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Zitat von nadine185:
Fallschirmspringen? Um Gottes Willen. Backen hilft mir immer ganz gut. Aber ich kann ja nicht jeden Tag backen. Das Problem ist das ich dann auch wieder nicht den Mut habe raus zu gehen. Ich weiß das es falsch ist, aber irgendwie geht es nicht.

Und erstmal an Orten, wo nicht so veli los ist bzw zu Zeiten, wo weniger Dödel rumlaufen? Mir hilft das viel... dennoch laufen mich menschenmassen nach wie vor aus... als ob sie mir meine Lebensenergie rauben.

Moinmoin!
Zitat von BT85:
Du scheinst mir schon wue mehrere Mikroprozessoren zu sein. Jetzt bin ich schlauer

Um bei der Terminologie zu bleiben: Die Daten hattest du bereits gespeichert. Ich hab' nur 'nen neuen Link (Verknüpfung) dazwischen erstellt. Angeklickt hast du/ habt ihr offenbar schon selber!
Jetzt erlaubt den Datenbanken nur ausreichende Ladezeiten!

Zitat von nadine185:
Mit Kindern ist das ganze noch etwas schwieriger. Heute morgen habe ich wie jeden Tag alles für die Schule vorbereitet und dann hab ich mir einen Kaffee gemacht ( ... ), dafür habe ich mir dann ein paar Minuten Zeit genommen und ihn ganz entspannt draußen an der frischen Luft getrunken.

Im Prinzip wie eine Teezeremonie? Finde ich gut! Wie wäre es denn, wenn du dir eine Art Belohnung draus machst? Aufgabe Kinder zur Schule erfolgreich erledigt! Jetzt ganz genüsslich eine Tasse Kaffee vorbereiten, mit Genuss an einer guten Stelle trinken. Und, oft GAANZ wichtig, in dieser Zeit Telefon und Klingel ausstellen. Dies ist dann ganz allein DEINE Zeit!
Sind vielleicht nur 5 - 10 Minuten, aber das ist doch egal. Ist DEINS!
Mit Kindern muss es aber nicht schwieriger werden. Auch da kommt es drauf an, wie man selber mit der Sache umgeht. Manchmal kommen sie, wenn man selber mit einer Aufgabe beschäftigt ist, alle 2 Minuten rein und reißen einen aus der Konzentration. (Machen Haustiere übrigens auch, Mitarbeiter oft nicht weniger. )
Nervig, sicherlich. Aber auch dagegen ist ein Kraut gewachsen. Ihr werdet es sicher häufiger erlebt haben wie ich: Wenn man konzentriert mit den Kindern spielt, ist man nachher oft ziemlich k.o. Aber auf eine positive Art. Nimmt man zum Spielen dazu etwas herausfordernde Spiele, bei denen man selber, wie die Kinder ein wenig ins Nachdenken gerät, zusätzlich. Aber solche kreativen Spiele (Lego, Bauklötze, je nach Alter des Kindes) zahlen sich aus. Meine Schwester war mit Mann und ihren beiden Kleinen bei mir in Urlaub. (Damals 4 und 5) Schwester und Schwager gönnten sich einen Urlaubstag ohne Kinder, beauftragten mich mit der 'Bewachung'. Allerdings verursachte ein Problem im Betrieb, dass ich einen Auftrag zu erledigen hatte. Das konnte ich zwar zu Hause, aber parallel zu den beiden Kleinen? Also bekamen die beiden einen 'Auftrag' von mir: Sie sollten mit Lego einen Bauernhof nachbauen, so das (mitgebrachte) Plastiktiere darin untergestellt werden konnten. Vorlage? Ein Bild. Und ich stellte die Frage in den Raum, wer wohl eher fertig wäre? Ich mit meinem oder sie mit ihrem Auftrag? Natürlich waren sie zuerst fertig. (Auch wenn ich meinen Auftrag schon kurz zuvor abschließen konnte ) Und es gab die entsprechende Belohnung, eine Tasse BauernMilchKaffee mit Plätzle zum Tunken. (Tatsächlich Kakao mit Milch aus dunklem Kakao und Schwedenplätzchen. Was anderes hatte ich nicht... ) Aber die beiden haben so stolz ihren 'Kaffee' getrunken und die Plätzchen getunkt...
Natürlich gab es Abend einen fürchterlich bösen Blick seitens meiner Schwester, als die Kinder stolz berichteten wie sie mit mir BauernMilchKaffee geteilt hätten....
Zitat von BT85:
Da mUSS man rumprobieren...

