Zitat von Hypoxonder: Moin,
was macht ihr gegen innere Unruhe?
Was sind eure Geheimtipps zum schnellen Entspannen?
Ich habe gerade wieder herausgefunden, dass man viel über die Atmung machen kann.
Mir hilft das sehr, auch gegen Herzstolpern.
Ich versuche bewusst zu atmen und zwar IN den Bauch.
Vor allem beim Ausatmen merke ich die Entspannung.
Die erste Zeit habe ich auch richtig gespürt wie alles im Brustbereich bis hin zum Kehlkopf verspannt sein muss.
Das hat mir gezeigt, dass es nötig war.
Am Anfang nervt es vielleicht sich da umzustellen aber man muss es auch nicht dauerhaft durchziehen von heute auf morgen. Auf jeden Fall erinnert mich aktuell immer eine Extrasystole daran wenn ich länger nicht in den Bauch geatmet habe. Das ist doch mal eine Erinnerung
Erzählt gern mal.
@Hypoxonder
Leider hat bei mir langfristig nichts geholfen. Ich habe, da ich generell alles von A-Z teste und offen für Neues bin, diverse Tricks und Kniffe ausprobiert. Manches hat gar nicht funktioniert, andere Tricks halfen nur bedingt/kurzfristig. Hmmm. Insofern kämpfe ich nach wie vor mit der inneren Unruhe. Das ist teilweise so schlimm, dass ich trotz Müdigkeit, Erschöpfung usw. total unruhig bin.
Vielleicht ist ja für Dich dennoch der eine oder andere Tipp dabei, der mir anfangs geholfen hat, oder aus meinem Repertoire findet sich noch etwas.
Allerdings muss ich zwischen Entspannung und innerer Unruhe unterscheiden bzw. ist es bei mir so, dass das Eine nicht zwingend hilfreich gegen das Andere ist. Ich kann zwar gelegentlich entspannen, bin aber körperlich dennoch extrem unruhig. Selbst beim Nichtstun!
Also, als junger Mann hatte ich schon recht bald herausgefunden, dass ich, wenn ich selbst Hand anlege (kann man das hier so offen schreiben?), entspanne. Das war allerdings als Kind/Teenager so und nicht von langer Dauer. Irgendwann hat das auch nicht mehr geholfen bzw. die Intervalle und Dauer mussten stets erhöht werden. Das hatte mich aber schnell entspannt. Teilweise bin ich dann auch eingeschlafen. Sex hat mich auch entspannt, aber da ich Solo bin, gibt es ja keinen Sex. Klar, man kann auch Sex haben als Solo-Typ, aber ist zu teuer oder Mädels wollen einfach nicht (kompliziert eben^^). Vielleicht hilft Dir das?
Dann hatte ich mich in sehr viel Arbeit bzw. in aktive Tätigkeiten geflüchtet, um die Unruhe abzubauen bzw. dachte, dass das eine gute Idee wäre. Ablenkung, Fokussierung, Energierumwandlung, Abbau usw. Dies hat anfangs auch geklappt, aber auch hier war es irgendwann so gewesen, dass sich mein Körper sehr schnell daran gewöhnt hat und die Ablenkung bzw. der Reiz nicht mehr ausgereicht haben. An manchen Tagen war es dann sogar so, dass ich eher aufgedreht und noch mehr unruhig, zappelig, aufgedrehter in Verbindung mit Unruhe, Unsicherheit usw. gewesen war. Ich hatte die Arbeitsintensität und -dauer erhöht, aber irgendwann kann man auch körperlich nicht mehr. Bin dann ins Bett gefallen (anfangs), später war ich weiterhin unruhig.
Ìnsofern kann Arbeit auch ablenkend wirken, Unruhe ableiten/kompensieren usw.
