Mir geht es gerade sehr schlecht. Ich bin Bachelor-Studentin und beginne im Winter vorraussichtlich meinen Master. Mein ganzes Studium hatte ich einen inneren Widerstand gegen das Studium gepaart mit Panikattacken.
Inzwischen habe ich festgestellt, dass diese durch das nicht-wollen des Studiums zustande kommen. Ich weiß aber nicht was ich dagegen zun soll. Mit dem Studium aufhören kommt nicht in Frage. Eigentlich mag ich mein Fach ja, und ich würde mir ewig vorwerfen, wenn ich aufgeben würde.
Ich komme einfach mit diesem furchtbaren Druck durch Klausuren, zu wenig Zeit, überzogene Ansprüche der Dozenten, der Anonymität nicht klar. Auch die Vorstellung, wie ich in der Berufswelt zurechtkommen soll, macht mich fertig. Ich fühle mich wie ein Kind.
Ständig gegen mein Bauchgefühl anzukämpfen ist so unglaublich anstrengend. Ich kann nicht mehr.
Die meisten meiner Freundinnen haben letztes Jahr schon mit dem Master angefangen. Nur eine Freundin wollte gemeinsam mit mir dieses Jahr mit dem Master starten. Sie will aber jetzt doch an eine andere Uni. Damit bin ich alleine.
Ich habe ganz extreme Angst vor den Laborpraktikas. Vielleicht sollte ich dazusagen, dass mir das Gefühl, nicht leisten zu können furchtbare Panik macht. In diesen Praktikas erwarten die Betreuer und mein Laborpartner dass ich funktioniere. Das triggert die Paniksymptome natürlich noch mehr. Ich will da einfach nicht mehr hin. Ich schaffe das nicht mehr. Mir macht es Angst, nicht funktionieren zu können und mich dann sozusagen fallen lassen zu müssen.
Das Studium nimmt mein ganzes Leben ein. Vor jedem neuen Semester verspüre ich einen extremen Widerstand und alles in mir brüllt Geh da nicht mehr hin!
Aber was soll ich tun? Ich weiß ja auch nicht, was ich sonst machen soll.
Seit 2h sitze ich hier und weine. Die Tränen kommen einfach durch. Ich kann nichts dagegen machen, geschweige denn aufhören. Ich will einfach nicht mehr.
29.04.2021 13:19 • • 05.05.2021 #1