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Hey,

ich leide schon länger an panikattacken, doch da iuch jetzt seit einer Woche alleine zuhause bin ist es sehr sehr extrem...
Obwohl meine Mutter morgen schon wieder kommt, weiss ich seit gestern gar nicht mehr wohin mit mir.
Dauernd das GEfühl keine Luft zu bekommen, ich spüre die Angst richtig in Bauch und Brustkorb, wie als wenn sich etwas darauf gesetzt hat und starke Derealisation...zudem fühlt sich alles so leblöos an mir an..
Als ich grad schon mit dem Telefon in der Hand saß um den Arzt anzurufen fiel mir ein, dass ich schon einmal dort saß und er mit sagte dass mit atmung etc alles in Ordnung sei...

Kann die Angst so krass sein?
Und wenn es keine Angst wäre, wäre ich doch längst erstickt oder nich? Wenn das schon seit quasi 5 Tagen so geht

Man eh..

03.08.2009 10:59 • 03.08.2009 #1


10 Antworten ↓


Hi Moni,

bist du sonst - wenn deine Mum da ist - nie alleine zuhause? Also wohnst du noch bei deinen Eltern oder hast du eine eigene Wohnung?

Hast du im allgemeinen Angst, allein zu sein?

Solltest du noch bei deinen Eltern wohnen, ist es recht naheliegend, dass du Angst vor dem alleinsein hast. Das kenn ich von früher noch, als ich noch keine eigene Bude hatte.

A


Kann das echt "nur" Angst sein?

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ja ganz genau. wohne mit meienr ma alleine. schon wenn sie mal ne ancht weg war, ging es mir nicht so gut, aber 8 tage waren wohl doch etwas zu heftig

Was ist anders, wenn du alleine zuhause bist? Hast du vor was bestimmten Angst?

Mhm.. Angst dass mir was passieren könnte, ich umfalle, ersticke... sowas halt denke ich.

Dazu kommt dass nichtmals Bekannte von denen ich sonst imemr dneke ach notfalls gehst du dahin da sind, alle im Urlaub..

Aber so schlecht wie heut gings mir glaub ich nie, zumindest nicht so langanhaltend. Habe doch einen Arzttermin gemacht, vllt beruhigt es mich...

Wichtig bei Ängsten ist, sie auszuhalten. Nur dann verschwindet sie. Wenn du merkst, dass du nicht unfällst oder erstickst. Leider ist das hart wenn man Angst hat, sich zu sagen Das hältst du jetzt aus Aber nur die Strategie hilft leider. Ich weiß, wie das ist.

Es ist auch gut, sich Nofälle zu schaffen ... wie in deinem Fall mit den Bekannten. Aber das sollte nicht dauerhaft so bleiben weil es eben vorkommen kann (wie bei dir jetzt), dass keiner aus dem Notfallkoffer da ist.

Das wichtigste ist wie gesagt, dass du tief durchatmest und dir sagst Meiine Mutter ist zwar nicht da aber mir passiert nichts. Mir geht es gut

Da du ja auch bestimmt irgendwann mal deine eigenen 4 Wände haben möchtest, ist es wichtig, die Angst schon vorher in den Griff zu kriegen sonst gerätst du, wenn du dann mal alleine wohnst, erstrecht in Panik. Von daher ist es doch jetzt schonmal gut, zu üben solange deine Mum noch weg ist oder?

Nur du kannst deinen Körper beeinflussen. Wenn du Angst hast, wird die Panik größer. Hast du weniger Angst, wird die Panik weniger.

Probiers mal aus.

HEY Perlmutt!

