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Hallo zusammen, seit ca. Mitte Oktober leide ich sn stärker innerer Unruhe, das ist eigentlich mein Hauptsymptom.
Ich nehme schon sehr lange Escitalopram 10mg. Seit Dezember habe ich Quetiapin 100mg retard abends und 50mg retard morgens dazu bekommen.
Schilddrüse und Vitamine sind ok.
Allerdings habe ich einen Progesteronmangel, dagegen nehme ich 100mg Famenita.

Meine Therapeutin meinte, dass es nicht normal ist, dass die Unruhe nicht besser wird.

Die einzige Zeit, wo es mir besser geht ist abends.

Als Notfallmedikament habe ich Tavor oder Promethazin. Versuche ich natürlich möglichst nicht zu nehmen.

Ich gehe viel raus, treffe mich mit meiner Mutter oder Freundinnen, aber sobald ich zu Hause bin, geht's wieder los.

Kennt ihr das auch? Ich bin so langsam am Ende.

11.01.2023 08:10 • 05.02.2023 x 2 #1


85 Antworten ↓


Wie äußert sich die Unruhe?

Bei mir war es ein bedrückendes Gefühl. Das einzige was scheinbar geholfen hat ist Citalopram 20mg bei mir. Nach der Eingewöhnungsphase war es so gut wie weg.

A


Innere Unruhe wird einfach nicht weniger

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@dirkdouglas ich bin total nervös, hibbelig, habe Ängste, zittern. Hab keinen Appetit...
Ich nehme Escitalopram schon seit 2007, 12,5 mg.

Kennt sich jemand mit Opipramol aus? Mir fällt gerade ein, dass ich meine 50mg Opipramol weggelassen habe, nachdem ich mit Quetiapin angefangen habe. Vielleicht bin ich so unruhig, weil mir das Opipramol fehlt?
Kann das sein?

Ich hatte früher glaube ich opripramol 100 mg abends und morgens. War okay. Innere Unruhe habe ich nur wenn es mir schlecht geht

Zitat von KampfderAngst:
Ich gehe viel raus, treffe mich mit meiner Mutter oder Freundinnen, aber sobald ich zu Hause bin, geht's wieder los.

Das ist oft so. Wenn Du zuhause bist, bist Du dann meistens alleine?

@Hotin mein Mann ist zuhause im Homeoffice.

Mir graut es schon vor morgen...

Zitat von KampfderAngst:
Opipramol aus?

Ja, habe ich mal genommen, hat mir zum Schlafen ganz gut geholfen, aber nur bei Bedarf und der war ziemlich wenig. Ich bin kein Medikamentenfreund, wenn es nicht unbedingt sein muss. Man kann auch selbst einiges über Ernährung und Bewegung sowie Entspannung tun. Wenn man wieder im Gleichgewicht ist, ändern sich die Dinge fast von selbst. Selbstverständlich schreibe ich auch nur aus meiner Erfahrung.

@-IchBins- ich bewege mich ziemlich viel, versuche zu meditieren, meine Ängste zuzulassen...aber manchmal geht's einfach nicht mehr. Heute war so ein Tag.

Vielleicht reicht die Dosis nicht mehr aus? Escitalopram kann ja bis 20 mg erhöht werden.

Bei mir war es bei 10 mg auch arg, bei 15 mg besser aber noch nicht ausreichend, bei 20 mg ist es gut

Zitat von KampfderAngst:
@-IchBins- ich bewege mich ziemlich viel, versuche zu meditieren, meine Ängste zuzulassen...aber manchmal geht's einfach nicht mehr. Heute war so ein Tag.

Verstehe ich, dann ist es halt so. Ich habe mir dann gesagt: es ist ok, dann ist heute mal so ein Tag und nach einer Weile der Akzeptanz wurde es leichter.
Ich meditiere nun seit über einem Jahr und hätte davor manchen Menschen noch einen Vogel gezeigt, dass Meditation etwas verändert und bin nun frei von Panikattacken, die Ängste sind in den Hintergrund gerückt und allgemein bin ich um einiges ruhiger geworden.
Es gab mal ein sehr aufschlussreiches Video, was mir sehr geholfen hat, da dieser Mensch selbst unter Panikattacken/Ängsten litt und ich dachte, ok das versuche ich jetzt einfach mal und es hat tatsächlich gefruchtet. Medikamente waren nicht nötig und auch keine Therapie, obwohl ich schlimme Phasen über Jahre hatte und eigentlich schon als Kind an einer Angststörung litt.
Na ja, es gilt, dass jeder seinen eigenen Weg finden möchte. Es war viel Arbeit, täglich, aber es hat sich gelohnt. Es gibt so viele Möglichkeiten, wenn die Angst mal wieder da ist, was sind dann die Gedanken, die diese Angst-gedanken wiederum auslösen?

Zitat von KampfderAngst:
Hallo zusammen, seit ca. Mitte Oktober leide ich sn stärker innerer Unruhe, das ist eigentlich mein Hauptsymptom. Ich nehme schon sehr lange Escitalopram 10mg. Seit Dezember habe ich Quetiapin 100mg retard abends und 50mg retard morgens dazu bekommen. Schilddrüse und Vitamine sind ok. Allerdings habe ich einen ...