Genau das!

Ihr habt ja alle bereits über quasi eine latente Angst berichtet, also einer Angst, die im Grunde immer da ist. 'Nur' eben zeitweise überkocht. Im Moment bereite ich ein Coaching für einen Unternehmer vor. In meinen Augen ein Künstler in seinem Fach, seinem Beruf. Als ich ihn aber für seine Arbeit lobte, wehrte er ab. Machte mich auf 'Mängel' aufmerksam, die ich nicht nur nicht gesehen hatte, (Teilweise nicht mal nach seinem Fingerzeig sehen konnte) sondern darüber hinaus eher als absolut nebensächlich betrachtete.
In der folgenden Unterhaltung spürte ich jedoch, sein gezeigtes Selbstbewusstsein war in vielen Bereichen nur Fassade. Er wurde verlegen (sogar rot), wenn man seine Arbeit lobte, machte mein Lob runter, konnte sich selber nicht zugeben, dass er verdammt gute Arbeit leistete. Versuchte diese Selbstzweifel durch Perfektionismus zu ersetzen. Auf der einen Seite steht er dadurch ständig in (Versagens-)Angst und unter Druck, es noch besser zu machen, was ihn natürlich überfordern muss.
Ein solches Verhalten ist eigentlich nicht selten. Viele Menschen versuchen mangelnde Selbstsicherheit durch übersteigerten Perfektionismus auszugleichen. Diese führt aber oft entweder zu einer ständigen Überlastung, weil es einfach nie perfekt genug ist, oder aber gleich zu einem inneren Zusammenbruch: Die 'perfekten' Ziele sind so hoch gesteckt, dass der Betreffende sich nicht vorstellen kann, sie zu erreichen. Also erst gar nicht beginnt.

Kann es sein, dass sich der/die Eine oder Andere hierbei wiedererkennt? Wenn ja, euch eine Antwort hier aber zu öffentlich ist, könnt ihr mir das gerne wieder via PN schreiben. Auch dafür gibt es Ansatzpunkte...

Maaaahlzeit! Bis später!

A


Jeden Morgen extremes Angstgefühl

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Hallo Daisho,

Danke für die tolle Antwort.

Also meine Tochter geht noch nicht in den Kindergarten, erst ab Februar/März. Da ist das so eine Sache mit ganz in Ruhe. Mein Mann kommt erst abends von der Arbeit und jemanden wo ich mal sagen kann das die Kinder 1 bis 2 Stunden bleiben können habe ich leider auch nicht.

Zitat von Daisho:
Moinmoin!

