Wie kommst du aus der DP raus? Bist du, dann automatisch wieder normal? Oder ist, dass ein Prozess bei dir? KA, dafür hatte ich es noch zu wenig. Es war immer wieder DP dabei, aber es war nie mein Hauptsymptom (bis vor 3 Tagen), sodass ich mich nie darauf konzentriert habe, nie mir groß den Kopf darüber zerbrochen oder mir Sorgen gemacht hätte. Ich weiß nur, dass mir Musik (tiefsinnige) dabei hilft. Da denke ich zwar auch nach, lebe aber in dem Zeitraum in eigenen Welt
Mein größtes Problem ist, dass ich mit dem Tod noch keinen Frieden geschlossen habe. Für mich ist die Endlichkeit, dieser Gedanke, einfach zu schrecklich, dafür bin ich mit meinem Leben noch nicht zufrieden genug gewesen. Ich versuche mir atm einzureden, dass der Tod etwas Befreiendes, friedliches ist und es dir im Endeffekt wurscht sein kann, ob du viel oder wenig erreicht hast, weil man danach eh nichts mehr mitbekommt. Dieser Gedanke macht dennoch Angst, v.a wenn ich gerade Symptome habe. Teilweise bin ich auch durchaus narzisstisch veranlagt, obwohl ich mit mir zufrieden bin, denke ich mir, ich muss mehr schaffen, besser als andere Menschen sein, komme mir auch, ohne es zu wollen dabei gleichzeitig besser vor, ist aber nicht so, dass ich deswegen arrogant wäre. Für ein Leben nach dem Tod, denke ich zu pragmatisch, daran kann ich einfach nicht glauben, leider, denn ich denke dabei würde es einen besser gehen.
Kaiser hat eigentlich alles brillant beschrieben. Das warum ist egal, interessant wäre jedoch zu wissen, wie man dem entgegen wirken kann. Klar wenn ich Tage mit wenig Angst habe, denke ich auch positiv, das ich das bald überwinde, aber in der Situation der Angst, der DP ist es einfach kaum noch möglich, positiv zu denken. Nur wissen wie man es einmal überwinden kann, würde schon irrsinnig helfen.
Fightclub ist für solche Probleme eigentlich der ideale Film! “It's only after we've lost everything that we're free to do anything.”
Auch 1999 waren die Probleme schon die selben.
Ein Freund von mir hat mir ein Buch mit dem Titel 100 einfache Wege um depressiv zu sein (oder so ähnlich) geborgt, da werden die Probleme der heutigen Zeit auf sarkastische Weise ins Lächerliche gezogen. Den Menschen gehts zu gut, der Wohlstand ist zu groß, es bleibt zu viel Zeit zum Nachdenken, man wird zur Vorsicht erzogen, sprich es ist eig. klar das heutzutage die Angst blühen und gedeihen kann! Auch der Wissensstand ist zu hoch. Hat man früher bei Bauchschmerzen noch einen Schnap. getrunken, denkt man heute an Magenkrebs... Zu viel Wohlstand, zu wenig Sorgen, das tut den Menschen nicht gut, da werden dann Mücken zu Elefanten.
Auch der Tod wurde zu etwas fürchterlichen. Seit Bestehen der Menschheit war es bis auf die letzten 50 Jahren das natürlichste der Welt. Man stirbt einmal, ja und? Man musste jeden Tag mit dem Tod rechnen, der Tod begegnete einem überall, Menschen starben jung, Menschen starben im Krieg, Menschen zogen aufs Risiko zu sterben in den Krieg. Der Tod war einfach da, etwas gewöhnliches was man nicht ändern konnte, aber nichts furchterregendes. Heute wird er glorifiziert, als das schlimmsten, fürchterlichste überhaupt, super wirds dann bei Krankheitssymptomen
Im Endeffekt kommt es halt drauf an, wie man umdenkt, wenn du drauf kommst, sags mir!
01.10.2014 14:40 •
#27