Da ich leider nicht so viel arbeiten konnte, hatte ich zusätzlich einen Job angenommen. Das hat anfangs auch geklappt, aber irgendwann musste ich auch hier die Dauer/Intensität erhöhen, da sich sehr schnell ein Gewöhnungseffekt eingestellt hatte. Parallel dazu hatte ich dann noch Sport gewählt, um mich so richtig auszupowern, um den Körper keine Chance mehr zu geben. Auch das hatte anfangs geklappt, aber irgendwann hat sich mein Körper auch daran gewöhnt.
Sport kann auch entspannend wirken und Unruhe ableiten/kompensieren.
Da Ende vom Lied war, dass ich irgendwann erschöpft war und nichts mehr ging. Zu viel Arbeit, zu viel Stress, zu viel Sport, zu viel Kompensation/Ablenkung usw.
Wenn ich z.B. wüsste, woher die Unruhe kommt, könnte ich das logisch lösen. Auch mit der Angst ist es bei mir so, dass es entweder diverse Trigger gibt oder die Angst nebst Unruhe einfach so spontan in allen Lebenslagen/Situationen eiskalt zuschlägt.
Chillen, Yoga, Atmen, Musik, Entspannung, Muskelentspannung, Chi Gong usw. habe ich auch schon alles durch. Selbst wenn ich äußerlich mitmache und entspannt wirke, bin ich innerlich unruhig und mein Herz rast.
Ich kann schon entspannen und manchmal bin ich ruhig, aber eben nicht immer und die Unruhe kommt spontan. Dann kann ich bisher dagegen nichts tun. Schnell geht bei mir leider gar nichts. Es kann leider sein, dass ich den ganzen Tag übe bzw. mich fokussiere, aber dennoch nicht ruhig werde.
Ich bin ein schwerer Problemfall, aber vielleicht kannst Du mit diversen Tipps etwas anfangen.
Ich habe bei mir festgestellt, dass diverse Tricks bei mir nicht mehr oder nur kurz wirken. Der Körper gewöhnt sich zu schnell daran und gewinnt wieder die Oberhand.
Beim SPort war es z.B. anfangs so, dass das Gefühl den ganzen Tag angehalten hat und ich etwas sicherer, weniger ängstlich/schüchtern und weniger depressiv war. Quasi euphorisch nach dem Sport. Das geht heute auch nicht mehr. Vielleicht nur noch 30-60 Minute und dann ist es vorbei, zurück ins Loch.
Was ich mich zudem frage, ist, ob man wirklich alles so wie die MAsse machen muss?
Wenn es belastet und man Probleme hat, ist es gut, wenn man das ändert oder das Problem löst.
Nur, wenn die MAsse alles vorlebt und meint, dass man auch so sein muss, ist es schlecht. Menschen sind zu unterschiedlich. Wenn Mensch A eben mit seiner Individualität keine Probleme hat, dann sollte dieser Mensch so bleiben.
Mir wird nämlich auch immer gesagt, dass ich aufgedreht, nicht so erwachsen und locker wäre. Ich soll ruhiger sein, mich erwachsen verhalten und dies und jenes (nicht) tun. Nur, wo steht das geschrieben?
Ich darf doch auch als junger Mann Seilspringen, Himmel und Hölle spielen, in eine Pfütze springen und locker drauf sein. Habe ich eine depressive Phase, dann soll ich fröhlich sein. Habe ich dann einen guten Tag, dann passt es auch wieder nicht. Insofern denke ich, dass man seinen eigenen Weg finden und sich nicht an der Masse orientieren und nach dieser richten sollte. Mensch A mag Wasser, Mensch B Cola. Es müssen nicht alle Menschen identisch funktionieren!
Für mich ist es eben sehr komisch, dass ich schüchtern, unruhig, unsicher, nicht selbstbewusst usw. bin, aber zeitgleich beim guten Tag offen, locker, aufgedreht usw. Die Stimmung kann aber schnell kippen. Angst/Panik, Unruhe usw. schlagen spontan zu.
Ich kenne zwar ein paar Trigger (ich übe mehrfach jeden Tag seit Dekaden! Bringt nichts), aber selbst wenn kein Trigger erkennbar ist, kommen Unruhe/Ängste/Panik spontan.