Um bei der Terminologie zu bleiben: Die Daten hattest du bereits gespeichert. Ich hab' nur 'nen neuen Link (Verknüpfung) dazwischen erstellt. Angeklickt hast du/ habt ihr offenbar schon selber!
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Im Prinzip wie eine Teezeremonie? Finde ich gut! Wie wäre es denn, wenn du dir eine Art Belohnung draus machst? Aufgabe Kinder zur Schule erfolgreich erledigt! Jetzt ganz genüsslich eine Tasse Kaffee vorbereiten, mit Genuss an einer guten Stelle trinken. Und, oft GAANZ wichtig, in dieser Zeit Telefon und Klingel ausstellen. Dies ist dann ganz allein DEINE Zeit!
Sind vielleicht nur 5 - 10 Minuten, aber das ist doch egal. Ist DEINS!
Mit Kindern muss es aber nicht schwieriger werden. Auch da kommt es drauf an, wie man selber mit der Sache umgeht. Manchmal kommen sie, wenn man selber mit einer Aufgabe beschäftigt ist, alle 2 Minuten rein und reißen einen aus der Konzentration. (Machen Haustiere übrigens auch, Mitarbeiter oft nicht weniger. )
Nervig, sicherlich. Aber auch dagegen ist ein Kraut gewachsen. Ihr werdet es sicher häufiger erlebt haben wie ich: Wenn man konzentriert mit den Kindern spielt, ist man nachher oft ziemlich k.o. Aber auf eine positive Art. Nimmt man zum Spielen dazu etwas herausfordernde Spiele, bei denen man selber, wie die Kinder ein wenig ins Nachdenken gerät, zusätzlich. Aber solche kreativen Spiele (Lego, Bauklötze, je nach Alter des Kindes) zahlen sich aus. Meine Schwester war mit Mann und ihren beiden Kleinen bei mir in Urlaub. (Damals 4 und 5) Schwester und Schwager gönnten sich einen Urlaubstag ohne Kinder, beauftragten mich mit der 'Bewachung'. Allerdings verursachte ein Problem im Betrieb, dass ich einen Auftrag zu erledigen hatte. Das konnte ich zwar zu Hause, aber parallel zu den beiden Kleinen? Also bekamen die beiden einen 'Auftrag' von mir: Sie sollten mit Lego einen Bauernhof nachbauen, so das (mitgebrachte) Plastiktiere darin untergestellt werden konnten. Vorlage? Ein Bild. Und ich stellte die Frage in den Raum, wer wohl eher fertig wäre? Ich mit meinem oder sie mit ihrem Auftrag? Natürlich waren sie zuerst fertig. (Auch wenn ich meinen Auftrag schon kurz zuvor abschließen konnte ) Und es gab die entsprechende Belohnung, eine Tasse BauernMilchKaffee mit Plätzle zum Tunken. (Tatsächlich Kakao mit Milch aus dunklem Kakao und Schwedenplätzchen. Was anderes hatte ich nicht... ) Aber die beiden haben so stolz ihren 'Kaffee' getrunken und die Plätzchen getunkt...
Natürlich gab es Abend einen fürchterlich bösen Blick seitens meiner Schwester, als die Kinder stolz berichteten wie sie mit mir BauernMilchKaffee geteilt hätten....

Genau das!

Ihr habt ja alle bereits über quasi eine latente Angst berichtet, also einer Angst, die im Grunde immer da ist. 'Nur' eben zeitweise überkocht. Im Moment bereite ich ein Coaching für einen Unternehmer vor. In meinen Augen ein Künstler in seinem Fach, seinem Beruf. Als ich ihn aber für seine Arbeit lobte, wehrte er ab. Machte mich auf 'Mängel' aufmerksam, die ich nicht nur nicht gesehen hatte, (Teilweise nicht mal nach seinem Fingerzeig sehen konnte) sondern darüber hinaus eher als absolut nebensächlich betrachtete.
In der folgenden Unterhaltung spürte ich jedoch, sein gezeigtes Selbstbewusstsein war in vielen Bereichen nur Fassade. Er wurde verlegen (sogar rot), wenn man seine Arbeit lobte, machte mein Lob runter, konnte sich selber nicht zugeben, dass er verdammt gute Arbeit leistete. Versuchte diese Selbstzweifel durch Perfektionismus zu ersetzen. Auf der einen Seite steht er dadurch ständig in (Versagens-)Angst und unter Druck, es noch besser zu machen, was ihn natürlich überfordern muss.
Ein solches Verhalten ist eigentlich nicht selten. Viele Menschen versuchen mangelnde Selbstsicherheit durch übersteigerten Perfektionismus auszugleichen. Diese führt aber oft entweder zu einer ständigen Überlastung, weil es einfach nie perfekt genug ist, oder aber gleich zu einem inneren Zusammenbruch: Die 'perfekten' Ziele sind so hoch gesteckt, dass der Betreffende sich nicht vorstellen kann, sie zu erreichen. Also erst gar nicht beginnt.

