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Hallo zusammen,
bin echt am verzweifeln. Ich stell mich erst mal kurz vor. Ich bin männl. und 55 Jahra alt, 192m gross und wiege ca. 104 kg.
Jetzt zu meinem Problem. Seit ca. 3 Monaten habe ich das Problem, dass wenn ich mich schnell anstrenge und dabei sehr ausser Atem gerate, ich in Panik gerate.
Na ja, ich weiss nicht ob das eine Panikattacke ist, weil ich nicht genau weiss, wie sich eine solche anfühlt. Ich habe dann das Gefühl, irgendwie die Kontrolle zu verlieren und will irgendwie aus dem Moment fliehen. Das ist so, wie ich es mir vorstelle, wenn man z.B. irgendwie in Brand gerät. Dann fangen die Menschen ja auch an, kopflos an zu rennen, nur um irgendwie aus der Situation zu kommen. Ich kanns nicht anders beschreiben. Ich habe dann das Gefühl, als wenn diese beschleunigte Atmung immer schlimmer wird und ich nicht genug Luft bekomme.
Beim Hausarzt war ich schon und er hat mich eingehed untersucht, Lungenfunktion i.O., EKG i.O.
Hat auch ei Belastungs-EKG gemacht, vor dem ich echt Angst hatte. Mussten dann aber feststellen, dass es nicht auftritt, wenn ich die Belastung langsam steigere. Mein Problem tritt nur auf, wenn ich wie gesagt, quasi von 0 auf 100 mich anstrenge, also z:b. mit dem Fahrrad einen Berg hoch, oder 2 Stockwerke Treppen im Laufschritt z.b. hoch gehe. Dieses Gefüh dauert auch nicht aussergewöhnlich lange an, wenn die Anstrengung vorbei ist, so ca. 20-30 sec. würde ich sagen. Jetzt könnte man sagen, das ist ja nicht lange, aber diese 30 sec. sind für mich die absolute Hölle, weiss nicht, wie ich es anders beschreiben soll.
Es ist also, nach meinem Gefühl nicht so, dass ich jetzt aussergewöhnlich schnell ausser Atem gerate, dass ist glaube ich nicht das Problem. Ich bin auch vorher schon ähnlich schnell, normal schnell würde ich mal sagen, ausser Atem geraten, hatte aber nie solche Probleme. Ich hab sogar neulich mal am Fernsehen Biathlon geschaut, und der Anblick der ausgepumpten Läufer im Ziel hat bei mir schon, zumindest ein Unwohlsein ausgelöst, obwohl ich ruhig auf dem Sofa saß.

Alles, was ich bisher im Netz unter Panikattacke und Atemnort finden konnte, beschreibt eigentlich eine Atemnot wegen einer Panikattacke, bei mir ist es aber eigentlich anders herum.
Das ist so ein fürchterliches Gefühl, dass ich echt nicht mehr weiter weiss. Habe mittlerweile eine Höllenangst vor Situationen, wo ich weiss, dass ich mich kurz und schnell anstregen werde.
Kennt jemand ähnliches? Wahrscheinlich nicht, oder?

MfG

20.02.2023 20:48 • 21.02.2023 #1


2 Antworten ↓


Zitat von prikkelpitt:
Habe mittlerweile eine Höllenangst vor Situationen, wo ich weiss, dass ich mich kurz und schnell anstregen werde.

Du hast ziemlich sicher eine Panikattacke. Du schreibst es ja praktisch selbst: Du hast Angst vor der Angst. Alleine der Gedanke an eine solche Situation bereitet dir schon unwohlsein. Das ist ganz typisch.
Körperlich bist du ja scheinbar topfit.

Ich denke du bist gerade noch durchaus in der Lage, die Kurve zu kriegen, dass es nicht schlimmer wird.

Scheinbar kannst du anstrengede Situationen ja schon gut kontrollieren.
Mein Tipp wäre hier, diese Situation einfach mehrfach zu wiederholen, erst langsam und entspannter, und dann eben immer intensiver bis es auftaucht. Dann hältst du kurz inne. Und dann fängst du wieder von vorne an. Wieder langsamer, und dann wieder steigern. Wichtig ist, beim Auftauchen der Symptome nicht aufzugeben. Die Situation aushalten, und dann kontrolliert weiter machen. So trainierst du deinen Körper, dass deine Empfindungen nicht gefährlich sind und vorbei gehen.

So habe ich das bei Steigungen beim Spazierengehen gemacht, vor denen ich eine immer intensivere Angst bekommen habe. Selbst beim Autofahren haben mir Steigungen schon unbehagen bereitet.

Ich denke dein Körper hat einfach einmal unerwartet auf eine Anstrengung reagiert. Jetzt achtest du immer besonders darauf, dass es wieder passiert. Klassischer Anfang einer Angsttörung.

Warum dein Körper plötzlich mal anders reagiert hat könntest du vielleicht noch versuchen abzuklären. vielleicht eine Verspannung (HWS/BWS, Schultern, Zwerchfell) oder Magendarm-Probleme (Rhoehmheld-Syndrom)?

So oder so, du hast denke ich eine anfangende Angststörung.

Einfach dran bleiben

@prikkelpitt hi, ich leide schon seitdem ich 12 bin unter Panikattacken.
Das Gefühl was du beschreibst kenne ich auch, Problem an der Sache ist dass dir die jetzt den Kopf darüber zerbrichst und 100mal mehr darauf achtest.
Bist du denn unsportlich ? Ich bin extrem unsportlich und sehr schnell außer atmen und habe herzrasen.

Das ganze geht bei mir auch so 20-30sek.

Ist nichts schlimmes, beruhig dich und denk nicht zu viel darüber nach.
Falls es dich zu sehr belastet lass das ganze weiter abchecken .
Ich kann dir aus Erfahrungen nur sagen dass Panikattacken immer schlimmer werden wenn man dran denkt, Versuch einen Weg für dich zu finden um gut damit zurecht zu kommen.
Ich habe diese auch ohne Anstrengung ganz häufig und versuche mich dann hinzulegen, fester auf und gleichmäßig zu atmen ..
Bei mir geht das teilweise Stunden .
Es ist nicht schön aber mit der Zeit lernt man damit umzugehen .


Alles gute ️!




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Dr. Christina Wiesemann
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