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Guten Abend!

Ich, 50 Jährchen alt, hatte im vergangenen Jahr einen Herzinfakt. Mir konnte jedoch rechtzeitig geholfen werden und nach einer Woche Krankenhaus und drei Wochen Reha ging es mir wieder top!

Drei Monate nach dem Infarkt fingen die Probleme an. Nach bzw während einer Sporteinheit, ich soll ja weiterhin viel Sport treiben bzw. Bewegung haben, kam das erste Mal Panik auf. Der Hals wurde eng, Schweißausbruch, Herzrasen. Ich dachte, dass ist wieder ein Infarkt und bin ab in die Notaufnahme.

Ich wurde untersucht und alles ist 1a. Zumindest körperlich

Seit dem plagen mich jedoch vermehrt innere Unruhen, Stress, Angst... Ich weiß nicht warum, eigentlich geht es mir gut. Mein Unterbewustsein sieht das aber anders und verarbeitet das Vorgefallene nicht.

Ich bin schon dabei mir, ab und an, Tavor 1mg einzuwerfen. Manchmal reicht das pflanzliche Zeugs einfach nicht aus.

Ich habe auch das Gefühl es wird immer schmlimmer bzw. öfter.

Wie komme ich aus der Nummer raus?

Danke

26.04.2017 19:19 • 28.01.2019 #1


21 Antworten ↓


Bei empfindliche Menschen ist das nach einer Krankheit oder Kollaps normal. Man beobachtet sich selbst und zu viel sich auf dem eigenen Körper konzentriert. Damit kommt die Angst, ob es nicht wieder passiert. Ich hatte Kreislaufollaps am Arbeitsplatz im Herbst und war 2 Wochen krankgeschrieben. Solange ich krankgeschrieben war, ging es mir relativ gut. Sollte ich wieder arbeiten müssen, dachte ich mir es wird schon wieder passieren und dann bekam ich extreme innere Unruhe, Schwindel, Angst und Panik. Aber mit der Zeit hat das Gefühl nachgelassen. Die Zeit heilt. Das Trauma wird schwacher und irgendwann ist sie weg.

A


Innere Unruhe, Angstattacken nach Infarkt

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Vielleicht wäre eine Therapie auch nicht schlecht um dieses schwere Erlebnis zu verarbeiten und zu einem gesunden Körpergefühl zurück zu finden.

Liebe Grüße

Zitat von Jamesdont:
Wie komme ich aus der Nummer raus?


Tavor ist höchstens als Bedarfmedikament für einen (psychischen) Notfall geeignet, eine Dauerlösung ist das nicht. Sonst hast du dann womöglich vielleicht keine Angst mehr, dafür aber eine nette Medikamentenabhängigkeit.

Der Infarkt war ein tiefgreifendes Erlebnis, auch wenn dir schnell geholfen werden konnte. Dein Körper ist wieder okay, deine Seele hat das Ganze leider offenbar weniger gut weggesteckt. Wenn du schon mehrere Monate unter psychischen Symptome leidest, wäre es jetzt vielleicht wirklich Zeit für einen Besuch beim Facharzt und eine Therapie. Es gibt Medikamente und Therapien die dir helfen können.

Hallo bei mir ist es ähnlich ich hatte vor acht Jahren einen Herzstillstand und wurde dann operiert bekam dann drei Bypässe gelegt und es ging mir dann ein Jahr lang gut !

Und obwohl mir die Ärzte sagen es wäre alles gut und weil ich nicht mehr rauche würden meine Adern auch nicht mehr zu gehen denn das wäre bei mir 95 % der Grund gewesen, aber trotzdem begleitet mich immer die Angst es könnte ein Bypass wieder zu gehen.

Ich war schon 100 mal im Krankenhaus und mein Kardiologe hat mir schon 1000 mal gesagt dass alles o. k. ist aber trotzdem ist die Angst immer da

Und dadurch habe ich dann auch Panikattacken bekommen und jetzt sage ich mal bin ich was das Herz angeht gesund und Psychisch krank

Bei mir fings vor ca 12 Jahren ach nach einer schweren krankheit an und die Wechseljahre haben dann noch mal einen draufgesetzt

Ja liebe Angusta ich kann dich sehr gut verstehen

Doch was mich selbst wütend macht und was mich auch unheimlich nervt das bin ich selbst!