Kann es sein, dass sich der/die Eine oder Andere hierbei wiedererkennt? Wenn ja, euch eine Antwort hier aber zu öffentlich ist, könnt ihr mir das gerne wieder via PN schreiben. Auch dafür gibt es Ansatzpunkte...

Maaaahlzeit! Bis später!


Oje ich erkenne mich total wieder. Hab heute erst mit meiner Therapeutin darüber gesprochen, dass ich mich absolut nicht loben kann und bei allem denke hätte besser sein können. Ich bin nie mit mir zufrieden. Das schwierige ist ja wie hier umdenken? Funktioniert ja nicht auf Knopfdruck.

LG Mary

Zitat von nadine185:
Aso meine Tochter geht noch nicht in den Kindergarten, ....


Zumindest hast du dann mit Feb. /Mär. ein klares Ende der 'ganz heißen Zeit' vor Augen, nicht wahr?

Und für die Zwischenzeit: Die Kinder meiner Schwester hatten auch nur mich als 'Kindergärtner'. Und als Solcher einen deutlich unerfahrenen.
Manchmal ist es auch nur eine Frage, wie man es den Kindern verkauft: Der Sohn einer früheren Freundin kommt mir in den Sinn, damals 4. Er hatte einen Narren an mir gefressen. Ständig hing er mir auf der Pelle, musste mir dies zeigen, jenes beweisen und mehr. Damals hatte ich aber ein Homeoffice, konnte mich schwerlich durchgehend ihm widmen. Also habe ich versucht, ihm Verschiedenes zu 'verkaufen'. Einmal musste seine Mutter überraschend weg. Ich war mit ihm und ner Menge Arbeit allein. Ich erinnerte mich an ein Puzzle, dass ich mal geschenkt bekam. Eigentlich 'zu schwer' für sein Alter. Ich habe es ihm mangels Alternativen trotzdem in die Hand gedrückt. Er durfte es auf dem Teppichboden meines Büro's zusammenbasteln. Und ich versicherte (verkaufte) ihm, er sei ja schon groß, und könne da schon sehr viel selber machen! Und wenn ich meine Arbeit gemacht habe, dann würde ich ihm beim Rest helfen. Der kleine Kerle hat fast 4 Stunden still und leise hinter mir auf dem Teppich gesessen und das Ding zusammen gebaut. Nachher haben wir Beide uns den Rest vorgenommen. Er hatte aber bereits einen ganzen Teil zusammen bekommen. Und war so etwas von stolz darauf!
Ein anderes Mal saß er am zweiten Schreibtisch und malte Stundenlang. Die Unterlage sah zwar entsprechend aus, aber was soll's. Er war stolz, als wir gemeinsam die Bilder aussuchten, die in meinem Büro hängen durften. (Auch wenn er zu einem Picasso noch ein paar Jahre brauchte... )

Zitat von MaryDP:
Oje ich erkenne mich total wieder. Hab heute erst mit meiner Therapeutin darüber gesprochen, dass ich mich absolut nicht loben kann und bei allem denke hätte besser sein können. Ich bin nie mit mir zufrieden. Das schwierige ist ja wie hier umdenken? Funktioniert ja nicht auf Knopfdruck.


