Ich hoffe es geht dir nachher wieder etwas besser!! Und weinen ist gut, dann kommt der ganze emotionale Müll mal raus.
Hast du in deiner Therapie mal das Mutter-Tochter-Verhältnis bearbeitet?
Ich wollte dir ganz bestimmt nicht weh tun, aber ich wollte mit dem was ich geschrieben hab einen Punkt bei dir treffen und den hab ich wohl auch gefunden. Dein Verhältnis zu deiner Mutter tut dir so wie es jetzt ist nicht gut, das heißt nicht, dass ihr euch nicht liebt, aber du musst dich abgrenzen, sonst gehst du unter!!
Ich mag dir an dieser Stelle von meiner Mutter Geschichte erzählen.
Seitdem ich denken kann, hab ich mich von meiner Mutter allein gelassen gefühlt. Manchal bin ich nachts aufgewacht und sie war nicht da, manchmal haben ihre Freunde sich über mich lustig gemacht und sie in da gesessen in fröhlicher Runde und mitgelacht. Sie hat nichts gesagt dazu, nur gelacht.
Als die erste von meinen beiden Schwestern geboren wurde wurde es noch schlimmer. Ich hab mich nur noch im Weg gefühlt, konnte nichts mehr richtig machen. Damals war ich 7 und habe wieder angefangen in die Hose zu machen, damit war ich eine Last und wurde erst zu Pflegeeltern, dann ins Heim abgeschoben. Es war das Beste, was sie machen konnte, heute weiß ich das und vielleict wollte sie mir nur helfen, aber ich hab mich so ugeliebt und abgeschoben gefühlt. Viele Jahre hab ich alles versucht, damit meine Mutter mich liebt, damit sie mich sieht, als das was ich bin...ihr Kind.
Wenn ich Geld brauchte oder andere materielle Dinge, dann hat sie das fast immer möglich gemacht. Aber was ich wirklich brauchte, eine Mutter die mir emotional nah ist, auf die ich mich verlassen kann, das hat sie nicht geshen. Und ich konnte nach wie vor nichts richtig machen, sie wusste alles besser.
Den letzten Versuch hab ich 2007 während einer Therapie in einem Elterngespräch gemacht. Sie hat fast 2,5 Std nur von sich geredet und meine Therapeutin war sehr schockiert über dieses Verhalten. Sie hat Dinge von ihrem Vater erzählt und als ich gesagt hab, ich versteh, dass ihr das weh getan hat, aber ich versteh nicht, warum sie mit mir dann das gleiche gemacht hat, da hat sie weiter geredet, als hätte ich nichts gesagt. Am Ende meinte sie nur zu mir Nun heul doch nicht, dir ist das ja alles nicht passiert.
Sie hatte vorher auch oft gesagt, dass sie nbicht reden will, und danach wusste ich, sie wird mir nie zuhören, weil sie nicht hören will, was ich zu sagen habe, weil sie da gar nicht aushalten würde. Wahrscheinlich wusste sie, dass sie viele Fehler gemacht hat und hätte nicht ertragen, das von mir zu hören.
Ich hab irgendwann begriffen, dass ich immer ihr Kind sein wollte, was es mir als Erwachsene sehr schwer gemacht hat, meine eigene Meinung bei ihr durchzusetzen, ich hab sie zwar gesagt, aber sie hat immer was dagegen zu sagen gehabt.
Irgendwann hatte ich keine Lust mehr mit ihr zu reden, weil sie mich eh immer nur runter gemacht hat, da klingelte eines Tages mein Handy und sie war dran. Der erste Satz war Du meldest dich gar nicht mehr, findest du das gut? Ich hab dann nur geantwortet, dass sie sich ja ebenfalls 12 Wochen nicht gemeldet hat. Wir haben dann ungefähr 3 Sätze miteinander gewechselt und sie meinte, ich kann mich dann ja mal melden und ich hab gesagt, dass sie das ja auch tun kann. Sie hat nie wieder angerufen. Und ich auch nicht.
Ich hab bei dem was du schreibst das Geühl, dass es dir auch so geht, dass du versuchst das Kind deiner Mutter zu sein und ich denke deshalb behandelt sie dich auch wie eins. Wir können unsere Kindheit nicht zurück holen und schon gar nicht nachholen, die Zeiten sind vorbei und die Fehler nicht mehr zu korrigieren. Das einzige was bleibt ist keine eigenen Fehler zu machen, schaff dir ein eigenes, lebenswertes Leben. Sag dir nicht mehr Ich kann nicht, weil ich krank bin sondern schaff dir die Möglichkeit sagen zu können Ich kann, obwohl ich krank bin und lös dich von deiner Mutter. (Das geht auch, wenn man den Kontakt aufrecht erhält
15.03.2011 10:48 •
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