Drei Kardiologen und zwei Chirurgen haben wir folgendes gesagt:

1 sie haben doch keinen Grund für Angst denn sie haben doch drei neue Adern bekommen und dadurch dass sie nicht mehr rauchen haben sie bewiesen dass sie die Kurve bekommen haben und somit gibt es auch keinen Grund warum bei Ihnen die Gefäße wieder zu gehen sollten!

es gibt nicht viele Menschen die es einfach schaffen mit dem Rauchen aufzuhören weil das auch ganz schwer ist aber sie haben es doch geschafft das ist ja schon ein unheimlich gutes Zeichen

2. und zweitens sind alle ihre Tests hervorragend und sie haben eine exzellente kardiologische Situation sie brauchen nur jede sechs Monate in die Kontrolle zu gehen und das ist wiederum ein Vorteil der nicht jeder hat so wissen Sie jede sechs Monate dass alles o. k. ist !

Schauen Sie mal sagte er mir Sie sind 38 Jahre mit ihrem ersten Adam gekommen obwohl sie geraucht haben und obwohl diese die letzten drei Jahre bestimmt schon fast ganz zu waren hatten sie keine Angst zum Leben bis zum Herzinfarkt

Jetzt wo alles neu gemacht ist und wo jeder Kardiologe Ihnen schon bestätigt hat dass sie mindestens 20 bis sogar 30 Jahre ruhig sind wenn sie etwas auf sich achtgeben jetzt auf einmal haben sie Riesen Angst genau zu dem Zeitpunkt wo es nicht mehr nötig ist !


Naja das beruhigt mich ja immer eine kurze Zeit und wenn dann mein Kopfkino wieder losgeht dann kommt die Angst wieder obwohl sie unberechtigt ist dann mein Kardiologe sagt folgen Sie meinem Rad und genießen Sie Ihr Leben und Denken Sie nicht mehr an solche Sachen versuchen sie psychisch wieder etwas gesünder zu werden denn das ist Euer Problem und nicht das Herz das ist Vergangenheit !

Weißt du ..ich habe ein Tatsachenbuch gelesen von einer Krebspatientin ..da wird in 2 Sätzen dieses Phänomen erklärt
wenn du magst schreib ich es dir morgen mal raus ..ich hab geheult als ich es gelesen habe so wahr ist es

Danke dir Angusta Das ist sehr lieb von Das ist sehr lieb von dir

Gerne

Zitat von Stevesolitaire:
Danke dir Angusta Das ist sehr lieb von Das ist sehr lieb von dir

So war doch länger der Text ..icha hab's mal zusammengefasst
und bei mir trifft es den Nagel auf den Kopf

Natürlich hat man Angst zu sterben aber diese Angst ist abstrakt, was nicht heißen soll das ich morgen nicht sterben kann, mir kann ein Ziegel auf den Kopf fallen,ein Autounfall, oder erschossen bei einem Banküberfall ..aber es ist abstrakt .
und dann die Knochenmarkstransplantation . Der entscheidende Unterschied das der Körper Angst bekommt..er begreift das er es vielleicht doch nicht schafft ..Todesangst .
Diese Angst ist eine völlig andere Erfahrung als die theoretische Information.
Allerdings verschwindet die einmal gemachte Erfahrung der Sterblichkeit nicht ..Sie bleibt in jeder Körperzelle gespeichert und kann beim kleinsten Anlass wieder ins Bewusstsein gelangen
Aus dem Buch vom Krebs gebissen

100-prozentige Zustimmung

Gell ..besser find ich kann man es kaum beschreiben

es berührt mich immer zu tiefst das zu lesen weil es so eindringlich und gut beschrieben ist...

das Buch selber ist sowieso der Hammer und beschreibt so viel was einem bekannt vorkommt

Ich fühle mit dir und du bist nicht allein

vielen Dank Angusta werde mir das Buch bestellen

Zitat von Stevesolitaire:
vielen Dank Angusta werde mir das Buch bestellen

Bin gespannt was du sagst


Hallo mederflaus, willkommen.