Keine Sorge, auf Knopfdruck klappt es bei keinem. Kann es auch nicht, denn es ist ja eigentlich ein umlernen. So sollte man vielleicht auch lernen, dass es IMMER besser sein kann. (Ähnlich, wie man nach einem Schnäppchen sofort etwas noch preiswerteres sieht! ) Das es aber auch durchaus ein GUT GENUG gibt. Und vor Allem ein GUT GENUG völlig ausreicht.
Habt ihr schon mal vom Paretoprinzip oder Pareto Optimierung gehört? Wenn nicht, nicht schlimm, sind Begriffe aus Statistik, Mathematik oder eben Wirtschaft. Das Paretoprinzip auch Pareto-Effekt oder 80-zu-20-Regel genannt, besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse benötigen mit 80 % die meiste Arbeit. (https://de.wikipedia.org/wiki/Paretoprinzip)
Danach wäre eine 'perfekte Hausfrau' eine Frau, die ihren Haushalt sauber im Griff hat, danach aber noch genug Zeit für sich, für Anderes, für Leben. (George Sand? ) Eine 'perfekte Mutter', eine Person, die die Erziehung im Griff hat, aber dennoch Zeit um Abends entspannt mit Freunden eine Tasse Kaffee zu trinken. Sich mit eigenen Inhalten zu beschäftigen.
Der 'perfekte Mitarbeiter', jemand, erfolgreiche Arbeit abliefert, aber dennoch Zeit für nette Worte seinen Kollegen gegenüber hat.

Lernen kann man das auf mehrere Arten: Einmal, indem man sich im Vorfeld Gedanken macht, einmal, dass man vor der Situation überlegt: So hat mich zum Beispiel der Sohn meiner damaligen Freundin mehr als einmal - durch seine Kletteneigenschaften, sein Bedürfnis immer bei mir zu sein - genervt. Auch war ich mehr als einmal kurz vor dem 'BUMMM'! Aber was hätte es gebracht? Er wäre beleidigt, möglicherweise weinend abgezogen, nachher hätte ich Ärger mit ihm und seiner Mutter gehabt. Und ne Menge unnötiger Aufwand und Diskussion. So fand ich dann einfach Möglichkeiten, die sein Interesse in Ruhe länger fesseln konnten und so hatte ich ebenso Ruhe für andere Aufgaben. Win/Win?
Auch stehe ich bewusst früh auf um einfach Zeit für mich zu haben. Kein Telefon, kein Druck, kein Lärm, kein Stress einfach ich, meine Laufschuhe und ich und nachher meinen Matcha.

Nennt doch ein paar Beispiele. Vielleicht finden wir gemeinsam Möglichkeiten der Optimierung?

Und übrigens; sobald sich bei den Alternativen eine gewisse Routine eingeschlichen hat, man Sicherheit darin gewinnt, werden zwei Faktoren bemerkt. Perfektionismus wird immer unwichtiger. Dafür steigt die Selbstsicherheit, das Selbstbewusstsein. Man schafft ja seine Aufgaben, schneller als zuvor. Und die funktionieren auch noch!....

@daisho: ja bis Februar/März ist es ja nicht mehr so lange.

Heute kam mein Mann eher von der Arbeit nach Hause. Wir sind noch eine Runde Fahrrad gefahren und dann bin ich ganz entspannt mit Musik und einer Tasse Tee baden gegangen. Das beste daran war, mir war alles egal. Tür zu und Ruhe. Hab es sogar fast eine Stunde geschafft. Jetzt bin ich vollkommen entspannt. Ein sehr schönes Gefühl.

    Zitat von nadine185:
    @Daisho: ja bis Februar/März ist es ja nicht mehr so lange.

    Heute kam mein Mann eher von der Arbeit nach Hause. Wir sind noch eine Runde Fahrrad gefahren und dann bin ich ganz entspannt mit Musik und einer Tasse Tee baden gegangen. Das beste daran war, mir war alles egal. Tür zu und Ruhe. Hab es sogar fast eine Stunde geschafft. Jetzt bin ich vollkommen entspannt. Ein sehr schönes Gefühl.


    Lustig, genau das gleiche habe ich gerade gemacht. Musik, Kerzen, Badewanne. Konnte mich gut entspannen.

    @Daisho
    Du sagst umdenken und mehr Selbstbewusstsein finden. Ich hab es glaub nicht richtig verstanden oder ist es so, dass du meinst mit bewusst Zeit für sich nehmen erreicht man das?

    Ich konnte mich dabei auch sehr gut entspannen. So entspannt war ich schon lange nicht mehr.

