Hallo Gizlenme!
Erstmal herzlich Wilkommen hier im Forum!
Ich erzähle dir mal meine Geschichte, vielleicht hilft es dir.
Ich leide seit Jahren an Depressionen. Angefangen hat alles um meinen 18. Geburtstag.
Damals war alles noch nicht so heftig wie heute. Ich hatte einfach öfter mal Stimmungstiefs mit leichten Angstzuständen. Mit den Jahren wurde es aber immer schlimmer.
Vor ungefähr 5 Jahren hatte ich eine längere depressive Phase mit ausgeprägter Angst.
Ich hatte Katastrophen-Gedanken und Panik.
Daraufhin ging ich in Therapie. Damals halfen mir noch Bachblüten, Akupunktur und Meditation um aus diesem Loch wieder heraus zu kommen.
4 jahre ging es mir dann recht gut. Hin und wieder hatte ich innere Unruhe, aber nichts, was mir Angst gemacht hätte. Bis zum Februar 2014......
Ich war gerade auf dem Heimweg von einem Seminar und fuhr auf der Autobahn. Plötzlich hatte ich ein komisches Gefühl im Bauch, und ich fuhr zum nächsten Rastplatz. Mein Bauch war verkrampft, und irgendwie war mir mulmig zumute.
Da ich aber nur mehr 15 Minuten von daheim entfernt war, beschloss ich weiter zu fahren.
Als ich dann durch einen langen tunnel fuhr wurde mir plötzlich ganz komisch. Mir wurde heiss, die Hände und Füße begannen zu kribbeln und ich atmete schnell. Ich schaffte es gerade noch in eine Rettungsniesche. Dort konnte ich gerade noch die Rettung anrufen bevor mein kompletter Körper verrückt spielte. Ich verkrampfte und hyperventilierte..... Die Minuten fühlten sich wie Stunden an, aber als dann endlich die Rettung da war war ich erleichtert.
Im Krankenhaus wurde ich dann durchgecheckt, aber es wurde nichts gefunden.
Also bin ich am nächsten Tag völlig erschöpft nach Hause.
Eine Woche später wollte ich mir eine Auszeit gönnen und war wieder auf der Autobahn Richtung Wien zu einer Freundin unterwegs. Ich war nicht lange auf der Autobahn, als plötzlich die selben Symptome auftraten. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass das Panikattacken sind.
Und wieder bin ich ins Krankenhaus, und wieder bin ich ohne Befund nach Hause.
Bei der 3. Einlieferung ins KH sagte mir ein Arzt dann, dass ich wohl unter PA leide und mir psychologische Hilfe holen sollte.
Das hab ich dann auch gemacht.
Ich war bei einer Psychiaterin und habe Medikamente bekommen.
Es dauerte zwar, bis sie wirkten, aber dann ging es mir wirklich besser. Im Oktober ging es mirdann so gut, dass ich beschloss die Medis abzusetzen. Auch mein Arzt meinte, dass wir einen Veruch starten könnten.
Bis Februar diesen Jahres ging es mir noch gut.
Doch langsam schleichte sich die Angst wieder in mein Leben. Das Autofahren fielmir wieder schwer, und ich hatte immer wieder eine innere Unruhe, wenn ich hinterm Steuer saß.
Von Woche zu Woche wurde es schlimmer, aber sehr schleichend, so dassß ich den Zeitpunkt übersah, zum Arzt zu gehen.
Erst als ich wieder total unten war, das Haus nicht mehr verlassen konnte, nicht mehr zur Arbeit fahren konnte, meine Kinder mich mit dem kleinsten Muchs ausrasten ließen, erst dann ging ich wieder zum Arzt.
Viel zu spät......
Mir gings so schlecht, dass ich nicht mehr alleine sein konnte, ich hatte ständig Angst zu sterben. Panikattacken waren an der Tagesordnung, zwar nicht so schlimm, dass ich ins KH musste, aber sie waren da. Und die Angst vor der Angst..... Diese Panik, dass wieder so ein Anfall über mich hereinbricht....
Seit 1.6. bin ich nun wieder in Behandlung. Aber diesesmal ist es viel schwieriger zur Ruhe zu kommen, als beim letzten mal. Trotz der Medikamente habe ich immer wieder Panik. Zwar gedämpft, aber trotzdem noch schlimm. Aber ich habe trotzdem noch Hoffnung, dass es wieder bergauf geht, wie beim letzten mal. Nur dass ich jetzt weiß, dass ich die Tableten länger, wenn nicht sogar für immer nehmen muss.
Ich hatte auch zwei sehr traumatische Erlebnisse, die ich noch nicht aufgearbeitet habe, dazu fehlt mir im Moment einfach die Kraft.
Aber ohne psychologische Hilfe kommt man da nicht raus.
Ich gehe alle 1-2 Wochen zu meiner Therapeutin und habe alle 3 Wochen einen Termin bei meinem Psychiater. Morgen ist es wieder so weit, und ich hoffe, er kann hat noch irgendeinen Trumph im Ärmel, damit es mir endlich wieder besser geht. Im Moment gehts mir nämlich nicht besonders gut.....
Ich nehme zusätzlich Vitamin D, B und einen Vitasminkomplex mit allen wichtigen Spurenelementen.
Bei der Ernährung muss ich auch sehr aufpassen, denn immer wenn ich mal nicht darauf achte, gehts mir psychisch schlechter.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Bericht etwas helfen und wünsche dir alles Gute!
LG, achterbahn
13.07.2015 17:09 •
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