Da ich dieses Problem auch schon sehr lange mit mir herumtrage, ich es aber ziemlich gut unter Kontrolle bekommen habe, möchte ich dir mal ein paar Zeilen aus einem Buch (Wenn plötzlich die Angst kommt von Roger Baker ) schreiben. Immer wenn ich mir das durchlese, wenn es gerade mal ziemlich schlimm mit meiner Atmung ist, dann hilft mir das wirklich immer sehr:

( Seite 48 ) Die Angstreaktion von Kopf bis Fuß - Die Atmung

Wenn wir in Panik geraten, wird unsere Atmung schneller und tiefer. Das geschieht, damit viel Sauerstoff in unsere Lungen kommt. Durch die Lungen, die von Blutgefäßen umgeben sind, gelangt der Sauerstoff dann in die Blutbahn und von dort zu den Muskeln. Da den Muskeln während einer Panikattacke besonders viel Sauerstoff zugeführt wird, beschleunigt sich die Atemfrequenz und dadurch kann es zu Atemnot oder Erstickungsgefühlen kommen. 53 % der Panikpatienten leiden nach eigenen Angaben während einer Panikattacke unter Atemnot. Der Brustkorb verhärtet sich und das führt zu einem Enge- oder Schweregefühl im Brustraum. Manche Betroffenen haben den Eindruck nicht genügend Luft zu bekommen und versuchen mit aller Kraft mehr Luft in die Lungen zu saugen. Wenn der sauerstoff, den wir einatmen, nicht durch die entsprechenden Anstrengungen bei Kampf oder Flucht verbraucht werden, kommt es zu den Symptomen Prickeln in den Fingern, Schwindel oder dem Gefühl nicht richtig da zu sein und den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wenn wir Angst haben, nicht genug Luft zu bekommen und deshalb noch angestrengter und tiefer durchatmen, dann nehmen wir mehr Sauerstoff auf, als wir benötigen.

Von daher entstehen all diese Symptome...und das das ganze manchmal über mehrere Tage anhält, erklärt sich wie folgt:

( seite 77 ) IRRTUM : Ich kann nicht mehr atmen!

In einer angstauslösenden Situation versucht der Körper mehr Sauerstoff aufzunehmen, daher kommt es zu Veränderungen in unserem Atemrythmus - wir atmen schneller. Manche Betroffenen (so wie du sicher auch) konzentrieren ihre gesamte Aufmerksamkeit auf diese Veränerung und machen sich Sorgen um ihre Atmung. Sie haben vielleicht das gefühl nicht genügend Luft zu bekommen oder sie fürchten zu hyperventilieren und sich dadurch selbst zu schaden oder sie haben den Eindruck, dass ihre Atmung ganz aussetzen könnte. Vielleicht aber haben sie auch den Eindruck, dass sie Ihre Atmung genau überwachen und darauf achten müssen, genügend zu atmen. All das unterstellt die völlig normalen und automatischen körperlichen Funktionen einer willentlichen Kontrolle und die Angst selbst führt schon dazu, dass der Atem sich beschleunigt. Die Atmung funktioniert am Besten, wenn man sie völlig ignoriert und sie ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten überlässt. Der Körper verfügt über ganz erstaunliche Fähigkeiten, das natürliche Gleichgewicht von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut aufrecht zu erhalten.

Von daher mach dir keinen Kopf...Befass dich einfach mit Sachen, die dir Spaß machen. lenk dich ab...und vergiss einfach nie, dass dir niemals was passieren kann. Du bist kerngesund. das hat dir auch dein Arzt bestätigt!

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen..

Sorry, aber mein Bericht soll natürlich an Moni_90 gehen...

Hihi Sunray ich wollte es gerade dankend an Moni weitergeben.

danke für eure beiträge.
war beim arzt und wie zu erwarten ist alles soweit ok, hab zwar einen termin zur lungenfunktion und ekg aber so scheint es echt nur die angst zu sein.

beruhigend, dass ihr das gefühl kennt...
wie einen kloß in der brust ist das irgendwie... kann auch die ganze zeit losheulen, mhm.

nun geh ich erstmal eine große runde mit dem hund spazieren.

Hey Moni,

siehste, alles ok

Ich hoffe, dein Hundi kann dich gut ablenken.

Und nochwas: Weinen befreit. Also immer raus damit.

A


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Dr. Hans Morschitzky
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