    Der Tag heute war auch ok. Obwohl ich gestern eine Panikattacke hatte, der Tag danach ist sonst immer schlimm für mich. Da ist die Angst da das es wieder passiert. Aber heute war es echt gut.

    Zitat von MaryDP:
    Du sagst umdenken und mehr Selbstbewusstsein finden. Ich hab es glaub nicht richtig verstanden oder ist es so, dass du meinst mit bewusst Zeit für sich nehmen erreicht man das?


    Ein klares Jein...

    Wenn du bewusst für dich Zeit nimmst, beginnst du dich mehr und mehr zu entspannen. Wenn du gelernt hast, dich von Entspannungspunkt zu Entspannungspunkt zu hangeln, so und so. Dadurch löst sich aber nur ein Problem, Panikattacken werden seltener. Gleichzeitig lässt sich in der Entspannung deutlich besser nachdenken.

    Dieses solltet ihr nutzen, um über eure Stressoren nachzudenken. Heraus zu finden, was euch im Einzelnen stresst. Dazu empfehle ich Papier und Stift zu nutzen.

    Wenn euch dann (heute) für diese Liste nichts mehr einfällt, schnappt man sich den einfachsten oder leichtesten Punkt und beschreibt - am Besten wieder Schriftlich - wie dieser Punkt denn aussehen sollte. Angenommen - wie oben - man fühlt sich unter vielen Menschen unwohl, dann beschreibt wie ihr euch unter vielen Menschen fühlen wollt. So, als wäre es schon so.

    Dieses Beschreiben setzt einen kreativen Vorgang in Gang. Beim Beschreiben - am Anfang spärlich, dann immer mehr - werden euch Ideen kommen. Das, was ihr beschreibt, immer konkreter werden. Und, je genauer ihr wisst, wie die Sache aussehen soll, desto besser werdet ihr selber wissen, was man dazu braucht.

    Das ist letztlich der gleiche Prozess wie bei einem Ingenieur, Architekten, Konstrukteur...
    Wenn diese ihre Planung, Zeichnung, etc. vollständig haben, können sie aus diesem Plan ersehen, was sie brauchen, um das Ziel, die Planung umzusetzen. Sie wissen, was sie tun oder einkaufen müssen, wissen wen oder was sie als Unterstützung hinzuziehen müssen.

    Das Selbstbewusstsein wird durch die Umsetzung dieser Pläne steigen. Mit jedem Erfolg stärker werden.

    Aber, schweigt in eurem Umfeld am besten über diese Technik. Nicht, weil sie sonderlich geheimnisvoll wäre, sondern um euch vor 'wohlwollenden' Freunden zu schützen. Ich weiß noch, ich schaute mal an mir runter und fühlte mich als viel zu dick. Wollte wenigstens 10 Kilo abnehmen. Unterhielt mich über meine Planung mit Freunden: Und bekam zu hören, ich wäre doch okay, wie ich sei. Wurde vor Jojo-Effekt und mehr gewarnt. Diese Freunde meinten es zwar wirklich gut mit mir, aber diese Warnungen und 'Ratschläge' raubten mir Kraft. Und brach nach 5 Kilo ab. Meine Freunde meinten sinngemäß: Sieschte!?
    Ein halbes Jahr später - wieder auf altem Gewicht - setzte ich noch mal an. Diesmal ohne es zu kommunizieren. Und speckte 16 Kilo ab. Und erntete zusätzlich Staunen und Komplimente einer Freunde.

    Nun, wenn ich schon an die Arbeit gehe, mein Ziel zu erreichen, dann höre ich mir doch lieber das Lob meiner Freunde zusätzlich zum Erfolg an, als dass mir bei einem Misserfolg dieselben Freunde noch Salz in die Wunde streuen, oder? Und wenn ich im Vorfeld einen Rat brauche, dann frage ich doch besser Leute, die es schon mal geschafft haben, nicht wahr?

    Zitat von Daisho:

    Ein klares Jein...