Heftiger Tobak, und viel Futter für unsere Hypochonder. Deine Angst erscheint mir verständlich, insofern kann ich dich wirklich verstehen.

Ich bin Pragmatikerin. In deinem Fall würde ich mit dem Hausarzt reden, wie zuverlässig Troponinschnellteste für den Hausgebrauch sind. Ob die genügend Aussagekraft besitzen, also das Ganze Wenn und Aber durchsprechen. Dein Krankheitsverlauf lässt das meiner Meinung nach zu.

Bedeutet, du kannst zuhause, sofern wieder Symtome kommen, sofort selbst nachprüfen. Das könnte dir etwas Sicherheit geben. Im Inet wird zwar wieder davor gewarnt, weil tralala und hopsassa, drum berede das mal mit deinem Arzt.
Oder ihr findet andere Möglichkeiten.

Dass du am Rad drehst mit deiner ganzen Vorgeschichte, ist sowas von verständlich. Drum müssen Lösungen her. Und zwar auch unter der Prämisse, dass deine Aufregung,ob nun Angst oder tatsächliche Problematik von dir nicht mehr sicher gedeutet werden können.

Also, wenn ich du wäre,würde ich das angehen. Allerdings fehlt mir das med. Wissen in Sachen Herz und Schnelltest und Zuverlässigkeit. Drum meinen Rat, das mit dem Arzt zu klären.

Psychologisch setzt man natürlich anders an. Und diese Schnellteste könnten dann natürlich auch zur Sucht führen. Drum bespreche das alles mal ausführlichst mit einem Fachmann.

Ist jetzt natürlich auch nur meine Meinung, wie ich das angehen würde. Aber mit 2 echten Herzkaspern wäre ich auch durch den Wind. Und bei dieser Angst braucht man einfach bissle Sicherheit.
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erstmal vielen lieben Dank fürs Antworten ,die lieben Worte und dein Verständnis .
Das mein Beitrag auch Futter für andere ist tut mir leid,ich hab es befürchtet .
Diese Schnelltester scheinen schon gut Aussagekräftig zu sein allerdings bezweifle ich das die Krankenkasse so etwas für den Hausgebrauch verschreiben würde. Ich werde da aber mal nachfragen ! Danke
Deinen Vorschlag mit dem Doc zu reden finde ich toll, allerdings finde ich da kein Gehör
Egal ob bei meinem Hausarzt der auch Internis ist oder bei 2 großen Kardiologen Praxen,ich finde kein Gehör.
Sobald die hören oder im Verlauf lesen das Panikattacken vorkommen ..wird nur noch milde gelächelt .
Mein Vertrauen in die Ärztewelt ist da auch nicht mehr das Beste .
Mich ärgert auch momentan das dieser Mist plötzlich wieder so akut auftaucht und alle meine gelernten Strategien vollkommen unwirksam sind.

Huhu, also die Dinger sind nicht so teuer, kann man bezahlen.

Mit Ängsten ist das so eine Sache. So richtig los wird man die wahrscheinlich nicht mehr. Bei dir steckt ja wirklich eine beschissene Thematik dahinter.

Drum habe ich dir ja geschrieben, wie ich das anpacken würde. Das schlimmste bei Ängsten ist diese empfundene Hilflosigkeit. Deshalb die Strategieen, um dieser zu entkommen.

Hallo Icefalki,ja hab mir heute Nacht noch einiges dazu durchgelesen,wusste nicht das es dier mittlerweile selbst bei Amazon zu kaufen gibt .
Ich spreche auf jeden Fall meinen Doc mal an und gehe mit mir mal ins Gericht ob ich mir damit helfe oder mich noch mehr gaga mache

A


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Dr. Christina Wiesemann
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