Hallo, ich habe das gleiche Problem. Bin seit ca 14 Tage in einer Unruheschleife, verbunden mit Ängsten. Diese Unruhe ist kaum auszuhalten. Ich stecke wohl in einer depressiven Phase meiner Bipolaren Störung.
Trigger

habe auch im Internet gelesen, dass eine schwere depressive Episode bei einer Bipolaren Störung schwer zu behandeln ist. Solche Aussagen ziehen mich noch mehr runter, machen mich noch depressiver und hoffnungsloser.
war heute zum zweiten Mal bei meiner Psychiaterin. Beim ersten Besuch meinte sie doch tatsächlich, dass ich mit ner Bipolaren Störung leben muss da hatte ich noch nicht so starke Symptome


Heute hat sie mir meine Psychiaterin ein neues Medikament (Dipiperon, ein Neuroleptikum) verschrieben
Ich hoffe sehr, dass mich dieses aus dem Teufelskreis der Unruhe/Angst herausholt. (Nehme auch noch Seroquel und Lithium).

Ich bin ansonsten mit meinem Latein am Ende und es tut mir leid, dass ich nix Positives dazu sagen kann.
(Und ich kenne auch keine/n Auslöser für meine Beschwerden ......)

herzliche Grüße
vom angstraben

Zitat von KampfderAngst:
mein Mann ist zuhause im Homeoffice.

Mir graut es schon vor morgen...

Kannst Du Dich nicht gut entspannen, wenn Dein Mann zuhause ist?
Fühlst Du Dich da beobachtet oder eingeeengt?

Zitat von angstrabe:
Bin seit ca 14 Tage in einer Unruheschleife, verbunden mit Ängsten. Diese Unruhe ist kaum auszuhalten. Ich stecke wohl in einer depressiven Phase meiner Bipolaren Störung.


Einmal angenommen, Du würdest mal wieder innerlich ruhiger werden.
Wie würdest Du dann Deine Zeit gestalten? Was würde Dich zufrieden machen?

Zitat von angstrabe:
Ich bin ansonsten mit meinem Latein am Ende und es tut mir leid, dass ich nix Positives dazu sagen kann.
(Und ich kenne auch keine/n Auslöser für meine Beschwerden ......)

Ein Mensch ist fast nie, mit seinem Latein am Ende. Du also auch nicht. Fast immer gibt es Mittel und
Wege, ruhiger und zufriedener zu werden.

@-IchBins- ich versuche es auch mit Akzeptanz, das ist nur sehr schwer.
Mal gelingt es besser, mal schlechter...

@angstrabe das tut mir leid. Hoffentlich wird es bald besser.
Wieviel Seroquel nimmst du?

Zitat von KampfderAngst:
@angstrabe das tut mir leid. Hoffentlich wird es bald besser. Wieviel Seroquel nimmst du?

Seroquel retard 150 mg 1-0-1-0
Quilonum retard 1-0-1-0
ab heute:
Dipiperol 20 mg 1-1-1-0

Ich hoffe sehr, dass ich durch das neue Medikament wesentlich ruhiger werde

---------------------------------------------
Ja, das mit der radikalen Abzeptanz ist - jedenfall zum jetzigen Zeitpunkt - sehr sehr schwer
(starkes Zittern, Unruhe) ...........................tut mir leid, nichts Positives dazu schreiben zu können

herzliche Grüße
Raimund, der angstrabe
Sponsor-Mitgliedschaft

@angstrabe ich nehme seit Mitte Dezember auch Seroquel/ Quetiapin 100 retard zur Nacht und 50 retard morgens.
Habe nicht das Gefühl, dass es sonderlich hilft.

Ich bin auch noch immer unruhig

Hast du was für den Notfall, was du nehmen könntest?

Hallo Raimund,

Zitat von angstrabe:
Ich hoffe sehr, dass ich durch das neue Medikament wesentlich ruhiger werde

ich verstehe, dass es Dir seit langer Zeit gar nicht gut geht.
Allerdings frage ich mich. Glaubst Du wirklich, dass Du allein mit Medikamenten ruhiger wirst?
Wenn das so funktionieren würde, könnte man die ganze Bevölkerung einfach mit Medikamenten gegen
Ängste versorgen und dann wäre das Problem gelöst.

Es braucht aber andere gedankliche Änderungen bei jedem Menschen, damit sie/er mehr Vertrauen zu sich
selbst wiedergewinnt.
Was machst Du, damit das bei Dir besser funktioniert?

Zitat von KampfderAngst:
@angstrabe ich nehme seit Mitte Dezember auch Seroquel/ Quetiapin 100 retard zur Nacht und 50 retard morgens. Habe nicht das Gefühl, dass es sonderlich hilft. Ich bin auch noch immer unruhig Hast du was für den Notfall, was du nehmen könntest?

Bei mir ist es so: Bis zum Beginn meiner Depression (bei Bipolarer Störung) vor etwa 14 Tagen war ich nur leicht depressiv und hatte den Eindruck, dass dies dem Seroquel zu verdanken war. Aktuell hilft es aber nicht, nehme ab heute auch noch Dipoperol (aber nur 20mg) 3x am Tag. Bei bedarf 3x seroquel retard je 25mg (Ergebnis leichte Beruhigung, die nicht lange anhält)

A


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Dr. Christina Wiesemann
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