    Wenn du bewusst für dich Zeit nimmst, beginnst du dich mehr und mehr zu entspannen. Wenn du gelernt hast, dich von Entspannungspunkt zu Entspannungspunkt zu hangeln, so und so. Dadurch löst sich aber nur ein Problem, Panikattacken werden seltener. Gleichzeitig lässt sich in der Entspannung deutlich besser nachdenken.

    Dieses solltet ihr nutzen, um über eure Stressoren nachzudenken. Heraus zu finden, was euch im Einzelnen stresst. Dazu empfehle ich Papier und Stift zu nutzen.

    Wenn euch dann (heute) für diese Liste nichts mehr einfällt, schnappt man sich den einfachsten oder leichtesten Punkt und beschreibt - am Besten wieder Schriftlich - wie dieser Punkt denn aussehen sollte. Angenommen - wie oben - man fühlt sich unter vielen Menschen unwohl, dann beschreibt wie ihr euch unter vielen Menschen fühlen wollt. So, als wäre es schon so.

    Dieses Beschreiben setzt einen kreativen Vorgang in Gang. Beim Beschreiben - am Anfang spärlich, dann immer mehr - werden euch Ideen kommen. Das, was ihr beschreibt, immer konkreter werden. Und, je genauer ihr wisst, wie die Sache aussehen soll, desto besser werdet ihr selber wissen, was man dazu braucht.

    Das ist letztlich der gleiche Prozess wie bei einem Ingenieur, Architekten, Konstrukteur...
    Wenn diese ihre Planung, Zeichnung, etc. vollständig haben, können sie aus diesem Plan ersehen, was sie brauchen, um das Ziel, die Planung umzusetzen. Sie wissen, was sie tun oder einkaufen müssen, wissen wen oder was sie als Unterstützung hinzuziehen müssen.

    Das Selbstbewusstsein wird durch die Umsetzung dieser Pläne steigen. Mit jedem Erfolg stärker werden.

    Aber, schweigt in eurem Umfeld am besten über diese Technik. Nicht, weil sie sonderlich geheimnisvoll wäre, sondern um euch vor 'wohlwollenden' Freunden zu schützen. Ich weiß noch, ich schaute mal an mir runter und fühlte mich als viel zu dick. Wollte wenigstens 10 Kilo abnehmen. Unterhielt mich über meine Planung mit Freunden: Und bekam zu hören, ich wäre doch okay, wie ich sei. Wurde vor Jojo-Effekt und mehr gewarnt. Diese Freunde meinten es zwar wirklich gut mit mir, aber diese Warnungen und 'Ratschläge' raubten mir Kraft. Und brach nach 5 Kilo ab. Meine Freunde meinten sinngemäß: Sieschte!?
    Ein halbes Jahr später - wieder auf altem Gewicht - setzte ich noch mal an. Diesmal ohne es zu kommunizieren. Und speckte 16 Kilo ab. Und erntete zusätzlich Staunen und Komplimente einer Freunde.

    Nun, wenn ich schon an die Arbeit gehe, mein Ziel zu erreichen, dann höre ich mir doch lieber das Lob meiner Freunde zusätzlich zum Erfolg an, als dass mir bei einem Misserfolg dieselben Freunde noch Salz in die Wunde streuen, oder? Und wenn ich im Vorfeld einen Rat brauche, dann frage ich doch besser Leute, die es schon mal geschafft haben, nicht wahr?


    Wie immer wunderbar geschrieben. DANKE.

    Zitat von MaryDP:
    Wie immer wunderbar geschrieben. DANKE.


    Danke.
    Hast du denn schon mal nachgeschaut, ob der virtuelle Same denn auch schon Wurzeln ausgetrieben hat?

    Zitat von Daisho:

    Danke.
    Hast du denn schon mal nachgeschaut, ob der virtuelle Same denn auch schon Wurzeln ausgetrieben hat?


    Klitzekleine Wurzelchen denke ich... aber immerhin

    Zitat von MaryDP:
    Klitzekleine Wurzelchen denke ich... aber immerhin



    Die Formulierung ist toll...

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    Dr. Christina Wiesemann
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