Situation, ohne Therapeutin da zu stehen. Das ist nach 3 Jahren eine sehr ungewohnte Situation. Das macht mich noch zusätzlich unsicher..

ABER (und hier ist der Knackpunkt), ich weiß ganz genau, woran das liegt, warum es mir so geht und was ich dagegen tun kann, ich hatte tausende Gespräche mit meiner Therapeutin genau darüber. Ich weiß, was mir gut tut und was nicht. Den letzten Schritt, das umzusetzen, liegt ausschließlich bei mir. ‍️ Und wenn ich das nicht umsetze, ist das nicht die Schuld meiner Therapeutin, sondern es ist etwas, was ich tun muss.. sie hat mir dafür alles an die Hand gegeben..

@Kosmos ich schrieb, dass meine Therapeutin sagte, ich hätte alles an der Hand, es wäre jetzt an mir, das umzusetzen.

Ich habe es bicht so gelesen, dass du mir unterstellst, dass ich lebensunfähig wäre. Aber natürlich macht es mir angst, wenn hier jemand schreibt, ich würde sämtliche Krankheiten bekommen und würde dies und das alleine nicht schaffen.. das ist Kontraproduktiv

Aber wie gesagt, ich verstehe deine Zweifel.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich habe es so verstanden, dass sie Dich aus der Therapie schickt, obwohl Du noch nicht ganz so weit bist und dass Du ein paar Argumente bräuchsest, um Dir noch ein bisschen länger Support zu genehmigen.

Aber wenn Du es ja gar nicht willst, dann gibt es ja kein Problem.

Zitat von Rachelsarah:
Er hat mit ein paar Dingen schon Recht ich bin unendlich gestresst.. gerade auch wegen der Situation, ohne Therapeutin da zu stehen. Das ist nach 3 Jahren eine sehr ungewohnte Situation. Das macht mich noch zusätzlich unsicher..

Das finde ich sehr normal, dass man nervös ist, wenn eine Therapie endet. Gegen Stress gibt es viele Möglichkeiten anzugehen, die kennst du ja auch sicher. Falls du das noch nicht kennst, ich hatte mal einen MBSR Kurs gemacht, der hat mir SEHR weitergeholfen und wenn man dran bleibt und möglichst täglich übt fährt es einen nach und nach richtig runter. Das Gehirn verändert sich dabei im positiven Sinne, das ist wissenschaftlich untersucht und erwiesen.

@Rachelsarah
Ich fühle mit dir. Manchmal ist es heute auch noch so, aber bei spielt halt die Epigenetik eine Rolle, veerbte Traumata sind möglich. Dann zusätzlich noch erlebte Traumata im außen, nicht innerhalb der Familie, Gott sei Dank. Damit kann ich heute aber leben und manches bleibt halt einfach, weil es bereits im Mutterleib auf das ungeborene übertragen werden kann, leider. Den Druck raus nehmen, das schaffst du auch noch, manchmal braucht es eben einfach zeit.

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